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20 361111111111 89 769722222222Vorkolumbische Stadt UxmalUNESCO WelterbeBlick uber Uxmal Vorne links Taubenhaus rechts Hauptpyramide Hinten links Nordgruppe Mitte Nonnenviereck rechts Schildkrotenhaus und Zauberer PyramideVertragsstaat en Mexiko MexikoTyp KulturKriterien i ii iiiReferenz Nr 791UNESCO Region Lateinamerika und KaribikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1996 Sitzung 20 Uxmal Lage von Uxmal in YucatanUxmal IPA ʊʃ ˈmal bezeichnet die Ruinen einer ehemals grossen und kulturell bedeutenden Stadt der Maya in Mexiko Der Name Uxmal kommt moglicherweise von ox mal was in der yukatekischen Mayasprache dreimal bedeutet Die Ruinenstadt liegt in der leicht welligen Karstlandschaft Puuc mayathan pu uk auf der Halbinsel Yucatan im gleichnamigen mexikanischen Bundesstaat etwa 80 Kilometer sudlich von Merida Die Stadt erlebte ihre Hochblute am Ende des Spaten Klassikums im 9 und fruhen 10 Jahrhundert n Chr wurde aber bereits ein bis zwei Jahrhunderte spater vollig verlassen Die Bauten werden von der Pyramide des Zauberers Piramide del Mago uberragt die wie die meisten Gebaude in Uxmal wahrend der Besiedlung der Stadt immer wieder umgebaut und erweitert wurde Machtigstes einzelnes Gebaude ist der auf einer hohen Plattform gelegene sogenannte Gouverneurspalast Uxmal ist heute eine der meistbesuchten Ruinenstatten der Maya und bietet durch Restaurierungen von Gebauden einen guten Einblick in das originale Aussehen der Stadt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Nach kolonialzeitlichen Chroniken und archaologischen Erkenntnissen 1 2 Forschungsgeschichte 1 3 Forschungsproblematik 2 Geologie und Okologie 3 Touristische Erschliessung 4 Bauformen in Uxmal 4 1 Palastkomplexe 4 2 C formige Gebaude 4 3 Stadtanlage 5 Wichtige Gebaudekomplexe 5 1 Der Komplex des Gouverneurspalastes 5 1 1 Grosse Plattform 5 1 2 Gouverneurspalast Palacio del Gobernador 5 1 3 Schildkrotenhaus Casa de las Tortugas 5 1 4 C formiges Gebaude sudostlich des Gouverneurspalastes 5 1 5 Saulenhalle ostlich des Gouverneurspalastes 5 1 6 Gebaude nordlich der Plattform des Gouverneurpalastes 5 1 7 Altere Bauten westlich des Gouverneurspalastes 5 2 Ballspielplatz Juego de Pelota 5 3 Pyramide des Zauberers Piramide del Adivino 5 3 1 Tempel I 5 3 2 Tempel II 5 3 3 Tempel III 5 3 4 Tempel IV 5 3 5 Tempel V 5 4 Vogelplatz Plaza de los Pajaros 5 4 1 Westgebaude 5 4 2 Nord Sud und Ostgebaude 5 5 Haus des Leguans Casa de la Iguana 5 6 Nonnenviereck Cuadrangulo de las Monjas 5 6 1 Sudgebaude 5 6 2 Ostgebaude 5 6 3 Westgebaude 5 6 4 Nordgebaude 5 6 5 Annex Gebaude 5 6 6 Fassaden 5 6 7 Zeitstellung 5 7 Hauptpyramide Piramide Mayor 5 8 Der Komplex des Taubenhauses 5 8 1 Taubenhaus Edificio de las Palomas 5 8 2 Die Sudpyramide 5 9 Grupo del Cementerio 5 9 1 Westgebaude 5 9 2 Plattformen 5 10 Rundpyramide Piramide Circular 5 11 Haus der Alten Frau Casa de la Vieja 5 12 Gebaude 14N2 5 13 Phallus Tempel Templo de los Falos 6 Nicht zugangliche Gebaude 6 1 Chimez Tempel Chanchimez 6 2 Nordgruppe Grupo Norte 7 Inschriften 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach kolonialzeitlichen Chroniken und archaologischen Erkenntnissen Bearbeiten Nach verschiedenen kolonialzeitlichen Quellen insbesondere staatlichen Erhebungen Relaciones Geograficas aus dem Jahr 1581 und den Chilam Balam Buchern die auf autochthonen Traditionen aufbauen waren es ein Hun Uitzil Chac oder ein Ah Cuitok Tutul Xiu beide aus der Familie der Xiu die sich in Uxmal ansiedelten Als Zeitpunkt hierfur wird im Codice Perez ein K atun 2 Ajaw genannt der nach dem Maya Kalender alle rund 256 Jahre wiederkehrt Entsprechend dem archaologischen Befund kommt hierfur allenfalls ein Zeitraum von 731 bis 751 n Chr in Frage 1 Damit verbunden wird die Annahme dass die Xiu als Einwanderer vermutlich aus dem Raum des heutigen Staates Tabasco nach Yucatan kamen Die Angabe im Codex Perez widerspricht ferner der wortlich ubereinstimmenden Aussage mit einer anderen Zeitangabe im Chilam Balam Text von Tizimin weshalb die Datierung nicht als authentisch angesehen werden darf 2 Wegen dieser Diskrepanzen sind Alter Erbauer Bewohner und Herrscher der Stadt Uxmal aus historischen Quellen weiterhin nicht verlasslich zu identifizieren nbsp Von Hieroglyphen umgebene Fassadenfigur eines Herrschers jetzt im LokalmuseumDer einzige aus zeitgenossischen Hieroglyphen Inschriften bekannte Herrscher von Uxmal ist Chan Chak K ak nal Ajaw Unter ihm wurde die Stadt prachtig ausgebaut und in die heute nach den Ausgrabungen und Restaurierungen sichtbare Form gebracht Die Inschriften die sich auf ihn beziehen stammen aus dem kurzen Zeitraum zwischen den Jahren 895 und 907 Bereits einige Jahrhunderte vorher war Uxmal eine wichtige Stadt gewesen Im fruhen 10 Jahrhundert wurde die Errichtung grosser Steinbauten eingestellt Eine betrachtliche Zahl an wegen ihres Grundrisses C formig genannten Bauten mit Wanden und Dachern aus Holz und Palmblattern zeigt jedoch dass Uxmal danach noch fur einige Zeit von einer allerdings geringeren Bevolkerung bewohnt wurde Die politische Macht und wirtschaftlichen Bedingungen reichten jedoch nicht mehr zur Errichtung oder Fortfuhrung des Baus monumentaler Bauwerke aus Wann die letzten standigen Bewohner die Stadt verliessen lasst sich nicht bestimmen In Uxmal hat sich damit derselbe Prozess abgespielt wie im gesamten Puuc Gebiet allerdings mit einer gewissen zeitlichen Verzogerung Spater legten in Uxmal wie auch in anderen Orten des Puuc Gebietes gelegentliche Besucher Opfergaben im Schutt zusammenfallender Bauten nieder Nach den spaten Berichten verlegten die Xiu die Hauptstadt ihres Furstentums von Uxmal nach Mani wo die Familie bis in die Gegenwart ansassig ist All diesen Berichten ist gemeinsam dass sie viele Jahrhunderte nach dem Ende der Stadt Uxmal abgefasst oder in die heute bekannte Form gebracht wurden Im Jahr 1536 n Chr nach der Cronica de Oxkutzcab aus dem Jahr 1538 war eine Gruppe von Xiu Pilgern die am Heiligen Cenote von Chichen Itza fur ein Ende einer Durreperiode Opfer ausfuhren wollten von den Cocom die sich aus Chichen Itza ableiten im Schlaf getotet worden Dies konnte als Vergeltung fur ein viel fruher von den Xiu an den Cocom in Ich Paa verubtes Massaker angesehen werden All diese verstreuten Hinweise sprechen fur lang andauernde und eher konflikttrachtige Beziehungen zwischen Uxmal und Chichen Itza Forschungsgeschichte Bearbeiten Bei einer Inspektionsreise des spanischen Franziskaners Alonso Ponce im Jahre 1588 lag die Stadt langst in Ruinen Sein Sekretar Ciudad Real gibt eine verhaltnismassig detaillierte Schilderung 3 Die erste moderne Beschreibung stammt von Jean Frederic Maximilien de Waldeck seine Verbindung mit dem gleichnamigen deutschen Adelshaus ist unbestatigt der Uxmal 1835 besuchte 4 nbsp Panoramazeichnung von Frederick Catherwood 1843Durch Waldecks Bericht angeregt unternahm der nordamerikanische Entdeckungsreisende John Lloyd Stephens begleitet von Frederick Catherwood als Zeichner und Architekt zwei ausgedehnte Reisen durch Mittelamerika 5 Auf diesen besuchte er auch Uxmal und beschrieb zahlreiche Ruinen die Catherwood illustrierte Die von Stephens verfassten Berichte machten die mittelamerikanischen Ruinen und darunter an wichtiger Stelle Uxmal bei den Interessierten in Nordamerika und Europa bekannt Von ihm entnommene Kunstwerke aus den Bauten gingen spater bei einem Brand in New York zugrunde Stephens Schilderungen regten unter anderem den Franzosen Desire Charnay zu Forschungsreisen an auf denen er zahlreiche Fotografien aufnahm 6 sowie den Osterreicher Baron Emmanuel von Friedrichsthal der seinen Bericht aber nicht veroffentlichte 7 nbsp Nonnenviereck Westgebaude Foto von Teobert Maler um 1890 nbsp Vogelschau von Norden Zeichnung von William Holmes um 1895 nbsp Steinmosaik Haupteingang zum Gouverneurspalast Foto von 1927Ebenfalls von Stephens angeregt wurde Teobert Maler Er unternahm ab 1886 ausgedehnte archaologische Forschungsreisen auf der Halbinsel Yucatan 8 In Uxmal nahm er nur zahlreiche dokumentarisch hervorragende Fotos auf Eine architektonische Untersuchung die auch Uxmal einschloss unternahm bald nach ihm William Herny Holmes 9 Dessen Zeichnungen sowie von Maler zur Verfugung gestellte Aufzeichnungen und Fotografien verwendete der deutsche Gelehrte Eduard Seler in einer Buchpublikation uber Uxmal 10 Maler beriet auch Sylvanus G Morley vor dessen Besuch in Uxmal 1907 bei dem dieser erste zuverlassige Vermessungen unternahm 11 1927 hatten in Uxmal wie eine kurze Studie von Federico Mariscal 12 zeigt noch keine Ausgrabungen und Restaurierungen stattgefunden der Besuch selbst war schwierig Erst 1930 unternahm Frans Blom sehr detaillierte Vermessungen im Nonnenviereck auf deren Grundlage eine naturgetreue Reproduktion fur die Weltausstellung in Chicago 1933 angefertigt wurde 13 die jedoch nicht erhalten blieb In diesem Zusammenhang wurde durch Robert H Merrill die erste prazise und einigermassen komplette Kartierung der wichtigsten Ruinengruppen durchgefuhrt Die fruhesten Restaurierungen unternahm nach 1936 im Auftrag des mexikanischen Bildungsministeriums Secretaria de Educacion Publica Jose A Erosa Peniche dessen Dokumentation Grundlage einer ausfuhrlichen Darstellung durch Ignacio Marquina 14 wurde Gleichzeitig jedoch unabhangig studierte Harry Pollock 15 zahlreiche Baukomplexe ausserhalb des Zentrums von Uxmal 1941 fuhrte Sylvanus Morley kleinere Grabungen an den Fassaden der Hauptpyramide aus 16 Neben den seit den 1940er Jahren andauernden Massnahmen zur Restaurierung und Stabilisierung der Bauten durch das INAH fanden nur wenige forschungsbezogene Untersuchungen statt Eine Analyse der Stadtanlage und der Monumentalarchitektur leistete George F Andrews 17 Jeff Kowalski veroffentlichte in seiner 1981 abgeschlossenen Dissertation eine architektonisch kunstgeschichtliche Abhandlung zum Gouverneurspalast 18 die daruber hinaus eine umfassende Darstellung der kulturgeschichtlichen Rolle Uxmals umfasst Erganzt wird diese Abhandlung durch eine Studie von Alfredo Barrera Rubio 19 anhand der Ausgrabungen der nordlichen Plattformkante des Gouverneurskomplexes Kowalski der zu Beginn des 21 Jahrhunderts als die unbestrittene Autoritat fur die Kulturgeschichte Uxmals gelten kann hat ferner ein in Uxmal vollig aus dem Rahmen fallendes Gebaude ausgegraben die Rundpyramide 20 Im Rahmen seiner weit gespannten Dokumentation von Maya Inschriften hat Ian Graham zwei Teilbande uber Uxmal veroffentlicht 21 die die erste vollstandige Kartierung der Stadt enthalten die sudliche Ausdehnung die Graham in seine Kartierung einbezogen hatte wurde nicht mit veroffentlicht Die modernen archaologischen Arbeiten in Uxmal hatten vor allem zum Ziel die Ruinenstatte dem Tourismus zuganglich zu machen und den Verfall der am besten erhaltenen Gebaude aufzuhalten Diese Aufgabe war spatestens 1970 abgeschlossen Seither nimmt die notwendigerweise starker hypothetische Rekonstruktion von stark zerfallenen Gebauden einen immer grosseren Stellenwert ein Der grosste Teil von Uxmal ist jedoch weiterhin von dichtem Wald bedeckt und nicht fur Besucher zuganglich Ausserhalb der archaologischen Zone liegen auf dem Gelande unmittelbar