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Die Wandheizung gehort zur Familie der Flachenheizungen und sorgt fur die Erwarmung eines Raumes durch Warmeabgabe der Wande mit einem relativ hohen Strahlungsanteil Sie wird vorzugsweise im Niedertemperaturbereich betrieben Kunststoff Aluminiumrohr mit Lehm verputztWandheizung Trockenbausystem Multibeton FertigwandAls grosster Vorteil der Wandheizung wird haufig die Strahlungswarme und Wohngesundheit der direkt erwarmten Wandflachen angesehen Gegenuber der Erwarmung der Innenraume mit Heizkorpern liegt die Temperatur der Raumluft um etwa 2 C niedriger Das Temperaturverhaltnis liegt naher am physiologischen Optimum des menschlichen Korpers und wird als angenehm und behaglich empfunden Zugleich verringern sich die Luftungswarmeverluste insbesondere bei Gebauden ohne Luftungsanlage mit Warmeruckgewinnung Aufgewogen wird dieser Vorteil durch den erhohten Warmeverlust durch die Aussenwand Eine Warmedammung der Wand nach modernem Standard ist Voraussetzung fur den effizienten Betrieb eines Heizsystems mit direkter Erwarmung der Aussenwande Wie alle Flachenheizungen eignen sich Wandheizsysteme sehr gut zur Verwendung mit Warmepumpenheizungen sowie zur Nutzung von Solarthermie zur Heizungsunterstutzung Eine Schimmelbildung an beheizten Wandflachen ist in normal genutzten Raumen ausgeschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Systeme 2 1 Aussenwand Wandheizung kuhlung innenseitig 2 2 Innenwand Wandheizung kuhlung 2 3 Bauteilheizung 2 4 Ofenheizung und Hypokausten 2 5 Fussleistenheizung 3 Vor und Nachteile 3 1 Nachteile gegenuber Fussbodenheizung 3 2 Vorteile gegenuber Fussbodenheizung 4 Technische Ausfuhrung 4 1 Voraussetzungen 4 2 Energieeffizienz 4 3 Planung 4 4 Heizleistung 4 5 Installation der Wandheizung 4 5 1 Warmwasserheizung 4 5 2 Elektroheizung 4 6 Hohlraume 4 6 1 Luft 4 6 2 Abgase 4 7 Rohrsysteme 5 Behaglichkeit 6 Weblinks 7 Normen und Richtlinien 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits die Romer nutzten das Prinzip der kombinierten Fussboden und Wandheizung im Hypokaustum Hohlraume im Fussboden bzw in den Wanden wurden durch Abgase und oder warme Luft beheizt 1 Erste Warmwasser Wandheizungen wurden um 1910 in England ausgefuhrt Die erste moderne Wandheizung mit Kunststoffrohr wurde 1971 vorgestellt zeitgleich als Fussboden Wand und Deckenheizung 2 3 4 Systeme BearbeitenAussenwand Wandheizung kuhlung innenseitig Bearbeiten Das System wird im Putz oder als Trockenbausystem verlegt Massives Mauerwerk muss aussen oder innenseitig mit einer Warmedammung versehen werden damit nicht zu viel Heizwarme unmittelbar durch die Wand verloren geht Diese Anordnung gilt als physiologisch gunstig da eine sehr gleichmassige Temperaturverteilung im Raum erreicht wird Sollten in der Aussenwand grosse Fensterflachen enthalten sein sind besondere Massnahmen erforderlich um zu verhindern dass die Behaglichkeit im Raum an den kalten Fensterflachen oder der Entstehung von Luftwirbeln leidet Es sollte eine besonders gut dammende Verglasung gewahlt werden und die Warmeabgabe der Wandheizung sollte sich rund um die Fenster und in der Laibung konzentrieren Bei bis zum Boden reichenden Glasflachen sollten zusatzliche warmeabstrahlende Elemente in Art einer Sockelbeheizung oder Unterflur Konvektoren vorgesehen werden Innenwand Wandheizung kuhlung Bearbeiten Steht an den Aussenwanden