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Die Tibetischen Zwerghamster Urocricetus bilden eine zu den Grauen Zwerghamstern gehorende Untergattung der Hamster Bis zu funf Arten konnen unterschieden werden darunter der Kham Zwerghamster der Tibet Zwerghamster Cricetulus tibetanus und der Ladakh Zwerghamster Sie bewohnen Steppen Walder und Feuchtgebiete im Hochland von Tibet in China im Westen Nepals und im aussersten Norden Indiens Tibetische ZwerghamsterSystematikUnterordnung Mauseverwandte Myomorpha Uberfamilie Mauseartige Muroidea Familie Wuhler Cricetidae Unterfamilie Hamster Cricetinae Gattung Graue Zwerghamster Cricetulus Untergattung Tibetische ZwerghamsterWissenschaftlicher NameUrocricetusSatunin 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Korpermerkmale 2 Lebensweise und Verbreitung 3 Systematik und Benennung 3 1 Aussere Systematik 3 2 Innere Systematik 3 3 Benennung 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseKorpermerkmale BearbeitenDie Kopf Rumpf Lange der Tibetischen Zwerghamster betragt 80 bis 112 Millimeter die Schwanzlange 30 bis 64 Millimeter die Hinterfusslange 15 bis 18 Millimeter und die Ohrlange 13 bis 18 Millimeter Die grosste Schadellange betragt 23 5 bis 29 Millimeter und das Korpergewicht 20 bis 48 Gramm 1 Vom Daurischen Zwerghamster und vom Sokolow Zwerghamster unterscheiden sich die Tibetischen Zwerghamster durch den langeren Schwanz der gewohnlich langer als drei Zentimeter ist Mit dem Langschwanz Zwerghamster haben sie dieses Merkmal gemeinsam unterscheiden sich von ihm jedoch durch die kleinen Paukenblasen Mit dem Grauen Zwerghamster haben sie beide Merkmale gemeinsam 1 Korpermasse Korpergewicht und Karyotyp der Arten im Vergleich 1 Korpermasse in Millimetern Kham Zwerghamster Tibet Zwerghamster Cricetulus tibetanus Ladakh ZwerghamsterKopf Rumpf Lange 88 112 86 103 103 80 98Schwanzlange 51 64 40 50 30 37 36 42Hinterfusslange 17 18 15 18 17 18 15 18Ohrlange 16 18 14 18 15 16 13 16grosste Schadellange 27 29 26 28 23 5 25 4 25 28Korpergewicht in Gramm 20 40 24 39 22 48Anzahl der Chromosomen 22Lebensweise und Verbreitung BearbeitenDer Lebensraum der Tibetischen Zwerghamster sind Steppen Walder und Feuchtgebiete im Hochland von Tibet Sie sind tag und nachtaktiv und ernahren sich von den Samen von Grasern von Getreide und von Insekten Die Fortpflanzung findet zwischen Mai und August statt und die Anzahl der Jungtiere je Wurf betragt funf bis zehn 1 Ihr Verbreitungsgebiet sind Tibet Qinghai der Nordwesten Sichuans der Nordwesten Gansus und der Suden Xinjiangs in China der Westen Nepals sowie Ladakh im Norden Indiens 1 Systematik und Benennung Bearbeiten nbsp Tibetische Zwerghamster Volksrepublik China nbsp alticola nbsp kamensis nbsp kozlovi nbsp lama nbsp tibetanusTypusfundorte der Tibetischen ZwerghamsterAussere Systematik Bearbeiten In Systematiken werden die Arten der Tibetischen Zwerghamster gewohnlich den Grauen Zwerghamstern zugeordnet Simpson 1945 2 Flint 1966 3 Piechocki 1969 4 Corbet und Hill 1980 5 Honacki und Mitarbeiter 1982 6 Nowak und Paradiso 1983 7 Corbet und Hill 1986 8 Corbet und Hill 1991 9 Nowak 1991 10 Musser und Carleton 1993 11 McKenna und Bell 1997 12 Nowak 1999 13 Pawlinow 2003 14 Duff und Lawson 2004 15 Musser und Carleton 2005 16 Smith und Hoffmann 2008 1 Zusammengefasst werden sie als Cricetulus kamensis Gruppe 17 oder als Untergattung Urocricetus Pawlinow 2003 14 Neumann und Mitarbeiter 2006 17 Romanenko und Mitarbeiter 2007 18 Einzelne Formen wurden daneben