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Vesce deutsch Dorfles ist ein Ortsteil der Gemeinde Horni Stropnice Strobnitz im Okres Ceske Budejovice in Tschechien Das verlassene Dorf liegt sechseinhalb Kilometer sudwestlich von Nove Hrady Gratzen in den Novohradske podhuri Gratzener Gebirgsvorland VesceVesce Horni Stropnice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceGemeinde Horni StropniceFlache 196 5 haGeographische Lage 48 46 N 14 42 O 48 7727892 14 6943961 584 Koordinaten 48 46 22 N 14 41 40 OHohe 584 m n m Einwohner 0 2011 Postleitzahl 373 35Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Meziluzi VesceHaus Nr 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas ehemalige Platzdorf Vesce befindet sich im Tal eines linken Zuflusses zum Bach Zarsky potok Im Suden erhebt sich der Vlckuv vrch 639 m n m und nordwestlich die Kamenska hora 631 m n m Im sudlichen Teil der Gemarkung liegen die Teiche Tomandl Kaleny rybnik Kudla und Podlesni rybnik Vesce liegt im Naturpark Novohradske hory Nachbarorte sind Bozejov Buschendorf im Norden Strezimerice Tritschmersch und Svebohy Zweiendorf im Nordosten Humenice Maierhof und Olbramov Wolfersdorf im Osten Meziluzi Gutenbrunn im Sudosten Konratice Kainretschlag im Suden Rychnov u Novych Hradu Deutsch Reichenau und die Wustung Pestovec Perstenhof im Sudwesten sowie Kamenna Sacherles Klazary Glasern und Zumberk Sonnberg im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes und des Hofes Vesce erfolgte 1496 als Ulrich Pauzar von Michnitz die Herrschaft Zuckenstein erbte Dessen Sohn Schweighardt uberschrieb Dorfles seiner Frau Ludmilla von Langendorf die das Gut ihren Geschwistern hinterliess Im Jahre 1541 gehorte bereits ein Teil von Dorfles zur Herrschaft Gratzen 1543 wurde das Dorf als Wescze bezeichnet 1 Der ubrige Teil von Dorfles verblieb zunachst weiter bei der Herrschaft Zuckenstein gelangte dann aber zum Gut Sonnberg Der Gratzener Anteil wurde 1594 durch Peter Wok von Rosenberg von der Totenfalligkeit befreit Von den Erben des Heinrich Pauzar von Michnitz 1600 erwarb Peter Wok von Rosenberg im Jahre 1602 auch das Gut Sonnberg einschliesslich des zugehorigen Anteils von Dorfles Im Jahre 1610 schenkte er kurz von seinem Tode das Gut Sonnberg mit den zugehorigen Dorfern Veska Kondratce Klenna und Pecin seinem Sekretar Theobald Hock von Zweibruck und dessen Bruder Johann Durch die Erben des letzten Rosenbergers wurde Theobald Hock der Urkunden und Testamentsfalschung sowie der Erschleichung des Adelstitels bezichtigt und 1618 wegen dieser Delikte zum Tode verurteilt Das Gut Sonnberg mit allem Zubehor wurde Peter von Schwanberg zugesprochen diesem aber wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand von 1618 bald wieder konfisziert Im Februar 1621 verlieh Ferdinand II das Gut Sonnberg zusammen mit der Herrschaft Gratzen an seinen Feldherrn Charles Bonaventure de Longueval Comte de Bucquoy dessen Nachfahren den Besitz uber mehr als drei Jahrhunderte hielten Karl Philipp de Longueval errichtete 1669 auf den bohmischen Familiengutern ein Majorat Im Jahre 1788 bestand Dorfles aus zehn Hausern 2 Im Jahre 1840 bestand das im Budweiser Kreis gelegene Dorf Dorfles aus elf Hausern mit 43 deutschsprachigen Einwohnern Pfarr und Schulort war Sonnberg 3 1845 wurde die neue steinerne Waldkapelle am Hasenbrunn errichtet Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Dorfles der Fideikommissherrschaft Gratzen untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dorfles Vesce ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Buschendorf Bozejov im Gerichtsbezirk Gratzen 1868 wurde das Dorf dem Bezirk Kaplitz zugeordnet und nach Sonnberg Zumberk eingemeindet Im Jahre 1869 bestand Dorfles aus 13 Hausern und hatte 83 Einwohner Im Jahre 1900 hatte Dorfles 81 Einwohner 1910 waren es 84 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 13 Hausern von Dorfles 74 Personen davon 73 Deutsche und ein Tscheche 4 1930 lebten in den 15 Hausern von Dorfles 72 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Dorfles im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaplitz Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Vesce zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Vertreibung der meisten deutschen Bewohner wurde das Dorf nur schwach mit Tschechen wiederbesiedelt 1949 erfolgte die Aufhebung des Okres Kaplice und die Umgliederung des Dorfes in den Okres Trhove Sviny zugleich wurde Vesce nach Meziluzi umgemeindet 1950 lebten in den 13 Hausern von Vesce 25 Personen Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde Vesce nach Horni Stropnice eingemeindet und dem Okres Ceske Budejovice zugeordnet 1961 hatte Vesce 27 Einwohner im Jahre 1970 waren es nur noch funf Zum 1 Juli 1980 wurde Vesce als Ortsteil aufgehoben Beim Zensus von 1980 hatte Vesce keine standigen Einwohner mehr daran hat sich bis heute nichts geandert Seit dem 1 Mai 2003 wird Vesce wieder als Ortsteil von Horni Stropnice gefuhrt Von den drei gut erhaltenen Gehoften des Dorfes wird keines mehr zu Wohnzwecken genutzt das vierte Gehoft ist in einem ruinosen Zustand von funf weiteren Hausern sind Mauerreste erhalten Das Ortsbild bietet einen verwahrlosten Eindruck da lediglich drei Privatgrundstucke gepflegt werden und das ehemalige Ortszentrum der Dorfplatz verwildert und stark verbuscht ist 5 Ortsgliederung BearbeitenZu Vesce gehort die Wustung Tomandluv Dvur Tomandlhof Der Ortsteil ist Teil des Katastralbezirkes Meziluzi Sehenswurdigkeiten BearbeitenGusseisernes Kreuz auf hohem Steinsockel auf dem ehemaligen Dorfanger von Vesce errichtet 1884 Waldkapelle der Jungfrau Maria am Hasenbrunn Zajeci pramen nordwestlich des Dorfes am Fusse der Kamenska hora Der 1750 errichtete holzerne Bau wurde 1845 durch eine steinerne Nischenkapelle im sudbohmischen Bauernbarockstil ersetzt Die verfallene Kapelle wurde nach 1989 restauriert Literatur BearbeitenAnton Teichl Geschichte der Herrschaft Gratzen mit Zugrundelegung des Urbars vom Jahre 1553 Gratzen 1899 S 80 82 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Ceske Budejovice Weblinks BearbeitenVesce Dorfles auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Lisa Maria Hadinger Deutsche und tschechische Ortsnamen in Sudbohmen Die Ortsnamenlandschaft der Gemeindebezirke Kaplice und Trhove Sviny 4 3 7 18 Vesce Dorfles Vesce Universitat Wien 2012 Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Dreyzehnter Theil Budweiser Kreis Prag 1789 S 138 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 9 Budweiser Kreis 1841 S 148 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1367 Ves Velka Vesela Stanislav Kroupa Hory pout zbavene Mesta a vesnice v oblasti Novohradskych a Slepicich hor S 30 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vesce Horni Stropnice amp oldid 227615447