keine ausreichende Flache zur Installation der Wandheizung zur Verfugung konnen hilfsweise die Innenwande beheizt werden Dies setzt jedoch eine sehr gut gedammte Aussenwand voraus da sich sonst Temperaturunterschiede zwischen den Wanden einstellen die zur Ausbildung eines Luftwirbels fuhren konnen Bauteilheizung Bearbeiten Hauptartikel Bauteilaktivierung Wahrend die Erwarmung der Wand ansonsten so nah wie moglich an der Oberflache stattfinden sollte um ein schnelles Aufheizen von abgekuhlten Raumen zu ermoglichen werden bei der Bauteilheizung kuhlung Wande oder andere massive Bauteile von innen heraus beheizt und funktionieren als Warmeenergiespeicher Da die grosse Speichermasse keine schnelle Regelung ermoglicht sollte dieses System nur bei kontinuierlich genutzten Raumen oder zur Abdeckung einer Grundlast Temperierung zusatzlich zu einem weiteren Heizsystem angewendet werden Die Bauteilaktivierung wird uberwiegend in grossen Gebauden oder in Kellerraumen angewendet da gut gedammte kleine Gebaude unter dem Einfluss von Sonneneinstrahlung schnell uberhitzen wenn das Heizsystem so trage ist dass es nicht darauf reagieren kann Ofenheizung und Hypokausten Bearbeiten Die relativ grosse erwarmte Flache eines Kachelofens kann je nach Baugrosse des Ofens einen ahnlich positiven Effekt auf das Raumklima haben wie eine Wandheizung Der hohe Strahlungsanteil eines traditionellen Grundofens fuhrt zur Erwarmung der umliegenden Wande welche die Warme dann selber wieder abstrahlen konnen wenn auch nicht in gleichem Masse wie direkt beheizte Wande Dies gilt umso mehr fur eine Hypokaustenheizung bei der warme Luft durch Hohlraume in der Wand gefuhrt wird um diese zu erwarmen Da Kachelofen und Hypokausten jedoch haufig im Inneren des Gebaudes und nicht an der Aussenwand errichtet werden besteht wieder die Gefahr der Bildung einer Luftwalze zwischen kalter Aussenwand und warmeren Innenwanden Kachelofen mit freistehendem Heizeinsatz und Offnungen zum Austritt der im Inneren erwarmten Luft haben nicht die positiven Eigenschaften der massiv gemauerten Kachelofen da hier ebenso wie bei Konvektorenheizungen vornehmlich die Raumluft erwarmt wird wahrend die Wande eher kalt bleiben und eine Luftverwirbelung im Raum wahrscheinlich ist 5 Fussleistenheizung Bearbeiten Eine Fussleistenheizung durch Sockelheizleisten erzeugt warme Luft die unmittelbar an der Aussenwand aufsteigt und die Wandoberflache erwarmt Da ein etwas hoherer Anteil der Heizleistung zur Erwarmung der Raumluft eingesetzt wird verringert sich der Anteil der Strahlungswarme entsprechend Andererseits liegt die Temperatur der Wandoberflache geringfugig niedriger wodurch weniger Warme durch die Aussenwand verloren geht und sich das System auch fur Aussenwande mit etwas weniger gutem Dammwert eignet Vor und Nachteile BearbeitenNachteile gegenuber Fussbodenheizung Bearbeiten Die Aussenwandflache ist in der Regel geringer als die Fussbodenflache und wird durch Fensterflachen weiter eingeschrankt Spater vor der Aussenwand platzierte Mobel reduzieren die Flache die zur Beheizung des Raumes beitragt noch weiter Gleiches gilt fur grossformatige Bilder Wandteppiche u A Die geringere Flache macht hohere Vorlauftemperaturen im Heizkreislauf erforderlich Dies fuhrt haufig zu einer verminderten Effizienz von Brennwertheizungen und Warmepumpen Bei grossen Fensterflachen in der Aussenwand wird es erforderlich