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Wiederau ist ein Ortsteil der Gemeinde Konigshain Wiederau im sachsischen Landkreis Mittelsachsen Er schloss sich am 1 Januar 1994 mit Konigshain und Topfseifersdorf zur Gemeinde Konigshain Wiederau zusammen In Wiederau befinden sich das Rathaus und die Grundschule der Gemeinde Konigshain Wiederau WiederauGemeinde Konigshain WiederauKoordinaten 50 58 N 12 50 O 50 974528 12 840665 Koordinaten 50 58 28 N 12 50 26 OFlache 8 8 km Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach Konigshain WiederauPostleitzahl 09306Vorwahl 037202Wiederau Sachsen Lage von Wiederau in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Infrastruktur 4 Kulturdenkmale und Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter des Orts 5 2 Personlichkeiten die im Ort gelebt haben 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage und Verkehr Bearbeiten Wiederau ist der westliche Ortsteil der Gemeinde Konigshain Wiederau Im sudostlich des Orts gelegenen Konigshainer Wald entspringt der Wiederbach der nach Passieren des oberen Ortsteils von Wiederau dem Rehbockswinkel den von Konigshain kommenden Konigshainer Bach aufnimmt Anschliessend durchfliesst der Wiederbach den gesamten Ort Wiederau und das Wiedertal bis er schliesslich in Goritzhain in die Chemnitz mundet Der ostlich der Chemnitz gelegene Teil von Goritzhain der sogenannte Wiederberg gehorte bis ins 19 Jahrhundert zu Wiederau Sudlich von Wiederau befindet sich das NaturschutzgebietSandberg Wiederau und Klinkholz Durch Wiederau verlaufen die Bundesstrasse 107 die Staatsstrasse 247 und die Via Porphyria 1 Nachbarorte Bearbeiten Seitenhain Goppersdorf Zschoppelshain TopfseifersdorfGoritzhain mit Wiederberg nbsp KonigshainStein im Chemnitztal DiethensdorfGeschichte Bearbeiten nbsp St Pankratius Kirche Wiederau nbsp Lang Muhle Wiederau nbsp Wiederau Geburtshaus Clara Zetkin und St Pankratius Kirche nbsp Rathaus der Gemeinde Konigshain Wiederau in Wiederau nbsp Forsterei des Vorwerks Wiederau nbsp Grundschule WiederauDas Waldhufendorf Wiederau in der Bachaue des Wiederbachs wurde im Jahr 1174 in einer Urkunde des Klosters Zschillen als Wiedera erwahnt Die Kirche des Orts wurde um das Jahr 1200 im Auftrag des Klosters Zschillen errichtet 2 Mit Theodericus de Widera wurde 1316 ein Herrensitz im Ort belegt Die Herren von Wiederau tauchen in den Urkunden von 1303 bis 1410 auf 3 Sie gehorten zum niederen Adel Aus dem Herrensitz entwickelte sich vermutlich das im Jahr 1543 nachgewiesene Vorwerk 4 zu dem auch eine Schaferei und eine Ziegelei Ziegelscheune gehorten Daneben befand sich das grafliche Forsthaus Von dem einstigen Vorwerk sind heute neben dem Forsthaus in der Gartenstrasse nur noch das Wohnhaus der Schaferei und Teile der Scheune ubrig Im Jahre 1529 war ein Ritterbruder des Deutschen Ordens auf dem Kloster Zschillen Verwalter des Vorwerks Wiederau Der letzte Komtur des Klosters Zschillen hatte seinen Wohnsitz nach Wiederau verlegt Als Teil des Besitzes des Klosters Zschillen kamen Ort und Vorwerk Wiederau im Jahr 1543 mit dem gesamten Zschillener Besitz an Herzog Moritz von Sachsen der es umgehend sakularisierte und an die Herren von Schonburg gegen die Orte Hohnstein Wehlen und Lohmen in der heutigen Sachsischen Schweiz vertauschte Daher kam fur den Ort und die Klosteranlage der Name Wechselburg auf Seitdem wurde Wiederau als Amtsdorf der schonburgischen Herrschaft Wechselburg gefuhrt welche den Herren von Schonburg unter wettinischer Oberhoheit gehorte 5 6 Die Herren von Schonburg hatten sich zeitweise in der Forsterei des Vorwerks Wiederau Zimmer eingerichtet Im 19 Jahrhundert bewohnte ein Revierforster das Gebaude 7 In der Nahe des Vorwerks wurde im Jahr 1579 die Vorwerksmuhle als Wassermuhle mit Wassergraben errichtet Zwischen 1907 und 1935 war in ihr ein Elektrizitatswerk eingerichtet zeitweise auch eine Backerei 8 Seit dem 16 Jahrhundert nutzten insgesamt funf Wassermuhlen am Wiederbach die Wasserkraft Das waren neben der Vorwerksmuhle die Kirchmuhle die Grutzmuhle die Thurmsmuhle und die heute als Technisches Denkmal eingestufte Lang Muhle Letztere wurde erstmals im Jahr 1545 erwahnt und in den Jahren 1927 bis 1929 neu erbaut Im Jahr 1554 bis 1555 wurden erstmals die Hauser auf dem Wiederberg am rechten Ufer der Chemnitz als am Wideraberg erwahnt Sie befanden sich noch 1834 in der Wiederauer Flur 9 10 Erst 1839 wurden sie nach Goritzhain umgegliedert 11 Aufgrund der einstigen Zugehorigkeit des Wiederbergs zu Wiederau gehort der Wiederberg kirchlich bis heute zur Kirchgemeinde Wiederau mit Stein und nicht wie der Rest von Goritzhain zu Hohenkirchen 12 Neben Ackerbau und Viehzucht entwickelte sich in Wiederau im 16 Jahrhundert das Handwerk als weiterer Erwerbszweig Bereits um das Jahr 1549 soll es im Ort Leineweber