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Der Weissschwanz Prariehund Cynomys leucurus ist eine Hornchenart aus der Gattung der Prariehunde Cynomys Er kommt im Westen der Vereinigten Staaten in den amerikanischen Bundesstaaten Montana Wyoming Utah und Colorado vor Weissschwanz PrariehundWeissschwanz Prariehund Cynomys leucurus SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Echte Erdhornchen Marmotini Gattung Prariehunde Cynomys Art Weissschwanz PrariehundWissenschaftlicher NameCynomys leucurusMerriam 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Weissschwanz Prariehund erreicht eine Kopf Rumpf Lange von etwa 31 5 bis 40 0 Zentimetern der Schwanz wird etwa 40 bis 65 Millimeter lang er ist damit wie bei allen Prariehunden deutlich kurzer als der restliche Korper Das Gewicht liegt bei etwa 670 bis 1700 Gramm wobei die Mannchen in der Regel etwas grosser und schwerer als die Weibchen sind Die Tiere haben eine gelblich sandfarbene Ruckenfarbe mit schwarzer Frostung die Bauchseite ist hellgelb bis weiss Unter den Augen befindet sich jeweils ein dunkelbrauner bis schwarzer Fleck Der Schwanz ist sandfarben bis weiss an der Basis teilweise mit zimtfarbener Einwaschung und er besitzt eine weisse Schwanzspitze 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Weissschwanz PrariehundsDer Weissschwanz Prariehund kommt im Westen der Vereinigten Staaten vom aussersten Suden von Montana uber grosse Teile von Wyoming bis in den Nordosten von Utah und den Nordwesten von Colorado vor 1 2 Lebensweise Bearbeiten nbsp Weissschwanz PrariehundDer Weissschwanz Prariehund lebt in trockenen und relativ vegetationsreichen Gras und Gebuschflachen und Bergweiden 1 Die Tiere sind herbivor und die Nahrung besteht wie bei anderen Erdhornchen vor allem aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Grasern Seggen Blattern und Samen der vorkommenden Pflanzen 1 Wie andere Erdhornchen leben sie am Boden und in unterirdischen Bauen Sie halten einen Winterschlaf der bis sieben Monate dauern kann und im Normalfall vom Spatsommer bis zum Februar wahrt Jungtiere konnen allerdings bis in den November aktiv sein Im Fruhjahr kommen die Mannchen in der Regel etwa zwei bis drei Wochen vor den Weibchen an die Oberflache Die Baue sind typischerweise bis zu 2 bis 3 Meter tief wobei die besonders tiefen Baue auch Nester enthalten Sie besitzen in der Regel zahlreiche haufig zehn oder mehr Eingange die anhand eines Rings aus ausgehobener Erde erkennbar sind 1 Die Prariehunde sind sozial und leben in Kolonien wobei der Grad der Sozialitat weniger ausgepragt ist als beim Schwarzschwanz Prariehund Cynomys ludovicianus und in etwa dem anderer Arten wie Gunnisons Prariehund Cynomys gunnisoni und dem Utah Prariehund Cynomys parvidens entspricht Die Anzahl der Tiere in der Kolonie ist zumeist gering Die Weibchen sind haufig philopatrisch und bleiben in den Kolonien in denen sie geboren wurden die Weibchen der Kolonie sind entsprechend nahe verwandt Die Mannchen verlassen den Bau in der Regel im zweiten Lebensjahr Die Territorien der ausgewachsenen Tiere sind fur gewohnlich einen bis zwei Hektar gross und uberlappen sich stark Untereinander pflegen die Tiere engen Korperkontakt sie begrussen sich durch das Aneinanderreiben der Wangen und das gegenseitige Beriechen im Analbereich und an den Duftdrusen zudem spielen sie miteinander Zwischen den ausgewachsenen Tieren benachbarter Kolonien kommt es auch zu Konflikten um Territorien die in kurzen Kampfen und Drohgebarden ausgetragen werden Bei Gefahr stossen die Tiere spezifische Alarmrufe aus in denen sie auch die Art der Gefahr ausdrucken konnen 1 Die Paarungszeit der Tiere beginnt in der