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Die Verbindung Rupertia ist eine nichtschlagende nichtfarbentragende Studentenverbindung ohne Korporationsverband an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und umliegenden Hochschulen Die Verbindung wurde am 23 Mai 1873 als Corona Francofurtensis gegrundet und 1876 in Rupertia umbenannt Die Mitglieder der Rupertia setzen sich aus Studenten verschiedener Nationalitaten Glaubensrichtungen und Eigenheiten zusammen Ihr Wahlspruch ist Nec Aspera Terrent 2 was sich frei mit Scheut keine Muhen ubersetzen lasst Verbindung RupertiaWappen ZirkelBasisdatenHochschulort HeidelbergHochschule n Ruprecht Karls Universitat HeidelbergGrundung 23 Mai 1873Korporationsverband ehem Miltenberger Ring Austritt 1995 Kurzel R Farbenstatus schwarzFarben rot weiss rot 1 Art des Bundes MannerbundStellung zur Mensur nichtschlagendWahlspruch Nec Aspera Terrent Website www rupertia de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange der Verbindung 1 2 Von der Corona Francofurtensis zur Rupertia 1 3 Aufstieg der Rupertia 1 4 Die Rupertia wahrend der Weltkriege 1 5 Neugrundung der Rupertia nach 45 2 Bekannte Mitglieder 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anfange der Verbindung Bearbeiten Die Geschichte der Rupertia beginnt im Sommersemester 1872 als sich zwolf Studenten aus Frankfurt am Main neun davon judischer Herkunft an der Universitat Heidelberg regelmassig im Restaurant Schwarzes Schiff in Heidelberg Neuenheim trafen Bereits im Mai 1873 beschloss diese Gruppe sich mit Statuten einen offizielleren Rahmen zu geben Am 23 Mai 1873 wurde die Corona Francofurtensis mit den Farben Rot Weiss Rot den Farben der Stadt Frankfurt a M gegrundet Die Corona Francofurtensis beschloss sofort ihre Farben in der Offentlichkeit nicht zu tragen und somit eine sogenannte schwarze Verbindung zu sein Auch stellte die Corona keine besonderen Aufnahmebedingungen auf wie es manche anderen Studentenverbindungen tun wie Religion landsmannische Herkunft etc sie machte personliche Freiheit und lebenslange Freundschaft zu den einzigen Leitmotiven der Zugehorigkeit zur Verbindung So wurden die Grundungsideale von den neun judischen Grundern mit folgenden Worten beschrieben Wir haben die Verbindung behufs Ermoglichung eines engeren freundschaftlichen Verkehrs unter Gleichstehenden und zur Betatigung aller derjenigen idealen Gesinnungen und Ziele gegrundet welche uns uber das Zufallige im Menschen Geburt Stand Herkunft Nationalitat und Konfession hoch erheben mussen und sollen Die judischen Grundungsvater der Rupertia Von der Corona Francofurtensis zur Rupertia Bearbeiten Die Corona Francofurtensis genoss nach ihrer Grundung einen starken Zulauf und zwar nicht nur von weiteren Frankfurtern sondern aus allen Teilen des deutschen Reiches und des Auslands Durch den regen Zulauf reichten die Raumlichkeiten im Schwarzen Schiff bald nicht mehr aus so dass die regelmassigen Treffen fortan im Restaurant Bremeneck dem spateren Verbindungshaus der Landsmannschaft Teutonia abgehalten wurden Schon 1876 also drei Jahre nach der Grundung zahlte die Corona 23 Alte Herren weswegen die Bezeichnung Francofurtensis aufgrund der Mehrheit von Nicht Frankfurtern nicht mehr passend erschien und sich die Verbindung am 23 Januar 1876 in Rupertia umbenannte Die Wahl des Namens geht auf den damals jungsten Fuxen Michael Martin Lienau der den erfolgreichen Vorschlag machte die Verbindung nach dem Pfalzgrafen Ruprecht I Begrunder der Universitat Heidelberg zu benennen Die Verbindung Rupertia wurde 1878 durch den Senat der Universitat Heidelberg anerkannt Im Jahr 1884 beschloss der BC der Rupertia dass die Mitglieder ab sofort unbedingt satisfaktionsgebend seien Damit wurde das studentische Fechten offiziell in der Rupertia eingefuhrt wobei es keine Pflichtmensuren gab nbsp Haus der Verbindung Rupertia nbsp Rupertenhaus 1898 Aufstieg der Rupertia Bearbeiten Die Verbindung Rupertia genoss rasch grosses Ansehen in der Offentlichkeit was u a daran zu erkennen war dass sich auch Grossen der Lokalpolitik wie z B die Prinzen Maximilian und Ludwig von Baden jeweils Conkneipanten 1887 sowie Friedrich II von Baden anschlossen Vor allem die Sohne reicher badischer Familien stiessen zur Rupertia Wie zuvor das Schwarze Schiff so konnte auch das Bremeneck der stark wachsenden Verbindung bald nicht mehr genugend Raum bieten Aus diesem Grund entschloss sich die Rupertia 1894 zu einem Hausbau am Schlossberg Nr 27 29 3 welcher 1896 abgeschlossen wurde Dieser Hausbau war nur durch die grosszugigen Spenden einiger Alter Herren bzw ihrer Vater moglich Die Rupertia wahrend der Weltkriege Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkriegs sind 34 Mitglieder gefallen und das Verbindungsleben kam fast