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Victor Dolipschi 19 Oktober 1950 in Bukarest 14 Januar 2009 war ein rumanischer Ringer Er gewann bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen und 1984 in Los Angeles jeweils eine Bronzemedaille im griechisch romischen Stil im Superschwergewicht Victor Dolipschi Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Rumanische Meisterschaften 4 Quellen 5 WeblinksWerdegang BearbeitenVictor Dolipschi begann als Jugendlicher beim Sportclub Rapid Bukarest mit dem Ringen Sein Trainer war dort Marin Belușica Er konzentrierte sich dabei ganz auf den griechisch romischen Stil und war bei den Senioren bei einer Grosse von 1 86 Metern immer ein ausgewachsener Superschwergewichtler Gewichtsklasse uber 100 kg Korpergewicht der zu seinen besten Zeiten ca 150 kg wog 1969 wechselte er zum Sportclub Dinamo Bukarest bei dem er bis zu seinem Karriereende 1988 blieb Bereits mit 18 Jahren wurde er bei den Balkan Spielen in Constanța im Superschwergewicht eingesetzt und belegte dort hinter Alexandar Tomow aus Bulgarien der spater zu seinem Dauerrivalen und Angstgegner bei den internationalen Meisterschaften werden sollte und dem Jugoslawen Miroslaw Grubanow den 3 Platz 1971 kampfte er in drei Landerkampfen Rumanien gegen die Bundesrepublik Deutschland dreimal gegen den deutschen Europameister von 1970 Roland Bock aus Deutschland Er verlor dabei den ersten Kampf und rang im zweiten Kampf gegen Bock unentschieden Im dritten Kampf wurden beide Ringer wegen Passivitat disqualifiziert 1972 war er auch bei Landerkampfen Rumaniens in der BRD dabei und kampfte dort gegen Horst Schwarz aus Unterturkheim unentschieden und gewann uber Lorenz Hecher aus Hallbergmoos nach Punkten 1971 war er bei der Weltmeisterschaft in Sofia am Start und kam dort zu einem Sieg uber Giuseppe Marcucci aus Italien Gegen den mehrfachen Weltmeister Anatoli Roschtschin aus der Sowjetunion und gegen Jozsef Csatari aus Ungarn gelangen ihm Unentschieden gegen Alexandar Tomow verlor er aber und kam damit auf den 6 Platz Seine erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft gewann er bei der Europameisterschaft 1972 in Kattowitz Er siegte dort uber Omar Topuz aus der Turkei Anatoli Kotschnew aus der UdSSR und Roland Bock verlor aber wieder gegen Alexandar Tomow Er gewann damit eine EM Bronzemedaille Bei den Olympischen Spielen in Munchen gelangen ihm Siege uber Edward Wajda aus Polen und Jozsef Csatari Dann traf er auf den deutschen Nationalhelden Wilfried Dietrich der auch bei seinen funften Olympischen Spielen eine Medaille gewinnen wollte Dolipschi gelang es aber mit seiner sperrigen Ringweise den Angriffen von Dietrich Stand zu halten Kurz vor Ende des Kampfes hatten beide Ringer jeweils zwei Verwarnungen wegen Passivitat erhalten Das Kampfgericht entschied sich dann dafur Dietrich die dritte Verwarnung zu erteilen wodurch Dolipschi den Kampf gewonnen hatte Dietrich blieb zwar im Wettbewerb trat zu seinem nachsten Kampf gegen den sowjetischen Ringer Anatoli Roschtschin verargert uber das seiner Meinung nach ungerechte Kampfrichterurteil nicht mehr an Zur dritten Verwarnung von Dietrich ist zu sagen dass viele Ringerexperten seine Auffassung teilten Dolipschi daran aber keine Schuld traf denn dieser suchte naturlich seine Chance den Kampf zu gewinnen Ein Kampfgericht in anderer Besetzung hatte vielleicht gerade andersherum entschieden denn Dietrich war nicht weniger passiv als Dolipschi Fur Victor Dolipschi brachte dieser Sieg jedenfalls den Gewinn der olympischen Bronzemedaille denn in seinen beiden letzten Kampfen erreichte er gegen Alexandar Tomow zwar erstmals in seiner Laufbahn ein Unentschieden verlor aber gegen Anatoli Roschtschin Im Jahre 1973 war er