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Der Begriff Vamp Aussprache vaemp aus dem Englischen ursprungliche Bedeutung Flickwerk bezeichnet im Jazz eine Begleitfigur die meist in einer kurzen sich standig wiederholenden melodischen oder harmonischen Abfolge besteht Musikalisch handelt es sich dabei um ein Ostinato Der Begriff stammt wahrscheinlich aus dem Musiktheater wo man mit vamps in Schleife gespielte Partiturabschnitte bezeichnet an denen das Orchester festhalt bis der Gesang auf der Buhne wieder einsetzt Jazz Stucke konnen zur Ganze auf derartigen kurzen haufig zwei oder viertaktigen Ostinati basieren wie etwa die ausgedehnten Kollektiv Improvisationen auf der Platte In a Silent Way 1969 70 von Miles Davis Im Jazz war es immer schon ublich uber einfache Akkordfolgen zu improvisieren zum Beispiel im Swing der spaten 1930er Count Basie oder Charlie Christian Auch der Bebop und Hard Bop greifen auf diese Technik zuruck wo sie aber auf einzelne Abschnitte beschrankt bleibt etwa A Night in Tunisia von Dizzy Gillespie In der durch Art Blakeys Jazz Messengers bekannten Komposition Moanin von Bobby Timmons enthalten die Solopassagen einen zweitaktigen Vamp uber vier Akkorde Seit den 1960er Jahren erlebt die Technik des Improvisierens uber wiederkehrende Begleitphrasen eine neue Blute was auf den Einfluss von John Coltrane zuruckzufuhren ist Auch in verwandten Musikstilen wird der Terminus gebraucht besonders im Blues R amp B und Soul Stucke von John Lee Hooker Ray Charles oder James Brown basieren haufig auf Vamps Eine der beliebtesten Vamp Strukturen stammt aus Percy Mayfields Song Hit the Road Jack welcher in der Version von Ray Charles zu grossem Ruhm gekommen war hier findet sich eine charakteristische Akkordfolge genauer gesagt eine Andalusische Kadenz in Verbindung mit dem Shuffle Rhythmus Die fur einen Vamp typischen Figuren sind entweder in Notenschrift angegeben oder nur in Akkordsymbolen um den Musikern grossere Gestaltungsfreiheit einzuraumen Literatur BearbeitenPeter Wicke Kai Erik und Wieland Ziegenrucker Lexikon der popularen Musik Schott Mainz Directmedia Berlin 2004 S 567 ISBN 3 89853 011 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vamp Jazz amp oldid 166697794