benachbarter Hotels weitere teilweise freigelegte Ruinen Die alte Stadt erstreckte sich weit ins Umland die offizielle Festlegung des Gebietes von Uxmal durch das INAH umfasst eine Flache von mehr als 10 Quadratkilometern Forschungsproblematik Bearbeiten Die Geschichte von Uxmal ist so gut wie unbekannt Die archaologischen Forschungen sind trotz einer grossen Leistung auf dem Gebiet der Konservierung und Rekonstruktion nur oberflachlich gewesen Dies zeigt sich schon allein darin dass selbst bei kleineren Arbeiten an seit langer Zeit rekonstruierten Bauten die aus technischen Grunden etwas tiefer gehen immer wieder altere Kulturschichten entdeckt werden Wichtigster Erkenntnisweg ist bisher immer noch die Architekturgeschichte genauer die Abfolge der Bau und Dekorationsstile und deren hypothetische Entwicklung Da Bauten der letzten Stilphase des Spaten Uxmal Stils nur hier anzutreffen sind bildet Uxmal den Angelpunkt dieses Forschungszweiges Die wenigen Hieroglypheninschriften haben bisher kaum Erkenntnisse uber die politischen und sozialen Verhaltnisse erbracht Ausserdem beschranken sie sich praktisch nur auf die Zeit der Wende vom 9 zum 10 Jahrhundert Die Berichte aus der Kolonialzeit erwahnen Uxmal regelmassig sie sind aber lapidar in ihren Aussagen und werden als wenig authentisch eingeschatzt So spricht der Codice Perez andeutungsweise von einer politischen Verbindung mit Chichen Itza und Mayapan wobei es sich auch hier offenbar um eine spatere Interpolation handelt 2 Eine derartige politische Verbindung die unter dem Namen Liga von Mayapan immer wieder in der modernen Literatur erwahnt wird ist allein schon aus archaologischen Grunden kaum vorstellbar da die beiden letzteren Stadte nicht gleichzeitig existierten Dennoch sind einzelne Ubereinstimmungen in der Ikonographie nicht zu leugnen wie die Darstellung gefiederter Schlangen oder toltekische Trachtelemente und Bewaffnung die nicht zum Kanon der Maya Darstellungen gehoren In der archaologischen Literatur wird ferner kontrovers diskutiert wie lange sich Uxmal und Chichen Itza zeitlich uberschnitten haben und welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung von Chichen Itza gehabt haben mag 22 Offen ist ferner die Frage welche politische Machtsphare Uxmal zur Zeit seiner Hochblute beherrscht haben mag Ob der Sacbe nach Nohpat und Kabah hierfur als Indiz gelten kann wird kontrovers diskutiert 23 Geologie und Okologie Bearbeiten nbsp Mittelgrosse Aguada sudlich Uxmal mit reichlich Wasser noch gegen Ende der TrockenzeitUxmal liegt auf rund 50 Metern Meereshohe in einer leicht welligen Karstlandschaft die im Norden und Suden in 10 Kilometer Entfernung von je einer um ungefahr 100 bis 150 Meter hoheren Gelandestufe begrenzt wird In dieser grundsatzlich wasserlosen Landschaft bildeten sich aus dem Verwitterungsmaterial des Kalksteins tiefe fur die autochthone Landwirtschaft gut nutzbare Boden aus In unterschiedlich grossen flachen Senken insbesondere um Uxmal fuhrte die Sedimentierung zur naturlichen Abdichtung so dass sich das oberflachig abfliessende Regenwasser sammeln und bis weit in die Trockenzeit uberdauern konnte nbsp Grosse Aguada Chenchan westlich der Cementerio Gruppe 250 100 Meter ohne WasserDiese Aguadas wurden von den Maya noch kunstlich erweitert und an den tiefsten Stellen mit brunnenartigen Wassersammlern versehen Die gunstige Wasserversorgung stellte einen wichtigen Standortvorteil fur die Stadt dar Im 19 Jahrhundert wurden die Aguadas zur Vermeidung von Malaria weitgehend trockengelegt Zusatzlich sind in Uxmal wie in der gesamten Region zahlreiche Zisternen zu finden Der Grundwasserspiegel liegt in einer Tiefe von rund 65 Metern und war mit den technischen Moglichkeiten der Maya unerreichbar Die Region von Uxmal ist von einem zumeist laubabwerfenden Trockenwald mit maximalen Baumhohen von 15 Metern bedeckt bei dem es sich durchgehend um einen Sekundarbewuchs handelt der das Ergebnis kontinuierlicher Rodung zum Zweck der Anlage von Feldern im Milpa System ist Der jahrliche Niederschlag liegt bei 900 mm allerdings mit erheblichen Schwankungen die mittlere Jahrestemperatur bei 26 C Touristische Erschliessung Bearbeiten nbsp Plan der zuganglichen Teile von UxmalIn Uxmal ist das Zentrum der alten Stadt weitgehend restauriert worden Der Eindruck den der Besucher erhalt entspricht dem Zustand der Stadt im 10 Jahrhundert als die ersten Verfallserscheinungen an den Monumentalbauten auftraten Damals waren die ursprunglich mit weissem Stuck ausgekleideten und vollig freien Flachen der Hofe bereits teilweise mit Bewuchs bedeckt zwischen dem zahlreiche niedrige Bauten aus verganglichem Material standen siehe C formige Gebaude Die in den 1980er Jahren gepflanzten Baume sudlich des Nonnenvierecks und auf der Plattform des Gouverneurspalastes geben jedoch ein verfalschtes Bild Der grosste Teil von Uxmal ist heute von Wald bedeckt und nicht fur Besucher zuganglich Die Grunde sind einerseits die Gefahr durch die uberall verstreuten Zisternenoffnungen andererseits das Risiko der Beschadigung archaologischer Reste In Uxmal besteht im Besucherzentrum ein kleines Museum Ferner wurde eine abendliche Licht und Tonschau eingerichtet 1996 wurde Uxmal als Kulturdenkmal in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen Am 30 Marz 2015 wurde die Gedenkstatte in das Internationale Register fur Kulturgut unter Sonderschutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten aufgenommen 24 Bauformen in Uxmal BearbeitenInsgesamt sind die Bauten von Uxmal weitgehend regellos uber das Gelande verstreut Sie reichen bis in eine Entfernung von ein bis zwei Kilometer vom Zentrum insbesondere nach Suden Die einfachen Wohnbauten der bauerlichen Bevolkerung erstrecken sich weit daruber hinaus Die fruhesten Bauten sind kleine Gebaude in fruhen Formen des Puuc Stils sie finden sich konzentriert in der Nord Gruppe Nach einzelnen eher zufalligen Funden zu schliessen befinden sich unter oder im Kern spaterer Bauten oft fruhe Konstruktionen oder diese wurden uberhaupt in alter Zeit abgerissen Die zuganglichen und fur den Tourismus restaurierten Bauten gehoren den spaten Varianten des Puuc Stils vor allem dem Spaten Uxmal Stil an der in das spate 9 und fruhe 10 Jahrhundert datiert wird Eine exaktere naturwissenschaftliche Datierung scheitert daran dass dabei die Ungenauigkeit insbesondere der Kalibrierung Eichung anhand von Baumringdaten allerdings in anderen Erdregionen und deren Schwankungen auf Grund von naturlichen Veranderungen grosser ist als die angenommene Dauer der Stilphasen Nur wenige datierte Inschriften geben genauere Anhaltspunkte siehe unten Entscheidend fur die Einordnung in Phasen des Puuc Stils ist in erster Linie die Gestaltung der Fassaden und ihres Steindekors die deshalb hier ausfuhrlicher dargestellt werden zusammen mit bautechnischen Einzelheiten Aus der vermutlichen Entwicklung der Dekorformen von einfacheren zu immer komplexeren hat zuerst Pollock 15 die Stilabfolge entwickelt Gegen Ende der Besiedlungszeit von Uxmal trat wie auch in den anderen Stadten des Puuc eine soziale Veranderung ein die sich in einer veranderten Nutzung der Steinbauten ausdruckt Die breiten mehrfach geteilten Eingange die bei manchen Gebauden fast die gesamte Front eingenommen haben und sie so fur reprasentative Aufgaben jedoch kaum fur Wohnzwecke geeignet machten wurden zugemauert Nur ein schmaler Eingang blieb bestehen Daraus ist zu schliessen dass die Bauten nicht mehr in ihrer reprasentativen Funktion sondern als Wohnungen genutzt wurden Entsprechend wurden sogar Durchgange zu Innenraumen umgestaltet Beispiele hierfur finden sich in der Vogel Plaza Es gibt in Uxmal wie in der gesamten Region Bauten deren Konstruktion abgebrochen wurde z B Gipfelgebaude der Casa de la Vieja Palastkomplexe Bearbeiten nbsp Beispiel fur einen Palastkomplex NonnenviereckCharakteristisch fur die Stadtanlage von Uxmal sind grosse Hofe die auf drei Seiten von erhoht stehenden lang gestreckten Palastbauten mit jeweils zwei parallelen Reihen von Raumen begrenzt werden Die vierte Seite wird entweder von einem erhoht errichteten Gebaude oder einer massigen Pyramide eingenommen auf deren Anhohe ebenfalls ein kleiner palastartiger Bau stand Teilweise sind die Hofkomplexe auch hintereinander gestaffelt wie im Komplex des Taubenhauses C formige Gebaude Bearbeiten nbsp Beispiel fur ein C formiges Gebaude rekonstruiert sudlich des NonnenvierecksIn Uxmal finden sich ausserdem viele sogenannte C formige Gebaude Die Bezeichnung macht die Verlegenheit der Archaologie mit diesen Bauten deutlich Sie besitzen nur Ruck und Seitenwande die Front ist offen dort befanden sich manchmal Steinsaulen die von anderen Gebauden entnommen worden waren und die das aus verganglichem Material bestehende Dach getragen haben mussen meist waren die Trager aber aus Holz Entlang der Ruckwand ist immer eine unterschiedlich breite gemauerte Bank vorhanden die manchmal von weiter nach vorne ragenden Teilen unterbrochen ist Die Funktion dieser Bauten ist unklar Fur eine Verwendung als Wohnbauten spricht wenig da sie durch die lang gestreckte Form ohne geschlossene Frontwand weder Schutz vor dem Wetter bieten noch eine Privatsphare gewahrleisten Eindeutig ist nur dass sie wo immer sie vorkommen in die spateste Besiedlungsphase gehoren In Uxmal liegen die C formigen Gebaude vor allem in den Hofen der Palastgruppen Eine Ansammlung dieser Bauten ist zwischen der Plattform des Gouverneurspalastes und der Adivino Pyramide freigelegt worden Dort finden sich aber auch solche C formigen Gebaude die Seitenraume haben in einem Fall sogar mit einem gemauerten Gewolbe C formige Gebaude finden sich in einem weiten Gebiet vom Peten in Guatemala bis in das nordliche Yucatan beispielsweise in Ek Balam und Culuba Sie scheinen Vorformen fur die lang gestreckten Saulenhallen in Chichen Itza und Mayapan zu sein Stadtanlage Bearbeiten Charakteristisch fur Uxmal sind die grossen annahernd quadratischen Platze die auf allen Seiten von lang gestreckten Gebauden im klassischen Puuc Stil und einer nur hier auftretenden spaten Variante dem Spaten Uxmal Stil eingerahmt wurden Die Platze sind nord sudlich ausgerichtet Die moderne Gestaltung mit zahlreichen Schatten spendenden Baumen gepflanzt nach 1980 gibt nicht die originale Situation wieder die von mit weissem Stuckboden versehenen grossen Platzen gepragt war Man geht davon aus dass auf dem Gelande der Stadt deren Kernzone von einer niedrigen Mauer umgeben war etwa 25 000 Menschen lebten Die gesamte besiedelte Flache ringsum wird auf 10 km geschatzt Uxmal war mit der sudostlich gelegenen Stadt Kabah durch eine breite gebahnte Sacbe uber die bisher archaologisch nicht untersuchte und nicht zugangliche mittelgrosse Stadt Nohpat verbunden allerdings ist der Ausgangspunkt dieser Strasse vermutlich nicht im Zentrum von Uxmal selbst sondern in einer kleinen Ruinengruppe im Osten Wichtige Gebaudekomplexe BearbeitenDie zentralen Bauten von Uxmal alle Namen stammen aus neuerer Zeit und haben keine Beziehung zur tatsachlichen Funktion der Bauten liegen mit ca 17 Abweichung im Uhrzeigersinn von den Himmelsrichtungen orientiert auf einem Areal von 0 5 km Der zentrale Teil von Uxmal war von einer niedrigen Mauer mit zahlreichen