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Warsow ist seit dem 26 Oktober 2003 ein Ortsteil der Gemeinde Wiesenaue vormals Jahnberge 2 am Rande des Landchens Friesack gelegen WarsowGemeinde WiesenaueKoordinaten 52 43 N 12 39 O 52 711111111111 12 642777777778 34 Koordinaten 52 42 40 N 12 38 34 OHohe 34 m u NHNEinwohner 121 31 Dez 2016 1 Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 14662Vorwahl 033235Karte Lage von Warsow Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname 2 Nachbarorte 3 Topografie 4 Verkehr 5 Geschichte 5 1 Sage 5 2 Demografische Entwicklung 6 Weblinks 7 QuellenOrtsname Bearbeiten Warse heisst der Ort noch in seinen ersten urkundlichen Erwahnungen 1541 was als War ein See gedeutet wird und auf seine Lage am Luch hinweist und das Luch als solches sich fruher sicherlich wie ein See darbot Nachbarorte BearbeitenVietznitz Ortsteil der Gemeinde Wiesenaue Jahnberge Ortsteil der Gemeinde Wiesenaue Bradikow Ortsteil der Gemeinde WiesenaueTopografie BearbeitenDer Ort liegt in einer Hohe von 34 m u NHN Es umfasst eine Flache von 12 km und hat bei 121 Einwohner Stand 2016 eine Bevolkerungsdichte von 10 Einwohner km Der Ort liegt ostlich der Bundesstrasse 5 und westlich der Bahnlinie Berlin Hamburg und ist erreichbar uber die Chaussee Friesack Vietznitz Wagenitz Verkehr BearbeitenWarsow ist im Rahmen des OPNV durch die Havelbus Linie 661 der HVG mit Friesack und Nauen verbunden Geschichte BearbeitenAuf Grund der spaten urkundlichen Erwahnung im Jahre 1541 lasst sich vermuten dass Warsow eine Neugrundung durch die Familie von Bredow ist nur liegen keine genauen Unterlagen bzgl der Herrschaftsverhaltnisse vor Um Aufschluss uber die Verhaltnisse zu damaliger Zeit zu erhalten soll die Sage uber Ebel von Bredow Lippel Lappel Lippel 3 behilflich sein Ebel von Bredow soll demnach dem Pfarrer Warsow aus Dankbarkeit geschenkt haben dieser habe ihn und seine Frau schliesslich vor dem Teufel bewahrt Etwas Wahres muss wohl dran sein an der Sage schliesslich hat ein Mitglied der Familie von Bredow einem Pfarrer aus Dankbarkeit fur einen besonders wichtigen geleisteten Dienst das Gut durch Schenkung an die Pfarre ubertragen Ungewohnlich ist die Ausstattung der Pfarre Friesack mit dem Lande des Ortes Warsow auf jeden Fall nbsp Dorfkirche Warsow177 Einwohner darunter ein Lehnschulze acht Ganzbauern und drei Kossaten und eine Wirtschaftsflache von 20 Hufe die dem Pfarrer zu Friesack sein Eigen waren wurde 1541 uber Warsow festgehalten Patrone waren die von Bredow und aus kirchlicher Sicht war Warsow eine Filial der Pfarre Friesack 1624 kam ein Laufschmied ein Hirtenknecht und ein paar Hausleute nach Warsow die erste erwahnenswerte Anderung nach langer Zeit bzgl der Einwohner von Warsow 66 Taler wurden durch den Prediger Paul Teydener 1601 fur den Bau der Pfarrei ausgegeben Da Warsow keinen eigenen Pfarrer hatte und zu Friesack gehorte mussten sich das Dorf mit 10 Taler an den Kosten beteiligen 4 Taler musste Vietznitz 12 Taler Friesack und 40 Taler das Gotteshaus aufbringen 1635 brannten die samten Gebaude der Pfarrstelle zu Friesack ab und wieder wurden die Kosten fur den Wiederaufbau verteilt Warsow war fur den Aufbau der Scheune Vietznitz fur den Aufbau der Stallungen und Friesack fur das Wohnhaus zustandig Fur die Beschaffung und die Kosten des Bauholz waren zu je der Halfte Warsow und Vietznitz verantwortlich 1675 begaben