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Kabah auch Kabaah Kabah Kahbah oder Kaba ist eine Maya Ruine im mexikanischen Bundesstaat Yucatan Mittelamerika Sie wurde erstmals von John Lloyd Stephens 1841 beschrieben Kabah ist nach Uxmal die zweitwichtigste Ruinenstadt der Maya in der Puuc Region Sie war wie die meisten klassischen Orte dieses Gebietes bereits verlassen als die Spanier nach Mittelamerika kamen Der Name Kabah kann in der Mayasprache nicht aufgelost werden lediglich nach Umstellung in ahkab bedeutet er laut P Carrillo 1846 so viel wie Starke Hand 1 Die in Kabah heute sichtbaren Bauten wurden zwischen dem 6 und dem 9 Jahrhundert errichtet sie liegen in einem Areal von 1 5 km in ost westlicher mal 1 km in nord sudlicher Richtung Die Ruinenzone von Kabah wird heute von der mexikanischen Bundesstrasse 261 durchschnitten Torbogen am Beginn des SacbeLage von Kabah im Puuc GebietFassade vom Palast der Masken nach Frederick Catherwood Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Ostliche Gebaudegruppe 3 1 Codz Poop 3 2 Segunda Casa 3 3 Teocalli 3 4 Gebaude 2C1 3 5 Gebaude 2C4 3 6 Unbenanntes Gebaude unterhalb der Plattform 4 Entfernte Ostgruppe 5 Westliche Gruppe 5 1 Manos Rojas 5 2 Gruppe 1A3 6 5 3 Edificio de las Grecas 5 4 Sudwestgruppe 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksLage BearbeitenKabah liegt im leicht welligen Karsthugelland sudostlich der Ruinenstadt Uxmal und ist mit dieser uber einen 18 Kilometer langen und funf Meter breiten gebahnten Weg Sacbe verbunden der uber die grosse bisher nicht weiter untersuchte Ruinenstatte Nohpat verlauft Der Weg beginnt in Kabah mit einem grossen Torbogen neben der noch nicht restaurierten Gran Piramide Er verlauft mit kleinen Richtungsanderungen zunachst zu der kleinen Ruinenanlage Xhaxche von Stephens als Sacbey bezeichnet dann nach Nohpat und schliesslich in Richtung auf den Gouverneurspalast von Uxmal Das genaue Ende in Uxmal konnte bisher nicht lokalisiert werden Der Grund liegt darin dass der Sacbe hier nur durch eine einfache Steinreihe auf beiden Seiten markiert wird wahrend die Fullung aus kleinen Steinen und Mortel heute nicht mehr vorhanden ist An flachen Gelandestellen verschwindet der Sacbe heute unter dem aufgeschwemmten Boden Forschungsgeschichte BearbeitenDer erste moderne Besucher der Stadt war John Lloyd Stephens der einen Bericht in seinem Werk 1843 publizierte 2 Ihm folgte 1887 Teobert Maler der ausfuhrliche Beschreibungen Plane und Fotografien hinterliess 3 Die bisher ausfuhrlichste Dokumentation stammt aus den Jahren 1936 1940 von H E D Pollock 4 Archaologische Untersuchungen die ungefahr 1960 einsetzten bestanden hauptsachlich aus der Konsolidierung einzelner Gebaude Besonders zu erwahnen sind die jungeren Arbeiten unter Leitung von Ramon Carrasco Vargas am Codz Poop Ruckseite und an Manos Rojas Die kleine Gruppe nicht zuganglicher Gebaude 1A3 bis 1A6 wurde 2004 freigelegt und die Mauern bis zur Gesimshohe rekonstruiert Ostliche Gebaudegruppe BearbeitenDie Stadt besteht aus mehreren Gruppierungen von Gebauden die meist um rechteckige Hofe angeordnet sind Dem Tourismus geoffnet ist vor allem der Komplex ostlich der Bundesstrasse dessen Bauten zu einem grossen Teil wiederhergestellt wurden Codz Poop Bearbeiten nbsp Codz Poop Westfassade nbsp Codz Poop Detail der Westfassade nbsp Codz Poop Ostseite Konigsfiguren nbsp Codz Poop KonigsfigurAm besten bekannt ist der 45 Meter lange Palast der Masken Codz Poop technische