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Dieser Artikel behandelt den Unternehmer Zum Maler siehe Veit Hanns Schnorr von Carolsfeld Veit Hans Schnorr ab 1687 Schnorr von Carolsfeld 15 Marz 1644 in Schneeberg 26 Januar 1715 ebenda war ein Hammer und Blaufarbenherr in Sachsen Er grundete das Hammerwerk und den sich daraus entwickelnden Ort Carlsfeld im Erzgebirge Veit Hans Schnorr von Carolsfeld 1688 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schnorrsches Hammerherrenhaus in CarlsfeldDer zweite Sohn des Auer Hammerherren und Farbmuhlenbesitzers Veit Hans Schnorr d A ubernahm im Juli 1665 das vaterliche Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel und den Auerhammer von seinen Miterben 1677 legte er an der Wilzsch ein weiteres Hammerwerk an das auf seinen Wunsch in Anlehnung an den sachsischen Oberforstmeister Georg Carl von Carlowitz den Namen Carlsfeld erhielt In der Konzessionsurkunde wurde er als Erbsass derer privilegierten Hammerwerke am Pfannenstiel Carlos und Ellefeld Auerhammer und Schwefelhutte und Vornehmer des Rates und Kobaltkontrahent der Stadt Schneeberg bezeichnet In der Folge bemuhte er sich sehr um den Hammerwerksstandort fur dessen Anlegung vor allem die vorhandene Wasserkraft und die umliegenden weiten Walder ausschlaggebend waren 1682 veranlasste er mit einer Stiftung den Bau einer Kirche mit Pfarrhaus und einer Schule in der entstandenen kleinen Siedlung Die Trinitatiskirche wurde 1684 1688 erbaut und am 2 September 1688 geweiht 1683 kaufte er fur 3000 Gulden die benachbarte Weitersglashutte von Abraham Lobel In der Folge erlangte er durch kurfurstliches Privileg die Erbgerichte uber die kleine Siedlung und die Berechtigung zum Errichten von zwolf neuen Wohnhausern und einer Hufschmiede Nach einem Brandschaden 1682 liess Schnorr den Auer Hammer zu einem modernen Eisenhammerwerk mit Hochofen Blechhammern Zinnhaus Frischofen Rennfeuer Stabfeuer Schmiede Brett und Mahlmuhle und einem Eisen und Schlackenpochwerk ausbauen Neben seinen Eisenverhuttungsanlagen besass er erhebliche Anteile an den regionalen Bergwerken Eine Ubersicht aus dem Jahr 1696 nennt 3904 Kuxe u a an den Gruben Weisser Hirsch bei Auerhammer Trost Israel Irrgang Himmelfahrt St Johannes Margareta und Ritter St Georg in seinem Besitz Die Weisserdenzeche St Andreas in Aue in der 1698 erstmals Kaolin als Verunreinigung des Eisenerzes gefunden wurde gehorte ihm mit allen 128 Kuxen Nach gezieltem Abbau dieser weissen Erde die an Schmelzhutten zur Herstellung feuerfester Ofenziegel geliefert wurde erwies sich das Kaolin spater als wichtiger Rohstoff fur die Porzellanherstellung in Sachsen Gemass einer Anordnung des sachsischen Kurfursten August des Starken war die nach Schnorr benannte Schnorrsche Tonerde ab 1711 an die Manufaktur in Meissen zu liefern die bis zum 12 November 1855 ausschliesslich mit Kaolin aus dieser Zeche das beruhmte Meissner Porzellan brannte Am 4 April 1687 wurde Schnorr von Kaiser Leopold I unter dem Namen Schnorr von Carolsfeld geadelt Er war mit der Tochter Susanna 1647 1716 des Hammerherrn Friedrich Rohling in Erla verheiratet und hatte mit ihr sechs Sohne und acht Tochter Er verstarb 1715 als einer der bedeutendsten Unternehmer des Erzgebirges Auf dem Weg zu seiner letzten Ruhestatte bildeten mehr als 400 Bergleute einen Trauerzug 1 Literatur BearbeitenSiegfried Sieber Festschrift zur 750 Jahrfeier der Stadt Aue im Erzgebirge am 7 Mai 1923 1923 Reprint 2007 J Siebmacher s sic grosses Wappenbuch Bd 21 Die Wappen des sachsischen Adels ND Neustadt a d Aisch 1972 S 46 und Tafel 53 Mario Titze Veit Hans Schnorr von Carolsfeld 1644 1715 in Sachsische Lebensbilder Bd 4 Leipzig Stuttgart 1999 S 283 297 ISBN 978 3 515 07469 8 Manfred Bachmann Hrsg Veit Hans Schnorr von Carolsfeld Montanunternehmer des 17 Jahrhunderts In Kleine Chronik grosser Meister Erzgebirger auf die wir stolz sind Teil 1 Druckerei und Verlag Mike Rockstroh Aue 2000 S 21 23 Mario Titze Veit Hans Schnorr von Carolsfeld in Mario Titze Das barocke Schneeberg Dresden 2002 S 50 59 ISBN 3 930382 77 6 Eberhard Gorner Hrsg Weisses Gold im Erzgebirge Mironde Verlag Niederfrohna 2010 ISBN 978 3 937654 57 7 Richard Steche Carlsfeld In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 8 Heft Amtshauptmannschaft Schwarzenberg C C Meinhold Dresden 1887 S 9 mit biografischen Angaben zu Veit Hans Schnorr von Carolsfeld Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Veit Hans Schnorr von Carolsfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Danny Weber Veit Hans Schnorr von Carolsfeld 1644 1715 In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Franz Schnorr von Carolsfeld Schnorr von Carolsfeld Veit In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 191 193 Erwahnung im Artikel zum gleichnamigen Grossenkel Normdaten Person GND 138182701 lobid OGND AKS LCCN nb2011014775 VIAF 88236511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnorr von Carolsfeld Veit HansALTERNATIVNAMEN Schnorr Veit HansKURZBESCHREIBUNG erzgebirgischer Hammerherr und Grunder von CarlsfeldGEBURTSDATUM 15 Marz 1644GEBURTSORT SchneebergSTERBEDATUM 26 Januar 1715STERBEORT Schneeberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Veit Hans Schnorr von Carolsfeld amp oldid 236501940