zusatzlich Innenwandflachen zu beheizen Dies kann bei kalten Aussentemperaturen zu einer spurbaren Luftzirkulation von der kalten Aussenwand ins Rauminnere fuhren was die Behaglichkeit einschrankt Falls die Wandheizung ohne dammende Zwischenschicht in massiven Wanden installiert wird reagiert die Heizung trage Es dauert langer bis sich die Raume aufheizen und bis etwa eine Reaktion auf zusatzlichen Warmeeintrag durch Sonneneinstrahlung erfolgt Durch die in der Wand verlaufenden Rohrleitungen ist das Bohren von Lochern oder das Einschlagen von Nageln nur eingeschrankt moglich Beim nachtraglichen Einbau ist ein kompletter Neuverputz der betreffenden Wande notig was bei historischen Gebauden mit im Sinne der Denkmalpflege erhaltenswerten Wandoberflachen Malerei Stuck Holzvertafelung ausscheidet Vorteile gegenuber Fussbodenheizung Bearbeiten Die seitliche Warmeeinstrahlung ist wirkungsvoller angenehmer und physiologisch gunstiger als die Einstrahlung von oben oder unten Es ist nicht notig die Vorlauftemperatur des Heizkreises durch spezielle Regelungsvorrichtungen so zu begrenzen dass die erzielte Oberflachentemperatur 29 C nicht ubersteigt wie es in der DIN fur Fussbodenheizungen vorgesehen ist um Personen vor Schaden durch z B Venenerweiterung zu bewahren Technische Ausfuhrung BearbeitenVoraussetzungen Bearbeiten Aussenwande mussen eine genugende Warmedammung aufweisen Bei schlecht gedammten Aussenwanden sind die Transmissionswarmeverluste hoch sodass mit hohen Energiekosten zu rechnen ist Als Richtschnur gilt ein U Wert fruher k Wert von lt 0 35 W m K Als Empfehlung fur Altbauten gilt ein U Wert von hochstens 0 45 W m K 6 Unter bestimmten Voraussetzungen lasst sich bei Altbauten mit Fachwerk Naturstein oder Ziegelsteinwanden eine Warmedammung nachtraglich von innen aufbringen Eine Anbringung der Wandheizung an Innenwanden ist energetisch vorteilhafter aber physiologisch ungunstig Trennwande zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten die mit einer Wandheizung versehen werden sollten einen Rl Wert von mindestens 0 75 m K W besitzen 6 Energieeffizienz Bearbeiten Die erhohte Wandtemperatur an Aussenwanden fuhrt zu erhohten Energieverlusten Beispiel Aussentemperatur 0 C Innenwandtemperatur ohne Wandheizung 20 C Innenwandtemperatur mit Wandheizung 30 CDa der Warmeabfluss direkt vom Temperaturunterschied zwischen aussen und innen abhangt wird der Warmeverlust fur die Alternative mit Wandheizung regelmassig hoher sein Andererseits verringert eine Wandheizung den Feuchtegehalt der Wand und verbessert hierdurch deren Warmedammwert U Wert Dies reicht jedoch nicht aus den erhohten Warmeverlust vollstandig auszugleichen Kommt eine zusatzliche Fassadendammung nicht in Betracht konnen vor der Installation der Wandheizung Innen Dammplatten aus Holzfasern Kork Zellulose Calciumsilikat oder anderen Materialien die zu einer kapillaren Ableitung des im Winter entstehenden Tauwassers fahig sind auf die Wandoberflache aufgebracht werden Planung Bearbeiten nbsp Wandheizung an einer AussenwandWandheizungen werden entsprechend der Heizwarmebedarfsberechnung ausgelegt Allgemein geht man dabei von folgenden Annahmen aus Raumtemperatur 20 C fur normale Raume und 22 C bis 24 C fur Badezimmer Die Oberflachentemperatur der Wande sollte 40 C moglichst nicht uberschreiten da sich sonst das Temperaturgefalle zu Innenwanden und Fensterflachen unter Umstanden