Bezeichnung 2C6 Stephens nach Aussage Einheimischer First Casa das zweifellos dominierende Gebaude der ostlichen Gruppe Das Gebaude liegt auf einer hohen Plattform die das dort ansteigende Gelande ausgleicht auf die von der Schauseite im Westen eine in der Mitte liegende Treppe hinauf fuhrte die jedoch nicht rekonstruiert wurde Vor dem Gebaude liegt eine knapp 40 m breite Flache auf der niedrige Konstruktionen und eine Altarplattform stehen die an der Aussenseite zwei ubereinander angeordnete Reihen von Hieroglyphen aufweist Das eigentliche Gebaude steht auf einer Plattform die rund 7 m breiter als das Gebaude selbst ist und eine Mitteltreppe von der vorgelagerten Plattform im Westen aufweist Das Gebaude selbst hat einen in Kabah haufigen rechteckigen Grundriss dessen Mitte ein Kern aus Gerollsteinen einnimmt Um ihn herum sind auf vier Seiten Raume angeordnet auf der Vorderseite Westseite und den beiden Schmalseiten sind es jeweils Reihen von Raumen hinter denen eine weitere Reihe gleich grosser Raume angeordnet ist Die Ostseite besteht aus einer einfachen Reihe Zusammen mit jeweils zwei quer zur Raumreihe der Vorderseite liegenden Querraumen die annahernd vollig zerstort und nicht rekonstruiert worden sind sind es 26 Raume Uber dem mittleren Kern des Gebaudes wurde kein zweites Stockwerk errichtet sondern es verlauft parallel zur Hauptfassade ein aus zwei Registern bestehender durchbrochener Dachkamm Die reich dekorierte Fassade der Westseite hat dem Gebaude den Namen eingetragen Die Aussenseite der Gebaudeplattform rund 1 4 m hoch tragt eine ununterbrochene Folge von Chaac Masken auf den anderen Seiten sind anstelle der Masken die ublichen horizontalen Dekorbander aus Maandern und verschlungenen Bandern zu sehen Die eigentliche Fassade der Westseite besteht aus einer kontinuierlichen Abfolge von aus drei Masken bestehenden Kaskaden im unteren Wandbereich und demselben Dekor im oberen Wandbereich Insgesamt durften einschliesslich des Sockels ursprunglich mindestens 210 Masken vorhanden gewesen sein Teilweise wurde die Fassade wieder konsolidiert Die Reihe der hinteren Raume liegt rund 80 cm hoher als der Fussboden der ausseren Raume Bemerkenswert ist dass im mittleren Raum der Westseite zur Uberbruckung des Hohenunterschiedes keine Treppe sondern eine monumentale Maske verwendet wird uber deren Russel man nach oben steigt Die Ostseite des Gebaudes weicht im Dekor von den ubrigen Seiten stark ab Hier sind keine Masken anzutreffen sondern die untere Wandflache ist mit diagonalen Bandern in Feldern geschmuckt die in Abstanden von senkrechten Reihen dreieckiger Steine und Kreuzsteinen unterbrochen werden Der mittlere Fries zeigt Rosetten schrag gestellte Sagesteine und daruber ein glattes Band Bemerkenswert und uberaus selten sind die vollplastischen mannshohen Steinfiguren in der oberen Wandflache Sie haben ausdruckslose mit Schmucknarben ubersate Gesichter und gehoren zu den wenigen dreidimensionalen menschlichen Steinfiguren in Maya Ruinen Zwei Reliefplatten zu beiden Seiten des zentralen Eingangs der Ostseite zeigen in zwei Registern Maya Krieger mit toltekischen Zugen in einem schmalen mittleren Band befinden sich nur teilweise lesbare Texte die ein Datum aus dem Jahre 859 enthalten Segunda Casa Bearbeiten nbsp Gebaude 2C2 Westfassade nbsp Gebaude 2C2 Detail der WestfassadeDas von Stephens als Zweites Haus bezeichnete Gebaude 2C2 liegt an der Ostseite eines Hofes der dasselbe Niveau aufweist wie der Codz Poop aber von