Unterbrechungen umgeben bei der es sich nicht um ein Verteidigungsbauwerk gehandelt haben kann Vermutlich wurde mit dieser Mauer ein bestimmter Bezirk symbolisch abgegrenzt Der Komplex des Gouverneurspalastes Bearbeiten Grosse Plattform Bearbeiten nbsp Plattform nordostliche Ecke Reste der Rundung nbsp Doppelter Jaguar Figur auf der PlattformDer Komplex umfasst mehrere Bauten auf einer sehr grossen gemeinsamen Plattform von 185 164 Metern die sich uber dem leicht welligen Gelande zwischen 7 und 14 Meter hoch erhebt Im Korper dieser Plattform verborgen ist eine naturliche Erhebung durch die das aufzuwendende Baumaterial verringert wurde Die Aussenseite der Plattform war in 6 bis 7 Stufen gegliedert und setzte auf einer etwas grosseren aber niedrigen Plattform auf durch die die Unebenheit des Gelandes ausgeglichen wurde Die Ecken der eigentlichen Plattform bestanden aus sehr grossen abgerundeten Steinblocken Auf die Plattform fuhrten von Norden zwei Treppen eine die direkt auf den nordlichen Eingang des Schildkrotenhauses zielte und eine weitere die die Oberflache der Plattform ungefahr vor dem Gouverneurspalast erreichte Ein weiterer Aufgang bestand von der Westseite hinter dem so genannten Alten Chenes Tempel Ob unmittelbar ostlich der Hauptpyramide eine weitere Treppe bestand ist noch nicht geklart Gouverneurspalast Palacio del Gobernador Bearbeiten nbsp Gouverneurspalast von Osten nbsp Verbindung der FlugelDer Gouverneurspalast ein Gebaude von 100 Meter Lange steht etwas westlich der Mitte der beschriebenen grossen Plattform auf einer weiteren kleineren langen und schmalen Plattform von rund 109 Meter Lange zu der von Osten eine 40 Meter breite Treppe hinauffuhrt Der Bau ist in drei Teile gegliedert die ursprunglich durch zwei gedeckte Torbauten verbunden waren welche spater teilweise vermauert und zu kleinen Raumen umgestaltet wurden Die 14 verschieden grossen Raume sind in zwei parallelen Reihen angeordnet Die hinteren Raume liegen wie es die Regel ist etwas hoher Dazu kommen je drei Raume an den aussersten Ecken die nicht dieses Muster aufweisen Zwei von ihnen sind die einzigen die durch einen Eingang an der Schmalseite des Gebaudes der Nord und der Sudseite zu betreten sind Der zentrale Raum der Hauptfassade ist eindeutig auch hier der wichtigste denn er ist durch drei Eingange ausgezeichnet und auf ihn ist auch der Fassadendekor siehe weiter unten ausgerichtet Alle Raume beeindrucken durch ungewohnliche Hohe sowohl der unteren Wandflache bis zum Gewolbeansatz auch des Gewolbes selbst Alle Turen besassen zwei Turbalken aus Chicozapote Holz die erst bei der Restaurierung durch solche aus Beton ersetzt wurden Die mit Hieroglyphen skulptierten Turbalken des mittleren Eingangs hat Stephens herausgenommen sie sind spater in New York verbrannt Die intensive Verwendung dieses gegen Termiten sehr widerstandsfahigen Holzes macht deutlich dass damals nahe Uxmal ausreichende Bestande dieses heute nur mehr in mehreren hundert Kilometern entfernten Gebieten vorkommenden Baumes vorhanden gewesen sein mussen Die ausseren Tureingange wurden ahnlich wie bei den Gebauden des Nonnenvierecks durch eine etwas grossere vorgesetzte Turoffnung mit einem weiteren Holzbalken gleichsam eingerahmt Die ungewohnlich dicke Ruckwand 2 5 bis 3 Meter hat fruhe Entdeckungsreisende dort vergeblich nach versteckten Schatzen suchen lassen Auf der Terrasse neben dem Gebaude befindet sich die Steinfigur aus zwei miteinander verschmolzenen Jaguaren die einen zweikopfigen Jaguarthron darstellt und dem Herrscher als Sitzplatz diente Die Fassadengliederung halt sich an die Regeln des Spaten Uxmal Stils ist aber hier besonders aufwandig Der Gebaudesockel besteht aus drei Elementen zwei glatten Bandern die ein weiter innen liegendes Band einrahmen das abwechselnd glatte Flachen und Gruppen von vier niedrigen Saulchen aufweist Die untere Wandflache ist glatt sie wird nach oben hin durch das mittlere Gesims begrenzt das einfach gehalten ist und aus drei Elementen besteht ein glattes Band das oben und unten von entgegengesetzt vorspringenden Bandern mit schragem Querschnitt eingerahmt wird An den Ecken ragen aus dem mittleren Band grosse vollplastische Schlangenkopfe heraus nbsp Ansicht der Fassade von SudenDie obere Wandflache tragt allen Dekor des Gouverneurspalastes Das bildliche Programm ist sehr komplex und kann hier nicht im Einzelnen beschrieben werden Es besteht aus einer vielfachen Kombination der folgenden Elemente Stufenmaander das heisst eckige Spiralen mit einer seitlichen Stufenreihe die zum Beginn der Spirale fuhrt Diese Stufenmaander treten links und rechtsorientiert auf jeweils spiegelbildlich zueinander Zwischen ihnen finden sich Felder mit Rauten Gittermuster Die Stufenmaander sind nur scheinbar in zwei horizontalen Registern horizontalen Reihen angeordnet tatsachlich ist ihre Hohe weniger als die Halfte der oberen Wandflache so dass uber oder unter ihnen noch Platz bleibt Dieser Platz wird durch eine Kette von Chaak Masken eingenommen die teils horizontal teil treppenartig schrag angeordnet sind Uber dem Mitteleingang befinden sich offenbar spater vor Gitterfeldern angebracht acht horizontale glatte Streifen ahnlich wie beim Ostgebaude des Nonnenvierecks auf denen zu beiden Enden flache Schlangenkopfe aufsitzen Auf den Bandern befinden sich in Verlangerung der Schlangenkopfe etwas zuruckliegend hohere Bander die mit Scheinhieroglyphen Zeichen die zwar wie Hieroglyphen aussehen aber nicht echten Zeichen entsprechen und deshalb naturlich keinen Inhalt wiedergeben geschmuckt sind Eine neunte Reihe ist kaum erkennbar in die an dieser Stelle horizontale Reihe der Masken eingefugt allerdings ohne das horizontale Band das hier mit den weit vorstehenden Nasen der Masken kollidiert ware Im Zentrum dieser Bander Schlangen ragt ein hoher Feder Kopfschmuck auf unter dem die Figur eines Wurdentragers beinahe verschwindet die auf einem Thron sitzt Der Thron ist in einem halbkreisformigen Bogen eingepasst aus dem wiederum nach beiden Seiten Schlangenkopfe ragen Das obere Gesims ist eigenartig gestaltet uber einem schragen Band verlauft ein schmales Band um das sich ein gleich schmales abwechselnd davor und dahinter windet Der obere Abschluss wird durch ein hohes vorkragendes Band gebildet Die Schmalseiten des Gouverneurspalastes tragen dasselbe Dekor von Stufenmaandern und Gitterfeldern die Ruckseite nur Gitterfelder nbsp Schlangenkopf an der Ecke mittleres Gesims nbsp Verbindung der Gebaudeflugel Detail nbsp Steinmosaik uber dem mittleren Eingang Ostseite nbsp Steinmosaik uber dem mittleren Eingang DetailSchildkrotenhaus Casa de las Tortugas Bearbeiten Das wegen seines Dekors im oberen Gesims so genannte Schildkrotenhaus ist ein typisches klassisches Gebaude des Puuc Stils Es liegt auf der grossen Terrasse des Gouverneurspalasts wenige Meter nordlich des Palastes auf einem spater angefugten Teil der grossen Plattform Zum Schildkrotenhaus fuhrt von Norden eine grosse Treppe auf die Plattform hinauf nbsp SchildkrotenhausDer Grundriss des Gebaudes ist klar gegliedert An beiden Schmalseiten und der Sudseite befinden sich je zwei hintereinander angeordnete Raume der jeweils aussere hat drei Eingange der innere einen Die Inneren Raume liegen um eine Stufenhohe hoher An der Nordseite befindet sich nur ein Eingang der zu einem einzigen langlichen Raum fuhrt nbsp Schildkrotenhaus mit Treppe zur PlattformDie Fassaden weisen die ubliche Gliederung auf uber einem einfachen Sockelgesims aus einer hohen leicht vorgeschuhten Steinreihe erhebt sich eine glatte Wandflache bis in die Hohe der Turbalken die ursprunglich aus Holz waren Das mittlere Gesims besteht aus drei Elementen einem glatten Band in der Mitte und nach aussen ein nach oben und ein nach unten und aussen vorkragendes Band Die obere Wandflache weist Saulchen auf das obere Gesims ist ahnlich dem mittleren wobei die vorkragenden Bander hoher sind Auf dem mittleren Band sitzen die erwahnten Schildkroten Die Bauqualitat ist ausgezeichnet sie erinnert in vielen Details an den Gouverneurspalast Das Gebaude wurde in seinem eingesturzten Mittelteil um 1968 rekonstruiert C formiges Gebaude sudostlich des Gouverneurspalastes Bearbeiten Auf der Plattform des Gouverneurspalastes befindet sich genau wie in den meisten Gebaudekomplexen ein so genanntes C formiges Gebaude Das Gebaude beim Gouverneurspalast ist das grosste bekannte Gebaude dieses Typs es ist nicht ausgegraben aber trotzdem gut als solches zu erkennen da es so gut wie nicht von Schutt eines hier nicht existierenden Gewolbes uberdeckt ist nbsp Unausgegrabenes C formiges Gebaude am GouverneurspalastDie Reihe von unbehauenen Steinen an der Ruckseite im Bild rechts stammt von der die Ruckwand entlanglaufenden Bank und dem niedrigen Mauersockel auf dem eine Wandkonstruktion aus Holz aufgesetzt haben durfte Auf der Vorderseite fehlt entsprechender Schutt hier war das Gebaude offen das anzunehmende Dach ruhte auf holzernen Stutzen Die Lage dieses C formigen Gebaudes ist ungewohnlich Ublicherweise finden sie sich in kleinen Gruppen oder paarweise im Inneren oder der Mitte von Hofen wahrend das Gebaude hier die Plattform vor dem Gouverneurspalast eher einrahmt Dies konnte zusammen mit dem rechtwinklig dazu verlaufenden Gebaude das als im nachsten Abschnitt beschrieben wird auf eine andere Funktion oder Zeitstellung hinweisen Saulenhalle ostlich des Gouverneurspalastes Bearbeiten Gegenuber dem Gouverneurspalast auf derselben grossen Plattform befindet sich ein lang gestrecktes nicht freigelegtes Gebaude dessen aus dem Schutt herausragende Saulenstumpfe auf ein Gebaude ahnlich dem Sudgebaude der Vogelplaza hindeuten Es wird vermutet dass es sich um einen Portikus mit drei dahinter liegenden Raumen gehandelt hat Die obere Fassade scheint mit Saulchen und ik Elementen dekoriert gewesen zu sein Gebaude nordlich der Plattform des Gouverneurpalastes Bearbeiten nbsp Gebaude am Fuss der Gouverneurs PlattformDicht am nordlichen Fuss der Plattform auf der der Gouverneurspalast steht wurde ein kleines Gebaude ausgegraben und vollstandig rekonstruiert das durch aus Steinblocken gemauerte Saulen auffallt die den Eingang teilen Zu einem spateren Zeitpunkt wurden die seitlichen Eingange durch unsauberes Mauerwerk verschlossen Im Schutt des Innenraumes fand sich ein Gewolbedeckstein der ungewohnlich gut erhalten ist in der Rekonstruktion wurde er durch eine Nachbildung ersetzt Altere Bauten westlich des Gouverneurspalastes Bearbeiten Auf halber Hohe der grossen Plattform des Gouverneurspalastes befindet sich ein breiter Absatz auf dem zwei Bauten stehen die spater von der Plattform eingeschlossen und teilweise halb uberdeckt wurden Sie sind deshalb zeitlich fruher als die Errichtung der Plattform und das auf ihr in unmittelbarer Nahe stehende Schildkrotenhaus einzuordnen Der Absatz ist uber eine breite Treppe von dem der Hauptpyramide vorgelagerten Hof zu erreichen Das sudliche der beiden Gebaude besteht aus zwei Reihen von jeweils drei Raumen in ost westlicher Richtung von denen der mittlere von dessen etwas vorspringender Vorderwand nur kleine Reste erhalten sind eine Fassadengestaltung im Chenes Stil besass Das nordliche Gebaude hat ebenfalls zwei Reihen von drei Raumen deren Eingange nach