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Hans Otto de Boor 9 September 1886 in Schleswig 10 Februar 1956 in Gottingen war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDe Boor wurde als Sohn des Archivardirektors Albert de Boor 1852 1945 und Kathinka Mommsen geboren Nachdem er zunachst Geschichte und Kunstgeschichte studiert hatte entschied er sich dann fur ein Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg Berlin und Grenoble Nach Absolvierung des ersten und zweiten juristischen Staatsexamen habilitierte er 1916 17 an der Universitat Greifswald mit einer Arbeit zum Thema Urheber und Verlagsrecht nachdem er bereits 1910 an der Universitat Heidelberg zum Dr iur promoviert worden war 1913 heiratete er Wahrend seines Studiums in Heidelberg wurde de Boor Mitglied der Verbindung Rupertia Nach seiner Habilitationsschrift zum Urheber und Verlagsrecht war de Boor ab 1917 zunachst als Privatdozent in Gottingen tatig 1921 erfolgte seine Berufung als Ordinarius nach Frankfurt am Main 1934 ging er nach Marburg war dann jedoch bereits ab 1935 als Professor fur Deutsches Burgerliches Recht Zivilprozess Urheberrecht und Rechtsvergleichung an der Universitat Leipzig tatig Wahrend des Dritten Reiches war er u a Mitglied des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbunds des Nationalsozialistischen Altherrenbunds der Akademie fur Deutsches Recht sowie Mitherausgeber der bedeutenden urheberrechtlichen Fachzeitschrift UFITA Seit 1948 war er Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und ab 1949 Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften Im Jahr 1950 verliess er Leipzig offiziell aus gesundheitlichen Grunden und nahm einen Ruf an die Universitat Gottingen an Wirken BearbeitenUber vier Jahrzehnte setzte sich de Boor mit einer Reform des deutschen Urheberrechts auseinander In den letzten Jahren gehorte er einer Sachverstandigenkommission des Bundesjustizministeriums an Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld war die Rechtsvergleichung wobei er sich vor allem der Erforschung des angelsachsischen Rechts widmete Wichtige Arbeiten leistete er auch zur Reform des deutschen Zivilprozessrechtes Werke BearbeitenUrheber und Verlagsrecht Habil 1917 Die Entscheidung nach Lage der Akten Ein Beitrag zur Lehre von der Schriftlichkeit im neuen Zivilprozess 1924 Die Deutsche Rentenbank und das Privatrecht Eine Studie uber die Grenzen zwischen burgerlichen und offentlichem Recht 1924 Die Kollision von Forderungsrechten 1928 Vom Wesen des Urheberrechts Kritische Bemerkungen zum Entwurf eines Gesetzes uber das Urheberrecht an Werken der Literatur der Kunst und der Photographie 1933 Die Methode des englischen Rechts und die deutsche Rechtsreform Vortrag gehalten in der Frankfurter Arbeitsgemeinschaft fur Rechtsreform 1934 Zur Reform des Zivilprozesses Vom Sinn staatlicher und standischer Gerichtsbarkeit Antrittsvorlesung gehalten vor der Leipziger Juristenfakultat 1938 Die Auflockerung des Zivilprozesses Ein Beitrag zur Prozessreform 1939 Rechtsstreit einschliesslich Zwangsvollstreckung Ein Grundriss 1940 Zwangsvollstreckung Konkurs Vergleich 1940 Zur Lehre vom Parteiwechsel und vom Parteibegriff 1941 Gerichtsschutz und Rechtssystem Ein Beitrag zum Kampfe gegen das aktionenrechtliche Denken 1941 Burgerliches Recht 1954 Zivilprozessrecht 1961 Literatur BearbeitenBeileidsschreiben von M Volmer fur die Deutsche Akademie der Wissenschaften an den Rektor der Georg August Universitat Gottingen in Wissenschaftliche Annalen 1956 S 355 Georg Erler Werner Weber Eugen Ulmer Karl Michaelis Hans Otto de Boor zum Gedenken Ansprachen und Reden bei der Gedachtnisfeier der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Georg August Universitat zu Gottingen am 29 Juni 1956 Gottingen 1957 Isabella Lohr Hans Otto de Boor 1886 1956 In Simon Apel Louis Pahlow Matthias Wiessner Hrsg Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 978 3 16 154999 1 S 71 75 Georg Roeber Hans Otto de Boor In Archiv fur Urheber Film Funk und Theaterrecht UFITA Band 21 1956 S 257 Nachruf Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 Weblinks BearbeitenHans Otto de Boor im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Biografie und Bild Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Hans Otto de Boor Boor Hans Otto de Hessische Biografie Stand 12 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 104047038 lobid OGND AKS LCCN n88639594 VIAF 42268726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boor Hans Otto deKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 September 1886GEBURTSORT Schleswig Stadt STERBEDATUM 10 Februar 1956STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Otto de Boor amp oldid 234887705