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Die Lindnerwagen waren zusammen mit den Herbrandwagen die ersten bei der elektrischen Strassenbahn in Karlsruhe eingesetzten Strassenbahnen Aufgrund ihrer geringen Motorleistung wurden die Fahrzeuge von moderneren Triebwagen verdrangt und ab 1931 ausgemustert LindnerwagenNummerierung 51 69Anzahl 19Hersteller Waggonfabrik Lindner Allgemeine Elektricitats Gesellschaft Siemens SchuckertwerkeBaujahr e 1899 1900Ausmusterung 1931 1959Achsformel BoBauart Zweiachsiger StrassenbahntriebwagenSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Kupplung 9 470 mmLange 8 615 mmBreite 2 100 mmDrehgestellachsstand 2 500 mmLeermasse 11 0 tDienstmasse 14 2 tHochstgeschwindigkeit 25 km hStundenleistung 2 18 kW spater 2 26 kWStromsystem 750 Volt GleichstromStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren zweiAntrieb GleichstrommotorBremse Klotzbremse KurzschlussbremseSteuerung Schleifringfahrschalter mit KurbelKupplungstyp TrompetenkupplungSitzplatze 20Stehplatze 27 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 1 1 Mechanik 1 2 Technik 1 3 Farbgebung 2 Geschichte 2 1 Beschaffung 2 2 Umbauten 2 3 Einsatz 2 4 Ausmusterung und Verbleib 2 5 Nummerierung 3 Literatur 4 WeblinksAufbau BearbeitenMechanik Bearbeiten Die Fahrzeuge waren als zweiachsige Zweirichtungstriebwagen mit starrem Fahrgestell in Normalspur ausgefuhrt Die aus Holz gefertigten und mit Blech verkleideten Wagenkasten verfugten anfanglich uber offene Plattformen die zwischen 1910 und 1913 verglast wurden Durch den Umbau zu geschlossenen Plattformen verlangerten sich die Fahrzeuge von 8 615 mm auf 9 470 mm Der Fahrgastraum besass auf jeder Seite zwei breite und ein schmales Fenster Das Dach war als Laternendach ausgefuhrt Die Strassenbahnen waren zum Mitfuhren von Beiwagen mit Trompetenkupplungen ausgerustet Der Fahrgastraum war mit Langsbanken an den Aussenseiten ausgestattet und bot 20 Personen Platz Fahrtziel und Liniennummer wurden durch Ansteckschilder an der Plattform spater durch Dachschilder und Linienlaternen angezeigt Technik Bearbeiten Die elektrische Ausrustung wurde von der Allgemeinen Elektricitats Gesellschaft geliefert und bestand aus zwei Tatzlagermotoren mit je 18 kW Leistung Schleifringfahrschaltern und einem Rollenstromabnehmer zur Stromubertragung von der Oberleitung Zwischen 1910 und 1913 wichen die schwachen AEG Motoren neuen SSW Motoren mit 26 kW Leistung 1913 wurden die Rollenstromabnehmer durch Lyrastromabnehmer und 1936 37 durch Scherenstromabnehmer ersetzt Farbgebung Bearbeiten Die Fahrzeuge waren ursprunglich mit grunem Fensterband und grauem Wagenkasten lackiert Die Fahrzeuge wurden im Zuge der Lieferung der als Nurnberger bezeichneten Strassenbahnen umlackiert und erhielten ein weisses Fensterband und einen gelben Wagenkasten Geschichte BearbeitenBeschaffung Bearbeiten Nachdem die AEG die Karlsruher Pferdebahn ubernommen hatte wurden neben den 27 Herbrandwagen weitere 19 Triebwagen fur den reinen Oberleitungsbetrieb bei der Waggonfabrik Lindner bestellt Umbauten Bearbeiten 1910 1913 Umbau zu geschlossenen Plattformen 1910 1913 Einbau neuer Untergestelle 1910 1913 Einbau der neuen Elektroausrustung 1913 Umbau auf Lyrabugel 1933 1936 Umbau auf Scherenstromabnehmer Einsatz Bearbeiten Die Triebwagen wurden auf den Aussenstrecken vom Durlacher Tor nach Durlach sowie vom Muhlbuger Tor nach Muhlburg zum Rheinhafen und zum Kuhlen Krug eingesetzt Um ihre Einsatzstrecken im Westen der Stadt zu erreichen mussten die Oberleitungstriebwagen morgens und abends auf ihrem Weg von und zum Betriebshof von den Herbrandwagen durch die Innenstadt geschleppt werden Nachdem die Innenstadt 1903 elektrifiziert wurde verkehrten sie auch auf den innerstadtischen Strecken zwischen Durlacher Tor Muhlburger Tor Moltkestrasse und Bahnhof Ausmusterung und Verbleib Bearbeiten Wahrend die Wagen zunachst mit den Herbrandwagen und den Nurnbergerwagen die Hauptlast des Verkehrs bewaltigten wurden sie ab 1913 durch die neuen starkeren Residenzwagen in untergeordnete Dienste verdrangt Die schwache Motorisierung der Triebwagen schrankte den Einsatz mit Beiwagen stets ein so dass sie uberwiegend auf schwacher frequentierten Linien eingesetzt wurden Nachdem genugend Residenz und Spiegelwagen geliefert worden waren erfolgte die Ausmusterung der ersten Fahrzeuge ab 1931 Funf Wagen konnten 1940 nach Posen verkauft werden die restlichen wurden bis 1959 aus dem Verkehr gezogen Einige Wagen dienten noch einige Jahre als Arbeitswagen Nummerierung Bearbeiten Die Wagen wurden zwischen 1908 und 1910 im Zuge des Umbaus auf geschlossene Plattformen und starkere Motoren in 28 29 40 56 umgezeichnet wobei die Reihenfolge verloren ging Als Arbeitstriebwagen genutzte Wagen erhielten Fahrzeugnummern zwischen 394 und 411 Literatur BearbeitenManfred Koch Hrsg Unter Strom Geschichte des offentlichen Nahverkehrs in Karlsruhe Badenia Verlag Karlsruhe 2000 ISBN 3 7617 0324 4 Veroffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs 20 Dieter Holtge Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 6 Baden EK Verlag Freiburg Breisgau 1999 ISBN 3 88255 337 5 Modelleisenbahn Club Karlsruhe e V Unsere Schienenfahrzeuge Eigenverlag Karlsruhe 1968 Weblinks BearbeitenTreffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe Wagenparkliste Strassenbahnen Zweiachsige Triebwagen LindnerwagenFahrzeuge der Strassenbahn und Stadtbahn von Karlsruhe Zweiachser Herbrandwagen Lindnerwagen Nurnberger Residenzwagen Spiegelwagen Kriegsstrassenbahnwagen Grossraumwagen T4 B4 T4 EP B4 EP Gelenkwagen VBK GT6 EP GT6 GT8 D GT8 Dortmund GT8 60C GT8 70C Gelenkwagen AVG GT6 GT8 EP GT8 EP Waggon Union Niederflurwagen GT6 GT8 70D N NET 2012 Stadtbahnwagen GT6 GT8 80C GT8 100C 2S GT8 100D 2S M ET 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lindnerwagen Strassenbahn Karlsruhe amp oldid 208144903