Westen orientiert sind Nach den auf der Ruckseite erhaltenen Resten der Fassade handelt es sich um einen Bau im klassischen Saulchen Stil Ballspielplatz Juego de Pelota Bearbeiten nbsp Grosser Ballspielplatz von SudenDer Ballspielplatz liegt zwischen den Plattformen des Nonnenvierecks im Norden und des Gouverneurspalastes im Suden er ist ungefahr nach Nord Sud ausgerichtet Wie bei allen spatklassischen Ballspielplatzen wird er aus zwei massiven Mauerblocken gebildet zwischen denen zwischen niedrigen Banken die Spielgasse 34 Meter 10 Meter verlauft in der das eigentliche Spiel stattfand Die seitlichen Mauerblocke die 7 4 Meter hoch sind dienten hauptsachlich als die Reflexwand von der der auf sie treffende Ball zuruck in die Spielgasse geleitet wurde Die Reflexwande waren dementsprechend glatt gehalten nbsp Ballspielring erganzter Abguss In der Mitte jeder Seite war ein steinerner Ring eingelassen von dem in Uxmal nur Reste erhalten sind Das Ziel des Ballspiels war mit dem Ball aus massivem Kautschuk durch den Ring zu treffen wobei der Ball nur mit der Hufte gespielt werden durfte Beide Ringe waren mit einer nur mehr teilweise erhaltenen Inschrift versehen auf der die rekonstruierten Daten des umgerechnet auf den julianischen Kalender 9 Januar 905 enthalten sind Die seitlichen Banke wiesen auf ihrer oberen Kante plastisch ausgefuhrte Klapperschlangenkorper auf Auf der oberen Flache der beiden seitlichen Mauerblocke standen Gebaude mit dreigliedrigen Eingangen zu denen von aussen Treppen hinauffuhrten Diese Gebaude sind weitgehend zerstort Pyramide des Zauberers Piramide del Adivino Bearbeiten Hauptartikel Adivino Pyramide Die Ruinenzone von Uxmal wird von der Pyramide des Zauberers dominiert einer Pyramide mit rechteckigem Grundriss deren Ecken weitraumig abgerundet sind Der Korper der Pyramide ist mit grob bearbeiteten Steinen verkleidet die heute sichtbare Verkleidung ist zu einem grossen Teil das Ergebnis von Arbeiten zur Stabilisierung des Bauwerkes An der Pyramide lassen sich mindestens funf Bauphasen unterscheiden Die traditionelle Bezeichnung der einzelnen Bauteile als Tempel sagt nichts uber die tatsachliche Funktion aus nbsp Bauphasen der Pyramide Ost West Schnitt mit Lage der Tempel I bis V nbsp Ostansicht mit Treppe und Zugang zum Tempel II nbsp Nordwestansicht vorne das Nordgebaude des Vogelplatzes nbsp Westansicht mit Zugangen zu den Tempeln I und IV nbsp Uxmal Adivino 1913Tempel I Bearbeiten Der alteste Bauteil ist ein ursprunglich selbstandiges Gebaude das die ostliche Begrenzung des Vogelhofes bildet dessen Randbebauung damals aber noch nicht vollstandig existierte Bei dem sogenannten Tempel I handelt es sich um ein typisches Gebaude im klassischen Puuc Stil das aus zwei parallelen Reihen von jeweils 5 Raumen besteht wobei die hintere ostliche Reihe durch die Raume der westlichen Reihe zuganglich war An jedem Ende lag ein quer verlaufender Raum Der mittlere Eingang kam spater unter der westlichen Treppe zu liegen und ist heute nicht mehr sichtbar nbsp Tempel I verfullte Raume nbsp Fries mit Hieroglyphen und ReliefszeneEin Teil der Raume wurde vermutlich bei der Errichtung der letzten Phase der Pyramide aus Stabilitatsgrunden mit Gerollstein Mauerwerk verfullt 15 Die Turen hatten Turbalken aus jeweils zwei Holzbalken die nur noch an einer Stelle erhalten geblieben sind Von einem der Balken existiert eine Radiokarbondatierung auf 740 760 n Chr Labor Nummer Hei 15505 Vertrauensintervall 1 Sigma entspricht 68 Wahrscheinlichkeit dass das Fallungsdatum des Baumes in den genannten Zeitraum fallt An den Ecken befinden sich eingesetzte dicke Ecksaulen Die Gestaltung der Fassade besteht aus einem Sockel von drei Elementen zwischen zwei glatten Bandern zieht sich eine Reihe von niedrigen Saulchen die mit glatten Flachen abwechseln um das gesamte Gebaude Die untere Wandflache ist glatt aus gut geschnittenen Verkleidungssteinen Zwischen den Turen und den Turen und Ecken befinden sich drei Felder mit je drei Saulchen die uber die ganze Hohe der unteren Wand reichen Die Saulchenfelder der Wand korrelieren nicht mit denen des Sockels Das mittlere Gesims ist ungewohnlich stark und vielfaltig dekoriert Es besteht aus ubergrossen monolithischen Elementen deren Schauseite nach unten und aussen vorkragt Der untere Rand ist mit einfach gestuften zapfenartigen Elementen in Form des ik Symbols ahnlich einem T mit drei gleich langen Balken geschmuckt die Schauseite tragt in Flachrelief figurliche Motive Ranken Fische Flechtbander gekreuzte Langknochen und einzelne kurze Hieroglyphentexte Uber diesem untersten Element folgt eine durchgehende Reihe von gekropften Saulchen daruber ein weiteres Band das an flach liegende Saulchen erinnert die regelmassige Einschnitte um ihren Umfang haben nbsp Russelmasken uber dem zentralen Eingang unterhalb der spateren Treppe heute nicht mehr sichtbarDie obere Wandflache ist glatt wurde aber uber den Eingangen von grossen doppelt ubereinander gesetzten Chaac Masken mit den charakteristischen Russeln durchbrochen Uber dem unter der spateren Treppe perfekt erhaltenen mittleren Eingang befand sich die vollplastische Darstellung der Reina de Uxmal Konigin von Uxmal tatsachlich das teilweise tatowierte Gesicht eines Priesters das aus dem Rachen einer stilisierten Schlange hervorkommt Diese Figur wurde bei den Restaurierungsarbeiten entfernt Daruber befinden sich zwei grosse perfekt erhaltene Russelmasken die seit den letzten Restaurierungen nicht mehr sichtbar sind da der Durchgang aus Stabilitatsgrunden verschlossen wurde Das obere Gesims ist nicht mehr in originaler Lagerung erhalten aus den im Schutt gefundenen Elementen ist an eine ahnliche Gestaltung wie bei dem mittleren Gesims zu denken Tempel II Bearbeiten Der erste Abschnitt der eigentlichen Pyramide wurde im zweiten Bauabschnitt errichtet Sie hat ihren Mittelpunkt etwas ostlich der Ruckfassade des ersten Gebaudes das sie zum Teil uberdeckte und erreichte eine Hohe von 22 Meter Aus Grunden der Stabilitat wurden dessen hintere Raume teilweise mit Steinmauerwerk angefullt Diese erste Pyramide trug auf ihrer Plattform ein nach Osten gerichtetes Gebaude das aus einem Portikus besteht der von 8 Saulen getragen wird die Zahl ist hypothetisch da die Ausgrabung im Inneren der spateren Pyramide nicht bis zu den Enden des Gebaudes reichte Der Zugang zu diesem Gebaude erfolgte von der Ostseite uber eine breite Treppe Zu einem spateren Zeitpunkt wurde der lang gestreckte Raum des Portikus durch zwei Quermauern die jeweils eine der Saulen einschlossen in drei Raume geteilt die dadurch die Gestalt von Eingangen erhielten welche von jeweils 2 Saulen getragen wurden Die Fassade zu den Seiten der Saulenreihe ist glatt Uber der Ruckwand des Gebaudes ragte ein Dachkamm auf der aber auch zu Tempel III gehort haben kann und der durch eine bei den Ausgrabungen geschaffene Offnung im Boden des Tempels V sichtbar ist Tempel III Bearbeiten nbsp Reste der Treppe zu Tempel III rechts neben der spateren Treppe zu Tempel IV unten Tempel I nbsp Tempel IV Zugang und Fassade von WestenAn die Ruckwand dieses Gebaudes wurde spater ein kleines aus zwei hintereinander liegenden Raumen gebildetes und nach Westen gerichtetes Gebaude angefugt Tempel III zu dem eine nur mehr in Spuren erkennbare Treppe fuhrte Die ruckwartige Halfte des vorderen Raumes und der hintere wurden zu einem spateren Zeitpunkt zugemauert um die Stabilitat fur den daruber liegenden Tempel V zu erhohen Der Tempel wurde von spateren Bauten vollkommen uberdeckt er ist nur durch einen modernen Tunnel von der Mitte der Osttreppe zu erreichen Die Fassade dieses Gebaudes weist ein zweigliedriges mittleres Gesims und ein dreigliedriges oberes Gesims auf die dem im Puuc Stil Ublichen entsprechen Aus der nach innen geneigten oberen Wandhalfte wie dem oberen Gesims ragen Steinzapfen zur Befestigung einer nicht mehr erhaltenen Stuckdekoration Tempel IV Bearbeiten Um und uber dem Tempel III und diesen nach vorne erweiternd wurde das so genannte Chenes Gebaude errichtet zu dem eine Treppe von der Vogel Plaza fuhrt die uber die Fassade des untersten Gebaudes hinweggeht und diese teilweise uberdeckt Der Zugang zum mittleren Raum des Tempel I wurde durch einen uberwolbten Durchgang freigelassen er ist heute zugemauert Zur Gewichtsreduktion wurde auch uber dem Dach des Tempels I ein Gewolbe errichtet das keine weitere Funktion hatte Die Treppe weist an ihren Randern eine durchgehende Kette von Masken des Regengottes Chaac auf Das Gebaude uberrascht durch eine Fassade und einen Eingang im Stil der Chenes Drachenmaul Eingange die eigentlich im Chenes und Rio Bec Gebiet heimisch sind Der Innenraum ist sehr hoch der Ansatz des Gewolbes liegt uber 4 Meter hoch Der Eingang wurde von zwei Holzbalken getragen Tempel V Bearbeiten Das jungste und am hochsten gelegene Gebaude mit drei schmalen Raumen in Nord Sud Richtung liegt unmittelbar uber dem Tempel II auf dem Niveau des oberen Abschlusses des Dachkamms der nach Ausgrabungen durch eine Falltur sichtbar ist Es entstanden eine neue steilere Treppe auf der Ostseite durch die der Tempel II vollstandig uberdeckt wurde sowie zwei seitlich an dem Chenes Gebaude vorbeifuhrende Treppen auf der Westseite Das Gebaude ist bemerkenswert weil es sich den beiden Hauptseiten der Pyramide mit den beiden Treppen zugleich zuwendet Der mittlere Raum hat seinen Tureingang nach Westen die beiden Raume am nordlichen und sudlichen Ende Eingange nach Osten die zunachst auf eine schmale Plattform fuhren zu der man uber die breite Treppe in der Mitte gelangt nbsp Tempel V WestfassadeDie Fassade der Westseite steht auf einem Sockel bei dem zwei glatte Bander ein eingesenktes Band aus Saulchen einrahmen Die untere Wandflache besteht zu beiden Seiten des einzigen Einganges aus zwei Feldern mit schrag uber Kreuz gesetzten gezahnten Steinen chimez in deren Mitte jeweils eine vollplastische Steinfigur befestigt war von der nur noch Reste erhalten sind Seitlich anschliessend sind die Wandflachen glatt nbsp Tempel V OstfassadeDas mittlere Gesims besteht aus einem vorstehenden glatten Band eingerahmt von zwei schrag nach aussen vorragenden Bandern Die obere Wandflache weist vier einzeln stehende Maander auf vor denen ein rechteckiger Zapfen aus der Mauer ragt der vermutlich eine Figur getragen hat Das obere Gesims ist gleich wie das mittlere gestaltet nur etwas hoher Die Fassade der Ostseite tragt deutlich weniger Verzierung Die untere Wandhalfte ist glatt und von der oberen durch das ubliche dreibandrige Gesims getrennt Uber die obere Wandflache lasst sich wegen der starken Zerstorung nicht viel sagen in Verlangerung der Mittellinie der Osttreppe befindet sich hier ein plastisches Abbild eines traditionellen Hauses mit Palmblattdach Das Besteigen der Pyramide die bei einem Hurrikan in Mitleidenschaft gezogen wurde ist aus Grunden der Stabilitat nicht mehr gestattet Nur das unterste Gebaude ist fur Besucher zuganglich Vogelplatz Plaza de los Pajaros Bearbeiten Der Hof liegt zwischen der Pyramide des Zauberers und dem Nonnenviereck Der Name kommt vom Fassadendekor des sudostlichen Gebaudes der Vogel zeigt Der Hof wird von vier Gebauden begrenzt Das Gebaude im Osten blieb als einziges stehen Bis auf einen kleinen Rest