bei den internationalen Meisterschaften weniger erfolgreich Bei der Europameisterschaft in Helsinki gelang ihm nur ein Unentschieden gegen Omar Topuz wahrend er gegen Istvan Semeredi aus Jugoslawien und Alexandar Tomow verlor und damit nur den 7 Platz erreichte Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Teheran kam er nur zu einem Sieg uber den Schweizer Karl Bachmann Gegen Marek Galinski aus Polen und Alexandar Tomow verlor er und erreichte damit den 5 Platz im Superschwergewicht In der Zwischenzeit war Victor Dolipschi in Rumanien in Roman Codreanu ein harter Konkurrent erwachsen Dieser verdrangte ihn in Rumanien auf den 2 Platz im Superschwergewicht so dass Dolipschi zunachst bei keinen internationalen Meisterschaften mehr zum Einsatz kam Erst 1977 war er bei der Europameisterschaft in Bursa wieder am Start Er siegte dort uber Wladimir Romanowski aus der Tschechoslowakei und uber Ege Kenan aus der Turkei verlor er aber uberraschenderweise gegen Klaus Zindel aus der DDR und weniger uberraschend gegen Nikola Dinew aus Bulgarien gewann aber trotzdem noch eine EM Bronzemedaille Bei der Weltmeisterschaft 1977 in Goteborg blieb er sieglos und belegte dort nur den 8 Platz In den folgenden Jahren nahm er noch an einigen internationalen Turnieren teil startete aber bei keinen internationalen Meisterschaften mehr Zwischen 1976 und 1979 z B startete er viermal beim Grossen Preis der Bundesrepublik Deutschland in Aschaffenburg und belegte dort immer hervorragende Platze Im Jahre 1977 gewann er dieses Turnier sogar vor dem sowjetischen Sportler Awtandil Maisuradse und dem Polen Zygmunt Andrecki Victor Dolipschi hatte zu Beginn der 1980er Jahre an der rumanischen Sporthochschule ANEFS in Bukarest mit einem Sportlehrerstudium begonnen das er 1984 abschloss Ab diesem Zeitpunkt wurde er auch Trainer bei Dinamo Bukarest Im Jahre 1984 versuchte er ein Comeback als Ringer und qualifizierte sich auch fur die Teilnahme an der Europameisterschaft in Jonkoping Er siegte dort uber Jozsef Nagy aus Ungarn und Refik Memisevic aus Jugoslawien verlor aber erneut gegen Alexandar Tomow der wie er nach einigen Jahren der Pause ein Comeback unternahm und gegen Igor Rostorozki aus der UdSSR womit er auf den 5 Platz kam Er nahm dann auch an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles teil weil sich Rumanien als eines der wenigen Ostblock Lander nicht an dem Boykott der anderen sozialistischen Lander beteiligte Er traf dort in seinem ersten Kampf auf den Schweden Tomas Johansson und verlor diesen Kampf Danach besiegte er Antonio Lapenna aus Italien u El Haddad aus Agypten und verlor den Kampf um die Bronzemedaille gegen Refik Memisevic Nach den Spielen wurde festgestellt dass Tomas Johansson der eigentlich die Silbermedaille gewonnen hatte gedopt war Aus diesem Grunde wurde er disqualifiziert Memisevic erhielt die Silbermedaille und Victor Dolipschi nach 1972 zum zweitenmal eine olympische Bronzemedaille In den nachfolgenden Jahren wirkte er auch als Trainer der rumanischen Nationalmannschaft der griechisch romisch Ringer und war von 1996 bis 1998 Generalsekretar des rumanischen Ringerverbandes Internationale Erfolge BearbeitenJahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse1968 3 Balkan Spiele in Constanța Schwer hinter Alexandar Tomow Bulgarien u Miroslaw Grubanow Jugoslawien1969 3 Intern Turnier in Bukarest Superschwer hinter Pavel u Popovici beide Rumanien1970 3 Intern Turnier in Split Superschwer hinter Horst Schwarz BRD u Istvan Semeredi Jugoslawien1971 3 Klippan Turnier Superschwer hinter Alexandar Tomow u Horst Schwarz1971 6 EM in Sofia Superschwer mit einem Sieg uber Giuseppe Marcucci Italien Unentschieden gegen Anatoli Roschtschin Sowjetunion u Jozsef Csatari Ungarn u