Westen uber eine eigene Treppe zuganglich ist Das Gebaude beeindruckt durch die Prazision in Planung und Ausfuhrung sowie Dekor Das Erdgeschoss besteht aus einer einfachen Reihe von Raumen die um einen rechteckigen Kern aus Schuttmauerwerk angelegt sind Die Vorder West und die Ruckseite sind hierbei genau spiegelbildlich gestaltet und weisen je sechs Raume auf die relativ breit sind Es ist ungewohnlich dass bei einem grosseren Gebaude die Toreingange einer Hauptfassade eine gerade Zahl bilden Die Schmalseiten im Norden und Suden weisen jeweils zwei Raume auf Uber die beiden Hauptfassaden springt eine fliegende Treppe zum oberen Niveau auf dem ein langes die gesamte sicher bebaubare Flache ausnutzendes Gebaude steht das aus zwei ebenfalls spiegelbildlichen Reihen von je sieben Raumen besteht die sich nach Osten und Westen offnen Die Reihen werden an den Schmalseiten von je einem Querraum abgeschlossen Als einzige Abweichung von der Symmetrie fallt auf dass auf der Vorderseite die jeweils zweiten Raume gerechnet von der Seite einen von einer Saule getragenen Eingang haben wahrend dies auf der Ruckseite bei den ersten Raumen der Fall ist Uber der Trennmauer zwischen den beiden Raumreihen steht uber die gesamte Lange des Gebaudes ein aus zwei Registern bestehender Dachkamm Der Fassadendekor ist einfach gehalten Auf einem Gebaudesockel mit einer durchgehenden Saulchenreihe zwischen zwei glatten Bandern folgt die untere Wandflache die glatt ist aber dreimal von Paaren dreifach gekropfter Saulen zwischen den Turen unterbrochen wird Mittlerer Fries und obere Wandflache sind kaum erhalten und konnen deshalb nur schwer rekonstruiert werden Vermutlich waren sie dem oberen Stockwerk ahnlich Dieses weist eine vollig glatte untere Wandflache auf das einzige gliedernde Element sind hier die Turen Die obere Wandflache ist leicht nach innen geneigt und glatt mit haufigen Unterbrechungen durch Dreiergruppen von dreifach gekropften Saulchen die sich auch im oberen Fries wenn auch niedriger wiederholen Teocalli Bearbeiten nbsp Gebaude 2C3 Sudwestecke von Dach des Codz PoopTeocalis eigentlich Teocalli nannte Stephens dieses Gebaude technische Nomenklatur 2C3 Auch hier handelt es sich um ein vierseitiges beinahe quadratisches Gebaude um einen grossen Schuttkern Die Frontseite ist nach Norden dem Hof zu orientiert Auf allen vier Seiten finden sich funf Raume welche auf der Front und Ruckseite etwas langer sind bei dreien an der Frontseite und einem an der Ruckseite ist der Eingang durch Saulen besonders reprasentativ gestaltet Dennoch ist die Fassade sehr einfach Die undekorierten unteren und oberen Wandflachen aus letzterer ragten einzelne Steinzapfen die eine Dekoration aus Stuck hielten werden nur durch einen einfachen Fries aus zwei glatten Bandern getrennt der Sockel ist ebenfalls einfach und besteht nur aus einer vorgezogenen Steinreihe Der obere Fries bestand aus drei einfachen Steinreihen Damit ist das Gebaude einer fruhen Phase der Puuc Architektur zuzuordnen kombiniert aber Elemente der Typen I und II Das zweite Stockwerk war durch die Konstruktion des grossen Schuttkerns von Anfang an vorgesehen zu ihm fuhren fliegende Treppen an der Nord und Ostseite hinauf Das Gebaude sitzt auf einer eigenen Plattform die weit grosser als das Gebaude ist Dieses ist so stark zerstort dass sich nur der Grundriss ablesen lasst Auch hier ist die Symmetrie tragendes Konzept Auf der Nord wie auf der Sudseite liegen jeweils zwei einander gegenuber angeordnete