sich die Warsower sich auf den Weg zum Kirchdorf sie fingen an fur eine eigene Kirche zu sparen 1683 waren sie am Ziel die Kirche war fertig und eingeweiht Ein nuchterner ganz uberputzter Fachwerkbau in Saalform mit einem quadratischen Bretterturm auf dem Westende schmuckt nun das Dorf Doch gespart wurde weiter 1700 reichten die Ersparnisse fur zwei Glocken fur die Kirche eine grossere und eine kleinere 1708 bewirtschaften ein Dreihufner zwei Zweieinhalbhufner sechs Zweihufner ein Kossat und ein Kuhhirte mit Vieh die noch immer 20 Hufe zahlende Wirtschaftsflache des Ortes Aufmerksamkeit verdient eine Aufzeichnung aus dem Jahre 1739 Es sei eine sehr strenger Winter gewesen so dass samtliche Weinreben erfroren sind Es wurde als Wein angebaut 4 Am 15 Juli 1833 brannte es in Vietznitz ein Mensch kann durch das Feuer ums Leben ein Schaden von 4860 Taler ist durch das Feuer entstanden 16 Ortschaften unter anderen Warsow waren an den Loscharbeiten beteiligt Aber nicht nur an den Loscharbeiten hatte Warsow seinen Beitrag zu leisten Am 17 Juli 1833 erhielt Warsow per Circulare des koniglichen Landrat v d Hagen die Weisung unter Strafandrohung bei zu Widersetzung sich mit sechs Zweigespannerwagen nebst den notigen Aufladern und Geratschaften zum Aufladen und einem dazugehorigen Aufseher am 22 Juli 1833 morgens um 6 00 Uhr in Vietznitz zum Abfahren des Schuttes von der Brandstelle einzufinden Die weiteren umliegenden Dorfer erhielten eine ahnliche Weisung Bradikow hatte neun Zweigespannerwagen Wagenitz 8 Zweigespannerwagen Haage acht Zweigespannerwagen Gorne 9 Zweigespannerwagen und Klessen 5 Zweigespannerwagen nebst Aufladern Geratschaften und Aufseher zu stellen Verantwortlicher fur das Abfahren des Schuttes war der Schulze von Pessin Vogeler Warsow war stets ein reines Bauerndorf ohne Gewerbe Industrie oder Bahnhof Dies anderte sich auch mit dem Bau der Bahnlinie Berlin Hamburg 1844 1846 dicht am Ort nicht Der Bau der Bahnlinie fuhrte aber zu einem Problem fur die Warsower Bauern mit welchem sich der Major von Bredow zu Briesen und Ferdinand Thiemen per Brief am 30 November 1845 sich an den koniglichen Landrat Herrn von Bredow in Rathenow wandte Das Problem waren zwei verschuttet Graben durch den Bau der Bahnlinie durchs Luch und ein zustandiger Baumeister der Berlin Hamburger Eisenbahngesellschaft in Friesack der keine Auskunft erteilte Durch die verschutteten Graben befurchteten die Unterzeichner konnte es zu grossen Schaden im Fruhjahr kommen da das Wasser im Luch nicht ablaufen konne Eine Antwort durch den koniglichen Landrat erhielten die Gemeinden Vietznitz und Warsow am 30 Dezember 1845 Das Antwortschreiben enthielt die Ansetzung eines Ortstermins auf den 13 Januar 1846 uber den Termin selbst oder ein etwaiges Ergebnis ist nichts bekannt 1858 fand neben der Kirche ein kleiner einfacher Holzbau seinen Platz die Dorfschule 1860 verzeichnete Warsow drei offentliche Gebaude 23 Wohnhauser und 51 Wirtschaftsgebaude 1861 setzte sich das Warsower Areal wie folgt zusammen 1153 Morgen Wiese 834 Morgen Ackerland 10 Morgen Gartenland 200 Morgen Wald 805 Morgen Weide Die Grundsteuer betrug 136 Taler Der Viehbestand war 188 Rinder 43 Pferde und 1 Schaf Die Klassensteuer war in Hohe von 253 Taler und die Gewerbesteuer von 28 Taler festgesetzt Der zustandige Gerichtsbezirk war zu dieser Zeit in Rathenow 5 Ursprunglich war Warsow ein Rundling mit dem