des westlichen Gebaudes waren die anderen drei vollig zusammengesturzt und wurden von 1988 bis 1994 rekonstruiert 25 In der Mitte des Hofes steht ein konischer Altarstein Die Abfolge der Errichtung der Bauten wird folgendermassen rekonstruiert Auf einer fruhen Plattform wurde zuerst das ostliche Gebaude errichtet danach das nordliche und sudliche Gebaude schliesslich die beiden Teile des westlichen Gebaudes Als letztes wurden die beiden mittleren Raume vor die Fassade des Westgebaudes gesetzt Westgebaude Bearbeiten nbsp Westgebaude mit rekonstruiertem DurchgangIm Westen befindet sich ein komplexes Gebaude mit einem uberwolbten Durchgang in der Mitte zumindest wurde er in dieser Weise rekonstruiert Die nordliche und die sudliche Halfte des Gebaudes sind gleich ausgelegt jeweils drei Raume mit einfachen Eingangen Die Fassade entspricht dem klassischen Puuc Stil Der Sockel besteht aus einer einfachen Steinreihe die unteren Wandflachen sind glatt nbsp Sudlicher Anbau des Westgebaudes nbsp Fassade des Anbaus mit steinernen Vogeln auf oberer Wandflache die ein Palmblattdach darstelltDas mittlere Gesims besteht aus drei Gliedern einem nach unten aussen vorkragenden Band daruber eine ununterbrochene Reihe von niedrigen Saulchen und ein drittes glattes Band Die obere Wandhalfte wird aus Saulchen gebildet die in der Mitte eine in Stein nachgeahmte Bindung aufweisen Das oberer Gesims besteht aus vier Elementen von unten ein glattes Band ein tiefer liegendes Band aus niedrigen Saulchen wieder ein glattes Band und daruber der ubliche Abschluss aus hohen schrag nach oben aussen vorkragenden Steinen Zu einem spateren Zeitpunkt wurde den mittleren Raumen ein Anbau vorgesetzt Die Anbauten weisen drei Eingange auf die ursprunglich mit holzernen Turbalken uberspannt waren Im Schutt dieser Eingange wurden 22 kleine Inschriftenelemente gefunden die jedoch keinen lesbaren Text enthalten sondern nur Pseudohieroglyphen Das mittlere Gesims der Fassade besteht gleich dem alteren Gebaudeteil aus drei Elementen die aber anders dekoriert sind Das untere vorkragende Band ahmt die Enden von Palmblattern nach das mittlere zeigt das chimez Muster das unterschiedlich interpretiert wird und vielleicht die Klappern von Klapperschlangen darstellt Das dritte Element geht in die obere Wandflache uber die die Reihen von Palmblattern der traditionellen Dachbedeckung abbildet Auf diese sind mehrere steinerne Vogel gesetzt die dem Gebaude und dem Hof den Namen gegeben haben Den Abschluss nach oben bildet das obere Gesims das dem des alteren Gebaudes gleicht nur dass die oberste Steinreihe wieder ein Palmblatt Relief zeigt An den Ecken ragt aus der Saulchenreihe ein steinerner weit aufgerissener Reptil Rachen hervor Die seitlichen Eingange zu dem vorspringenden Raum aber auch einige andere sind in spaterer Zeit schmaler gemacht worden offenbar um die ursprunglich eher reprasentativen Zwecken dienenden Bauten fur Wohnzwecke besser nutzbar zu machen Die Fassadengestaltung im Bereich des gewolbten Durchganges ist unbekannt und war auch aus Elementen im Schutt nicht zu erschliessen was Zweifel an der Rekonstruktion rechtfertigt Nord Sud und Ostgebaude Bearbeiten nbsp Vogelplatz Nordgebaude nbsp Vogelplatz SudgebaudeDas Nordgebaude besteht aus zwei hintereinander gelegenen Reihen von Raumen parallel zur Fassade Zu den beiden seitlichen Raumen fuhrten jeweils drei Eingange Spater wurden die seitlichen dieser Eingange zugemauert Der mittlere Eingang besitzt drei Saulen Die Rekonstruktion der Fassade ist hypothetisch und beruht auf der ublichen Gestaltung von Fassaden unter Berucksichtigung der im Schutt gefundenen Elemente Das sudliche Gebaude wird von einem langen von 13 Saulen getragenen Portikus gebildet hinter dem drei Raume in gleicher Richtung liegen Im Portikus befindet sich nahe dem Durchgang zum mittleren hinteren Raum eine gemauerte Sitzplattform Die Rekonstruktion der Fassade ist hypothetisch Aus dem Schutt des vollkommen eingesturzten Gebaudes wurden zahlreiche Steinzapfen geborgen so dass die Annahme berechtigt ist die obere Wandflache sei glatt gewesen und aus ihr ragten allerdings kaum so wahllos verteilt und so weit herausstehend wie in der Rekonstruktion die Steinzapfen heraus die einem tiefen Dekor aus plastischem Stuck Halt geben sollten Im Osten des Hofes liegt das langgestreckte untere Gebaude des Tempel I der Zauberer Pyramide das im Abschnitt zur Pyramide beschrieben ist Haus des Leguans Casa de la Iguana Bearbeiten nbsp Haus des LeguansDas Gebaude liegt sudlich der Vogelplaza und besteht aus einem lang gestreckten Portikus der auf seiner Westseite von 11 Saulen getragen wird Das Gebaude war vollig zusammengefallen und wurde vollstandig rekonstruiert Uber seine Fassade und andere Einzelheiten lassen sich deshalb keine gesicherten Aussagen machen Nonnenviereck Cuadrangulo de las Monjas Bearbeiten Die vier heute vollstandig rekonstruierten Palastbauten des Nonnenkloster Vierecks liegen um einen versenkten rechteckigen Hof Der Hauptzugang ist von Suden wo ausserhalb des Vierecks der stark zerstorte Ballspielplatz liegt uber eine breite Treppe und einen Tordurchgang durch das sudliche Gebaude Die Architektur des Nonnenvierecks reprasentiert am besten die spate Uxmal Variante des Puuc Stils Zwei bemalte Gewolbedecksteine aus dem Komplex des Nonnenvierecks tragen Daten fur die Jahre 906 und 907 und bilden damit die letzten in der ganzen Puuc Region erhaltenen zuverlassig lesbaren Daten Sudgebaude Bearbeiten nbsp Hofseite des Sudgebaudes im Durchgang das Tor des SchildkrotenhausesDas Sudgebaude liegt auf dem Niveau des inneren Hofes Es besteht aus zwei identischen spiegelbildlich gestalteten lang gestreckten Gebauden 80 Meter deren Hauptteil zwei Reihen von jeweils vier Raumen aufweist die nach dem Innenhof und der Aussenseite Norden und Suden geoffnet sind Die Gebaude sind durch einen Torbogen verbunden der den Zugang zum Innenhof von der grossen Sudtreppe gewahrleistet Dies ist der einzige monumental und reprasentativ gestaltete Zugang zum gesamten Komplex An den ausseren Enden der beiden Teilgebaude finden sich etwas zuruckgesetzt zwei kleine zweiraumige Gebaude die nur vom Innenhof zuganglich sind und spater errichtet wurden nbsp Detail der InnenfassadeDie obere Wandhalfte zeigt zwei miteinander in Verbindung stehende Motive Auf der nach innen gewandten Fassade findet sich uber jedem der Eingange die Darstellung einer Hutte mit Palmblattdach mit Masken des Regengottes aus denen Rauch oder Wolken aufsteigen Die Flachen zwischen den Hutten sind mit Gitterwerk und glatten Flachen mit Gruppen von drei Saulchen mit einer mittigen Bindung verziert Die Fassade der Aussenseite ist weitgehend abgefallen aus den nahe der Westecke erhaltenen Resten kann man entnehmen dass sie ahnlich der Fassade der Innenseite gestaltet war Das mittlere und das obere Gesims sind strukturell gleich zwei geboschte Bander rahmen ein glattes vorspringendes ein Das obere Gesims ist deutlich hoher Ostgebaude Bearbeiten nbsp Ostgebaude nbsp Mitteleingang des OstgebaudesDas ostliche und das westliche Gebaude sind gegenuber dem Hof um mehrere Treppenstufen erhoht Das Gebaude verfugt uber 14 Innenraume die in einem komplexen Grundriss ausgelegt sind Im Prinzip handelt es sich um zwei identisch gestaltete parallele Reihen von 7 Raumen denen aber nur 5 Eingange nach aussen bzw in die Vorderraume entsprechen weil von dem vorderen wie dem hinteren Mittelraum nach jeder Seite ein Seitenraum abgehen Die beiden Mittelraume sind grosser als alle anderen Die Ruckseite und die Schmalseiten sind relativ schlicht gehalten uber einer vollig glatten unteren Wandflache zeigen die oberen Wandflachen einen Wechsel von ebenfalls glatten Flachen und Feldern mit Gittermuster An den Ecken sind vierfache Kaskaden von Chaac Masken zu sehen Die Frontseite zeigt ein Dilemma Wegen des grossen Mittelraumes mit seinen Seitenkammern ist der Abstand zwischen dem mittleren Eingang und den Seiteneingangen sehr gross Um dieses Ungleichgewicht nicht auf den Fassadendekor zu ubertragen wurden die obere Wandflache in sieben annahernd gleich lange Abschnitte geteilt sechs von denen die jeweils beiden ausseren den Eingangen entsprechen und zwei uber dem glatten Wandteil zu beiden Seiten des mittleren Einganges zeigen ein identisches Motiv aus von unten nach oben in ihrer Lange zunehmenden parallelen doppelkopfigen Schlangen aus deren Mitte oben ein Eulen Gesicht mit grossem Federschmuck herausragt das heute zumeist fehlt Uber dem mittleren Eingang sind ubereinander drei Masken des Chaac angeordnet Dort ist das obere Gesims unterbrochen und durch drei parallele Schlangen ersetzt ganz ahnlich denen uber den anderen Eingangen Der Sockel besteht aus drei Elementen das mittlere mit abwechselnden Gruppen von vier niedrigen Saulchen und glatten Flachen wird eingerahmt von zwei glatten Bandern Das mittlere Gesims besteht aus vier Elementen einem Band aus einer kontinuierlichen Folge von niedrigen Saulchen einrahmt von zwei glatten Bandern und daruber ein schrag vorspringendes Band Das obere Gesims ist beinahe identisch wobei das oberste Band stark uberhoht ist Vor dem Saulchenband sitzen in Abstanden steinerne Rosetten Westgebaude Bearbeiten nbsp Westgebaude Monjas innere FassadeDas Gebaude im Westen des Hofes hat sieben Eingange die jeweils in einen Raum und aus diesem in einen dahinter liegenden fuhren Insofern ist der Grundriss der am wenigsten anspruchsvolle des Nonnenvierecks Die Eingange weisen ein Charakteristikum des spaten Uxmal Stils auf um den eigentlichen Eingang befindet sich aussen ein in Hohe und Breite grosserer Eingang der gleichsam einen Rahmen bildet nbsp Schlangenkopf mit GesichtDie nach dem Hof zu gerichtete Fassade ist die komplexeste des Nonnenvierecks Sie weist in der oberen Wandflache die untere ist glatt das komplexeste Bildprogramm des Nonnenvierecks auf Uber dem mittleren Eingang befindet sich ein Thron mit uberdimensionalem Feder Baldachin Auf dem Thron sitzt eine sehr kleine Figur eines Wurdentragers offenbar fortgeschrittenen Alters Der Hintergrund wird von kostbaren Federn gebildet Aus diesem zentralen Bild ziehen sich zwei immer wieder ineinander verwundene Schlangenleiber die mit Federn besetzt sind und die Idee des Quetzalcoatl bzw Kukulkan anzudeuten scheinen Sie rahmen und gliedern die restliche Fassade Uber den benachbarten Eingangen findet sich dasselbe Motiv aber offensichtlich mit geringerer Bedeutung Dann folgen nach den Enden zu Kaskaden von Masken des Chaac und schliesslich die schon vom Sudgebaude bekannten Motive des Hauses mit Palmblatt Dach und Chaac Maske An den Ecken die ublichen ubereinander gestaffelten Chaac Masken In den Feldern zwischen den Eingangen wechseln sich Hintergrunde mit Gittermuster und chimez Motiven ab vor denen menschliche und tierische Gestalten vollplastisch herausragen Am auffalligsten sind nahe dem zweiten Eingang von Norden ein Kopf und ein mit Rasseln besetztes Ende der gewaltigen Schlangen Aus dem geoffneten Schlangenmaul schaut ein menschliches Gesicht hervor Es wird vermutet dass diese Schlangen spater der bereits vollendeten Fassade hinzugefugt wurden Die dreigliedrigen Gesimse sind einfach ohne besondere Schmuckelemente abgesehen von Rosetten die in Abstanden