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Weidach ist ein Ortsteil der oberfrankischen Gemeinde Weitramsdorf im Landkreis Coburg WeidachGemeinde WeitramsdorfKoordinaten 50 16 N 10 54 O 50 265 10 905 370 Koordinaten 50 15 54 N 10 54 18 OHohe 370 mFlache 2 61 km Einwohner 1813 2007 Bevolkerungsdichte 695 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 96479Vorwahl 09561 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Geologie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie und Geologie BearbeitenWeidach liegt funf Kilometer westlich von Coburg an der Strasse von Ummerstadt nach Coburg Der hochste Punkt ist der sogenannte Breite Rain mit 398 Metern Die Geologie ist durch die Keuperzeit mit Sandboden in der Weidacher Flur gepragt Geschichte Bearbeiten nbsp Schulhaus von 1899Spuren einer Besiedlung gibt es aus der karolingischen Zeit Die erste urkundliche Erwahnung stammt von 1149 Der Wurzburger Bischof Siegfried von Truhendingen bestatigte die Grundung des Benediktinerklosters Monchroden nachdem Hermann Sterker Burggraf von Meissen seine Guter der Diozese Wurzburg ubertragen hatte In der Schenkungsurkunde ist unter anderem Weidach als Gut Widahe erwahnt Neben Monchroden besassen auch das Benediktinerkloster Banz das Zisterzienserkloster Langheim und die Edelfreien zu Callenberg Guter in Weidach Langheim verwaltete seine Hofe lange Zeit von Tambach aus wo es ein Klosteramt hatte Mindestens funf grossere Hofe existierten in der Zeit Als Teil des Coburger Landes gehorte die Siedlung im 13 Jahrhundert zur Landesherrschaft der Henneberger die im 14 Jahrhundert auf die Wettiner uberging Weidach war dem Zentgericht Lauter zugeordnet Im Lehenbuch des Amtes Coburg von 1536 sind drei Hofe und drei Solden verzeichnet Besitz zu Weidach hatten bekannte adelige Geschlechter des Coburger Landes unter anderem die Familien Gornizer von Brandenstein und Bach von Rosenau von Sternberg und von Heldritt Anfang des 17 Jahrhunderts befanden sich schliesslich fast alle Lehen im Besitz des furstlichen Klosteramtes Monchroden das 1595 in Weidach drei Hofe drei Guter und sieben Solden besass Der Ort bildete einen Weiler Nach dem Dreissigjahrigen Krieg waren von den 17 Hausern zehn zerstort nbsp Am Wasserturm Herbst 2014Anfangs wurden die Weidacher von der Urpfarrei Meeder betreut Nach der Erhebung von Neuses bei Coburg zur eigenen Pfarrei im Jahr 1535 gehorte die Siedlung zu deren Einzugsbereich 1839 folgte eine Umpfarrung nach Scheuerfeld das auch gegen Zahlung von Weidacher Beitragen deren Schulkinder aufnahm 1861 errichtete Weidach fur seine 40 Schuler eine eigene Schule die 1899 durch einen Neubau ersetzt und 1936 wegen eines Anstiegs auf 71 Schuler erweitert wurde Einen eigenen Friedhof hat die Gemeinde seit 1921 1884 umfasste der Gemeindebezirk 261 Hektar 291 Einwohner bewohnten 48 Gebaude mit 73 Haushalten Weidach war Sitz der Forstei Callenberg und hatte drei Gastwirtschaften Am Ersten Weltkrieg nahmen 86 Manner aus Weidach teil 29 fielen Im Zweiten Weltkrieg waren 42 gefallen und wurden vermisst nbsp Der Quellsteinbrunnen in Weidach im Oktober 2018Die starke Zuwanderung von Heimatvertriebenen verdreifachte nach 1945 die Einwohnerzahl Dies fuhrte im Jahr 1954 zum Bau des ersten 47 Hektar grossen Abschnittes der Siedlung am Vogelherd an der ostlichen Flurgrenze direkt angrenzend an Scheuerfeld der einen umfangreichen Ausbau der Wasserversorgung zur Folge hatte Dazu wurden unter anderem ein 55 Meter tiefer Brunnen gebohrt und als neues Wahrzeichen des Ortes bis 1959 ein 30 Meter hoher Wasserturm mit 200 Kubikmeter Wasserinhalt gebaut In dem alten Schulgebaude wurden 1960 in zwei Schulsalen 149 Kinder in Schicht unterrichtet Deshalb errichtete die Gemeinde auch eine neue Schule die am 8 Januar 1963 eroffnet wurde 1965 weihte die katholische Gemeinde ihre Kirche St Michael Im selben Jahr begann im alten Dorfkern der Bau einer Kanalisation mit Klaranlage der bis 1968 dauerte Die Volkszahlung ergab 1970 im alten Dorfkern 1077 Einwohner und 621 im Ortsteil Vogelherd 1972 wurde das Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde eingeweiht nbsp Stelengruppe auf dem Weidacher FriedhofAm 1 Mai 1978 wurde Weidach nach Weitramsdorf eingemeindet 1 Aufgrund zu niedriger Zahlen an Schulern wurde die Schule in Weidach geschlossen Die Schuler werden nun in Weitramdorf unterrichtet 2016 wurden Einkaufsmarkte am ostlichen Ortseingang von Weidach errichtet Ortsname Bearbeiten Als Schreibweisen Weidachs sind Widahe 1149 Widehe 1180 Widech 1340 und Weyda 1516 belegt Wida bedeutet im Althochdeutschen Weidenbaum und wird mit der Silbe ahi als Siedlung am Weidengeholz gedeutet 2 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1793 1863 1910 1939 1954 1961 1969 1970 2007Einwohner 60 250 350 462 1454 1271 1728 1697 1813Literatur BearbeitenFestausschuss 850 Jahre Weidach Hrsg Erinnerungen an die Gemeinde Weidach Ruckblick auf 850 Jahre eines Gemeinwesens Weidach 1999 OCLC 163297840 Die vier Jahreszeiten in Weidach nbsp Fruhling nbsp Sommer nbsp Herbst nbsp Winter Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weidach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 680 Horst Grassmuck Die Ortsnamen des Landkreises Coburg Inaugural Dissertation der Universitat Erlangen 1955 S 71 Ortsteile von Weitramsdorf Altenhof Gersbach Hergramsdorf Neundorf Schlettach Tambach Weidach Weitramsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weidach Weitramsdorf amp oldid 234916414