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Waldemar Friedrich Gustav Geyer 14 Marz 1882 in Breslau 5 September 1947 in Hannover war ein deutscher Politiker NSDAP und Polizeiprasident Waldemar Geyer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Nachlass 4 Schriften 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenGeyer wurde von 1893 bis 1897 an der koniglichen Militarerziehungsanstalt Schloss Annaburg im Kreis Torgau ausgebildet Von 1897 bis 1900 absolvierte er eine Maurerlehre Ab 1900 besuchte er eine Baugewerkschule und absolvierte eine Ausbildung im Berliner Kunstgewerbemuseum Anschliessend arbeitete er zunachst neun Jahre als Assistent eines Geheimen Baurates in Berlin spater dann als Architekt und Bausachverstandiger Zuletzt im Rang eines Vizefeldwebels und Garnisonsverwaltungsinspektors nahm Geyer von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil in dem er schwer verwundet wurde Nach Kriegsende war Geyer bis September 1920 in der Heeresverwaltung tatig Vom 15 Juni 1922 bis 31 Oktober 1924 war er Vertragsangestellter beim Finanzamt Wilmersdorf Zwischen 1921 und 1925 hatte Geyer fuhrende Funktionen in volkischen Kampfverbanden inne von 1921 bis 1923 war er Deutschwart im Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund danach gehorte er dem Arbeiterbefreiungsbund an Ziel dieser im Oktober 1922 von den Freikorpsfuhrern Gerhard Rossbach und Heinz Oskar Hauenstein in Berlin gegrundeten Organisation war es im Berliner Raum neue Mitglieder fur die zu dieser Zeit noch weitgehend auf Bayern beschrankte NSDAP zu werben 1 Spater gehorte Geyer dem von Ernst Rohm gegrundeten Frontbann einer Auffangorganisation der nach dem Hitlerputsch verbotenen SA an Innerhalb des Frontbanns war Geyer mit der Leitung der Gruppen von Berlin und Brandenburg betraut 2 In den Jahren 1924 und 1925 fuhrte Geyer die Wilmersdorfer Ortsgruppe der Nationalsozialistischen Freiheitspartei NSFP einer Listenverbindung unter Einschluss der zu dieser Zeit verbotenen NSDAP Im Oktober 1925 wurde Geyer wegen Geheimbundelei zusammen mit der gesamten Fuhrungsriege des Frontbanns vorubergehend verhaftet Ab Dezember 1925 wirkte Geyer an der Vorbereitung der Grundung der Berliner Sturmabteilung SA mit Diese vollzog er offiziell am 22 Marz 1926 als er mit Kurt Daluege den Gausturm Berlin Brandenburg grundete dessen stellvertretender Gausturmfuhrer und erster Standartenfuhrer er wurde 3 Zahlreiche bisherige Frontbann Mitglieder schlossen sich in diesen Monaten der SA an die in der Folgezeit die Stellung der dominierenden Kraft innerhalb der Berliner NSDAP einnahm Im Widerspruch zu Hitlers Kurs die Macht auf legalem Wege zu erobern hing die SA in diesen Jahren mehrheitlich weiterhin dem Freikorpsgedanken und der damit verbundenen putschistischen Linie an Zwischen beiden Parteiflugeln kam es zu andauernden mitunter handgreiflich ausgetragenen Auseinandersetzungen die sich erst mit der Einsetzung von Joseph Goebbels als neuen Berliner Gauleiter im Herbst 1926 beruhigten Geyer der zum 17 Mai 1926 der NSDAP beigetreten war Mitgliedsnummer 36 801 4 war zunachst fuhrender Vertreter des SA Flugels und arrangierte sich spater mit Goebbels 5 Im Marz 1927 war Geyer an tatlichen Auseinandersetzungen zwischen SA Mitgliedern und Angehorigen des kommunistischen Rotfrontkampferbundes auf dem Bahnhof Lichterfelde Ost beteiligt Dabei erlitt er einen Bauchschuss wahrscheinlich durch von SA Mitgliedern eingesetzte Schusswaffen 6 Zu dieser Zeit hatte Geyer in der SA die Funktionen eines stellvertretenden Gausturmfuhrers inne Bis 1932 fuhrte er zudem zwei SA Standarten in Berlin 1932 wechselte er in den Stab der Obersten SA Fuhrung OSAF dem er bis Mai 1933 angehorte Nach der Machtubertragung an die Nationalsozialisten wurde Geyer bei der Reichstagswahl vom Marz 1933 als Kandidat der NSDAP fur den Wahlkreis 3 Potsdam II in den Reichstag gewahlt dem er fortan ohne Unterbrechung bis zum Ende der NS Herrschaft im Mai 1945 angehorte Als Abgeordneter stimmte er unter anderem fur die Verabschiedung des Ermachtigungsgesetzes vom Marz 1933 In der SA fuhrte Geyer seit Marz 1933 im Rang eines Oberfuhrers die SA Brigade 27 Brandenburg West Im Oktober 1936 wechselte Geyer als stellvertretender Polizeiprasident nach Hannover und bekleidete von Dezember 1937 bis Oktober 1942 das Amt des Polizeiprasidenten der Polizeidirektion Hannover Vor 1938 7 wurde er ehrenamtlicher Richter am Volksgerichtshof Im Marz 1942 zum SA Gruppenfuhrer und im Februar 1943 zum Generalmajor der Polizei befordert war Geyer von 1942 bis 1945 Landesfuhrer der Technischen Nothilfe fur Niederschlesien und Oberschlesien Familie Bearbeiten1905 heiratete Geyer in erster Ehe Rose Freymand Die Ehe wurde 1921 geschieden 1922 heiratete er in zweiten Ehe Jenny Bartsch 30 April 1895 Nachlass BearbeitenIm Bundesarchiv haben sich diverse Personalunterlagen zu Geyer erhalten So haben sich im Bestand des ehemaligen Berlin Document Center BDC Polizeiunterlagen zu ihm erhalten DS Mikrofilm G 111 Bilder 7 bis 78 Schriften BearbeitenErnstes und Heiteres aus Kriegs und Vorkriegszeit Dortmund 1933 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Schuster Die SA in der nationalsozialistischen Machtergreifung in Berlin und Brandenburg 1926 1934 Dissertation TU Berlin 2005 S 22 Bernhard Sauer Goebbels Rabauken Zur Geschichte der SA in Berlin Brandenburg PDF 1 7 MB In Berlin in Geschichte und Gegenwart Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2006 Gebr Mann Berlin 2007 ISBN 978 3 7861 2537 2 S 107 164 hier S 110 Sauer Rabauken PDF 1 7 MB S 111 149 Schuster SA S 38 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10901515 Schuster SA S 124f Sauer Rabauken PDF 1 7 MB S 112f Schuster SA S 216 Erstmals erwahnt im Reichstagshandbuch 1938Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Waldemar Geyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Waldemar Geyer in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 126288410 lobid OGND AKS VIAF 32985427 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geyer WaldemarALTERNATIVNAMEN Geyer Waldemar Friedrich GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR und PolizeiprasidentGEBURTSDATUM 14 Marz 1882GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 5 September 1947STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldemar Geyer amp oldid 238395355