Regel wenige Tage nach dem Erwachen der Weibchen im Fruhjahr und variiert je nach Hohenlage und Witterung Die Weibchen bekommen einmal im Jahr Nachwuchs und die Jungtiere werden nach einer Tragzeit von etwa 28 bis 30 Tagen im unterirdischen Nest geboren dabei besteht ein Wurf aus durchschnittlich vier bis funf und maximal bis acht Jungtieren Die Jungtiere verlassen den Bau erstmals nach etwa 5 5 Wochen die Entwohnung erfolgt in der Regel kurz danach Die Geschlechtsreife der Weibchen ist bereits im Folgejahr erreicht Mannchen sind haufig ebenfalls im ersten Jahr geschlechtsreif verpaaren sich jedoch in der Regel erst im zweiten Lebensjahr 1 Die Mortalitat der Tiere ist hoch Die jahrliche Uberlebensrate der Mannchen liegt bei 12 bis 56 Prozent der Tiere die der Weibchen bei 21 bis 62 Prozent und die der Jungtiere im ersten Jahr bei 5 bis 39 Prozent Die maximale Lebensdauer liegt bei beiden Geschlechtern bei etwa funf Jahren Die wichtigsten Fressfeinde sind verschiedene Raubtiere und Greifvogel darunter auch der Schwarzfussiltis Mustela nigripes Unter den Parasiten ist vor allem das durch Flohe ubertragene Pestbakterium Yersinia pestis fur eine hohe Sterblichkeit verantwortlich 1 Systematik BearbeitenDer Weissschwanz Prariehund wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Prariehunde Cynomys eingeordnet die aus funf Arten besteht Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem amerikanischen Zoologen Clinton Hart Merriam aus dem Jahr 1890 der die Art anhand von Individuen von Fort Bridger im Uinta County Wyoming beschrieb 3 4 5 Innerhalb der Art werden neben der Nominatform keine weiteren Unterarten unterschieden 1 5 Status Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Weissschwanz Prariehund am Eingang des Baus in ColoradoDer Weissschwanz Prariehund wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet Least Concern LC eingeordnet Begrundet wird dies durch das vergleichsweise grosse Verbreitungsgebiet das sich nur wenig verandert hat und das regelmassige Vorkommen der Art Die Bestandszahlen und die Anzahl der Kolonien sind zwar stark zuruckgegangen der Ruckgang reicht jedoch nicht aus fur eine Einordnung in eine Gefahrdungskategorie 2 Potenzielle Bestandsgefahrdungen gehen vor allem durch den Pesterreger aus der neben der Mortalitat der Tiere auch zu einer Bejagung oder Vergiftung als Schadling in Weideflachen und als potenzieller Krankheitsubertrager gefuhrt hat Ein weiterer Gefahrdungsfaktor ist die Umwandlung von ehemaligen Steppengebieten in landwirtschaftliche Flachen 2 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 261 262 a b c Cynomys leucurus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 1 Eingestellt von A V Linzey NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 26 August 2016 Clinton Hart Merriam Description of a new prairie dog from Wyoming North American Fauna 4 1890 S 33 36 doi 10 3996 nafa 4 0007 Volltext Tim W Clark Robert S Hoffmann Charles F Nadler Cynomys gunnisoni Mammalian Species 7 1971 S 1 4 Volltext Memento vom 26 August 2016 im Internet Archive a b Cynomys Leucocrossuromys leucurus In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 261 262 Tim W Clark Robert S Hoffmann Charles F Nadler Cynomys gunnisoni Mammalian Species 7 1971 S 1 4 Volltext Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissschwanz Prariehund Cynomys leucurus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cynomys leucurus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 1 Eingestellt von A V Linzey NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 26 August 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissschwanz Prariehund amp oldid 194834865