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Varnava serbisch kyrillisch Varnava burgerlich Petar Rosic Petar Rosiћ 29 August 1880 in Pljevlja Osmanisches Reich 23 Juli 1937 in Belgrad war von 1930 bis 1937 Patriarch der Serbisch Orthodoxen Kirche Varnava Rosic 1932 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRosic kam als Sohn des Landarbeiters Djordje Rosic zur Welt Die Grundschule besuchte er in seinem Heimatort das Lehrer und Priesterseminar 1898 99 in Prizren 1 Anschliessend studierte er an der Geistlichen Akademie Sankt Petersburg einer Bildungseinrichtung der Russisch Orthodoxen Kirche in St Petersburg die u a mit Metropolit Damaskin Grdanicki von Zagreb dem heiliggesprochenen Theologen Justin Popovic und Professor Gregorios Papamichael dem Wiederentdecker der Werke des Heiligen Gregor Palamas weitere bekannte Hierarchen in anderen Landeskirchen hervorbrachte 2 3 Nach funf Jahren Studium wurde er 1905 in den Monchsstand aufgenommen und wirkte anschliessend in Konstantinopel als Geistlicher als Lehrer an der serbischen Schule sowie als Mitarbeiter der Zeitung Konstantinopler Bote 1 Im Jahr 1910 wurde Rosic dann Bischof von Veles 4 Am 17 November 1920 wurde er zum Metropoliten von Skoplje gewahlt und ging mit dem wegen seines serbischen Nationalismus und Antisemitismus umstrittenen Bischof von Ohrid Bitola Nikolaj Velimirovic daran das kirchliche Leben in Makedonien zu erneuern 1 Er gehorte 1934 auch zu den Teilnehmern als Bischof Nikolaj vom Dritten Reich in der deutschen Botschaft in Belgrad eine Medaille fur die Wiederherstellung eines deutschen Soldatenfriedhofs in der mazedonischen Stadt Bitola verliehen wurde 5 Am 15 September 1935 legte er als Patriarch den Grundstein fur den im Belgrader Stadtbezirk Vracar gelegenen Dom des Heiligen Sava 6 Zudem geht auf seine Unterstutzung die Grundung orthodoxer Gemeinden in Slowenien zuruck deren Kirchen Ciril i Metod in Ljubljana und Sava in Celje von ihm geweiht wurden Bei einer Begegnung mit deutschen Journalisten im Jahr 1937 erklarte er sein lebendiges Interesse am nationalsozialistischen Deutschland lobte Adolf Hitler fur dessen Kampf im Dienst der Menschheit und erklarte seine Sympathie fur dessen Kampf gegen den Kommunismus 7 8 Gleichwohl war Seraphim ethnischer Deutscher und ab 1938 Erzbischof von Berlin und Deutschland der am starksten Pro Hitlerdeutschland eingestellte Vertreter des serbischen Klerus 9 Varnava gehorte zu den treibenden Kraften die gegen das Konkordat des Vatikans mit dem Staat Jugoslawien protestierten So wurde beispielsweise Ende 1936 eine Deklaration veroffentlicht nach der die Serbische Kirche nicht nur eine religiose Institution sondern aufgrund ihres Beitrags zur Schaffung des Staates auch eine nationale Institution sei und daher das Recht habe die jahrhundertealte historische Position auch zu verteidigen 10 Ausdrucklich nannte er an anderer Stelle beispielsweise die vom Konkordat erstmals vorgesehene Zulassung der Laienbewegung Katholische Aktion die er als eine Bedrohung des orthodoxen Serbentums ansah 11 In einer seiner zornigen Reden gegen das Konkordat beschwerte er sich uber die Vorwurfe seine Seite bringe die Politik in die Kirchen Vielmehr sei es so dass jene die ihren Verstand ihren Patriotismus und ihren Respekt verloren hatten ihr Gift in den nationalen Organismus brachten weshalb es an der Orthodoxen Kirche lage den Menschen die Wahrheit zu sagen 12 Vor diesem Hintergrund uberlegte der damalige Ministerprasident Milan Stojadinovic beispielsweise Varnavas Widerstand mit einem Skandal uber dessen Frauenbeziehungen erpresserisch zu beenden Die katholische Kirche indes angefuhrt von Alojzije Stepinac liess Stojadinovic ausrichten dass sie mit einem solchen Zustandekommen des Konkordats nicht glucklich ware Auch ohne Erpressung kam in der Nationalversammlung schliesslich