unangenehm bemerkbar macht Die anzunehmende tiefste Lufttemperatur hangt vom jeweiligen Standort ab z B Berlin 14 C Bei Warmwasserheizungen liegt die Vorlauftemperatur bei Einsatz einer Warmepumpe vorzugsweise bei 35 C bei sonstigen Heizquellen bei 40 C bis 45 C Die Rucklauftemperatur liegt dann in der Regel etwa 5 C niedriger Wenn nur wenig Wandflache zur Installation der Wandheizung zur Verfugung steht sind auch hohere Temperaturen denkbar Bei Vorlauftemperaturen von uber 60 C besteht jedoch kein Vorteil mehr gegenuber einfacher zu installierenden weniger tragen und effektiveren Heizsystemen wie Fussleistenheizungen Die vom Fussleistensystem konvektiv erwarmte Luft steigt bei entsprechend hoher Vorlauftemperatur aufgrund des Coanda Effekts unmittelbar an der Wand entlang auf und erwarmt die Wandoberflache auf die gleiche Weise wie ein in die Wand eingelassenes System Die Abdeckung von Heizflachen durch Mobel Vorhange oder textile Wandbehange macht das System trage wie z B Teppich auf Fussbodenheizung und auch ineffizient sofern es sich um eine Aussenwand handelt Die notwendigen Stellflachen fur Einrichtungsgegenstande sind daher bei der Anordnung der beheizten Wandflachen zu berucksichtigen Die Lage der Heizschleifen sollte nachvollziehbar sein und dokumentiert werden Foto mit Metermass um eine spatere Beschadigung durch Einschlagen von Nageln oder Bohrungen zu vermeiden Zur nachtraglichen Feststellung des Verlaufs konnen Suchgerate eingesetzt werden die Metall Wasseradern oder andere in der Wand verbaute Materialien detektieren Wahrend der Heizsaison eignen sich auch Warmebildkameras und temperaturempfindliche Folien zur Anzeige der Warmequellen Heizleistung Bearbeiten Werden Mehrschichtverbundrohre von 16 mm Durchmesser im Abstand von 10 cm verlegt und in eine 30 bis 35 mm starke Putzlage eingebettet liegt die Heizleistung bei etwa 85 W m wenn die Vorlauftemperatur 35 C betragt 1 m dieses Systems enthalt ca 1 Liter Wasser Zur Begrenzung der Oberflachentemperatur der Wand kann die Heizgrenzkurve ermittelt werden Warmeubergangskoeffizient 8 W m K max Wandubertemperatur bei 40 C physikalischer Grenztemperatur Bei einer Wandheizung liegt die Heizgrenzkurve bei ca 160 W m Beispiel einer AuslegungswarmestromdichteEin Warmeubergangskoeffizient von 8 W m K und eine Wandubertemperatur von ca 8 K bei 35 C Vorlauftemperatur und 20 C Raumtemperatur bei einem im Wandputze eingebetteten System ergibt eine Warmestromdichte von ca 66 W m Installation der Wandheizung Bearbeiten Die Erwarmung der Wand erfolgt in der Regel durch dicht unter der Wandoberflache verlaufende Rohrleitungen oder elektrische Heizelemente Uberwiegend werden Rohre oder elektrische Heizleitungen auf der Rohbauwand bzw der Dammschicht befestigt und eingeputzt Zur Beschleunigung der Verlegung auf grosseren Flachen konnen stattdessen vorgefertigte Heizregister Kapillar oder elektrische Heizmatten verwendet werden Die Dicke der Putzuberdeckung uber Rohrscheitel betragt in der Regel 1 cm Bei Verwendung von geeignetem Werktrockenmortel konnen auch 5 mm ausreichen 6 Vermehrt werden auch vorgefertigte selbsttragende Heizelemente in der Art von Trockenbauplatten angeboten die an die vorhandene Wand oder an eine eigenstandige Unterkonstruktion geschraubt werden Als Putze eignen sich insbesondere flexible Kalk Gips und Lehmputze Putze mit grosseren Anteilen von hydraulischen Bindemitteln