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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Ein Grundofen ist nach 2 Nr 13 der Verordnung uber kleine und mittlere Feuerungsanlagen eine Einzelraumfeuerungsanlage als Warmespeicherofen aus mineralischen Speichermaterialien die an Ort und Stelle handwerklich gesetzt werden Vielfach wird auch eine Feuerstatte als Grundofen bezeichnet welche keinen Feuerrost besitzt da sie ausschliesslich mit Holz befeuert wird 1 Die Holzasche sammelt sich auf dem Boden Grund des Ofens und bildet ein Bett fur die Glut 2 In einem gut konstruierten Ofen verbleibt nach dem Abbrand des Holzes wenig Asche so dass ein Grundofen mit ausreichend grossem Feuerraum erst nach 50 oder mehr Feuern gereinigt zu werden braucht 3 Dabei wird gebildete Holzkohle vollstandig zu Kohlenstoffoxiden und voluminose Carbonatgerippe in der Asche zu feinem Oxidpulver verbrannt Typische Grund oder Grundbrandofen sind aus Schamottesteinen und Lehm gemauerte Warmespeicherofen welche den Aufstellraum zu einem moglichst grossen Anteil durch die Abgabe von Strahlungswarme beheizen sollten Im Gegensatz dazu erwarmt ein Luftheizungsofen oder Konvektor den Raum durch einen Warmluftstrom 4 Bei dieser Verbrennungstechnik mit ausschliesslich indirekter Warme werden uber 80 Wirkungsgrad erzielt gegenuber zum Beispiel dem klassischen offenen Kamin der mit ausschliesslich direkter Strahlung nur auf bis 30 Wirkungsgrad kommt Heutzutage werden daher geschlossene Kamineinsatze mit einem Wirkungsgrad von ca 60 in die offenen Kamine verbaut 30 direkt 80 indirekt 110 gesamt ist scheinbar ein Rechenfehler Die hohere Leistung kommt durch eine neue fast ruckstandsfreie Verbrennung von Holz bei sehr hoher Temperatur zustande 5 Diese de facto ruckstandsfreie Verbrennung ermoglicht dass der Ofen wie nahezu alle fruhen Kachelofen ohne Rost und Aschekasten auskommt Der Grundofen feuert durch den eigenen Luft Zug bereits optimal fur alle Verbrennungsstadien der Holzverbrennung Ein Kohlefeuer braucht hingegen den Luftzug von unten der durch einen Feuerrost ermoglicht wird da der Verbrennungsvorgang aufgrund des hohen Heizwertes die Zufuhr von mehr Sauerstoff erfordert Demgegenuber sollte die Glut eines Holzfeuers im Aschehaufen liegen da sich unter diesen Bedingungen die fur eine saubere Verbrennung notige Verbrennungstemperatur erhalt Beim Verbrennen von Holz auf einem Feuerrost funktioniert der Abbrand solange Flammen aus dem Holz schlagen In der Gluhphase kuhlt jedoch der Luftstrom das Gluhgut aus Dadurch bleibt die Verbrennung von Holz auf einem Feuerrost unvollstandig und lasst schadliche Verbrennungsprodukte Kreosot entstehen Beim Verbrennen von Holz in einem Grundofen ist wenn die Luftzufuhr gewahrleistet ist nach dem Auflegen der Scheite auf das brennende Anmachholz eine weitere Regelung der Luftzufuhr entbehrlich weil sie sich durch den Verbrennungsvorgang selbsttatig regelt Wird der Verbrennungsvorgang durch eine Drosselung der Luftzufuhr behindert dann ist die Verbrennung nicht vollkommen mit der Folge dass sich der Wirkungsgrad verschlechtert und Schadstoffe sowie Schaden an Ofen und Kamin entstehen konnen und die Brandgefahr erhoht wird Da Grundofen mit einem Metallmantel ohne Schamottauskleidung im Vergleich zu einem Kachelofen eine geringere Warmespeicherfahigkeit haben wird die Glut nicht so optimal warmgehalten wie in einem gemauerten Grundofen Inhaltsverzeichnis 1 Wirkungsweise und Funktion 2 Pflege und Weiterentwicklung des Kulturguts Grundofen 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseWirkungsweise und Funktion BearbeitenJe grosser die Aussenflache des Grundofens inklusive Rauchgasrohr desto grosser ist der Strahlungsanteil an der gesamten Warmeleistung des Ofens Die Summe der warmeabstrahlenden Flachen ist massgeblich fur die Heizleistung des Grundofens Wenn der Ofen als Einzelfeuerstatte die alleinige Warmequelle darstellt muss die Nennwarmeleistung des Ofens dem Warmebedarf der zu beheizenden Raume entsprechen Die spezifische Nennwarmeleistung eines Ofens kann uberschlagig ermittelt werden indem die innere Heizflache vom Feuerraum und den Rauchgas beruhrten Flachen mit 850 W m multipliziert wird Die Berechnung basiert auf der Grundlage fur Innenausbau Feuerraum und Zugsystem nach den Reichsgrundsatzen der 1930er Jahre und ist heute in dieser Form nur noch bedingt anwendbar Ein schwer gebauter Grundofen hat ein sehr trages Warmeverhalten und erfordert lange Anheizzeiten Ein fachgerecht gebauter Grundofen braucht meist zwei bis drei Stunden bevor die Warme an der Oberflache spurbar wird Je trager sich der Ofen verhalt desto langer kann er die Warme speichern so dass weniger haufig nachgeheizt werden muss Pflege und Weiterentwicklung des Kulturguts Grundofen BearbeitenEs gibt eine nichtkommerzielle Organisation von Ofenbauern der Verein Handwerklicher Grundofen e V die sich mit dem Grundofen und seiner Zukunft angesichts immer strengerer Emissionsrichtlinien beschaftigt In einem Kongress am 30 September 2021 wurden Leitlinien fur die Weiterentwicklung des Grundofens als Heizsystem der Zukunft erarbeitet 6 Geschichte BearbeitenAnordnungen unter Pfalzgraf Karl IV aus dem Jahr 1772 dienten auch der Verhutung eines Brandes im Zusammenhang mit hauslichen Feuerstatten Nach gleichzeitigen Bauvorschriften durften keine Holzschornsteine mehr errichtet keine holzernen Schlauche mehr eingebaut werden die den Rauch der Feuerstatte zum Kamin zu leiten hatten wie es auch untersagt wurde Ofenrohre zum Fenster hinauszufuhren 7 Siehe auch BearbeitenSpecksteinofenEinzelnachweise Bearbeiten Alfred Eisenschink Feuer im Ofen Gluck im Haus Grafelfing 1999 A Eisenschink S 31f A Eisenschink S 46 A Eisenschink S 17f Siehe auch den Abschnitt Efficiency im Artikel Stove der englischsprachigen Wikipedia Kongress Grundofenbau Heizsystem der Zukunft In 850 Handwerklicher Grundofen e V 26 September 2021 abgerufen am 1 Oktober 2021 deutsch Franz Josef Sehr Das Feuerloschwesen in Obertiefenbach aus fruherer Zeit In Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 1994 Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Limburg Weilburg 1993 S 151 153 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grundofen amp oldid 230453856