gegeben haben Zwischen 1717 und 1721 wurde in der Bartholomai Fundgrube der Wiederauer Achat bergmannisch gewonnen 13 14 Im Rahmen der administrativen Neugliederung des Konigreichs Sachsen wurde Wiederau als Teil der schonburgischen Lehnsherrschaft Wechselburg im Jahr 1835 der Verwaltung des koniglich sachsischen Amts Rochlitz unterstellt 15 Im Jahr 1856 kam Wiederau zum Gerichtsamt Mittweida und 1875 an die neu gegrundete Amtshauptmannschaft Rochlitz 16 Im Jahr 1890 wurde die Trikotagenfabrik der Familie Koch erbaut In zwei Etagen des Gebaudes war ein Landkaufhaus untergebracht Heute befindet sich in dem Gebaude die Seniorenpflegeeinrichtung DIE KOCH SCHE 17 Im Jahr 1831 erfolge nach Abbruch der alten Kusterei neben der Kirche die Einweihung der neuen Wiederauer Schule Zur Erhohung der Schulerzahl erhielt sie bereits im Jahr 1848 zwei neue Schulzimmer In dem Gebaude wohnte auch der Lehrer und Kantor Eissner mit Familie dessen alteste Tochter die Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin war Sie wurde 1857 in Wiederau geboren Die Familie Eissner siedelte im Jahr 1872 nach Leipzig uber Im Jahr 1888 erfolgte der Bau eines neuen Schulgebaudes auf dem Gelande des bisherigen Schulgartens auf der gegenuberliegenden Strassenseite Dort zog spater das Wiederauer Gemeindeamt ein Die heutige Grundschule wurde im Jahr 1905 als Ablosung der zwei bisherigen Schulen erbaut Im Jahr 1952 erfolgte die Umgestaltung des Geburtshauses von Clara Zetkin der alten Dorfschule neben der Kirche zur Clara Zetkin Gedenkstatte Dieses Haus wurde im Jahr 1989 in Museum In der Alten Dorfschule umbenannt 18 In dem Gebaude wurde ebenfalls ein Standesamt eingerichtet Zwischen 1935 und 1938 war Arno Potzsch Dichter von Kirchenliedern Pfarrer in Wiederau Durch die zweite Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde die Gemeinde Wiederau dem Kreis Rochlitz im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt angegliedert der 1990 zum sachsischen Landkreis Rochlitz kam und 1994 im Landkreis Mittweida bzw 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging Am 1 Januar 1994 schloss sich Wiederau mit Konigshain und Topfseifersdorf zur Gemeinde Konigshain Wiederau zusammen 19 Im nordlichen Zentrum des Orts befindet sich das 14 ha grosse Gewerbegebiet von Konigshain Wiederau mit dem heutigen Rathaus Infrastruktur Bearbeiten nbsp Aussenschwibbogen Konigshain WiederauRathaus der Gemeinde Konigshain Wiederau Grundschule der Gemeinde Konigshain Wiederau Gewerbegebiet der Gemeinde Konigshain Wiederau Seniorenpflegeheim DIE KOCH SCHE 20 Kulturdenkmale und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Pankratius Kirche Wiederau Lang Muhle Wiederau Geburtshaus von Clara Zetkin heute Museum In der Alten Dorfschule Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Orts Bearbeiten nbsp Zetkin Statue am GeburtshausCarl Immanuel Loscher 1750 1813 geboren in Wiederau Konstrukteur und der Erfinder der Mammutpumpe Clara Zetkin 1857 1933 geboren in Wiederau Politikerin MdR und FrauenrechtlerinPersonlichkeiten die im Ort gelebt haben Bearbeiten Arno Potzsch 1900 1956 deutscher Erzieher evangelischer Pfarrer und Dichter von Kirchenliedern war zwischen 1935 und 1938 Pfarrer in WiederauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiederau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiederau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Wiederau auf der Webseite der Gemeinde Konigshain WiederauEinzelnachweise Bearbeiten Website der Via Porphyria Webseite der Kirchgemeinde Wiederau mit Stein Amtsblatt der Gemeinde Konigshain Wiederau Ausgaben 04 2018 und 05 2018 Das Vorwerk Wiederau auf www sachsens schlosser de Wiederau im Buch Geographie fur alle Stande S 906 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 82 f Amtsblatt der Gemeinde Konigshain Wiederau Ausgabe 07 2018 Geschichte der Vorwerksmuhle Wiederau auf einer privaten Webseite Wiederberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Goritzhain auf der Webseite der Stadt Lunzenau Private Webseite von Goritzhain Webseite der Kirchgemeinde Wiederau mit Stein Der Bergbau in Wiederau auf www bergbau seelitz de Der Wiederauer Achat auf www unbekannter bergbau de Die Herrschaft Wechselburg im Staatsarchiv des Freistaats Sachsen Die Amtshauptmannschaft Rochlitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Webseite der Senioreneinrichtung DIE KOCH SCHE Geschichte des Museums In der Alten Dorfschule auf der Webseite der Gemeinde Konigshain Wiederau Wiederau auf gov genealogy net Webseite des Seniorenpflegeheims DIE KOCH SCHE Gemeindeteile der Gemeinde Konigshain Wiederau Konigshain Stein im Chemnitztal Topfseifersdorf Wiederau Normdaten Geografikum GND 4065957 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiederau Konigshain Wiederau amp oldid 235616823