Reihen mit je drei Raumen wobei die hinteren durch die vorderen zu betreten sind An den Schmalseiten liegen jeweils zwei Querraume nebeneinander Eine uberdimensionierte Trennwand zwischen den Raumen der Vorder und der Ruckseite weist auf einen Dachkamm hin von dem keine Spuren erhalten sind Es sind nur noch die Maueransatze der Aussenwande der inneren Raume vorhanden Gebaude 2C1 Bearbeiten nbsp Gebaude 2C1 vom Dach des TeocalliGegenuber dem Teocalli auf der Nordseite des Hofes steht ein unregelmassiges Gebaude Es besteht aus einer Reihe von funf Raumen an die auf der Hinterseite noch zwei Gruppen von Raumen angefugt sind Die Mauerfugen lassen mehrere Bauphasen erkennen Als erstes entstand ein kleines Gebaude mit drei Raumen und einem zentralen Eingang mit zwei Saulen nach Suden Merkwurdigerweise hat der linke dieser Raume seinen Zugang von hinten wechselt also die Orientierung An diesen Raum wurden drei Raume angefugt einer in Verlangerung des alteren Gebaudes mit zwei quer verlaufenden Raumen dahinter die sich zu einem so entstehenden kleinen Hof offneten Die weitere Bauabfolge ist unklar auf der gegenuberliegenden Seite des kleinen Hofes entstand ein ebenfalls an das alteste Gebaude angefugtes weiteres Gebaude mit drei Raumen einem grossen vorderen dem Hof zugewandten mit einem Eingang mit zwei Saulen und davon abgehend zwei kleinere Raume in der hinteren Reihe An die Ruckseite dieser Konstruktion wurde vermutlich spater eine ganz unregelmassige Erganzung aus drei Raumen angefugt einer zum grossen Hof in Verlangerung des altesten Bauteils und zwei von der Ostseite begehbare Nicht erklart ist der Grund fur eine besonders dicke Mauer hinter einem der Seitenraume Die Fassade weist uberall dekorationslose Wandflachen auf mit einem einfachen Sockel und einem einfachen Band als mittleres Gesims Damit gehort auch dieses Gebaude zum Architekturtyp Puuc I oder II Gebaude 2C4 Bearbeiten nbsp Gebaude 2C4An der Nordwestecke des Teocalli direkt an dieses anstossend wurde ein Gebaude bis zum Dachansatz rekonstruiert das aus drei Raumen besteht von denen der vordere dem Hof zugewandte einen von zwei gemauerten Pfeilern gebildeten Eingang hat Wahrend die Mauerdicke eine Uberwolbung im Maya Kraggewolbe gestatten wurde ist die Raumbreite mit rund 3 m hart an der Grenze der Spannbreite eines Mayagewolbes Deshalb spricht einiges fur eine spate Konstruktion die mit einem Holzdach versehen war Unterhalb des Gebaudes zieht sich an der hohen Plattformkante neben der Treppe die auf die Plattform hinauffuhrt nach Norden hin eine Reihe von funf Raumen entlang Unbenanntes Gebaude unterhalb der Plattform Bearbeiten nbsp Unbenanntes GebaudeUnterhalb der Plattform der Ostgruppe steht ein einfaches Gebaude bestehend aus zwei spiegelbildlich angeordneten Reihen von drei relativ kleinen Raumen und einem Querraum an jedem Ende Entfernte Ostgruppe Bearbeiten nbsp Gebaude 1C1 Westfassade nbsp Gebaude 1C1 RuckseiteKnapp 200 m ostlich der Segunda Casa steht das Gebaude 1C1 das aus einer einfachen in Nord Sud Richtung verlaufenden Reihe von funf Raumen besteht Es gehort wie sich aus den Resten der Frontfassade und vor allem der gut erhaltenen Fassade der Ruckseite ablesen lasst dem Saulchenstil des Puuc Stils an Die untere Wandflache durfte glatt gewesen sein in der Mitte zwischen den Turen durch eine Gruppe von drei massigen Saulen mit dreifacher Kropfung unterbrochen An den Ecken ist die Gruppe von Saulen um die Ecke gestellt Die Ruckseite gibt ein sehr