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Walter Tille 6 Oktober 1906 in Crimmitschau 12 April 1986 in Berlin war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker SPD KPD SED Er war Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bau Holz im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB und Prasident der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften der Werktatigen der Bau Holz und Baustoffindustrie im Weltgewerkschaftsbund WGB Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Auszeichnungen 4 LiteraturLeben BearbeitenTille Sohn eines Webers besuchte die Volks und Gewerbeschule erlernte den Beruf des Maurers und ging auf Wanderschaft 1921 trat er der Sozialistischen Arbeiter Jugend bei 1923 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Er war zudem seit 1921 Mitglied des Deutschen Bauarbeiterverbandes Tille war bis 1933 als Maurer bzw als Maurerpolier tatig Zwischen 1929 und 1932 war er mehrfach aus politischen Grunden inhaftiert Durch sein unerschrockenes Eintreten fur die Interessen seiner Berufskollegen erwarb sich Tille deren Vertrauen Sie wahlten ihn als Baudelegierten und in den Vorstand des Deutschen Baugewerksbundes in Crimmitschau Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 leistete er Widerstand und emigrierte vor drohender Verhaftung in die Tschechoslowakei 1934 kehrte er nach Deutschland zuruck wurde in Schutzhaft genommen und stand nach seiner Entlassung im August 1935 weiterhin unter Polizeiaufsicht Von 1935 bis 1940 war er wieder als Maurer tatig 1940 wurde er zum Kriegsdienst bei der Wehrmacht eingezogen In Norwegen interniert floh er 1945 nach Deutschland 1945 trat er dem FDGB und der KPD bei 1946 wurde er Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Er leitete die Kommission zur Enteignung von Kriegsverbrechern und Naziaktivisten in Crimmitschau und war dort Stadtverordneter und Mitglied der SED Stadtleitung Ab 1947 wirkte er als Treuhander und Leiter eines enteigneten Baubetriebes ab 1949 als Betriebsleiter im Crimmitschauer Kommunalwirtschaftsunternehmen Abteilung Hoch und Tiefbau Hier entwickelte er die Tillesche Ecklehre eine Methode zum schnelleren und preisgunstigeren Mauern von Tur und Fensteroffnungen Ab 1951 war er als Werkdirektor des VEB Bau Union in Eisenach bzw ab 1952 in Brandenburg tatig Von Oktober 1953 bis September 1958 war er Vorsitzender des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft IG Bau Holz anschliessend von 1958 bis 1962 Sekretar des FDGB Bundesvorstandes und Mitglied seines Prasidiums Von 1954 bis 1963 war er als Mitglied der FDGB Fraktion Abgeordneter der Volkskammer und dort Mitglied des Ausschusses fur Wirtschafts und Finanzfragen Von 1957 bis 1960 war Tille auch Prasident der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften der Werktatigen der Bau Holz und Baustoffindustrie im WGB Ihrem Administrativkomitee hatte er bereits seit 1953 angehort Von 1958 bis 1963 war Tille Mitglied des ZK der SED Spater war er stellvertretender Direktor des Instituts fur Neuererwesen bzw Direktor des Neuererzentrums fur das Bauwesen Ab 1967 war er Vorsitzender des Arbeitskreises Verdienter Gewerkschaftsveteranen beim Zentralvorstand der IG Bau Holz Bis zu seinem Tod am 12 April 1986 war Tille Mitglied des Zentralvorstandes der IG Bau Holz Tilles Urne wurde auf dem Zentralfriedhof Berlin Friedrichsfelde in der Graberanlage fur Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes beigesetzt Schriften BearbeitenMauern nach Lehren Bibliothek der Aktivisten Band 21 Tribune Berlin 1951 Uber die Wohnverhaltnisse in einigen kapitalistischen und sozialistischen Landern Tribune Berlin 1961 Auszeichnungen BearbeitenNationalpreis der DDR 1952 Banner der Arbeit 1966 Literatur BearbeitenBundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen Hrsg SBZ Biographie Deutscher Bundes Verlag Berlin 1964 S 354 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 763 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 932 933 Andreas Herbst Gerd Rudiger Stephan Jurgen Winkler Hrsg Die SED Geschichte Organisation Politik Ein Handbuch Dietz Berlin 1997 ISBN 3 320 01951 1 S 1097 Lothar Lindner Hermann Hunger Red Die Industriegewerkschaft Bau Holz Mitglied der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften der Beschaftigten der Bau Holz und Baumaterialienindustrie im Weltgewerkschaftsbund von 1949 bis 1990 Im Ruckblick Band III Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt Frankfurt am Main 1997 S 118 Gerd Rudiger Stephan et al Hrsg Die Parteien und Organisationen der DDR Ein Handbuch Dietz Berlin 2002 S 1104 Andreas Herbst Tille Walter In Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Berlin 2009 Vorsitzende des Zentralvorstandes der IG Bau der IG Holz bzw der IG Bau Holz im FDGB IG Bau Franz Jahn 1946 1950 IG Holz Max Wachtel 1946 1950 IG Bau Holz Franz Jahn 1950 1953 Walter Tille 1953 1958 Lothar Lindner 1958 1990 Horst Schulz 1990 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 September 2017 PersonendatenNAME Tille WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschafter FDGB und Politiker MdVGEBURTSDATUM 6 Oktober 1906GEBURTSORT CrimmitschauSTERBEDATUM 12 April 1986STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Tille amp oldid 228324013