wie Zement oder Silikat sind haufig zu starr und unflexibel und konnen durch die Warmeausdehnung reissen oder sich flachig von der Wand losen In die letzte Putzlage sollte ein Armierungsgewebe aus Glasfaser oder Jute eingearbeitet werden Die Putzstarke betragt bei Verwendung von traditionellen Putzmorteln meist insgesamt 30 bis 35 mm Die Verkleidung der beheizten Flachen mit Naturstein Fliesen oder harten Bekleidungen ist in der Regel problemlos moglich Wenn die Gefahr einer spateren Durchfeuchtung der Wand besteht sollte auf die Verwendung von Lehm und Gipsputz verzichtet werden Da wasser und dampfdichte Wandbekleidungen die zugige Austrocknung der Wand behindern wurden diese Putze erweichen Bei der Verlegung von Rohrleitungen aus Kupfer oder Stahl sollte eine der folgenden Massnahmen getroffen werden um zu vermeiden dass starre Wandbelage durch die bei Erwarmung entstehenden Spannungen geschadigt werden Die Wandtemperatur wird durch thermische Regulierventile Rucklauftemperaturbegrenzer einen Mischerkreislauf oder andere Sicherheitseinrichtungen auf eine unschadliche Hohe begrenzt Vor dem endgultigen Abbinden des Putzes wird das Rohrsystem einmal auf die hochste beim spateren Betrieb mogliche Temperatur erhitzt Die Rohre dehnen sich dabei aus und schaffen sich den bei Erwarmung notigen Platz durch lokale Verdrangung des Putzes Hierbei ist zu berucksichtigen ob der Abbindevorgang des verwendeten Putz durch die Erwarmung gestort wird Zudem sollte der Putz feucht gehalten werden um ein verfruhtes Abbinden zu vermeiden Bei jeder Richtungsanderung wird die freie Ausdehnung der verlegten Rohre durch die Beilage eines flexiblen weichen Materials ermoglicht Dies wird u a auch bei Kupfer Verbundrohr ab einer geraden Leitungslange von 5 Metern empfohlen 7 Die Rohre werden in einen weich abbindenden Mortel eingebettet der die darauf folgenden Schichten von der Ausdehnung der Rohre entkoppelt Der Mortel in dem der Wandbelag verlegt wird sollte dann durch eine Gewebeeinlage oder Streckmetall armiert werden Die Angaben zur maximalen Vorlauftemperatur welche das Wandheizsystem schadlos ubersteht variieren stark Gelegentlich werden 80 C angegeben Bei Verwendung von Lehmputz und temporarer Beheizung des Systems beim Trocknen des Putzes sind auch 95 C moglich 8 Warmwasserheizung Bearbeiten Wandheizungen sind eine Weiterentwicklung der Fussbodenheizung wobei der Estrich durch eine dicke Putzschicht ersetzt wird Auf einer Wand werden Rohre oder auch Kapillarrohrmatten aufgebracht Nach der Rohranordnung unterscheidet man Registersysteme bei denen zwischen Vorlauf und Rucklaufrohr Registerrohre angebracht sind ihr Vorteil ist z B ihre kurze Ansprechzeit sowie Endlosrohrsysteme wie in der Fussbodenheiztechnik ublich die eher kostengunstig sind Dabei sollten Vorlauf und Rucklauf moglichst parallel gefuhrt werden weil dann warmeres und kalteres Wasser dicht nebeneinander fliessen und sich die durchschnittliche Temperatur des Wassers somit gleichmassig auf die gesamte Flache der Wand verteilt Das Wasser wird durch eine Umwalzpumpe transportiert Als Rohrmaterial dienen Kupfer oder Metallverbund gangig sind 12 bis 16 mm Durchmesser oder Kunststoff Fur Registersysteme sind auch kleinere Rohrdurchmesser moglich bzw ublich Es werden vormontierte oder standardisierte Elemente angeboten die nur noch an der Wand befestigt und miteinander verbunden werden mussen Der