vollstandig zum Erliegen Nachdem 1919 der Verbindungs und Studienbetrieb wieder aufgenommen wurde beteiligte sich die Rupertia an der Grundung des Heidelberger Verbandes Schwarzer Schlagender Verbindungen HVSSV und nannte sich nun Schwarzes Corps Rupertia Im selben Jahr grundete die Rupertia zusammen mit anderen Verbindungen den Miltenberger Ring Im Jahr 1935 wurde die Aktivitas und formell auch die Rupertia im Zuge der Gleichschaltung der Studentenverbindungen im Dritten Reich aufgelost lediglich die Vereinigung Alter Ruperten durfte bestehen bleiben 1938 erfolgte eine Fortsetzung der Rupertia in Form der Kameradschaft General v Schlieffen die bis zur Proklamation des Totalen Krieges 1943 auf dem Haus den gewohnten Fechtbetrieb und ausgedehntes studentisches Treiben fortfuhrte 1945 wurde die Kameradschaft General v Schlieffen schliesslich auch formell aufgelost Neugrundung der Rupertia nach 45 Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde das Korporationshaus von amerikanischen Truppen beschlagnahmt wodurch zahlreiches Inventar abhandenkam Nach dem Abzug der Amerikaner erhielt die Vereinigung Alter Ruperten e V das Haus zuruck Zwischen 1947 und 1949 nutzten zwei studentische Gruppierungen auf Einladung der Altherrenschaft die Raumlichkeiten der Rupertia fur ihre Treffen Die Alpach Gruppe der spatere Heidelberger Kreis und Lykeion 1949 trat die Altherrenschaft an die Lykeion Gruppe mit der Anfrage heran ob diese nicht als neue Aktivitas in die Rupertia eintreten moge Lykeion nahm an setzte aber seinerseits einige Bedingungen durch was 1953 u a zum offiziellen Aufgeben der unbedingten Satisfaktion fuhrte Die Rupertia wurde in ihrer heutigen Form 1963 zusammen mit allen anderen Heidelberger Studentenverbindungen von der Universitat Heidelberg anerkannt Im Zuge einer Satzungsreform wurde schliesslich 1967 auch offiziell die Verabredungsmensur abgeschafft seitdem ist die Rupertia eine nichtschlagende Verbindung 4 Auch nach dem Krieg beteiligte sich Rupertia an der Wiedergrundung des Miltenberger Ringes der 1973 mit dem Wernigeroder Schwarzen Verband WSV zum Miltenberg Wernigeroder Ring MWR fusionierte Im Zuge einer Verbandskrise 1995 trat die Rupertia aus dem neu gegrundeten Miltenberger Ring aus und ist seitdem ohne Korporationsverband Bekannte Mitglieder BearbeitenIn alphabetischer Reihenfolge Felix Auerbach Physikprofessor Prinz Maximilian von Baden letzte Thronfolger des Grossherzogtums Baden letzter Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs Prinz Ludwig von Baden Grossherzoglicher Prinz Titular Markgraf von Baden und Titular Herzog von Zahringen Friedrich II Baden Grossherzog letzter Grossherzog von Baden Carl Heinrich Becker Preussischer Kultusminister Hans Otto de Boor Professor der Rechtswissenschaften Anton Dilger Mediziner Eduard Dingeldey Politiker Ernst Eisenlohr Gesandter Hermann Fecht badischer Justizminister Karl Flesch Stifter Rechtsanwalt Oskar Hammelsbeck Direktor der Padagogischen Akademie Wuppertal Karl Helm Professor der germanischen Philologie Alfred Hoche Forensischer Psychiater Friedrich Hoffmann Kurator der Albertus Universitat Hermann Holthusen Medizinprofessor Otto Leers Minister fur Kultus und Unterricht Baden Theodor Lewald Vorsitzender des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 1936 Dagobert Moericke Senatsprasident am Bundesgerichtshof Hermann Meinhard Poppen Universitatsmusikdirektor an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Ernst Rodenwaldt Professor der Hygiene Harald Sioli Begrunder der Tropenokologie Aladar Skita Professor fur organische Chemie Heinrich Stinnes Kunstsammler Wolfgang Stresemann Jurist Buchautor Orchesterintendant Dirigent und Komponist Julius von Waldthausen DiplomatLiteratur BearbeitenGerhart Berger Detlev Aurand Weiland Bursch zu Heidelberg Eine Festschrift der Heidelberger Korporationen zur 600 Jahr Feier der Ruperto Carola Heidelberger VA Heidelberg 1986 ISBN 3 920431 63 4 Michael Doeberl Hrsg Das akademische Deutschland Bd 2 Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Burger Berlin 1931 S 854 Einzelnachweise Bearbeiten Eckhard Oberdorfer Der Heidelberger Karzer Koln 2005 S 161 Wortlich Und furchtet nicht die Harte E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 67 Gerhart Berger Detlev Aurand Weiland Bursch zu Heidelberg Eine Festschrift der Heidelberger Korporationen zur 600 Jahr Feier der Ruperto Carola Heidelberger VA Heidelberg 1986 S 147Weblinks BearbeitenWebseite der Verbindung Rupertia Sammlung von Couleurkarten der Verbindung Rupertia abgerufen am 6 Dezember 2015Normdaten Korperschaft GND 67844 2 lobid OGND AKS VIAF 133119031 49 4093 8 7104 Koordinaten 49 24 33 5 N 8 42 37 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verbindung Rupertia amp oldid 235040463