eindrucksvolles Beispiel des Saulchenstils eine vollig undekorierte untere Wandflache und daruber eine kontinuierliche Folge von hohen dreifach gekropften Saulchen Die drei Friesbander sind grundsatzlich ahnlich aufgebaut zwischen zwei glatten Bandern eine durchlaufende Reihe niedriger Saulchen Rund 150 m sudsudwestlich des eben beschriebenen Gebaudes steht eine bemerkenswerte Konstruktion ein Gebaude 2C7 dessen unterer Fries mit sehr hohen Saulchen zwischen zwei Bandern und glatter Wandflache mit Paaren von hohen gekropften Saulchen dekoriert ist Die Ecken werden durch eine in eine Vertiefung eingesetzte Saule sowohl im Fries wie in der Wandflache gebildet Die Qualitat der Steine ist aussergewohnlich gut Das Gebaude war jedoch niemals fertiggestellt worden es fehlen die Gewolbesteine im Schutt und auch der sudlichste Raum wurde nicht begonnen Der Grundplan zeigt eine Eigenheit des Chenes Gebietes Bei dem geplant funfraumigen Gebaude liegt nur hinter dem mittleren Raum ein weiterer Raum dessen Aussenwande uber die Ruckfassade hinausragen Westliche Gruppe BearbeitenDie Bauten westlich der Strasse die das Ruinenareal durchschneidet sind bis auf den rekonstruierten Torbogen am Beginn des Sacbe nicht offentlich zuganglich Der Weg zum Torbogen fuhrt an der unmittelbar an der Strasse gelegenen Gran Piramide vorbei der einzigen Pyramide in Kabah der im Suden ein Hof mit einem Altar in der Mitte vorgelagert ist Die Pyramide und die umgebenden Bauten sind bisher nicht freigelegt worden Ausserhalb des freigelegten und zuganglichen Bereiches erstrecken sich insbesondere auf einem westlich des Zentrums gelegenen Hugelzug Komplexe von Tempeln und Palasten fur die charakteristisch zu sein scheint dass nicht alle in alter Zeit fertiggestellt wurden Manos Rojas Bearbeiten nbsp Manos Rojas Fassade des zweiten Stockwerkes nbsp Manos Rojas Fliegende TreppeBedeutend ist das teilweise rekonstruierte zweistockige Gebaude Manos Rojas 1A1 das in alter Zeit nicht fertiggestellt wurde Es besteht aus einem um einen Kern aus Schutt angelegten rechteckigen Gebaude das Raume an allen vier Seiten aufweist In einem der Raume ist die Hinterwand mit ockerfarbenen Abdrucken von Handen ubersat was dem Gebaude den Namen gegeben hat An der Haupt oder Ostfassade liegt an den Ecken hinter den Raumen der ersten Reihe eine weitere Reihe die durch die vorderen Raume zuganglich ist Von Osten und Westen fuhren breite Treppen zum Niveau des zweiten Stockwerkes Sie springen als Fliegende Treppen mit einem Gewolbe uber die Fassade des Erdgeschosses und lassen so einen Gang parallel zur Fassade frei der Zugang zu den beiden unterhalb der Treppe liegenden Raumen gestattet Aus dieser Struktur ist darauf zu schliessen dass von Anfang an ein kleines zweites Stockwerk auf der Ost wie auf der Westseite geplant war Ausgefuhrt wurde jedoch nur jenes auf der Ostseite Es ist ein kleiner Tempel mit zwei hintereinander gelegenen Raumen Er weist eine sehr prunkvolle Fassade auf die stilistisch dem Chenes Stil angenahert ist Die fur den Eingang zum unfertigen Tempelraum im zweiten Stockwerk vorgesehenen Steinplatten tragen ein Datum aus dem Jahre 876 das deshalb als Zeitpunkt fur den Abbruch der Bauarbeiten angenommen werden kann Gruppe 1A3 6 Bearbeiten nbsp Gebaude 1A6 nbsp Gebaude 1A4 Sudhalfte mit zugemauerten Durchgang unter der Treppe nbsp Gebaude 1A5Bei dieser fur das Publikum nicht zuganglichen Gruppe kleiner Gebaude handelt es sich um einen fruhen Siedlungskern von Kabah