anderen Arten der Grauen Zwerghamster zugeordnet 3 Nach molekulargenetischen Untersuchungen des mitochrondrialen 12S rRNA Gens durch Lebedew und Mitarbeiter 2003 bildet der Tibet Zwerghamster die einzige untersuchte Art der Gruppe moglicherweise eine Schwestergruppe der Kurzschwanz Zwerghamster oder nimmt eine basale Stellung innerhalb der Hamster ein 19 Innere Systematik Bearbeiten Smith und Hoffmann 2008 unterteilen die Tibetischen Zwerghamster in vier Arten 1 den Kham Zwerghamster Cricetulus kamensis mit den Unterarten Cricetulus kamensis kamensis im Osten Tibets im Nordwesten Sichuans und im Suden Qinghais sowie Cricetulus kamensis kozlovi im Norden Qinghais im Nordwesten Gansus und im Suden Xinjiangs den Tibet Zwerghamster Cricetulus lama hauptsachlich im Suden Tibets Cricetulus tibetanus im zentralen Suden Qinghais und im Zentrum Tibets sowie den Ladakh Zwerghamster Cricetulus alticola im Sudwesten Xinjiangs im Nordwesten Tibets im Westen Nepals und in Ladakh im Norden Indiens Die Unterteilung der Tibetischen Zwerghamster in Arten und Unterarten und deren Zuordnung ist jedoch nicht unumstritten Wang und Zheng 1973 unterscheiden lediglich die Arten Cricetulus kamensis und Cricetulus alticola und ordnen kozlovi lama und tibetanus als subjektive Synonyme Cricetulus kamensis zu 20 Einige Systematiker ubernehmen diese Zuordnung Corbet 1978 21 Honacki und Mitarbeiter 1982 6 Musser und Carleton 1993 11 2005 16 und die meisten anderen folgen ebenfalls der Einteilung in die beiden genannten Arten Corbet und Hill 1980 5 Nowak und Paradiso 1983 7 Corbet und Hill 1986 8 Corbet und Hill 1991 9 Nowak 1991 10 Nowak 1999 13 Pawlinow 2003 14 Duff und Lawson 2004 15 Andere Systematiker ordnen alle Formen einer einzigen Art zu Feng und Mitarbeiter 1986 22 Zhang und Mitarbeiter 1997 23 Wang 2003 24 oder fuhren Cricetulus lama als eigenstandige Art Ellerman 1941 25 Ellerman und Morrison Scott 1951 26 Zudem wird statt Cricetulus kamensis mitunter das subjektive Juniorsynonym Cricetulus lama verwendet 6 Benennung Bearbeiten Konstantin Alexejewitsch Satunin stellte die Gattung Urocricetus mit der neu beschriebenen Typusart Urocricetus kamensis und der ebenfalls neu beschriebenen Art Urocricetus kozlovi 1903 auf 1 27 Der Gattungsname Urocricetus leitet sich von altgriechisch oura oyra Schwanz und mittellateinisch cricetus Hamster ab Flint 1966 bezeichnet Cricetulus lama und Cricetulus alticola als tibetanische Zwerghamster 3 und Piechocki 1969 verwendet Tibetanischer Zwerghamster als deutschen Trivialnamen fur Cricetulus lama der einzigen von ihm genannten Art der Gruppe 4 Weblinks BearbeitenFoto eines Tibetischen Zwerghamsters im ChangthangLiteratur BearbeitenHauptsachlich verwendete Literatur James H Honacki Kenneth E Kinman James W Koeppl Hrsg Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference Allen Press Association of Systematics Collections Lawrence Kansas 1982 ISBN 0 942924 00 2 englisch Guy G Musser Michael D Carleton Superfamily Muroidea In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 S 894 1531 englisch bucknell edu Volltext des Sammelwerks Karsten Neumann Johan Michaux Wladimir S Lebedew Nuri Yigit Ercument Colak Natalja W Iwanowa Andrei B Poltoraus Alexei Surow Georgi Markow Steffen Maak Sabine Neumann Rolf Gattermann Molecular phylogeny of the Cricetinae subfamily based on the mitochondrial cytochrome b and 12S rRNA genes and the nuclear vWF gene In Molecular Phylogenetics 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