Abstand der Rohre liegt zwischen 5 und 20 cm Wandheizungen werden in Innen und Aussenwande integriert Dies geschieht als Nasssystembauseits durch Einputzen auch nachtraglich Verlegung in Schienen die auf der Wand befestigt werdenTrockensystem 9 durch Aufbringen von Verlegeplatten Wandheizung im Trockenbau aus Polystyrol Hartschaum mit Warmeleitlamellen integriertem Kunststoffrohr und einer Abdeckung mit Gipskarton Lehmbauplatten oder Trockenbauplatten mit integriertem Rohrsystem Verlegung in Schienen die auf der Wand befestigt werden unter Trockenbauplattenim Fertighausbau schon ab Werk Das System wird im Putz oder als Trockenbausystem verlegt und gestattet beliebige im Heizbetrieb auch hohe Betriebstemperaturen Bei Gipsputzen wird empfohlen Vorlauftemperaturen von 50 C nicht zu uberschreiten Elektroheizung Bearbeiten Zur elektrischen Wandheizung wird eine dunne Heizmatte auf die Wand aufgebracht bzw eingeputzt durch die dann elektrischer Strom geleitet wird der den Leiter erwarmt Dazu sind Matten unterschiedlicher Grosse und Heizleistung im Handel Hohlraume Bearbeiten Luft Bearbeiten Nach dem Prinzip des romischen Hypokaustum wird erwarmte Luft durch Hohlraume in der Wand geleitet Die eingeschlossene Luft wird unten erwarmt steigt auf und gibt dabei ihre Warme an die Wand ab um dann wieder abzusinken und erneut erwarmt zu werden eine Art Kreislauf kann auch durch Ventilatoren unterstutzt werden Abgase Bearbeiten Hinter der zu beheizenden Wand verlaufen meist liegende Zuge eines Kachelofens Dieser kann ausserhalb beheizt werden um Staub und Asche fernzuhalten oder ist auch in den Raum integriert Rohrsysteme Bearbeiten Die Verlegung von Wandschleifen aus sauerstoffdichtem Kunststoffrohr ist in jeder Hinsicht unproblematisch Zu achten ist auf die Warmebestandigkeit des Rohres wenn Teile der Heizungsanlage mit einer hoheren Temperatur gefahren werden da bei einer Storung des Mischventils auch die Wandheizung mit der hoheren Temperatur belastet werden kann Fur den Fall dass das Rohr durch einen Nagel o A penetriert wird sollten Rohrverbinder oder Reparaturmuffen in den entsprechenden Grossen bereitgehalten werden Die Position von reinen Kunststoffrohren kann nicht mit ublichen Leitungssuchgeraten festgestellt werden Wenn die Heizung in Betrieb ist kann die Ortung der Rohre mit warmesensitiver Folie erfolgen Das Rohr selber wird in der Regel durch ein Einfrieren der Rohre beim Ausfall der Heizungsanlage nicht geschadigt Aufgrund der Elastizitat des Rohres fuhren Temperaturschwankungen nicht zu nennenswerten Spannungen im Material Die Lebensdauer der Rohre hangt deutlich von der Qualitat des verwendeten Materials ab Die Kunststoffrohre werden ublicherweise durchgehend in einer Lange von einem zentralen Verteilerkasten aus verlegt sodass keine Zwischenverbinder auf der Wandflache platziert werden mussen welche eine grossere Putzstarke oder eine Aussparung in der Wandoberflache erfordern wurden Soll die Heizungsanlage durch solar gewonnene Warme unterstutzt werden konnen durch die Verwendung von Systemen mit geringem Rohrabstand oder Kapillarmatten die Vorlauftemperaturen noch weiter reduziert werden was eine bessere Ausnutzung der Sonnenwarme ermoglicht Falls das Material nicht sauerstoffdicht ist wie z B Polypropylen muss eine Trennung des Heiz vom Kesselkreislauf erfolgen und es durfen keine Bauteile aus Messing im Heizkreislauf enthalten