der im flacheren Gelande ostlich des Manos Rojas Gebaude liegt Das Gebaude 1A3 steht im Norden eines kleinen unregelmassig geformten Hofes Es hat drei Raume nebeneinander in einer hinteren Reihe davor scheint ein sich uber die gesamte Lange erstreckender Raum gelegen zu haben Dieser hatte nach vorne vermutlich eine Saulenreihe von der allerdings auch bei den Ausgrabungen keine Spuren nachgewiesen werden konnten Sudlich des Hofes liegt Gebaude 1A6 das aus zwei parallelen Reihen von drei Raumen besteht die sich nach Norden bzw nach Suden offnen Der Raum an der Sudwestecke ist fast komplett erhalten Hier zeigt sich an der Mauertechnik und dem fehlenden Dekor dass das Gebaude dem fruhen Puuc Stil Untertyp I zuzuweisen ist Auf der Westseite des Hofes liegt zentral und um einige Treppenstufen erhoht das fur diese Phase typische Gebaude 1A4 das ebenfalls zwei parallele nord sudlich verlaufende Reihen von Raumen aufweist Die hinteren Raume sind hier durch die vorderen zu erreichen deren Eingang mit zwei Saulen gestaltet ist Zwischen den sudlichen und den nordlichen Raumen liegt ein Kern aus Schuttmaterial auf dem in einem zweiten Stockwerk ein doppelter Raum Eingange von Osten und Westen liegt Zu diesem fuhrten von beiden Seiten fliegende Treppen hinauf die aber in alter Zeit bereits wohl aus statischen Grunden verschlossen wurden Sudlich davon steht etwas exzentrisch zum Hof das aus drei Raumen bestehende Gebaude 1A5 Auch dieses ist ein fruher Bau Der uber dem mittlere von einer Saule getragenen Eingang hochspringende aus einem einfachen vorkragenden Band bestehende Fries ist ein Kennzeichen des fruhen Puuc Stils Subtyp IIb Das Gebaude ist das kleinste der Gruppe es besteht nur aus drei Raumen in einer Reihe Edificio de las Grecas Bearbeiten nbsp Gebaude 1A2 Westfassade vor Raum 10Das in der technischen Nomenklatur als 1A2 bezeichnete und nicht offentlich zugangliche Gebaude steht auf derselben Erhohung wie das Gebaude Manos Rojas in einer Entfernung von rund 100 m in sudlicher Richtung Es nimmt die hochste von mehreren gestaffelten Terrassen ein und ist wie die anderen Bauten auf dem Hugel zum Zentrum nach Osten hin orientiert Es besteht aus drei strukturell unabhangigen aber physisch verbundenen Baukorpern Der erste ist ein Gebaude mit zwei parallelen Reihen von sieben Raumen in nord sudlicher Richtung Bis auf den mittleren sind die Raume nach den jeweiligen Seiten geoffnet nur der Mittelraum der westlichen Raumreihe ist durch den ostlich vorgelagerten Raum zuganglich Dieser Bauteil wurde in zwei Abschnitten errichtet Vom Mittelraum bis zum nordlichen Ende insgesamt zwei mal vier Raume umfasst die erste Phase Dies ist an der stark dekorierten Sudfassade des Mittelraumes erkennbar die von den spater im Suden angefugten Raumen teilweise uberdeckt wurde Die sudliche Erweiterung muss aber von Anfang an beabsichtigt gewesen sein weil nur durch sie die wichtige Symmetrie der Fassade hergestellt wurde Ausserdem ragt der Mittelraum wie im Chenes Stil leicht und mit gerundeten Ecken vor Die sudliche Erweiterung ist weniger exakt ausgefuhrt ihre nordostliche Ecke mit einer Ecksaule ist ebenfalls ein Hinweis auf den Chenes Stil Die Fassadenverkleidung des gesamten Gebaudes ist abgefallen lediglich auf der Westseite ist ein grosses Stuck der oberen Wandflache erhalten die auf einem dreigliedrigen Mittelgesims sitzt und einen eckigen Maander daher der Name und eine schrage Reihe von Dekorsteinen zeigt Damit gehort das Gebaude zum spaten