ein positives Votum fur das Konkordat zustande mit 166 Pro und 128 Contra Stimmen 13 Unter Berufung auf Westcott 2010 schreibt Pank dass Varnava am Abend der Abstimmung auf mysteriose Weise starb und beide Bruder nach einem Besuch beim sterbenden Varanava ebenfalls umkamen 14 Familie BearbeitenRosic war ein Grossonkel der Performancekunstlerin Marina Abramovic 15 16 Literatur BearbeitenHans Joachim Hartel Varnava In Mathias Bernath Karl Nehring Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 4 Munchen 1981 S 386 387 biolex ios regensburg de abgerufen am 23 November 2017 Sava Vukoviћ Sava Vukovic Srpski јerarsi od devetog do dvadesetog veka Serbische Hierarchen vom 9 bis 20 Jahrhundert Evro 1996 OCLC 36864797 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hartel S 387 Gabriella Schubert Sudosteuropa Jahrbuch Sagner 2008 S 50 Volodymyr Bureha Auslandische Studenten in den Geistlichen Akademien der Russischen Orthodoxen Kirche Geschichte und Gegenwart In Wissenschaftlich Theologisches Portal Bogo 2 Februar 2011 archiviert vom Original am 6 Oktober 2014 abgerufen am 23 November 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot de bogoslov ru Friedrich Heyer Die orientalische Frage im kirchlichen Lebenskreis das Einwirken der Volltext Vorschau in der Google Buchsuche Jovan Byford Denial and Repression of Antisemitism Post communist Remembrance of the Serbian Bishop Nikolaj Velimirovic Central European University Press 2009 ISBN 963 9776 31 9 S 52 53 Volltext Vorschau in der Google Buchsuche Birgitta Gabriela Hannover Moser Belgrad und Novi Sad Sehenswurdigkeiten Kultur Szene Umland Reiseinfos Trescher Verlag Volltext Vorschau in der Google Buchsuche Hajo Funke Alexander Rothert Unter unseren Augen Ethnische Reinheit Die Politik des Milosevic Regimes und die Rolle des Westens Schriftenreihe Politik und Kultur am FB Politische Wissenschaft der Freien Universitat Berlin Band 2 Verlag Das Arabische Buch Berlin 1999 ISBN 3 86093 219 5 S 48 Philip J Cohen David Riesman Serbia s secret war propaganda and the deceit of history Texas A amp M University Press 1996 ISBN 978 0 89096 760 7 S 72 Cyprian Blamires World Fascism A Historical Encyclopedia Band 1 ABC CLIO 2006 ISBN 1 57607 940 6 S 492 Volltext Vorschau in der Google Buchsuche Jan Bank Lieve Gevers Churches and Religion in the Second World War Schoningh Paderborn 2017 ISBN 978 1 84520 822 6 S 121 Volltext Vorschau in der Google Buchsuche Christian Kind Krieg auf dem Balkan Der jugoslawische Bruderstreit Geschichte Hintergrunde Motive F Schoningh Paderborn 1994 ISBN 3 506 74449 6 S 73 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Matthew Feldman Marius Turda Tudor Georgescu Hrsg Clerical Fascism in Interwar Europe Routledge Milton Park 2008 ISBN 978 1 138 01138 0 S 85 Volltext Vorschau in der Google Buchsuche Claudia Stahl Churches and Religion in the Second World War Occupation in Europe Bloomsbury London 2016 ISBN 978 3 506 78773 6 S 121 Volltext Vorschau in der Google Buchsuche Hildegard Pank Grenzerfahrungen Eine Annaherung an die serbische Performerin Marina Abramovic GRIN Verlag Halle Saale 2013 S 6 Marina Abramovic The Biography of Biographies Edizioni Charta 2004 ISBN 978 88 8158 495 6 Judith Thurman Walking Through Walls In newyorker com 1 Marz 2010 abgerufen am 24 November 2017 englisch VorgangerAmtNachfolgerDimitrijePatriarch der Serbisch Orthodoxen Kirche 1930 1937Gavrilo V Normdaten Person GND 1022981641 lobid OGND AKS LCCN n98095828 VIAF 31318000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosic VarnavaALTERNATIVNAMEN Rosic Petar Geburtsname Rosiћ VarnavaKURZBESCHREIBUNG Patriarch der Serbisch Orthodoxen Kirche 1930 1937 GEBURTSDATUM 29 August 1880GEBURTSORT PljevljaSTERBEDATUM 23 Juli 1937STERBEORT Belgrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Varnava Rosic amp oldid 226414077