aus dem mittleren Band des oberen Frieses herausragen Die Ruckseite des Gebaudes ist weitgehend zerstort und bisher nicht rekonstruiert worden Sie zeigte in zwei Registern abwechselnd Gittermuster und Stufenmaander Nordgebaude Bearbeiten nbsp Nordgebaude mit Vorbauten und MonumentaltreppeDas Nordgebaude steht auf einer besonders hohen Plattform die vor der nach Suden gerichteten Hauptfassade sehr breit gehalten ist Zu ihr fuhrt in der Mitte vom Hof her eine 30 Meter breite Treppe die auf beiden Seiten von je einem Gebaude begrenzt ist das auf dem Niveau des Hofes steht Diese Gebaude sind identisch gestaltet aber unterschiedlich gross Sie bestehen aus zwei Raumen von denen der vordere durch einen Portikus zum Hof hin offen ist Der Unterschied besteht in der Anzahl der gemauerten Pfeiler des Portikus vier beim westlichen Gebaude nur zwei beim ostlichen nbsp Westlicher Vorbau nbsp Fassade uber den drei mittleren Eingangen des westlichen VorbausNur die Fassade des westlichen Gebaudes ist erhalten Uber einem dreigliedrigen Sockel mit eingezogenem mittleren Band in dem sich Saulchen mit glatten Flachen abwechseln folgt eine glatte Wandflache Die Pfeiler sind mit Sockel und Kapitell ausgestattet und wie diese reliefiert Das mittlere Gesims ist viergliedrig mit geboschtem Band unten zwei glatten Bandern und oben wieder ein gegenlaufig geboschtes Band In der oberen Wandflache dominieren die Flachen mit gekreuztem Gitter aus Chimez Steinen in die uber jedem der Teileingange kleinere Felder mit einem Maander ahnlichen Motiv eingefugt sind Die Ecken tragen einfache Chaac Masken Die obere Wandflache ist relativ niedrig weil die Gebaudehohe durch das Niveau der Plattform vor dem eigentlichen Nordgebaude beschrankt war Das obere Gesims ist dreigliedrig mit glatten oben und unten geboschten Bandern wobei aus dem mittleren Band in Abstanden Rosetten herausragen Das eigentliche Nordgebaude besteht aus zwei Reihen von elf Raumen wobei die hintere Reihe nur durch die vorderen Raume zuganglich ist An den beiden Schmalseiten befinden sich ebenfalls zwei hintereinander liegende Raume so dass die Gesamtzahl der Raume 26 mit 13 Ausseneingangen betragt Die Nordfassade besitzt keine Eingange Der mittlere Eingang der Sudfassade ist breiter als alle anderen Wie beim Ost und Westgebaude sind auch hier die Eingange in der beschriebenen Rahmenform gestaltet Das Gebaude weist eine komplexere Entstehungsgeschichte als die anderen des Nonnenvierecks auf Der alteste Bau verfugte nicht uber die vier seitlichen Raume Der altere Bau hatte zu dem eine andere Fassade die aber abgerissen wurde und uber deren dekorative Inhalte nichts bekannt ist an der Nordfassade wurde bei den Rekonstruktionsarbeiten an einer kleinen Stelle der Durchblick zur unteren Wandflache und zum mittleren Gesims der alteren Fassade freigelassen Anschliessend wurden in einer weiteren Bauphase die seitlichen Raume angefugt Schliesslich wurde das gesamte Gebaude mit einer neuen Fassade ummantelt In dieser Form ist das Nordgebaude das jungste des Nonnenvierecks nbsp Nonnenviereck altere Fassade an der RuckseiteDas Bildprogramm vereinigt Motive aus den Fassaden der anderen Teile des Nonnenvierecks Der Sockel besteht aus einem Band mit abwechselnd glatten Teilen und Gruppen von drei Saulchen eingerahmt von zwei glatten Bandern Die untere Wandflache ist uberall glatt Einfach gehalten ist auch das mittlere Gesims aus drei Elementen von denen das mittlere ein glattes Band ist das oben und unten geboschte Bander begleiten Herausragendes und gliederndes Element sind die hohen Kaskaden von Chaac Masken die zusammen mit den ahnlich gestalteten Eck Kaskaden die Dachflache erheblich uberragen Ihre ursprungliche Anzahl ist ungewiss da die Fassade nur teilweise hinreichend gut erhalten war nbsp Darstellung eines Wohnhauses mit Palmblattdach zwei doppelkopfige Schlangen im FirstUber einigen der Eingange befinden sich Darstellungen von traditionellen Maya Hausern deren First verschiedengestaltige doppelkopfige Schlangen bilden Ein Vergleich mit den Rauchwolken des Herdfeuers die aus den Hauserdarstellungen des Sudgebaudes hervorkommen lasst eine symbolische Gleichsetzung vermuten Vor einem dieser Hauser ist die vollplastische Darstellung zweier Jaguare angebracht deren Schwanze ineinander verwunden sind ein Motiv das ahnlich an anderen Stellen in Uxmal anzutreffen ist Zwischen den Kaskaden und den Hausern wechseln in zwei Registern schrag gestellte Chimez Steine rings um zentrale Rhomben mit grossflachigen Stufenmaandern ab In diesen Feldern finden sich aus der Fassadenflache herausragende Figuren so die unvollstandige eines gebundenen Gefangenen und die einer Eule mit menschlichem Gesicht Uber jedem zweiten Eingang ist eine hohe vierfach Kaskade von Chaac Masken angebracht Die Gestaltung der Fassaden an den Schmalseiten des Nordgebaudes ist abgesehen von den Eck Kaskaden nicht bekannt Die Ruckseite des Gebaudes ist einfacher gehalten In regelmassiger Folge wechseln sich glatte Flachen mit solchen mit schragem Gitter ab In allen glatten Flachen ragten uber dem mittleren Gesims steinerne Podeste aus der Wand heraus auf der sich in einem Fall ein Teil einer mannlichen Figur mit entblosstem Genitalien erhalten hat Auf der Hohe des Kopfes dieser Figuren weist die Fassade ein exakt gearbeitetes rundes Loch auf in das wie fur verschiedene ahnlich gestaltete Monumente der weiteren Region vermutet wird anstatt des aus Stein gearbeiteten Kopfes ein Schadel eines Getoteten eingesetzt war 26 Das obere Gesims des gesamten Gebaudes besteht im Prinzip aus drei Gliedern zwei glatten Bandern die eine kontinuierliche Reihe von niedrigen Saulchen einrahmen Das ublicherweise daruber befindliche schrag vorkragende Band ist hier so weit uberhoht dass eigentlich von einer eigenen Wandflache gesprochen werden muss zumal die Schraglage kaum noch ausgebildet ist nbsp Figur einer Eule im Fries der Sudfassade nbsp Figur von zwei ineinander verflochtenen Jaguaren im Fries der Sudfassade nbsp Torso eines gebundenen Gefangenen im Fries der Sudfassade nbsp Torso eines nackten Gefangenen auf der NordfassadeAnnex Gebaude Bearbeiten nbsp Verbindungsbogen der beiden FlugelDie beiden als Annex bezeichneten lang gestreckten Gebaude verlaufen parallel zum Ostgebaude des Nonnenvierecks und etwas ostlich zu diesem Es handelt sich um zwei identische Gebaude die ursprunglich durch einen schmalen Durchgang getrennt waren der ahnlich wie beim Gouverneurspalast spater geschlossen und mit einem Gewolbe uberdeckt wurde Die Gleichartigkeit der beiden Bauten verdeckt die Baugeschichte als erstes wurde das sudliche Gebaude errichtet danach folgte das nordliche im Zusammenhang mit dessen Errichtung wurde der Verbindungsbogen zum sudlichen Gebaude gebaut der spater durch eine Querwand unpassierbar gemacht und zu einem halboffenen Innenraum umgestaltet wurde ahnlich wie es bei den beiden Verbindungsbogen am Gouverneurspalast der Fall ist Die beiden Gebaude sind identisch angelegt sie bestehen aus zwei unublich langen Raumen Der vordere der Raume war durch drei Eingange zu betreten die durch Mauerscheiben getrennt waren zum hinteren fuhrt ein einfacher Eingang Die Qualitat der Bauausfuhrung ist ausserordentlich hoch was sich auch in der sehr grossen Spannweite der Gewolbe erkennen lasst Sie betragt beim hinteren Raum des nordlichen Gebaudes 4 1 Meter beim sudlichen sogar 4 35 Meter was die grosste Spannweite eines Raumes im gesamten Mayagebiet sein durfte Bemerkenswert ist auch die Konstruktionsweise der Aussenwande des sudlichen Gebaudes die nicht wie sonst aus einem Kern aus Schuttmauerwerk und nicht tragenden Verkleidungssteinen besteht sondern aus uber die gesamte Breite der Mauer reichenden massiven Steinblocken die beinahe im Lauferverband gesetzt sind Die charakteristischen Verblendsteine fehlen ebenso die aus mehreren Steinblocken gesetzten Turpfosten Es scheint sich hier um ein Experiment gehandelt zu haben das sich nur noch aber weniger qualitatvoll ausgefuhrt im Gebaude 6 der Nordgruppe findet aber sonst nicht weiter verfolgt wurde Fassaden Bearbeiten Die Wandflachen sind glatt aus der oberen Wandhalfte des sudlichen Gebaudes die nur auf der Ruckseite teilweise erhalten ist stehen zahlreiche Zapfen oder Sockel fur Dekorationselemente aus Stein oder Stuck heraus von denen sich keine Spuren erhalten haben Die drei Friese wiesen jeweils drei Elemente auf Der mittlere Fries zeigt ein hervorstehendes glattes Band und zwei schrage Bander daruber und darunter Der obere Fries ist gleich gestaltet aber hoher nbsp Baufuge des nordlichen Anbaues nbsp Mauerwerk des sudlichen Annex Gebaudes nbsp Gewolbe im nordlichen Gebaude nbsp Reste von WandmalereiZeitstellung Bearbeiten Aus dem eigenartigen Mauerwerk das ebenfalls in einem Gebaude der Nordgruppe auftritt kann man folgern dass die beiden Bauten annahernd gleichzeitig errichtet wurden Fur die Nordgruppe wird angenommen dass sie fruh in der Geschichte von Uxmal entstanden ist Das Annex Gebaude durfte ahnlich fruh zu datieren sein weil der Durchgang nur einen Sinn ergab solange der Monjas Komplex noch nicht existierte Da durch die Errichtung des Monjuas Komplexes der Durchgang nur auf die hohe hintere Plattformwand des Monjas Ostgebaudes fuhrte konnte er ohne Nachteil zugemauert werden Fur eine fruhe Zeitstellung spricht ferner die Innenbemalung die in den Ecken in kleinen Resten erhalten ist Sie besteht aus einer tiefroten Ausmalung der Wandflachen des Gewolbes und der unteren Wandteile wobei unter dem Ansatz des Gewolbes ein horizontales Band von grossen schwarzen Hieroglyphenzeichen auf hellem Grund verlief Dies ist ein Kennzeichen von Proto Puuc und fruhen Puuc Bauten wo dieses Band aber vorzugsweise an der Aussenwand zu finden ist Die hochst fragmentarische Erhaltung schliesst eine Lesung vollig aus Hauptpyramide Piramide Mayor Bearbeiten nbsp Hauptpyramide von Zauberer Pyramide aus Vordergrund Schildkrotenhaus Hintergrund rechts TaubenhausDie nach ihrem Volumen grosste Pyramide von Uxmal nahe der Ruckseite des Gouverneurspalastes ist ein isoliert stehendes Bauwerk mit annahernd quadratischem Grundriss von 80 Meter Seitenlange Ursprunglich entstand sie als Pyramide mit einem Gebaude auf der oberen Plattform zu dem an der Nordseite eine breite Treppe hinauffuhrte Dieses Gebaude hatte funf Raume in der hinteren Raumreihe und drei davor Der Zugang zu den drei mittleren Raumen der hinteren Reihe erfolgte durch die vorgelagerten Raume uber den Russel einer ubergrossen Chaac Maske Die Raume wurden bereits in alter Zeit aus Stabilitatsgrunden mit Schuttmauerwerk angefullt nur der zentrale vordere Raum wurde bei der Freilegung vom Schutt befreit An den drei ubrigen Seiten befand sich nur ein Raum nbsp Fassadendetail der HauptpyramideDie Fassade war uberaus reich dekoriert An der Nordseite war die gesamte untere Wandflache mit drei Reihen von Stufenmaandern gestaltet die durch schmale Darstellungen ineinander verschlungener Schlangen getrennt sind Zwischen den einzelnen Stufenmaandern sind in Flachrelief ausgefuhrte Darstellungen von Papageien angeordnet Von der oberen Wandhalfte ist nichts erhalten Die Ecken dieses Gebaudes werden durch drei ubereinander gestaffelte Chaac Masken gebildet Die Fassaden der anderen