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Walentin Felixowitsch Woino Jassenezki russisch Valentin Feliksovich Vojno Yaseneckij 27 Apriljul 9 Mai 1877greg in Kertsch 11 Juni 1961 in Simferopol auch bekannt als Hl Luka Hl Lukas oder Lukas der Bekenner war Erzbischof von Simferopol und Krim und Bischof von Taschkent und ist ein Heiliger der Russisch orthodoxen Kirche Bischof Luka Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verfolgung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte einer Adelsfamilie polnischer Herkunft studierte Medizin an der medizinischen Fakultat der St Wladimir Universitat in Kiew und arbeitete von 1903 an als Landarzt in einem Krankenhaus am Baikalsee Dort heiratete er und bekam vier Kinder 1917 wurde er Chefarzt eines grossen Krankenhauses in Taschkent wo er auch als Professor fur Chirurgie an der Universitat lehrte Sein Engagement gegen die Christenverfolgung in der Sowjetunion brachte ihm bald Probleme ein Dennoch wurde er im Laufe des Jahres 1923 Monch und am 8 Mai desselben Jahres im Gebiet von Samarkand heimlich zum Bischof geweiht Verfolgung Bearbeiten nbsp Ikone mit Darstellung des Hl LukasZehn Tage nach seiner Ruckkehr nach Taschkent wurde er von der GPU verhaftet die Anklage lautete auf anti revolutionare Umtriebe und Spionage zugunsten Grossbritanniens Die zwei Jahre seiner Verbannung verbrachte er in Turuchansk wo er in einem Krankenhaus als Chirurg tatig war Nach weiterer Verschickung in verschiedene Weiler am Rande des Nordpolar Meeres wurde er im Fruhjahr 1924 wieder nach Turuchansk gerufen da man dort einen Chirurgen brauchte 1926 durfte er nach Taschkent zuruckkehren 1930 wurde er erneut verhaftet diesmal mit der Begrundung er habe Beihilfe zur Ermordung des Professors Michailowski geleistet Die Bitte der Witwe Michailowskis ihren Mann in der Kirche zu bestatten nahmen die Behorden zum Anlass wobei sie als Motiv seiner angeblichen Mordbeihilfe angaben er habe aus religiosen Fanatismus verhindern wollen dass der Professor mit Hilfe der materialistischen Wissenschaft einen Toten erwecke 1 Die folgende Zeit verbrachte er wiederum in Gefangnissen und in Verbannung Anfang der 1930er Jahre liess er sich in Leningrad wegen eines Tumors behandeln Eine Vision die er wahrend eines Gottesdienstes erlebte rief ihm die Verpflichtung im Dienst der Kirche ins Gedachtnis Bald darauf wurde er erneut nach Moskau beordert wo man ihm nach neuerlichen Verhoren das Angebot machte seine wissenschaftlichen Arbeiten uber Lokalanasthesie und die chirurgische Behandlung eiternder Wunden fortsetzen zu durfen allerdings unter Voraussetzung der Aufgabe der Priesterschaft was er ablehnte 1933 wurde er entlassen und kehrte nach Taschkent zuruck wo er in einem kleinen Krankenhaus arbeitete 1934 erschien sein Werk uber die chirurgische Behandlung eiternder Wunden fur die er spater einen Stalinpreis erhielt Obwohl an einer Tropenkrankheit leidend die eine Ablosung der Netzhaut bewirkte setzte er seine chirurgische Tatigkeit bis 1937 fort Im Zuge der sich verscharfenden Kirchenverfolgung wurde er zusammen mit dem Erzbischof von Taschkent und anderen Klerikern verhaftet Man beschuldigte ihn er habe eine antirevolutionare Organisation gegrundet und unterwarf ihn einem ununterbrochenen Verhor das 13 Tage und Nachte dauerte Nach weiteren Verhoren und Foltern unterschrieb er ein Gestandnis und wurde Anfang 1940 zum dritten Mal nach Sibirien verbannt diesmal in die Gegend von Krasnojarsk In Tomsk setzte er seine Forschungen fort Mit Beginn des Kriegs gegen Deutschland wurde er zum Chefarzt des Krankenhauses von Krasnojarsk ernannt mit Verantwortung fur alle Lazarette in der Umgebung In der Folgezeit wurde er mit dem Patriotischen Orden ausgezeichnet und in den Rang eines Erzbischofs erhoben 1943 nahm er an einem Konzil teil das Sergij zum Patriarchen wahlte und wurde zum Mitglied der permanenten Synode des Patriarchats ernannt Insgesamt hielt er uber 1250 Predigten von denen 700 aufgezeichnet wurden und in 12 Banden gesammelt in Russland herausgegeben wurden 1944 wurde das Krankenhaus von Krasnojarsk nach Tambow verlegt wo er auch die Leitung der dortigen Eparchie ubernahm 1946 wurde er auf die Halbinsel Krim versetzt und zum Bischof von Simferopol ernannt Aufgrund von Krankheit musste er seine Tatigkeit als Chirurg einstellen hatte aber weiterhin beratende Aufgaben inne 1956 erblindete er vollstandig zelebrierte aber immer noch die Gottliche Liturgie und leitete die Diozese Er starb am 11 Juni 1961 und wurde unter grosser Anteilnahme des Klerus und einer grossen Volksmenge beigesetzt Sein Grab wurde bald zur Pilgerstatte es sollen sich dort viele Wunder ereignet haben In der Sowjetunion hiess es offiziell es gabe uber ihn keine Literatur Siehe auch BearbeitenSowjetunion Christenverfolgung in der SowjetunionLiteratur BearbeitenAlexander Solschenizyn Der Archipel Gulag Band II Kapitel 10 Statt der Politischen S 285f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walentin Woino Jassenezki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VIDEO Dokumentarfilm uber Lukas Woino Jassenezki Luka Krimskiy mit deutschen Untertiteln Untertitel mussen zuerst im Wiedergabefenster aktiviert werden 11 Juni 2007 130 Jahrestag des hl Luka Erzbischof von Simferopol und Krim den uneigennutzigen Arzt Biografie Info aus Krim und Perekop russisch Einzelnachweise Bearbeiten Hl Luka Erzbischof von Simferopol und Krim und uneigennutziger Arzt 1961 Memento vom 16 April 2014 im Internet Archive abgerufen am 2 Oktober 2012 Normdaten Person GND 12167066X lobid OGND AKS LCCN n80061885 VIAF 18084807 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Woino Jassenezki Walentin FelixowitschALTERNATIVNAMEN Vojno Yaseneckij Valentin Feliksovich russisch KURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Simferopol und Krim und Bischof von Taschkent Heiliger der Russisch orthodoxen KircheGEBURTSDATUM 9 Mai 1877GEBURTSORT KertschSTERBEDATUM 11 Juni 1961STERBEORT Simferopol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walentin Felixowitsch Woino Jassenezki amp oldid 220234716