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Die Triebwagen T4 und die Beiwagen B4 der Verkehrsbetriebe Karlsruhe VBK waren eine Serie von 17 Strassenbahnwagen in Grossraumbauweise die in den Jahren 1954 und 1955 von der Waggonfabrik Rastatt an die VBK zum Einsatz im Karlsruher Strassenbahnnetz geliefert wurden Die Fahrzeuge waren bis 1981 im Einsatz T4 B4T4 auf der Kaiserstrasse im Jahr 1961T4 auf der Kaiserstrasse im Jahr 1961Nummerierung 119 133 T4 307 308 B4 Anzahl 15 T4 2 B4Hersteller Waggonfabrik Rastatt BBCBaujahr e 1954 1955Ausmusterung 1977 1981Achsformel B B T4 2 2 B4 Bauart vierachsige Grossraumtriebwagen T4 vierachsige Grossraumbeiwagen B4 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Kupplung 14 960 mmLange 14 100 mmHohe 3 150 mmBreite 2 174 mmDrehzapfenabstand 6 000 mmDrehgestellachsstand 1 800 mmLeermasse 17 8 t T4 12 2 t B4 Dienstmasse 25 52 t T4 20 24 t B4 Hochstgeschwindigkeit 60 km hStundenleistung 2 95 kWStromsystem 750 Volt GleichspannungStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren zweiAntrieb Gleichstrommotor nur T4 Bremse Widerstandsbremse Druckluftfederspeicherbremse Gliedermagnet SchienenbremseZugheizung elektrischSteuerung NockenfahrschalterKupplungstyp BSI KompaktkupplungSitzplatze 32 T4 32 B4 Stehplatze 69 T4 75 B4 Fussbodenhohe 880 mm Inhaltsverzeichnis 1 Technik 1 1 Aufbau 1 2 Lackierung 2 Geschichte 2 1 Beschaffung 2 2 Einsatzgeschichte 2 3 Umbauten 2 4 Ausmusterung und Verbleib 3 Literatur 4 WeblinksTechnik BearbeitenAufbau Bearbeiten Bei den Fahrzeugen handelte es sich um vierachsige Ein Richtungs Grossraumwagen mit konventionellen Drehgestellen Die Wagenkasten waren geschweisste 2 17 Meter breite Stahlkonstruktionen Sie verfugten uber Doppelfaltturen der Duewag Bauart in der Fahrzeugmitte und am Heck und eine Einfachfalttur am Bug Die Fenster waren geteilt der obere Teil war als Fischgratenfenster Liventa Lufter ausgefuhrt Die beiden Triebdrehgestelle der Triebwagen waren mit einem Duewag Tandemantrieb ausgestattet Die beiden Fahrmotoren leisteten je 95 kW Die Fahrzeuge verfugten uber einen hebelbetatigten Unterflur Nockenfahrschalter zur Steuerung Die Stromzufuhrung erfolgte uber Scherenstromabnehmer Die Fahrzeuge waren mit Widerstands Druckluft Federspeicher und Magnetschienenbremse ausgestattet Zur Verbindung von Trieb und Beiwagen dienten BSI Kompaktkupplungen wobei die elektrische Verbindung durch ein gesondertes Kabel hergestellt wurde Der Innenraum wies eine 2 1 Reihenbestuhlung mit Stahlrohrstuhlen und holzernen Sitzflachen und Ruckenlehnen auf Neben dem voll ausgestatteten Fahrerplatz im Bug der Triebwagen befand sich im Heck der Triebwagen als auch der Beiwagen ein Rangierfahrpult das in einen Schaltschrank eingebaut war Im Heck der Fahrzeuge befand sich bis Ende der 1960er Jahre ein Schaffnersitz Nach Einfuhrung des Einmannbetriebs wurde dieser entfernt Fur den Ein Mann Betrieb wurden Fahrscheinentwerter in der Nahe der Turen eingebaut Der Fahrgastinformation dienten Liniennummernkasten am Bug und Heck der Fahrzeuge eine Zielfilmanzeige am Bug des Triebwagens sowie Seitenschilderkasten Lackierung Bearbeiten Wahrend die vorherigen Fahrzeuge mit gelben Wagenkasten und weissem Fensterband ausgeliefert wurden waren die Fahrzeuge bereits bei Anlieferung in den Karlsruher Stadtfarben gelb mit umlaufender breiter roter Zierlinie unterhalb der Fenster lackiert Mehrere Aluminiumzierleisten verliefen um das Fahrzeug herum Dieser Anstrich wurde in den 1970er Jahren leicht verandert indem die rote Zierlinie durch eine zweite dunne Zierlinie erganzt und die Schurze des Wagenkastens ebenfalls rot lackiert wurde Die Aluminiumzierleisten entfielen Den Bereich unterhalb der Fenster zierte anfangs das Karlsruher Stadtwappen Nach Einfuhrung der Seitenwandreklame entfiel dieses Geschichte BearbeitenBeschaffung Bearbeiten Anfang der 1950er Jahre bestand der Fahrzeugpark der Karlsruher Strassenbahn ausschliesslich aus zweiachsigen Trieb und Beiwagen Die meisten Wagen stammten noch aus der Zeit zwischen 1899 und 1913 Ausser den funf Kriegsstrassenbahnwagen besassen alle Wagen holzerne Aufbauten Eine Ersatzbeschaffung war daher dringend erforderlich In den Jahren 1954 und 1955 beschafften die Karlsruher Verkehrsbetriebe von der Waggonfabrik Rastatt 15 vierachsige Grossraumtriebwagen und zwei Grossraumbeiwagen Die elektrische Ausstattung stammte von BBC Die Fahrzeuge brachen mit den Konstruktionsprinzipien der Vorkriegswagen und wiesen eine grosse Anzahl Neuerungen auf So war ihre Ausfuhrung als