Bau der Strasse Vietznitz Wagenitz 1872 und der Erweiterung 1899 1900 zur Chaussee Friesack Vietznitz Wagenitz uber Warsow und Bradikow sowie durch den wirtschaftlichen Aufschwung entwickelte sich Warsow zum Strassendorf Die Melioration des Havelluches in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts hatte wenig wirtschaftliche Auswirkungen fur Warsow Erst mit Melioration des Rhinluches wohin der Kleine Hauptkanal und der Grenzkanal entwassern machte sich wirtschaftlich bemerkbar und die Einwohnerzahl ab Mitte des 19 Jahrhunderts steigen lasst Als Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwung ist wohl der Abriss der alten Bauernhauser 1872 und der Neubau der heute noch respektabel wirkenden Bauernhauser im Dorfkern Am 21 August 1875 entschloss sich die Gemeinde aus Platzgrunden einen neuen Friedhof ausserhalb des Dorfes zu schaffen Das Pfarramt Friesack hatte keine Einwande da der alte Friedhof im Dorf rings um die Kirche nicht mehr genugend Platz bot 1888 erhielt die Schule 40 Schuler und ein Lehrer ein Ziegeldach als eine typische Brandschutzmassnahme aus dieser Zeit 1907 gab es in Warsow sieben Bauern diese bewirtschafteten Flachen zwischen 71 und 184 ha vier Landwirte diese bewirtschafteten Flachen zwischen 12 und 26 ha einen Schmied mit 5 ha einen Gastwirt mit 13 ha einen Gemeindevorsteher einen Bahnwarter und einen Lehrer die letzteren Drei alle ohne Land Seit 1913 geben elektrische Lampen ihr kunstliches Licht in Warsow ab 1919 wurde bei einer Besichtigung die Baufalligkeit der Schule festgestellt Schwellen faulten tragende Balken waren gebrochen die Balkenanlage verrutscht Man beschloss den Neubau der Schule dieser begann 1921 mit dem Abriss der alten Schule und den Beginn der Bauarbeiten fur die neue Schule Die neue Schule sollte jedoch nicht mehr an der alten Stelle neben der Kirche errichtet werden man entschloss sich zum Neubau am Sandberg spater wurde das Gebaude als Gemeindeamt genutzt Der Unterricht fand bis zum bezugsfertigen Abschluss der Schule und des neuen Abort und Stallungen hinter der Schule im Jahre 1923 in der Kirche statt Zum Zeitpunkt des Bezuges der neuen Schule gab es 27 Schuler Neun Schweine neun Pferde und funfzig Rinder zahlte man 1927 in der Gemeinde Im Februar 1935 gab es fur die 23 Schuler der Warsower Schule ein freudiges Ereignis anlasslich der Begrussung des Herrn Oberprasident Kuba vor dem Schulhaus der mit seinem Stabe durch den Landkreis Westhavelland fuhr gab es Bonbons und den nachsten Tag schulfrei Der Zweite Weltkrieg ging nicht spurlos an Warsow vorbei Wie schon im Ersten Weltkrieg kundigte sich Hunger und Elend an da die mannlichen Arbeitskrafte in den Krieg mussten und so fehlten Polnische Zivilarbeiter sollten die fehlenden Arbeitskrafte auf den Hofen ersetzen Im April 1940 gab es ein Kuriosum in Warsow Gebirgsjager hielten eine Ubung ab Aber nicht nur Gebirgsjager erinnerten die Einwohner daran dass Krieg herrschte es fielen auch Bomben so hinter der damaligen Schule Menschen und Gebaude wurden aber nicht getroffen Im Zuge der Gebietsreform wurde der Bradikower Ortsteil Jahnberge 1952 Ortsteil von Warsow Seit dem 26 Oktober 2003 ist Warsow ein Ortsteil der im Zuge der Gemeindegebietsreform des Landes Brandenburg entstandenen Gemeinde Wiesenaue vormals Jahnberge im Landkreis Havelland Sage Bearbeiten Lippel Lappel Lippel 3 oder Nippel Nepel wie grot is dien Schepel 6 Dem