sein Die ubliche Hochstlange des einzelnen Heizkreislaufs betragt bei einem 16 mm Mehrschichtverbundrohr 80 m Die Verlegung von Kupferrohr ist deutlich aufwandiger da das Rohr nicht ohne Hilfsmittel gebogen werden kann und deutlich mehr Press oder Lotverbindungen erforderlich werden Durch die Verwendung vorgefertigter Rohrregister kann die Montage vereinfacht werden 10 Nach den Verlegerichtlinien sind Rohrverbindungen mit Lotfittingen hartzuloten wenn diese eingeputzt oder im Estrich vergossen werden um eine erhohte Zugfestigkeit zu erreichen Bei Einbettung in Lehmputz oder nicht hydraulischen Kalkputz werden die Heizschleifen jedoch regelmassig weichgelotet da diese Putze nachgiebig genug sind um die Warmedehnung der Rohre zu erlauben Bei Verwendung druckfesterer Putze lasst sich das Risiko undichter Rohrverbindungen sowie von Putzrissen erheblich verringern wenn der Heizkreislauf nach dem Verputzen aufgeheizt wird so dass sich die Rohre Platz zum Ausdehnen schaffen konnen wahrend der Putz noch weich ist Lehmputz kann auf diese Weise trockengeheizt werden Luftkalkputze hingegen mussen wenigstens uber eine Woche besser uber mehrere Wochen feucht gehalten werden Ist das Aufheizen des Heizkreislaufs nicht moglich sollte das Einputzen bei einer Temperatur geschehen die etwa dem Mittelwert zwischen der tiefsten Raumtemperatur und der hochsten zu erwartenden Vorlauftemperatur entspricht Liegt beispielsweise erstere bei 0 C und letztere bei 60 C so sollte der Raum bis zum Ansteifen des Putzes auf 30 C geheizt werden Kupferrohr sollte in Wanden aus alkalischen Baustoffen Zement und Kalkputz mit Schutzmantel verlegt werden wenn damit zu rechnen ist dass der Wandaufbau haufiger durch die Einwirkung von Schlagregen aufsteigender Bodenfeuchtigkeit oder Spritzwasser durchfeuchtet wird Wahrend des Heizbetriebs ist in der Regel keine Durchfeuchtung zu erwarten Kleine Locher in Kupferrohr lassen sich einfach durch das Aufloten eines Stucks Kupferblech reparieren welches z B aus einem Rohrstuck der nachstgrosseren Nennweite geschnitten wurde Kupferrohr wird durch das Gefrieren des enthaltenen Wassers in der Regel nicht zerstort jedoch konnen Lotverbindungen undicht und auseinandergedruckt werden Kleinere Undichtigkeiten lassen sich in der Regel problemlos mit einem handelsublichen Dichtmittel fur Heizungsanlagen beseitigen Bei der Installation des Rohrsystems ist darauf zu achten dass Lotverbindungen durch Langenanderungen des Rohres bei Temperaturschwankungen des Heizmittels nicht ubermassig belastet werden indem die Lange der geraden Leitungsstucke begrenzt oder das Rohr bei Richtungsanderungen in einem gewissen Bereich mit elastischem Material umgeben wird Die thermische Belastung der Rohrverbindungen kann auch durch den Einbau eines kleinen Pufferspeichers oder durch einen separaten Kesselkreislauf der mittels hydraulischer Weiche und einer zweiten Pumpe vom Heizkreislauf entkoppelt wird verringert werden Die Muffen von Pressfittingen haben im Gegensatz zu Lotfittingen einen ausseren Wulst der bewirkt dass die Rohre in der Nahe der Fittinge nicht ganz an der Wand anliegen Die praktischen Erfahrungen sind noch begrenzt doch ist zu erwarten dass gepresste Verbindungen moglicherweise weniger empfindlich auf Warmespannungen und das Einfrieren des Rohrsystems reagieren als Lotverbindungen Unklar ist noch ob die in die Pressfittinge eingelegten O Ringe