Seiten sind nur durch kleinraumige Explorationsgrabungen von 1941 bekannt Dort wechseln diesmal in der oberen Wandhalfte grosse Stufenmaander mit einem Muster aus schrag gestellten Kreuzen ab Die untere Wandhalfte ist dort unverziert Das mittlere Gesims besteht aus einem glatten Mittelband und daruber und darunter schragen nach aussen geboschten Steinplatten In einer spateren Phase wurde die Pyramide bis auf das Niveau des Gebaudedaches erhoht und dabei wurden die Fassaden aller vier Seiten uberdeckt und alle Raume verfullt Dies und weitere Indizien deuten darauf hin dass auf der neuen Oberflache ein grosses Gebaude geplant war das aber nicht zur Ausfuhrung gelangte Erste Grabungen wurden 1941 durchgefuhrt Die grosse Treppe und die nordliche Fassade wurden um 1969 freigelegt und rekonstruiert Bei Erhaltungsmassnahmen im Zusammenhang mit der Erneuerung der Anlagen fur die Licht und Ton Schau wurde 2009 an der Nordseite eine altere Fassade entdeckt die dem Fruhen Klassikum zugeordnet wird Diese altere Fassade wurde aus Grunden der Stabilitat wieder verschlossen 27 Der Komplex des Taubenhauses Bearbeiten nbsp Taubenhaus von der SudpyramideDieser Komplex mehrerer grosser Bauten ist der westlichste des Zentrums von Uxmal Er ist sehr stark zerstort seit 2000 ausgefuhrte umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten am nordlichsten tiefsten Teil geben einen ungefahren Eindruck des fruheren Aussehens Der Komplex durfte nach Qualitat und Art der Steinbearbeitung einer relativ fruhen Phase in der Baugeschichte von Uxmal angehoren und hat mehrere Umbauten erfahren Er gliedert sich in vier grosse Hofe die der Sudpyramide im Norden vorgelagert sind Der nordlichste Hof wird von drei langen Gebauden gebildet nur die Nordseite des Hofes ist bis auf eine niedrige Plattform unbebaut Die beiden Gebaude an der Ost und der Westseite des Hofes sind stark zerstort sie hatten zwei Reihen von Raumen die sich zu den beiden Seiten offneten Nur das sudliche Gebaude das ebenfalls weitgehend zerstort war besteht aus einer einzigen Reihe von Raumen und lehnt sich mit seiner Ruckwand an die im Suden anschliessende Terrasse an Diese Terrasse wurde vom Hof uber eine Treppe erreicht die die Fassade des Gebaudes in der Mitte uberspannte aber einen Durchgang zum mittleren Raum frei liess Der von der Terrasse gebildete freie Raum ist relativ schmal und wird auf seinen Seiten nicht von langen Gebauden begrenzt vielmehr besteht auf der Ostseite ein direkter Ubergang zur Terrasse am Fuss der Hauptpyramide Im Suden grenzt diese Terrasse an eine weitere auf der sich das Taubenhaus befindet Taubenhaus Edificio de las Palomas Bearbeiten nbsp Taubenhaus NordseiteDas wegen der grossen Zahl von schlitzformigen Offnungen im Dachkamm so genannte Taubenhaus besteht aus zwei parallelen Reihen von Raumen die aber nicht vollig symmetrisch angelegt sind die Sudseite hat weniger Raume als die Nordseite In der Mitte befindet sich ein uberwolbter Durchgang der die Verbindung zum nachsten sudlichen Hof herstellt nbsp Blick durch den Bogen des Taubenhauses auf zugemauerten Bogen des Sudgebaudes und die SudpyramideDer gut erhaltene Dachkamm der aus zwei horizontalen Registern besteht ruht auf der dickeren Ruckwand der beiden Raumreihen zugleich also der Mittelwand des Gebaudes Das untere Register besteht aus einer glatten Mauerflache die von hochkant stehenden rechteckigen Fenstern durchbrochen ist Das obere Register ist in dreieckige giebelartige Sektoren gegliedert die vermutlich sieben Reihen von niedrigen Fenstern aufwiesen Die Funktion aller dieser Fenster ist die Verringerung des Windwiderstandes In der Mitte jedes dieser Giebel befindet sich in der untersten Fenster reihe eine glatte Flache mit einem herausstehenden Zapfen auf dem sich eine Figur befunden hat die aber nirgends erhalten ist Auch uber die restliche Flache des Dachkammes sind Zapfen zur Befestigung von Figuren oder Ornamenten aus Stuck verteilt Uber die Fassaden des Gebaudes sind keine Aussagen moglich da die Frontwande beider Seiten nicht erhalten sind Die Sudpyramide Bearbeiten nbsp Sudpyramide von HauptpyramideSudlich an das Taubenhaus schliesst ein weiterer Hof an Er hatte ausser dem Taubenhaus im Norden Bauten an seiner West und Sudseite von denen nur kleine Spuren sichtbar sind wahrend er im Osten von der Hauptpyramide begrenzt wurde Der Bau an der Westseite des Hofes wies eine einfache Fassade auf die in den Gesimsen und der oberen Wandflache Saulchen zeigte Das Sudgebaude hatte ursprunglich zwei Reihen von Raumen nach beiden Seiten und einen Durchgang in der Mitte entsprach also in seinem Grundriss weitgehend dem Taubenhaus Ein Dachkamm scheint im Gegensatz dazu nicht vorhanden gewesen zu sein Zu einem spateren Zeitpunkt wurde der Durchgang von Suden her durch eine Terrasse blockiert die bis auf die Dachhohe des Gebaudes reichte Die dadurch nicht mehr zuganglichen Raume wurden mit Schutt angefullt und uber dem Durchgang eine Treppe errichtet die auf die Terrasse fuhrte Auf dieser Terrasse steht die Sudpyramide die den gesamten Komplex beherrscht Zur Plattform auf ihrer Spitze fuhrte eine lange Treppe hinauf Das Tempelgebaude von dem zwei Reste gewolbter Raume erhalten sind war wie die Pyramide selbst relativ schmal es hatte drei Raume in einer Reihe und einen weiteren deutlich schmaleren hinter dem Mittelraum ein Grundriss der auf die weit im Suden gelegene Chenes Region verweist Die Mauern sind relativ dick und zum Teil mit ungewohnlich grossen Steinen verkleidet Die Wand der Vorderseite reichte hoher als das Dachniveau und bildete vermutlich einen Dachkamm Auf der Sudseite der Pyramide befand sich eine Reihe von Raumen die nur in Spuren zu erkennen sind Der gesamte Komplex wurde bisher nicht ausgegraben oder archaologisch untersucht Grupo del Cementerio Bearbeiten nbsp Cementerio Gruppe Westgebaude und Nordpyramide nbsp Cementerio WestgebaudeEs handelt sich um einen der fur Uxmal typischen Hofkomplexe Die ihn auf drei Seiten begrenzenden Gebaude standen auf hohen Plattformen Das sudliche Gebaude war vermutlich in der Mitte durch einen gewolbten Durchgang unterbrochen zu dem von Suden eine Treppe hinauffuhrte Gegenuber diesem Zugang befindet sich die Pyramide die deutlich hoher als die anderen Plattformen ist auf der Sudseite eine Treppe aufwies und auf deren Oberflache sich ein Gebaude aus einem Raum befunden hat Westgebaude Bearbeiten Erhalten ist nur ein Teil der Bauten auf der Westseite des Hofes In der Mitte steht ein lang gestrecktes Gebaude mit ursprunglich drei Eingangen vom Hof her Vor dem grosseren mittleren Eingang befindet sich eine breite Eingangsplattform Die Eingange fuhren in einen langen nicht weiter unterteilten Raum Die beiden seitlichen Eingange wurden mit Mauerwerk aus sekundar verbauten Steinen aber in geringer baulicher Qualitat verschlossen Ausserdem existiert ein Eingang an der Sudseite ein recht seltenes Element in der Architektur der Region Ursprunglich besassen die Eingange holzerne Turbalken diese wurde in moderner Zeit gegen Turbalken aus Beton ausgetauscht Die Fassade des Gebaudes zeigt die Charakteristika der fruhen Puuc Architektur Das mittlere Gesims uber den Turen besteht aus zwei Elementen einem Band mit schrag nach unten vorkragendem Profil und einem glatten Band daruber Das obere Gesims besteht ebenfalls aus einem glatten Band und daruber den hohen nach oben vorkragenden Abschlusssteinen Dieses Gesims ist uber dem zentralen Eingang und den Ecken unterbrochen Dort ragen Steinzapfen aus der Fassade die uberlebensgrosse Figuren aus Stuck gehalten haben durften Auf dem Dach befindet sich ein noch teilweise erhaltener Dachkamm eine schmale Mauer mit Durchbruchen die vermutlich mit Stuckfiguren verkleidet war Die beiden seitlichen Gebaude waren weniger als halb so gross wie das mittlere und hatten ebenfalls drei Eingange Das nordliche dieser Gebaude ist vollig zusammengesturzt vom sudlichen steht die Ruckwand Die erhaltenen Bauteile zeigen dass die beiden seitlichen Bauten dieselbe Fassadengestaltung aufwiesen wie das zentrale Gebaude Plattformen Bearbeiten nbsp Cementerio Altarplattform nbsp Cementerio AltarplattformIm Hof befinden sich drei vermutlich ursprunglich vier niedrige Plattformen die an den Aussenwanden Dekor mit gekreuzten Langknochen und Totenschadeln sowie Schilden tragen Die Ikonographie durfte auf Kampfe der Herrscher von Uxmal hindeuten die in diesen Monumenten gefeiert wurden Drei der Plattformen weisen oberhalb des beschriebenen Dekors lange Bander mit Hieroglypheninschriften auf deren Datumsangaben jedoch nicht einzuordnen sind In einem Textstuck ist im Zusammenhang mit der Erwahnung eines Sternenkrieges ein Namenszeichen zu finden das sich auf die Region von Xcalumkin bezieht 28 Rundpyramide Piramide Circular Bearbeiten nbsp Innenraum der RundpyramideIm westlichen Teil von Uxmal wurde in den 1990er Jahren eine niedrige runde Pyramide ausgegraben Eigentlich handelt es sich um ein auf einer gestuften runden Plattform von ungefahr 18 Metern Durchmesser und knapp 2 5 Metern Hohe gelegenes ebenfalls rundes Gebaude mit einem Eingang von Norden zu dem eine nur mehr schlecht erhaltenen Treppe hinauffuhrt Das Gebaude hatte eine Aussenmauer von maximal 1 Meter Hohe auf der eine Wand und Dachkonstruktion aus verganglichem Material gestanden haben muss Intensive Brandspuren zeigen dass das Gebaude durch Feuer zerstort wurde Spater wurden wie an vielen anderen Ruinen des Puuc Gebietes im Schutt des Gebaudes kostbare Opfergaben niedergelegt Der Vergleich mit ahnlichen Konstruktionen an anderen Orten und die Bauweise zeigen dass die Rundpyramide sehr spat in der Geschichte von Uxmal errichtet wurde und dass sie mit den zahlreichen C formigen Gebauden in Zusammenhang steht von denen eines unmittelbar an sie angebaut wurde Haus der Alten Frau Casa de la Vieja Bearbeiten Ungefahr 80 Meter sudostlich der Plattform des Gouverneurspalastes befindet sich der bisher nicht weiter freigelegte und rekonstruierte Komplex der aus einer Pyramide und mehreren Bauten besteht Die Pyramide die einst eine Treppe auf ihrer Westseite besass hatte auf ihrer Spitze eine Plattform mit einem vermutlich grosseren Gebaude das vielleicht aus zwei Reihen von je drei Raumen bestanden hat Eine genauere Aussage hierzu ist unmoglich weil bisher keine Ausgrabungen stattgefunden haben und weil zumindest der mittlere und sudliche Teil des Gebaudes nicht uber niedrige Mauern hinaus gekommen ist und nie fertig gestellt wurde nbsp Pyramide der alten Frau und nordlicher Nachbarbau nbsp Tempel auf halber Hohe mit Dachkamm nbsp Dachkamm nbsp Namengebende Figur der Vieja Auf halber Hohe der Pyramide an ihrer Nordwestflanke steht das eigentliche Haus der Alten Frau das zu dem fruhen Puuc Stil gehort und somit zu den altesten erhaltenen Gebauden zahlt Es hat den Anschein dass dieses Gebaude auf einer eigenen kleineren Pyramide steht die alter als die grosse dahinter liegende ist Das Gebaude dessen nordliche Halfte eingesturzt ist hatte zwei hintereinander liegende Raume die durch einen Eingang im Westen zu betreten waren Die aussere und die innere Tur waren mit Holzbalken uberdeckt Bemerkenswert ist der noch teilweise erhaltene Dachkamm der auf der Schauseite nach Westen zahlreiche herausstehende