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Als Warmeverlust wird in der Technik diejenige Warmemenge bezeichnet welche von einem thermodynamischen System in Gestalt eines beheizten Gebaudes einer technischen Anlage etwa eines Industrieofens oder einer Fernwarmeleitung ungewunscht und ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird Ein diesbezuglicher Warmefluss Warmemengenstrom der den Warmeverlust herbeifuhrt kann nur zustande kommen sofern sich ein gegebenes System in einem thermodynamischen Ungleichgewicht befindet etwa dadurch dass an unterschiedlichen Punkten des Gesamtsystemraums unterschiedliche Temperaturen vorherrschen Sofern durch die Lage der Punkte im Raum ein Abfliessen begunstigt wird fliesst die Warme dann stets von einem Punkt hoherer Temperatur zu einem Punkt niedrigerer Temperatur ab Sollte die abfliessende Warme beim Abfliessen die ausserste thermodynamische Systemhulle durchdringend in die Systemumgebung verlassen so spricht man von Abwarme Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Warmeverluste an beheizten Gebauden und Warmeversorgungsanlagen 3 Warmeverluste bei Warmeverteilung und Warmespeicherung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDie Beschreibung und Erfassung von Warmeverlusten erfolgt gemass dem was daruber aus der Theorie und Praxis der Warmeubertragung und der Thermodynamik sowie aus anderen Disziplinen dazu herangezogen werden kann Generell wird versucht den Warmeverlust durch geeignete Massnahmen zu minimieren 1 An realen thermodynamischen Systemen konnen Warmeverluste nicht vollig verhindert sondern allenfalls minimiert werden Mogliche Massnahmen sind die Reduzierung der Hohe des Temperaturunterschieds zwischen unterschiedlichen Punkten des Gesamtsystemraums bzw zwischen Teilsystemen die Verkleinerung der Oberflache sowie der Einsatz von Warmedammung 1 Ein Warmeverlust lasst sich mit den Grundlagen der Warmeubertragung und Thermodynamik in vielen Fallen aus theoretischen Uberlegungen heraus in gewisser Naherung noch berechnen sofern die Randbedingungen hinreichend genau bekannt sind Hingegen lasst sich die sogenannte Verlustwarme welche zumeist aus einer aus dissipativen Prozessen stammenden Warme besteht und deren Ruckgewinnung nicht mehr lohnt oft bloss noch messen kaum mehr jedoch in Ganze theoretisch herleiten um diese dann noch zu berechnen Kurzum ein Warmeverlust wird in der Regel berechnet und kann gemessen werden eine Verlustwarme wird bestenfalls noch gemessen nicht jedoch berechnet Hauptartikel Verlustwarme Analog zum Warmeverlust spricht man in der Kalteversorgung auch von Kalteverlust Warmeverluste an beheizten Gebauden und Warmeversorgungsanlagen BearbeitenWarmeverluste treten unter anderem in beheizten Gebauden und Warmeversorgungsanlagen auf 1 In beheizten Gebauden wird in Transmissionswarmeverlust und Luftungswarmeverlust unterschieden 1 Luftungswarmeverlust bezeichnet Warmeverlust an die aussere Umgebung aufgrund von Luftung und Infiltration durch die Gebaudehulle sowie aufgrund der Luftung zwischen beheizten Raumen Zu den Transmissionswarmeverlusten zahlen Warmeverluste nach aussen aufgrund der Warmeleitung durch die umschliessenden Flachen sowie der Warmefluss aufgrund der Warmeleitung zwischen unterschiedlich beheizten Raumen Um die Temperatur im Gebaude konstant zu halten muss die verlorene Warme uber eine Heizungsanlage ersetzt werden In Gebauden wird der Warmeverlust durch Warmedammung Vermeidung unnotigen Luftwechsels und zeitweise Reduzierung der Raumtemperatur verringert 1 Warmeverluste bei Warmeverteilung und Warmespeicherung BearbeitenBei der Warmeverteilung und Warmespeicherung findet der Warmeverlust vor allem durch Warmeleitung durch die Bauteilwand und umschliessende Warmedammung statt 1 Der Anteil des Warmeverlustes an der Gesamtwarme hangt bei Netzen der Fernwarme 2 und Nahwarme vorrangig von der Warmedichte ab Die Warmedichte ist ein Mass fur die verbrauchte Nutzwarme im Verhaltnis zur Grosse des Warmenetzes 1 Gegensatzlichen Einfluss auf den Warmeverlust haben die Systemtemperaturen und der Rohrleitungsquerschnitt Bei hoheren Temperaturen im Rohrnetz steigen die Warmeverluste Der Volumenstrom kann bei einer hoheren Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rucklauf jedoch reduziert werden Daher kann in diesem Fall ein kleinerer Rohrquerschnitt gewahlt werden Ein kleinerer Rohrquerschnitt bedeutet eine kleinere Warmeubertragungsflache und damit geringere Warmeverluste Auch durch den Einsatz von Warmedammung wird der Warmeverlust in Warmenetzen reduziert Die Dammstarke ist stets ein Kompromiss zwischen einem moglichst geringen Warmeverlust den Investitionskosten und dem vorhandenen Platzangebot 1 Literatur BearbeitenDipl Ing FH Herrmann Uhrmann Heizung und Luftung Teil 4a Verbrennungsvorgange Warme und Abgasverluste Olfeuerung Uberarbeitet von Dipl Ing Jurgen Weber 3 uberarb Aufl Studienheft HeLu Reinhard Mohn GmbH Gutersloh 1990 Andrea Dog Minimierung der strukturbedingten Warmeverluste von Industrieofen Diss TU Bergakademie Freiberg 2004 Jurgen Mosler Warmeverlust von Fernwarmeleitungen Diss Univ Dortmund 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Warmeverlust Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Warmeverlust enargus de Internetportal EnArgus Zentrales Informationssystem Energieforschungsforderung ohne Datumsangabe Website abgerufen am 3 April 2022 Jurgen Mosler Warmeverlust von Fernwarmeleitungen Diss Univ Dortmund 1987 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warmeverlust amp oldid 224315973