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Gunnisons Prariehund Cynomys gunnisoni ist eine Hornchenart aus der Gattung der Prariehunde Cynomys Er kommt im Sudwesten der Vereinigten Staaten in den amerikanischen Bundesstaaten Utah Colorado Arizona und New Mexico vor Gunnisons PrariehundGunnisons Prariehund Cynomys gunnisoni SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Echte Erdhornchen Marmotini Gattung Prariehunde Cynomys Art Gunnisons PrariehundWissenschaftlicher NameCynomys gunnisoniBaird 1858 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenGunnisons Prariehund ist die kleinste Art der Prariehunde und erreicht eine Kopf Rumpf Lange von etwa 30 9 bis 33 8 Zentimetern der Schwanz wird etwa 46 bis 61 Millimeter lang Er ist damit wie bei allen Prariehunden deutlich kurzer als der restliche Korper Das Gewicht liegt bei etwa 460 bis 1300 Gramm wobei die Mannchen bei Eintritt in den Winterschlaf etwa das 1 3fache des Gewichts der Weibchen haben Die Tiere haben eine blassgelbe bis sandfarbene Ruckenfarbe mit einigen schwarzen Anteilen ohne auffallige Zeichnung oder Fleckung Die Bauchseite ist weiss bis cremefarben und geht an den Seiten langsam in die dunklere Ruckenfarbe uber Der Kopf entspricht in seiner Farbung dem Rucken ist jedoch oft auch heller cremefarben bis weiss Zwischen den Augen und den Seiten der Schnauzenregion befindet sich haufig ein undeutlicher schwarzer Fleck Der Schwanz besitzt eine hell sandfarbene oder weisse Spitze 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet von Gunnisons PrariehundGunnisons Prariehund kommt im Sudwesten der Vereinigten Staaten im Sudosten von Utah dem Sudwesten von Colorado dem Nordosten von Arizona und dem Nordwesten von New Mexico vor 1 2 Lebensweise BearbeitenGunnisons Prariehund ist tagaktiv und lebt vor allem in offenen Talern und Steppengebieten der Hohenlagen bis in die durch Kiefern und Wacholder gepragten Buschsteppen der Beckenregionen 1 Die Tiere sind herbivor und die Nahrung besteht wie bei anderen Erdhornchen vor allem aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Grasern Seggen Blattern und Samen der vorkommenden Pflanzen Insekten und andere tierliche Nahrung wird nur sehr selten aufgenommen Die Tiere legen keine Nahrungslager an 1 Wie andere Erdhornchen leben sie am Boden und in unterirdischen Bauen Sie halten einen Winterschlaf der bis funf Monate dauern kann und im Normalfall den Zeitraum von Oktober bis Februar einnimmt und verbringen diese Zeit in ihren Bauen Diese sind in der Regel 2 bis 3 Meter tief und im Durchschnitt etwa 13 Meter lang Sie besitzen haufig drei bis vier Ein und Ausgange es konnen jedoch auch bis zu sechs Eingange vorhanden sein 1 Die Prariehunde sind sehr sozial und leben in Kolonien die uberwiegend aus einem geschlechtsreifen Mannchen einem oder mehreren Weibchen sowie Jungtieren der letzten beiden Jahre bestehen Die Territorien benachbarter Kolonien uberlappen sich in der Regel nur leicht Die Weibchen zumeist philopatrisch und bleiben in den Kolonien in denen sie geboren wurden die Weibchen der Kolonie sind entsprechend nahe verwandt Die Mannchen verlassen den Bau in der Regel im zweiten Lebensjahr Untereinander pflegen die Tiere engen Korperkontakt sie begrussen sich durch das Aneinanderreiben der Wangen und das gegenseitige Beriechen im Analbereich und an den Duftdrusen zudem spielen sie miteinander Zwischen den ausgewachsenen Tieren benachbarter Kolonien kommt es auch zu Konflikten um Territorien die in kurzen Kampfen und Drohgebarden ausgetragen werden Bei Gefahr stossen die Tiere spezifische Alarmrufe aus in denen sie auch die Art der Gefahr ausdrucken konnen 1 Die Paarungszeit der Tiere beginnt in der Regel wenige Tage nach dem Erwachen der Weibchen im Fruhjahr und variiert je nach Hohenlage und Witterung Die Weibchen bekommen nur einmal im Jahr Nachwuchs und die Jungtiere werden nach einer Tragzeit von etwa 28 bis 30 Tagen im unterirdischen Nest geboren dabei besteht ein Wurf aus durchschnittlich vier bis funf und maximal bis sieben Jungtieren Sehr haufig besteht der Wurf aus Nachkommen