Teufel soll der Lebenswandel des Ebel von Bredow sehr gefallen haben schliesslich lebte dieser in Saus und Braus Er lebte etwas uber seine Verhaltnisse und machte Schulden Die Schulden wuchsen Ebel uber den Kopf und so war er gezwungen mit dem Teufel ein Vertrag zu schliessen Er verkaufte seine schone junge Frau fur einen Scheffel voll Goldstucke an den Teufel welche er auf dem Rheinsberg bei Landin erhalten sollte Mit dem Naherrucken des Zahlungstermin bekam Ebel jedoch Bedenken und er hatte gern auf die Abmachung mit dem Teufel verzichtet und seine Frau behalten In seiner Not und Ratlosigkeit klagte er dem Pfarrer sein Leid Der Pfarrer hatte eine Idee einen Scheffel mit beweglichem Boden der im Geheimen gebaut wurde In der Abenddammerung des Zahltages gruben Ebel und der Pfarrer ein tiefes Loch auf dem Reinsberg und stellte den Scheffel so uber das tiefe Loch dass es verdeckt war Punkt Glockenschlag 12 Uhr Mitternacht war der Teufel zur Stelle und schuttete die Goldstucke in den Scheffel welche ins Loch fielen Der Teufel fullte immer wieder Goldstucke in den Scheffel und wunderte sich dass der Scheffel nicht voll wird Beim Glockenschlag 1 00 Uhr des Kirchturms musste der Teufel unverrichteter Dinge in die Holle zuruckkehren da seine Macht fur diese Nacht gebrochen war und er es nicht geschafft hatte den Scheffel zu fullen Wutend rief er Lippel Lappel Nepal wat hettst furn groten Scheepel Des Teufels Arger war so gross dass er sich von nun an im Havelland nicht mehr sehen liess Der Berg auf dem dieses geschah heisst heute noch der Teufelsberg 3 Arno Funke alias Dagobert muss die Sage bei seiner Geldubergabe am 19 April 1993 wohl inspiriert haben Demografische Entwicklung Bearbeiten 1541 117 Einwohner 7 1781 200 Einwohner 7 1800 102 Einwohner 7 1858 177 Einwohner 7 1925 185 Einwohner 7 8 1933 176 Einwohner 8 1946 454 Einwohner 7 8 ab 1952 mit dem Ortsteil Jahnberge 1960 210 Einwohner ohne Jahnberge 7 1971 321 Einwohner 8 1988 149 Einwohner ohne Jahnberge 7 1990 218 Einwohner 8 1992 129 Einwohner ohne Jahnberge 7 1995 116 Einwohner bzw 199 Einwohner davon 83 im damaligen Ortsteil Jahnberge 7 2002 244 Einwohner 8 Weblinks BearbeitenWarsower Reiterfest Rindvieh als GoldeselQuellen Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 11 Juli 2021 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2003 a b c Kreil Amtsbereich Friesack Streifzuge durch Landchen und Luch Geiger Verlag 1996 Seite 127 ISBN 3 89570 131 9 Kreil Amtsbereich Friesack Streifzuge durch Landchen und Luch Geiger Verlag 1996 Seite 130 ISBN 3 89570 131 9 Kreil Amtsbereich Friesack Streifzuge durch Landchen und Luch Geiger Verlag 1996 Seite 131 ISBN 3 89570 131 9 Theodor Fontane Das Landchen Friesack und die Bredows Wanderungen durch die Mark Brandenburg Aufbau Taschenbuch Verlag Berlin 2005 Seite 238 ISBN 3 7466 5707 5 a b c d e f g h i j Kreil Amtsbereich Friesack Streifzuge durch Landchen und Luch Geiger Verlag 1996 Seite 127 ISBN 3 89570 131 9 a b c d e f Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik LDS Beitrag zur Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg von 1875 bis 2005 Landkreis Havelland vom Dez 2006Gliederung der Gemeinde Wiesenaue Ortsteile Bradikow Jahnberge Vietznitz Warsow Wohnplatze Bergsiedlung Kanalsiedlung Luchsiedlung Wustung Wagenitzer Zootzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warsow Wiesenaue amp oldid 234075885