Zapfen zur Befestigung von Stuckfiguren aufweist Vermutlich wurde fur den Dachkamm eine zweite Dachoberflache konstruiert die rund 14 cm uber der ersten liegt Ob dies ein technisch bedingter Arbeitsschritt war oder der Dachkamm erst spater aufgesetzt wurde ist nicht zu entscheiden Gebaude 14N2 Bearbeiten nbsp Gebaude 14N2 mit originalem Zapote Holzbalken nbsp Ruckseite mit phallus formigem WasserspeierUnmittelbar nordlich der Pyramide der Alten Frau befindet sich auf derselben niedrigen Terrasse ein weitgehend zerstortes Gebaude das aus drei Raumen besteht Auf dem an dessen Ruckseite angefugten Kern aus Bruchstein befindet sich ein zweites Stockwerk mit einem einzigen Raum zu dem von Westen her eine Treppe fuhrt die die Fassade des Erdgeschosses uberspannt Vom Durchgang unterhalb der Treppe entlang der Fassade fuhrt der Eingang zum mittleren Raum Der den Eingang uberspannende Holzbalken ist noch an Ort und Stelle erhalten Phallus Tempel Templo de los Falos Bearbeiten Dieses Gebaude liegt rund 450 Meter sudlich des Gouverneurspalastes der Zugang fuhrt uber einen Waldweg der beim Haus der Alten Frau beginnt Der Weg durchquert mehrere stark zerfallene kleine Gebaudegruppen Der Phallus Tempel der so nach den in Phallus Form ausgefuhrten Wasserspeiern im oberen Gesims benannt ist liegt am sudlichen Rand einer grossen gestuften Plattform Konsolidierungen haben bisher keine stattgefunden Das Gebaude durfte ursprunglich aus funf Raumen bestanden haben die nach Norden zum Zentrum von Uxmal ausgerichtet waren Hinter dem mittleren Raum liegt ein weiterer Raum ein Bauplan der fur die Chenes Region charakteristisch ist Erhalten ist nur ein Teil der Ruckwand einschliesslich der des zusatzlichen Raumes Die Fassade der Ruckwand weist glatte Wandflachen auf das mittlere und das obere Gesims sind identisch gehalten und weisen ein glattes mittleres Band auf daruber und darunter schrag nach aussen gerichtete Bander In das obere Band des oberen Gesimses ist der namensgebende Phallus eingelassen der durch eine auf der Oberseite ausgefuhrte Rinne Wasser von der Dachflache ableiten konnte Nicht zugangliche Gebaude BearbeitenChimez Tempel Chanchimez Bearbeiten Der nach einem Detail seiner Dekoration so benannte Tempel liegt genau 400 Meter sudsudwestlich des Gouverneurspalastes bereits ausserhalb des Mauergurtels in dichtem Wald An dem Gebaude haben bisher keine Grabungsarbeiten oder Konsolidierungen stattgefunden Das Gebaude liegt am sudlichen Rand einer grossen Plattform die an der Nordseite vermutlich ein lang gestrecktes Gebaude mit einem Durchgang in der Mitte hatte zu dem man vom Zentrum von Uxmal aus uber eine breite Treppe gelangte Es handelt sich um einen nicht ganz symmetrischen Bau mit insgesamt 10 Raumen der um einen massiven Block aus Steinmaterial auf drei Seiten angeordnet ist Die Hauptseite mit 6 Raumen ist nach Norden zum Zentrum von Uxmal gerichtet drei Raume nach Westen und zwei nach Osten Einer der Raume der Frontseite hat keinen Eingang von aussen sondern durch den seitlich daneben liegenden Raum nbsp Nordfassade mit Stufenmaander Durchgang unter der Treppe zum Obergeschoss nbsp Nordgruppe vom Adivino aus gesehenUber die Fassade fuhrt eine Treppe zum Dachniveau auf dem sich ein Bau mit langem Saulenportikus und drei dahinter liegenden Raumen befindet der weitgehend zerstort ist Unter der Treppe gewahrt ein die Fassade entlangfuhrender gewolbter Durchgang den Zugang zum mittleren Raum des Erdgeschosses Die Eingangstur besitzt einen gut erhaltenen Turbalken aus Chicozapote Holz der noch in Funktion ist Die Fassade des Erdgeschosses ist teilweise erhalten und vollstandig rekonstruierbar Der Sockel besteht aus drei Elementen von denen das hohe mittlere ein ununterbrochenes Flechtbandmotiv zeigt Auch die Steine des oberen Bandes sind reliefiert Die untere Wandflache zeigt grosse Stufenmaander zwischen denen senkrechte Reihen von auf der Spitze stehenden Quadraten verlaufen Das mittlere Gesims weist drei Bander auf von denen das untere nach unten und aussen schrag vorkragt und das etwas vertiefte mittlere aus abwechselnd schrag gestellten gezahnten Steinen besteht die wegen ihrer Form chimez Tausendfussler genannt werden Das obere Band ist glatt Die obere Wandflache besteht aus Saulchen die zweimal das Bildungsmotiv aufweisen Das obere Gesims besteht aus vier Elementen einem nach unten und aussen schrag vorkragenden Band das hier aus zwei Steinreihen gebildet wird einer eingesenkten Reihe von niedrigen Saulchen einer Wiederholung des unteren Elements aber nur aus einer Steinreihe bestehend und den nach aussen und oben schrag vorkragenden Abschlusssteinen Vom stark zerstorten Obergeschoss ist nur das Sockelgesims bekannt dessen mittleres Element aus niedrigen Saulchen gebildet wird die in Gruppen zu dreien stehen Auf der Mittelwand des Gebaudes im Obergeschoss befand sich ein Dachkamm Die Ruckseite des Komplexes wurde nicht genutzt Dem Gebaude ist im Norden eine grosse Terrasse vorgelagert die das leicht nach Suden ansteigende Terrain ausgleicht Nordgruppe Grupo Norte Bearbeiten Die Nordgruppe liegt 200 Meter nordnordwestlich des Nonnenvierecks auf erhohtem Gelande Sie ist von der an Uxmal vorbeifuhrenden Hauptstrasse aus gut zu erkennen Um mindestens drei Hofe sind mehr als ein Dutzend meist stark zerstorter Gebaude angeordnet Nach Bauweise und Grundrissen handelt es sich um einen der altesten erhaltenen Teile von Uxmal Bisher sind in der Nordgruppe keine Grabungen und Konsolidierungen durchgefuhrt worden Die Gruppe ist gegenwartig nicht offiziell fur Besucher zuganglich Inschriften Bearbeiten nbsp Stele 17 vor Nordtreppe im NonnenviereckErstaunlich fur die Grosse und offensichtliche Bedeutung von Uxmal ist die kleine Anzahl von erhaltenen Inschriften die ein eindeutig ausgedrucktes Datum enthalten Diese wurden ausschliesslich unter der Herrschaft des einzigen namentlich bekannten Herrschers von Uxmal Chaak errichtet genau so wie die Mehrzahl der grandiosen Bauten 28 In Uxmal sind keine Daten in der absolut prazisen Langen Zahlung erhalten die Daten sind entweder als Kalenderrunde ausgedruckt oder als Ende einer Periode der Langen Zahlung ohne diese jedoch vollstandig und damit eindeutig zu bezeichnen Die Fahigkeit Hieroglypheninschriften zu lesen oder richtig zu schreiben war offenbar in dieser Region und zu dieser Zeit bereits erheblich begrenzt Dies erklart die Ausfuhrung einer Reihe von Pseudo Hieroglyphen in Uxmal im Vogelviereck wie auch an anderen Orten ausserhalb Uxmals die auf die ebenfalls meist nicht schriftkundigen Betrachter in alter Zeit den Eindruck einer Inschrift machen sollten aber eindeutig nicht lesbar sind Ungefahr ein halbes Dutzend weiterer Stelen die alle auf der nicht offentlich zuganglichen Stelenplattform westlich des Nonnenvierecks versammelt sind sowie einige weitere Monumente tragen mehr oder weniger eindeutig Daten im Ajaw Stil die sich auf den Namen eines K atun Kalenderzyklus von ca 20 Jahren Dauer beziehen Sie fallen in den Zeitraum von 810 bis 928 29 Die Stelen sind so stark erodiert dass die meist nur kurzen nicht kalendarischen Texte nicht mehr lesbar sind die anderen Monumente tragen uberhaupt nur das eine Zeichen das als Kalenderangabe interpretiert wird Gewolbedecksteine sind nicht skulptiert sondern bemalt wobei die Bemalung auf dunnem Stuckuntergrund oft abgeblattert ist Monument Gregor Datum Lange Zahlung Kalenderrunde PeriodenendeCementerio Monument 3 29 11 10 831 7 10 844 10 0 1 10 19 10 0 14 14 4 1 kawak k an 11 K ank in 5 ajaw Y Stele 17 4 2 896 10 3 6 0 0 3 ajaw 13 Sec 6 tun in k atun 12 ajawBallspielplatz Ring Nordseite 14 1 905 10 3 15 16 14 2 ix 16 Pop Y Ballspielplatz Ring Sudseite 15 1 905 10 3 15 16 14 3 men 17 Pop Y Monjas Ost Gewolbedeckstein 4 10 906 10 3 17 12 1 5 imix 18 K ank in Y Monjas Annex Gewolbedeckstein 10 8 907 10 3 18 9 12 4 eb 5 KehY Datum in der yukatekischen Rechnungsweise die von der Standardform um einen Tag differiert Werte in eckigen Klammern sind ebenso wie die Entsprechungen im Gregorianischen Kalender errechnet Schragstriche trennen alternative Lesungen und Berechnungen undeutlich erhaltener Inschriften Siehe auch BearbeitenUbersicht der Maya RuinenLiteratur BearbeitenJeff Karl Kowalski The House of the Governor A Maya palace at Uxmal Yucatan Mexico University of Oklahoma Press Norman 1987 ISBN 0 8061 2035 5 Frank Leinen Jean Frederic Waldecks Forschungsreise nach Uxmal und die Unuberwindbarkeit der kulturellen Distanz In Teresa Pinheiro Natascha Ueckmann Hrsg Globalisierung avant la lettre Reiseliteratur vom 16 bis zum 21 Jahrhundert LIT Verlag Munster 2005 ISBN 3 8258 8749 9 S 91 114 H E D Pollock The Puuc An architectural survey of the hill country of Yucatan and northern Campeche Mexico Peabody Museums of Archaeology and Ethnology Cambridge Mass 1980 ISBN 0 87365 693 8 Eduard Seler Die Ruinen von Uxmal Abhandlungen der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Klasse Nr 3 Verlag der Konigl Akademie der Wissenschaften Berlin 1917Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uxmal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Uxmal bei indianer welt de Seite mit vielen Bildern von Uxmal und anderen Maya Ruinen englisch animierte 3D Rekonstruktion auf Uxmal 3D com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Jeff Karl Kowalski Collaboration and Conflict An interpretation of the relationship between Uxmal and Chichen Itza during the Terminal Classic Early Classic Periods In Hanns J Prem Hrsg Escondido en la selva arqueologia en el norte de Yucatan Mexico Instituto Nacional de Antropologia e Historia 2003 ISBN 970 35 0052 8 S 235 272 a b Antje Gunsenheimer En contra del olvido y en pro de la continuidad las cronicas de los Libros de Chilam Balam en su contexto colonial In Hanns J Prem Hrsg Escondido en la selva arqueologia en el norte de Yucatan Mexico Instituto Nacional de Antropologia e Historia 2003 ISBN 970 35 0052 8 S 371 416 Antonio de Ciudad Real Tratado cuirioso y docto de las grandezas de Nueva Espana hrsg v Josefina Garcia Quintana Victor M Castillo Farreras Mexico UNAM 1976 Band 2 S 358 362 Federico de Waldeck Viaje pintoresco y arqueologico a la 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Festung von Campeche 1999 Franziskanermissionen in der Sierra Gorda 2003 Haus und Studio von Luis Barragan 2004 Agavenlandschaft und historische Tequila Produktionsstatten 2006 Universitatscampus der Universidad Nacional Autonoma de Mexico 2007 Festungsstadt San Miguel de Allende und Wallfahrtskirche Jesus de Nazareno in Atotonilco 2008 Camino Real de Tierra Adentro 2010 Prahistorische Hohlen von Yagul und Mitla im Tal von Oaxaca 2010 Aquadukt von Padre Tembleque 2015 Naturerbe Biospharenreservat Sian Ka an 1987 Lagune von El Vizcaino Schutzraum fur Wale 1993 Inseln und geschutzte Gebiete im Golf von Kalifornien 2005 Biospharenreservat Mariposa Monarca 2008 Biospharenreservat El Pinacate y Gran Desierto de Altar 2013 Revillagigedo Inselgruppe 2016 Kultur Naturerbe Maya Stadt Calakmul und Tropische Regenwalder in Campeche 2002 nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Februar 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4514286 5 lobid OGND AKS 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