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Die Herren von Waldeck waren ein altbayerisches Adelsgeschlecht das vom Mittelalter bis zum Ende des 15 Jahrhunderts eine bedeutende Rolle im sudlichen Bayern spielte Ihr Stammsitz durfte die Burg Altenwaldeck bei Irschenberg gewesen sein Ende des 13 Jahrhunderts errichteten sie die Burg Hohenwaldeck sudlich von Bad Aibling Der bedeutendste Besitz der Waldecker war die Herrschaft Waldeck fur welche die Familie 1454 die Reichsunmittelbarkeit erlangte Das spater in den Reichsgrafenstand erhobene Geschlecht ist 1483 im Mannesstamm erloschen Wappen der Herren und Grafen von Waldeck im Scheibler schen Wappenbuch Die Herren von Waldeck zu Alten und Hohenwaldeck sind nicht zu verwechseln mit den im Sudschwarzwald beguterten Herren von Waldeck oder dem nordwestdeutschen Grafen und Furstengeschlecht Waldeck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Grafschaft Hohenwaldeck gelb Die Herren von Waldeck sollen bereits 779 ihren Sitz auf der Burg Altenwaldeck gehabt haben Urkundlich fassbar werden sie erstmals in der Mitte des 11 Jahrhunderts als Dienstmannen des Bistums Freising Altenwaldeck der namengebende Ansitz dieser Servientes Ecclesia Frisingensis hat sich als Burgstall sudlich von Bad Aibling erhalten Um 1150 erscheint einRodolfus de Waldecke in den Schriftquellen Das Geschlecht ubte die Vogtei uber das freisingische Kloster Schliersee aus Ende des 13 Jahrhunderts errichteten sie die Burg Hohenwaldeck sudlich von Bad Aibling ferner gehorten die Burgen Parsberg Miesbach und Holnstein zum Herrschaftsbereich des Familienverbandes Im 13 Jahrhundert galten die Herren von Waldeck als einflussreichste Vasallen des Freisinger Domstifts Der Familie wurden die hochsten weltlichen Amter des Bistums ubertragen Waldecker amtierten als Truchsessen und Erbkammerer sogar als weltliche Stellvertreter des Erzbischofs Vitztum Die Herren von Waldeck waren vom Bistum Freising auch als Verwalter der Vogtei Pienzenau eingesetzt die schon im 11 Jahrhundert bestand Sie umfasste das gesamte Schlierachtal mit dem Schliersee und dem Spitzingsee bis zur Tiroler Grenze Als Hauptsitz von dem aus wohl die Vogtei verwaltet wurde diente die Burg Miesbach Trotz dieser Aufwertung begann das Geschlecht damit sich einen eigenen unabhangigen Herrschaftsbereich um den Schliersee aufzubauen Gegen Ende des 13 Jahrhunderts wurde mit dem Neubau der grossen Burganlage Hohenwaldeck uber dem See begonnen Schon zu Beginn des 14 Jahrhunderts kam es deshalb zur offenen Konfrontation mit dem Bistum 1312 zerstorte Arnold von Waldeck die bischofliche Burg zu Miesbach Wahrend der anschliessenden Friedensverhandlungen musste Freising die Oberhoheit uber die Guter der Waldecker aufgeben Auf der Burg Hohenwaldeck war Georg von Waldeck gest 1380 wahrscheinlich der letzte ritterliche Bewohner Nach seinem Tod wurde der Amtssitz der Herrschaft nach Schliersee verlegt Das jahrhundertelange Bemuhen der Herren von Waldeck die Reichsunmittelbarkeit fur das Gebiet der Vogtei Pienzenau zu erlangen fuhrte schliesslich um 1300 zur Losung der Herrschaft Waldeck aus der Lehnsobrigkeit des Bischofs von Freising 1 Die weitgehend unabhangige Herrschaft Waldeck wurde in den nachsten beiden Jahrhunderten durch Teilungen innerhalb der Familie zersplittert Unter Georg von Waldeck erreichte man trotzdem 1454 die Reichsunmittelbarkeit konnte also auch die letzten Bindungen an das Bistum Freising losen Seit 1476 war die Herrschaft Waldeck ein Reichslehen Das Geschlecht der Grafen von Waldeck ist mit Wolfgang von Waldeck gest 1483 im Mannesstamm erloschen Die bayerischen Herzoge aus dem Haus Wittelsbach begannen daraufhin einen jahrzehntelangen Rechtsstreit mit den Erben den Hohenrainern Sandizellern und Maxlrainern um die Herrschaft doch noch an sich zu bringen Die endgultige Anerkennung der Herrschaft Waldeck durch Bayern erfolgte erst 1559 im Salzburger Vertrag bei dem sich das bayerische Herrscherhaus nach einem moglichen Aussterben der Maxlrainer die Nachfolge in der Herrschaft Waldeck sicherte Wappen Bearbeiten nbsp Wappen in einem Wappenbuch des 16 Jh Das Stammwappen der Herren von Waldeck zeigte einen halben Falken oder Adler je nach Interpretation darunter zwei gekreuzte Stabe die als Gerichtsstabe gedeutet werden was auf den Rang der Waldecker als Inhaber bestimmter Rechte hinweist Der Falke weist auf das Wappen der Falkensteiner hin von denen manche annehmen dass sie die Urahnen der Waldecker gewesen sein konnten 1548 verlieh Kaiser Karl V das Wappen der Waldecker an Wolfgang von Maxlrain das er fortan in sein angestammtes Familienwappen als Herzschild integrierte Er fuhrte fortan ein viergeteiltes Wappen mit einem steigenden Lowen und einem von zwei silbernen Wellenbandern schrag geteilten schwarzen Feld jeweils diagonal angeordnet und durch ein Tatzenkreuz geteilt Darauf in einem Herzschild das Wappen der Waldecker rot auf silbernem Grund wobei der Falke oder Adler auch manchmal in voller Grosser uber den gekreuzten Balken erscheint Das Stammwappen der Herren von Waldeck ist heute Kommunalwappen der Gemeinde Hausham Literatur BearbeitenIgnaz Joseph von Obernberg Die Burgen Hohenwaldeck am Schliersee und Altenwaldeck bei Au Beitrag zur Geschichte derselben In Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte herausgegeben vom historischen Verein von und fur Oberbayern Band 3 Munchen 1841 S 110 115 Siehe auch BearbeitenListe bayerischer Adelsgeschlechter Waldeck vormaliges Furstentum an der Eder heute Hessen regiert vom Haus Waldeck Waldeck Adelsgeschlecht Schwarzwald im Sudschwarzwald Waldeck Ministerialengeschlechter auf Burg Waldeck Hunsruck darunter die Boos von WaldeckEinzelnachweise Bearbeiten Michael Nadler Hohenwaldeck Herrschaft Reichsgrafschaft In Historisches Lexikon BayernsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wappen des Hauses Waldeck zu Alten und Hohenwaldeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldeck zu Alten und Hohenwaldeck amp oldid 237555650