vierachsige Grossraumwagen genauso neu wie ihre Auslegung als Ein Richtungs Fahrzeug mit nur einseitigen Turen und Fahrerplatz Ebenso hoben sich die Wagen durch ihre Wagenkasten in Ganzstahlbauweise mit glatten Seitenflachen und runder Bug und Heckpartie von den alteren Wagen ab Der Ubergang von zweiachsigen festen Fahrgestellen zu Drehgestellen wirkte sich in einem hoheren Fahrkomfort sowie einem geringeren Verschleiss an Rad und Schiene aus Viele technische Neuerungen erleichterten den Dienst des Personals unter anderem der Fahrerplatz mit fest eingebautem Fahrersitz Winkelfahrschalter statt Kurbelfahrschalter Druckluft Federspeicherbremse statt Handbremse elektromotorisch bediente Scheibenwischer statt handbetatigter automatische Faltturen sowie der fest eingebaute Schaffnersitzplatz im Heck der zur Einfuhrung des Fahrgastflusses von hinten nach vorne fuhrte Statt mit Langssitzen an den Seitenwanden wurden die Wagen mit Stahlrohrstuhlen in Reihenbestuhlung ausgestattet Eine Ubersicht uber die Lieferungen bietet die nachstehende Tabelle Wagen Baujahr Anzahl Bauart119 125 1954 7 T4126 133 1955 8 T4307 308 1954 2 B4Einsatzgeschichte Bearbeiten Die Fahrzeuge kamen im Laufe ihres Einsatzes nahezu auf allen Linien des Karlsruher Strassenbahnnetzes zum Einsatz nachdem an den Linienendpunkten Wendeschleifen geschaffen worden waren Die Triebwagen fuhren einzeln oder als Zweiwagenzug bis 1969 mit einem zweiachsigen oder bis 1978 mit vierachsigen Beiwagen behangt Dabei fuhr der Triebwagen 119 meistens mit Beiwagen 307 und Triebwagen 120 mit Beiwagen 308 Mit der Ausmusterung der zweiachsigen Beiwagen bis 1972 schrankte sich der Einsatzbereich der Wagen wegen ihrer im Vergleich mit den Gelenktriebwagen kleineren Kapazitat auf die schwacher frequentierten Linien und auf Einsatzwagenkurse ein Ihre Ausmusterung erfolgte zwischen 1977 und 1981 Umbauten Bearbeiten 119 125 Anschlag der ersten Tur geandert Erster Flugel offnete nicht mehr zum Fahrer 119 125 307 308 Umbau der Tursteuerung von elektrisch auf Druckluft 119 125 307 308 Liventa Lufter durch Ausstellfenster ersetzt 119 133 Einbau von Frontkupplung 119 133 Einbau von Halbscherenstromabnehmern 119 133 307 308 Umbau auf Ein Mann Betrieb durch die Waggonfabrik Rastatt 1968 69 Einbau von 120 kW Motoren in einige TriebwagenAusmusterung und Verbleib Bearbeiten Der Linieneinsatz der Triebwagen endete im Jahr 1981 der der Beiwagen schon im Jahr 1978 Triebwagen 119 und Beiwagen 307 wurden im Betriebshof West der Verkehrsbetriebe Karlsruhe als Denkmal aufgestellt Mit der Erweiterung der Gleisanlagen im Betriebshof West wurde das Denkmal 1994 geraumt und die beiden Wagen verschrottet Die Fahrzeuge wurden wie folgt verschrottet 119 1994 120 1977 121 und 122 1982 123 1977 124 und 125 1982 126 128 1977 129 1982 130 und 131 1977 132 und 133 1982 307 1994 308 1977 Die Triebdrehgestelle von den auf 120 kW Motoren umgebauten Triebwagen wurden fur den Umbau der GT6 D der siebten Lieferserie zu GT8 D verwendet Literatur BearbeitenManfred Koch Hrsg Unter Strom Geschichte des offentlichen Nahverkehrs in Karlsruhe Badenia Verlag Karlsruhe 2000 ISBN 3 7617 0324 4 Veroffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs 20 Dieter Holtge Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 6 Baden EK Verlag Freiburg Breisgau 1999 ISBN 3 88255 337 5 Martin Pabst Taschenbuch Deutsche Strassenbahn Triebwagen Band 2 Elektro Triebwagen 1931 heute Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1982 ISBN 3 440 05043 2 Axel Reuther Ubergang zum Gelenkwagen Die Karlsruher Grossraumwagen der Waggonfabrik Rastatt In Strassenbahn Magazin Heft 3 2011 S 72 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons T4 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe Wagenparkliste Strassenbahnen Grossraumtriebwagen Feinstufer 1 Serie Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe Wagenparkliste Strassenbahnen Grossraumtriebwagen Feinstufer 2 Serie Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe Wagenparkliste Strassenbahnen Grossraumbeiwagen FeinstuferFahrzeuge der Strassenbahn und Stadtbahn von Karlsruhe Zweiachser Herbrandwagen Lindnerwagen Nurnberger Residenzwagen Spiegelwagen Kriegsstrassenbahnwagen Grossraumwagen T4 B4 T4 EP B4 EP Gelenkwagen VBK GT6 EP GT6 GT8 D GT8 Dortmund GT8 60C GT8 70C Gelenkwagen AVG GT6 GT8 EP GT8 EP Waggon Union Niederflurwagen GT6 GT8 70D N NET 2012 Stadtbahnwagen GT6 GT8 80C GT8 100C 2S GT8 100D 2S M ET 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VBK T4 amp oldid 237471456