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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur den gleichnamigen deutschen Theologen siehe Wilhelm Buning Theologe Wilhelm Buning 4 April 1881 in Borken Westfalen 2 August 1958 in Berlin war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Lehre und Forschung 1 2 Bauten 1 3 Preise 1 4 Veroffentlichungen 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenAls sechstes von acht Kindern einer Textilfabrikantenfamilie besuchte Buning das Realgymnasium zu Osnabruck heute Ernst Moritz Arndt Gymnasium Nach dem Abitur studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Munchen der TH Charlottenburg und der TH Dresden In Dresden forderten Cornelius Gurlitt Fritz Schumacher und Hugo Hartung sein Interesse an der Entwicklung der architektonischen Formen aus der handwerklichen Grundlage Sein Studium schloss er 1906 mit der Diplomprufung ab Als Assistent an der Dresdner Hochschule besuchte er den Zeichen und Malkurs von Wilhelm Georg Ritter Dort lernte er seine spatere Frau kennen die Porzellanmalerin Marie Piltz Tochter des Malers Otto Piltz 1909 liess er sich in Berlin als Architekt nieder Lehre und Forschung Bearbeiten 1914 wurde er Assistent an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin 1925 Professor an den Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst in Berlin Daneben hielt er von 1921 bis 1945 eine Dozentenstelle an der TH Berlin Bereits im Juni 1945 begann er mit Max Taut den Wiederaufbau der Architekturabteilung an der von Karl Hofer geleiteten Hochschule fur bildende Kunste HfbK Das Studium der Architektur wurde neu strukturiert Buning setzte sich besonders dafur ein dass begabte Studenten dort auch ohne Abitur studieren konnten Bis zu seiner Emeritierung 1952 lehrte er Architektonisches Entwerfen Baukonstruktion und Hygiene im Bauwesen 1928 erschien die erste Auflage der fur seine Studenten geschriebenen Bauanatomie Aus der Erkenntnis dass die verschiedenen Gewerke vom Architekten zu fuhren sind wurde in der Bauanatomie dem Gedankengang des Architekten gefolgt der die Bauteile als Synthese der verschiedenen Arbeitsleistungen betrachtet Nach den Kriegszerstorungen fand dieses Werk angepasst an die veranderten Bedingungen als Neue Bauanatomie eine Neuauflage In der Forschung galt sein Hauptinteresse Untersuchungen uber das Tageslicht im Hochbau diese Arbeiten fuhrten unter seiner Leitung 1957 zur DIN 5034 Leitsatze fur Tagesbeleuchtung Bereits im 4 Studiensemester erprobte er sein architektonisches Wissen durch Planung und Bau kleinerer und grosserer Hauser in seiner westfalischen Heimat Der Schwerpunkt seines Bauschaffens lag in den 1920er Jahren Viele seiner Bauten stehen heute unter Denkmalschutz Baukunst entstand fur ihn durch die Verbindung von Material Handwerk und Asthetik mit dem Ziel eines menschenwurdigen Bauens Bauten Bearbeiten nbsp Bieler Str in der Weissen Stadt1903 1905 Villa in Borken 1907 1910 Industriebauten Wohnhauser fur Meister und Arbeiter in Westfalen 1913 Villa Im Dol 27 29 in Berlin Dahlem 1920 Beteiligung an Planung und Ausfuhrung der Siedlung Eichkamp 1925 Landgut in Phoben bei Werder Havel 1 2 1926 Siedlung Tile Brugge Weg in Berlin Tegel 1927 Wohnhaus in Osnabruck 1928 1929 Sommerhaus fur Grete Ring in Sacrow Potsdam 3 1929 1931 Weisse Stadt in Berlin Reinickendorf 4 1935 1936 Rathaus in Hohen Neuendorf 1938 1939 Friedhof Lilienthalstrasse in Berlin Neukolln 5 1947 1948 Unterstutzung der Grundung und des Baus des Internationalen Studentenheims durch Studenten in Berlin Eichkamp 1954 Lange Galerie in der HfbKPreise Bearbeiten 1930 1 Preis im Internationalen Wettbewerb fur die Vasterbron uber den Malaren mit Otto Rudolf Salvisberg und Bauingenieur Wilhelm MaelzerVeroffentlichungen Bearbeiten Bauanatomie Berlin 1928 Grafiken von Walter Klinkert Tageslicht im Hochbau Berlin 1935 Neue Bauanatomie Berlin 1947 Grafiken von Ernst Bohm Angemessenes Tageslicht im Wohnungsbau Stuttgart 1953 Literatur BearbeitenNorbert Huse Hrsg Siedlungen der zwanziger Jahre heute Vier Berliner Grosssiedlungen 1924 1984 Berlin 1984 ISBN 3 89087 012 0 Architekturwerkstatt Helge Pitz Winfried Brenne Weisse Stadt in Reinickendorf Dokumentation der 50jahrigen Geschichte Erarbeitung des Originalzustandes sowie der Grundlagen fur zukunftige Massnahmen dieser unter Denkmalschutz stehenden Siedlung aus den Jahren 1929 31 Berlin 1981 Bauhaus Archiv Berlin und Landesbildstelle Berlin Hrsg mit Jan T Kohler Jan Maruhn und Nina Senger Berliner Lebenswelten der zwanziger Jahre Bilder einer untergegangenen Kultur Photographiert von Marta Huth Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 8218 0643 5 Jurgen Strauss Hrsg Jan Thomas Kohler Jan Maruhn Sacrow Vom markischen Dorf zum Ort der Moderne Berlin 2005 ISBN 3 89479 211 6 Weblinks BearbeitenWilhelm Buning In archINFORM Wilhelm Buning mit Bild Bauten von Buning in der Berliner Denkmalliste Die Weisse Stadt in der Berliner Denkmalliste Wiesengut in Phoben Grundungschronik des Internationalen Studentenheims in EichkampAnmerkungen Bearbeiten Gartengestaltung durch Heinrich Wiepking Jurgensmann und Karl Foerster Hermann Schmitz Haus Phoben im Osthavelland Erbaut von Architekt Professor Wilhelm Buning in Berlin In Dekorative Kunst illustrierte Zeitschrift fur angewandte Kunst Bd 33 Jg 28 1924 25 S 297 304 Digitalisat Grete Ring war Miteigentumerin der Galerie und Kunsthandlung Paul Cassirer in Berlin Die anderen Bauteile der Siedlung stammen von Otto Rudolf Salvisberg und Bruno Ahrends die Gartengestaltung von Ludwig Lesser Zu Bunings Part gehoren auch das Fernheizwerk und die Wascherei der Siedlung Seine umfangreichen Berechnungen zum Warmebedarf der Siedlung fuhren zu dem fur damalige Zeiten bahnbrechenden Entschluss der Baugesellschaft einer zentralen Warmeversorgung der Siedlung Leider werden diese zentralen Einrichtungen in den 1960er Jahren abgerissen Im Juli 2008 wird die Weisse Stadt als eine der 6 Siedlungen der Berliner Moderne in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen Deckengestaltung der Eingangshalle von Charles CrodelNormdaten Person GND 1068370416 lobid OGND AKS VIAF 461444 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buning WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 April 1881GEBURTSORT Borken WestfalenSTERBEDATUM 2 August 1958STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Buning amp oldid 224743449