einer Niederlage gegen Alexandar Tomow Bulgarien1972 2 Nikola Petrow Turnier in Sofia Superschwer hinter Alexandar Tomow u Petr Kment Tschechoslowakei1972 3 Intern Rumanische Meisterschaften in Bukarest Superschwer hinter Anatoli Roschtschin u Anatoli Selenko beide UdSSR1972 3 EM in Kattowitz Superschwer mit Siegen uber Omar Topuz Turkei Anatoli Kotschnew UdSSR u Roland Bock BRD u einer Niederlage gegen Alexandar Tomow1972 Bronze OS in Munchen Superschwer mit Siegen uber Edward Wajda Polen Jozsef Csatari u Wilfried Dietrich BRD einem Unentschieden gegen Alexandar Tomow u einer Niederlage gegen Anatoli Roschtschin1973 1 Pytlasinksi Turnier in Warschau Superschwer vor Roman Codreanu Rumanien u Wassili Merkulow UdSSR1973 7 EM in Helsinki Superschwer mit einem Unentschieden gegen Omar Topuz u Niederlagen gegen Istvan Semeredi u Alexandar Tomow1973 5 WM in Teheran Superschwer mit einem Sieg uber Karl Bachmann Schweiz u Niederlagen gegen Marek Galinski Polen u Alexandar Tomow1973 3 Universitaten WM in Moskau Superschwer hinter Schota Morschiladse UdSSR u P Stantschew Bulgarien1975 2 Intern Turnier in Galați Superschwer hinter Roman Codreanu vor Schota Morschiladse u Richard Wolff BRD1975 3 Werner Seelenbinder Turnier in Leipzig Superschwer hinter Alexandar Tomow u Roman Codreanu1976 3 Grosser Preis der Bundesrepublik Deutschland in Aschaffenburg Superschwer hinter Nikola Dinew Bulgarien u Richard Wolff vor Zygmunt Andrecki Polen u Ewgeni Artjuchin UdSSR1977 1 Grosser Preis der BRD in Aschaffenburg Superschwer vor Awtandil Maisuradse UdSSR u Zygmunt Andrecki1977 3 EM in Bursa Superschwer mit Siegen uber Wladimir Romansowski Tschechoslowakei u Ege Kenan Turkei u Niederlagen gegen Klaus Zindel DDR u Nikola Dinew1977 8 WM in Goteborg Superschwer Sieger Nikola Dinew vor Oleksandr Koltschynskyj UdSSR u Arne Robertsson Schweden1978 2 Grosser Preis der BRD in Aschaffenburg Superschwer hinter Awtandil Maissuradse vor Rangel Gerowski Bulgarien u Prvoslav Ilic Jugoslawien1978 2 Iwan Poddubny Turnier in Moskau Superschwer hinter Alexander Koltschinski vor Tscherkossow beide UdSSR1979 5 Grosser Preis der BRD in Aschaffenburg Superschwer hinter Alexander Koltschinski Rangel Gerowski Marek Galinski u Roman Codreanu1981 1 Universitaten WM in Bukarest Superschwer vor Refik Memisevic u Iwan Karapetjan UdSSR1984 5 EM in Jonkoping Superschwer mit Siegen uber Jozsef Nagy Ungarn u Refik Memisevic Jugoslawien u Niederlagen gegen Alexandar Tomow u Igor Rostorozki UdSSR1984 Bronze OS in Los Angeles Superschwer mit Siegen uber Antonio Lapenna Italien u El Haddad Agypten und Niederlagen gegen Tomas Johansson Schweden u Refik MemisevicAnm alle Wettbewerbe im griechisch romischen Stil OS Olympische Spiele WM Weltmeisterschaft EM Europameisterschaft Schwergewicht bis 1968 uber 97 kg Korpergewicht Superschwergewicht ab 1969 uber 100 kg Korpergewicht eine Gewichtsbeschrankung nach oben gab es in jenen Jahren noch nicht Rumanische Meisterschaften BearbeitenVictor Dolipschi gewann insgesamt siebenmal die rumanische Meisterschaft im Superschwergewicht immer im griechisch romischen Stil Quellen BearbeitenDocumentation of International Wrestling Championships der FILA 1976 Datenbank des Instituts fur Angewandte Trainingswissenschaften der Universitat Leipzig Fachzeitschriften Athletik und Der Ringer Website der Federația Romană de Lupte Weblinks BearbeitenProfil von Victor Dolipschi beim Institut fur Angewandte Trainingswissenschaft Victor Dolipschi in der Datenbank von Olympedia org englisch PersonendatenNAME Dolipschi VictorKURZBESCHREIBUNG rumanischer RingerGEBURTSDATUM 19 Oktober 1950GEBURTSORT BukarestSTERBEDATUM 14 Januar 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Victor Dolipschi amp oldid 231496940