die gleiche Lebenserwartung erlauben wie klassische Rohrverbindungen die im Heizkreislauf ebenso alt werden konnen wie das Gebaude selber Behaglichkeit BearbeitenSiehe auch Thermische Behaglichkeit Wandheizungen geben ihre Warme mit einem relativ hohen Strahlungsanteil ab Dadurch entsteht ein angenehmes Raumklima und geringe Staubverwirbelung Durch subjektiv empfundenes Warmegefuhl bei objektiv etwas niedrigeren Raumtemperaturen sind Energieeinsparungen moglich im Vergleich geringere Vorlauftemperatur Bei einer Oberflachentemperatur der Wand von 24 bis 29 C wird die Strahlungswarme als angenehm empfunden Generell gilt Je geringer die Differenz zwischen der durchschnittlichen Raumtemperatur und der Oberflachentemperatur einer nichtbeheizten Aussenwand desto behaglicher fuhlt man sich in diesem Raum Bei gleicher Oberflachentemperatur wird eine Abstrahlung der Wand als angenehmer empfunden als die einer Fussbodenheizung 11 Weblinks BearbeitenBundesverband Flachenheizungen und Flachenkuhlungen e V Normen und Richtlinien BearbeitenDIN EN 12 64 Raumflachenintegrierte Heiz und Kuhlsysteme mit Wasserdurchstromung DIN EN 12 831 Heizungsanlagen in Gebauden Verfahren zur Berechnung der Norm Heizlast DIN EN 12 828 Heizungssysteme in Gebauden Planung von Warmwasser Heizungsanlagen DIN EN 18 380 VOB Teil C Heizanlagen und zentrale Wassererwarmungsanlagen DIN 4103 4 Nichttragende innere Trennwande Unterkonstruktion in HolzbauartRichtlinien des BVF Bundesverband Flachenheizungen e V Richtlinie zur Herstellung beheizter Wandkonstruktionen im Wohnungs Gewerbe und Industriebau Richtlinie fur die Installation von Flachenheizungen bei der Modernisierung von bestehenden GebaudenLehmbauregeln des Dachverbands Lehm e V WeimarEinzelnachweise Bearbeiten Hans Schiebold Heizung und Wassererwarmung in romischen Thermen Historische Entwicklung Nachfolgesysteme Neuzeitliche Betrachtungen und Untersuchungen Books on Demand Norderstedt 2010 ISBN 978 3 8391 1398 1 S 64 u a eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 31 Dezember 2016 del Neue Fussbodenheizung mit Rohren aus Kunststoff Westdeutsche Zeitung vom 22 Mai 1971 Theresia Schrader Keine Eisbeine mehr mit dunnen Plastikschlauchen In Kolner Stadt Anzeiger Ausgabe Leverkusen 7 Januar 1971 Bernd Sonnenberg Neue Idee verspricht Opas Heizung ist tot In Leverkusener Rundschau 7 Januar 1971 Thomas Lother Untersuchungen zur Temperierung historischer Gebaude disserta Verlag 2014 ISBN 978 3 95425 484 2 S 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 31 Dezember 2016 illustriert a b c lt Planungsunterlagen des 1 2 Vorlage Toter Link www schlenker gmbh com Hypoplan Wandheizsystems der Firma KME Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Abgerufen im Mai 2016 Markenkupferrohre Produktkatalog 2019 S 36 Firma Wieland Planungsmappe WEM Wandheizung GmbH Koblenz Deutsche Bauzeitschrift 2006 Kapitel Trockenbau Wandheizungssysteme Cuprotherm Plan Memento vom 19 Mai 2016 im Internet Archive ehem Hypoplan Rohrregister aus 10 mm Kupferrohr der Firma KME abgerufen im Mai 2016 Daniela Trauthwein Kerstin Volkenant Peter K Wolff Melanie Goldmann Gesund bauen und wohnen 1 Auflage Haufe Rudolf 2008 ISBN 978 3 448 08791 8 S 147 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 31 Dezember 2016 Normdaten Sachbegriff GND 4803389 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wandheizung amp oldid 238621228