Puuc Mosaik Stiltyp Fur die spate Einordnung des Gebaudes sprechen auch weitere Einzelheiten An die Ruckwand sind vier Raume parallel in schrager Richtung nach Westen angesetzt worden die eine Verbindung zu einer hohen aber offensichtlich unfertigen Plattform herstellen Auf der Plattform finden sich keine Spuren einer Bebauung Sudwestgruppe Bearbeiten nbsp Gebaude 2A1 Ostseite nbsp Gebaude 2A1 Friesteil der Fassade der SudosteckeIm Sudwesten von Kabah steht auf dem oben erwahnten Hugelzug ein Komplex von Bauten deren Mittelpunkt das zweistockige Gebaude 2A1 bildet Ihm im Osten vorgelagert ist ein leicht rechteckiger Hof mit zwei spiegelbildlichen Gebauden an der Nord und Sudseite Das Gebaude 2A1 besteht aus einer Reihe von Raumen die auf allen vier Seiten um einen rechteckigen Kern aus Schuttmaterial angeordnet sind Die ostliche Reihe mit sieben Raumen ragt dabei weit uber den rechteckigen Baukorper nach den Seiten vor Dies ist der alteste Bauteil an den der rechteckige Teil spater angefugt wurde Der Kern aus Schuttmaterial bildet gleichzeitig das Fundament fur das ungewohnlich grosse zweite Stockwerk der dritten Bauphase Dieser Bauteil ist wiederum von einer auf allen vier Seiten um einen allerdings relativ schmalen Kern aus Schuttmaterial angeordneten Folge von zehn Raumen gebildet Hierbei liegt auf der Sud und Ostseite je ein Raum hinter dem vorderen Der Zugang erfolgte uber zwei fliegende Treppen die auf der Mitte der West und Ostseite uber die Fassade des ersten Stockwerkes gespannt waren aber entlang der Fassade einen gewolbten Gang frei liessen durch den man die darunterliegenden Raume betreten konnte In diesem Durchgang ist an der Ostseite die gesamte Fassade erhalten Sie zeichnet sich durch weit vorkragende Gesimplatten aus auf der spulenformige Saulenelemente und eine Reihe eines verschlungenen Bandes folgten Auf der Sudostecke des langen ostlichen Bauteils ist die Fassade uber die gesamte Hohe noch gut erhalten Dort liegen uber einer glatten unteren Wandhalfte die beschriebenen beiden Elemente auf die eine mit diagonalen Bandern gefullte obere Wandflache folgt Deren Dekor wird in Abstanden von Paaren von Saulchen mit dreifachem Bindungsdekor unterbrochen Die eigentliche Ecke wurde von einer Kaskade von Masken des Regengottes gebildet Die beiden spiegelbildlichen Gebaude auf der Terrasse bestanden aus drei Raumen im vorderen Teil sowie einem langen hinteren Raum dessen beide Seiten als kleine Kammern abgetrennt waren Hier sind Reste von Stuckreliefs erhalten Siehe auch BearbeitenListe der Maya RuinenEinzelnachweise Bearbeiten H E D Pollock The Puuc Cambridge MA Peabody Museum 1980 ISBN 0 87365 693 8 S 140 John L Stephens In den Stadten der Maya Koln Dumont 1980 ISBN 3 7701 1215 6 Teobert Maler Peninsula Yucatan hrsg von Hanns J Prem Berlin Mann 1997 ISBN 3 7861 1755 1 S 25 37 H E D Pollock The Puuc Cambridge MA Peabody Museum 1980 ISBN 0 87365 693 8 S 140 204 Literatur BearbeitenGeorge F Andrews Maya cities placemaking and urbanization University of Oklahoma Press Norman 1975 ISBN 0 8061 1187 9 S 322 339 H E D Pollock The Puuc Peabody Museum Cambridge 1980 ISBN 0 87365 693 8 S 140 204 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kabah Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kabah bei MayaInfo org Fotos von Kabah Offizielle Webseite des INAH fur Kabah20 248211111111 89 647872222222 Koordinaten 20 14 53 6 N 89 38 52 3 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kabah amp oldid 233115151