von mehreren Vatern der Anteil an Mehrfachvaterschaften liegt bei etwa 80 Prozent Die Jungtiere verlassen den Bau erstmals nach 5 bis 6 5 Wochen die Entwohnung erfolgt dann zwei bis drei Wochen spater Die Geschlechtsreife der Weibchen ist bereits im Folgejahr erreicht Mannchen paaren sich teilweise auch bereits als Jahrlinge verzogern dies jedoch in der Regel bis zum zweiten Lebensjahr 1 Die Mortalitat der Tiere ist hoch Etwa 50 Prozent der Tiere verstirbt bereits im ersten Jahr und nur etwa 15 Prozent uberleben bis in das zweite Lebensjahr Die maximale Lebensdauer der Mannchen liegt bei etwa funf Jahren Weibchen konnen bis zu sechs Jahre alt werden Die wichtigsten Fressfeinde sind verschiedene Raubtiere und Greifvogel darunter auch Schwarzfussiltis Mustela nigripes Unter den Parasiten ist vor allem das durch Flohe ubertragene Pestbakterium Yersinia pestis fur eine hohe Sterblichkeit verantwortlich 1 Systematik Bearbeiten nbsp Schadeldarstellung von Clinton Hart Merriam aus dem Jahr 1870Gunnisons Prariehund wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Prariehunde Cynomys eingeordnet die aus funf Arten besteht Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem amerikanischen Zoologen Spencer Fullerton Baird aus dem Jahr 1858 Sie erfolgte anhand von Individuen vom Cochetopa Pass in den Rocky Mountains in Saguache County Colorado 3 4 Benannt ist die Art nach Captain John Williams Gunnison Offizier des Corps of Topographical Engineers nach dem auch die Stadt Gunnison in Colorado und der Gunnison River benannt sind 5 Innerhalb der Art werden mit der Nominatform zwei Unterarten unterschieden 1 4 Cynomys gunnisoni gunnisoni Nominatform kommt im ostlichen Teil des Verbreitungsgebietes in den Bergregionen vor Die Form ist etwas kleiner sowie blasser und mehr sandfarben als C g zuniensis Cynomys gunnisoni zuniensis im Grasland im westlichen Teil des Verbreitungsgebietes Die Form ist etwas grosser und mehr zimtfarben als die Nominatform Status Bedrohung und Schutz BearbeitenGunnisons Prariehund wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet Least Concern LC eingeordnet Begrundet wird dies durch das vergleichsweise grosse und kaum kleiner gewordene Verbreitungsgebiet obwohl die Populationen und die Anzahl der Kolonien im Vergleich zu historischen Zeiten stark abgenommen haben 2 Potenzielle Gefahrdungen gehen vor allem durch den Pesterreger aus der neben der Mortalitat der Tiere auch zu einer starken Bejagung als Schadling in Weideflachen und als potenzieller Krankheitsubertrager und einem entsprechend starken Ruckgang der Bestande gefuhrt hat Allein in Arizona wurden durch Jager im Jahr 2001 91 000 Tiere geschossen Hinzu kommt die Totung durch Vergiftungen durch Landwirte Ein weiterer Gefahrdungsfaktor ist die Umwandlung von ehemaligen Steppengebieten in landwirtschaftliche Flachen 2 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 260 261 a b c Cynomys gunnisoni in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 1 Eingestellt von A V Linzey NatureServe T Mabee S Cannings G Hammerson 2008 Abgerufen am 25 August 2016 John J Pizzimento Robert S Hoffmann Cynomys gunnisoni Mammalian Species 25 1973 S 1 4 Volltext Memento des Originals vom 15 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www science smith edu a b Cynomys Leucocrossuromys gunnisoni In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Bo Beolens Michael Grayson Michael Watkins The Eponym Dictionary of Mammals Johns Hopkins University Press 2009 S 170 ISBN 978 0 8018 9304 9 Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 260 261 John J Pizzimento Robert S Hoffmann Cynomys gunnisoni Mammalian Species 25 1973 S 1 4 Volltext Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gunnisons Prariehund Cynomys gunnisoni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cynomys gunnisoni in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 1 Eingestellt von A V Linzey NatureServe T Mabee S Cannings G Hammerson 2008 Abgerufen am 25 August 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunnisons Prariehund amp oldid 186549074