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Cocom seltener Kokom ist der Name eines postklassischen Furstengeschlechts der Maya aus Yukatan Die Familie besteht bis in die Gegenwart fort Akab DzibPanorama des zentralen Bereichs in Mayapan gesehen von der Kukulkan PyramidePolitische Gliederung um 1500 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste schriftliche Nachricht der Cocom stammt aus Chichen Itza Im Jahre 870 hatten demnach K ak upakal K awiil eine herausragende Personlichkeit in Chichen Itza K inich Jun Pik To ok Herrscher von Ek Balam sowie ein offenbar ranggleiches Mitglied der Cocom Familie gemeinsam eine Feuerzeremonie durchgefuhrt In dem heute als Akab Dzib benannten Gebaude in Chichen Itza bezeichnet sich dessen Besitzer Yahawal Cho K ak als ein Angehoriger der Familie der Cocom Aber auch weitere Inschriften aus nicht identifizierten Bauten bringen diese in Beziehung zu den Cocom 1 2 Den Chilam Balam nach wurde der Cocomfurst Hunak Ke el Herrscher Halach Huinik und moglicherweise auch Grunder von Ich Paa von den Itza um das Jahr 1194 gefangen genommen und im Auftrag von Chac Xib Chac als Menschenopfer in den Cenote von Chichen Itza geworfen Er uberlebte jedoch und eroffnete den Krieg der zur Zerstorung von Chichen Itza fuhrte Selbigem wird in Folge auch die Grundung der sogenannten Liga von Mayapan zugeschrieben Eine Vorherrschaft der Cocom in Yukatan wurde durch einen von Ah Xupan Xiu dem regierenden Fursten von Mani aus dem Geschlecht der Tutul Xiu angefuhrten Aufstand 1441 1461 beendet und fuhrte zur Zerstorung von Mayapan Fast alle Angehorigen der Familie der Cocom fielen dem Aufstand zum Opfer 3 Uberlebt hat lediglich ein Sohn welcher sich auswarts aufhielt und zunachst in Tibolon siedelte im Anschluss aber Sotuta grundete Dieser Ort der wie Mani bis heute bewohnt ist wurde die Residenzstadt des gleichnamigen Furstentums welches eines der bedeutendsten von 16 indigenen Jurisdiktionen auf Yukatan zur Zeit der Ankunft der Spanier war Die Cocom lagen in der Folgezeit in unversohnlichem Krieg mit den Tutul Xiu So soll eine Gruppe von Xiu Pilgern die am heiligen Cenote von Chichen Itza fur ein Ende einer Durreperiode Opfer ausfuhren wollten von den Cocom im Schlaf getotet worden sein 4 Jedoch lag das Furstentum Sotuta auch mit den Nachbarstaaten Hocaba und Ah Kin Chel in standigem Krieg Wahrend sich u a die Tutul Xiu mit den Spaniern alliiert hatten fuhrten die Cocom mehrere Aufstande an Nachi Cocom 1562 Herrscher von Sotuta und Enkel des letzten Herrschers von Mayapan war einer der bedeutendsten und letzten Widerstandler Am 11 Juni 1541 unterlag er ein uniertes Mayaheer anfuhrend gegen Francisco de Montejo y Leon und dessen indigenen Auxiliartruppen bei Tixkokob Nach seiner Taufe auf den Namen Juan stellte er Diego de Landa fur dessen um 1566 verfasstes Werk Relacion de las cosas de Yucatan wertvolle Informationen zur Verfugung Sein Bruder Lorenzo Cocom folgte ihm als Familienoberhaupt nahm sich jedoch um der peinlichen Befragung zu entgehen nach einem Jahr Regierungszeit das Leben nachdem er angeklagt wurde in Sotuta Menschen geopfert zu haben Ihm folgte der Sohn Nachi Cocoms in der Herrschaftsfolge welcher von 1565 bis 1581 als Gouverneur von Sotuta genannt wurde Er soll ein sehr kluger und umsichtiger Mann gewesen sein der zudem bereits fliessend spanisch sprach Seine Familie besetzte noch bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts die Gouverneursstelle in Sotuta Angehorige BearbeitenHunak Ke el nach 1194 Halach Huinik von Mayapan und Stifter der Liga von Mayapan Nachi Cocom 1560 1562 Halach Huinik von Sotuta und Fuhrer des Widerstandes gegen die Konquista Heriberto Beto Cocom Prasident des AdEP einer Fordergesellschaft zur Erhaltung und Erschliessung von El Pilar Dr Juan Castillo Cocom Anthropologe 5 Literatur BearbeitenDiego de Landa Relacion de las cosas de Yucatan S 15 68 online Version spanisch PDF 513 kB Ralph L Roys The Political Geography of the Yucatan Maya Washington 1957 S 92 101 Berthold Riese Die Maya Geschichte Kultur Religion 6 durchges Aufl Beck Munchen 2006 S 109 111 113 120 ISBN 3 406 46264 2 Miloslav Stingl Indianer vor Kolumbus Leipzig Jena Berlin 1982 S 219 223Einzelnachweise Bearbeiten Nikolai Grube Ruth Krochok Reading between the lines hieroglyphic texts from Chichen Itza and its neighbors In Twin Tollans Chichen Itza Tula and the epiclassic to early postclassic Mesoamerican world hrsg von Jeff Karl Kowalski Cynthia Kristan Graham Dumbarton Oaks Washington 2007 ISBN 978 0 88402 323 4 S 205 249 Alexander W Voss H Jurgen Kremer K ak u pakal Hun pik tok and the Kokom The political organization of Chichen Itza In Pierre Robert Colas Hrsg The Sacred and the Profane Architecture and Identity in the Maya Lowlands Acta Mesoamericana no 10 Markt Schwaben Saurwein 2000 ISBN 3 931419 04 5 Sylvanus Griswold Morley The ancient Maya Stanford University Press Stanford 1956 3 Auflage Cronica de Oxkutzcab aus dem Jahr 1538 Kurzvita von Dr Juan Castillo Cocom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cocom Adelsgeschlecht amp oldid 221164180