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Ubersicht Griechische Sprache siehe auch Griechisches Alphabet Urgriechisch ca 2000 v Chr Mykenisch ca 1600 1100 v Chr Altgriechisch ca 800 300 v Chr Dialekte Aolisch Arkadisch Kyprisch Attisch Dorisch IonischKoine ca 300 v Chr 300 n Chr Variante Neutestamentliches GriechischSpatantikes Griechisch ca 300 600 Mittelgriechisch ca 600 1500 Neugriechisch seit ca 1500 Heutige AmtsspracheVolkssprache DimotikiBildungssprache KatharevousaDialekte Griko Jevanisch Kappadokisch Pontisch Tsakonisch ZypriotischAls Urgriechisch oder Protogriechisch neugriechisch prwtoellhnikh glwssa protoelliniki glossa wird ein hypothetischer Sprachstand des Griechischen bezeichnet der als gemeinsamer Vorganger des Mykenischen und der spateren griechischen Dialekte Dorisch Aolisch und Attisch gelten kann Urgriechisch ist nicht in Form von Inschriften o A uberliefert kann aber zum Teil aufgrund der bekannten Lautverschiebungen und anderer allgemeiner sprachlicher Gesetzmassigkeiten erschlossen werden Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Morphologie 2 1 Substantiv 2 2 Pronomen 2 3 Verben 3 Zahlen 4 Beispiel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenFruher vermutete man dass Urgriechisch im spaten 3 Jahrtausend v Chr von indogermanischen Gruppen auf dem Balkan gesprochen wurde die spater in mehreren Wanderungswellen nach Suden in das Gebiet des heutigen Griechenlands zogen Dabei zeigte sich dass das Griechisch der Dorer von denen man vermutete dass sie fast 1000 Jahre langer im Stammland verblieben waren zum Teil einen archaischeren Stand als das Mykenische hatte d h es war noch naher an der griechischen Ursprache 1 Heute glaubt man dass sich das Dorische und das Mykenische starker unterscheiden wurden waren sie fast 1000 Jahre weit voneinander getrennt gewesen Deshalb geht man davon aus dass um 2000 v Chr ein kriegerisches Volk einfiel und in Mittelgriechenland und auf dem nordlichen Peloponnes siedelte Ihre Sprache war noch kein Griechisch weshalb man sie als Protogriechisch bezeichnet Woher sie kamen ist nicht bekannt nur dass sie Keramik und das Pferd kannten Innerhalb etwa 200 Jahren vermischte sich ihre Sprache mit der der einheimischen Bevolkerung und die griechische Sprache entstand 2 3 Morphologie BearbeitenViele strukturelle und lautliche Ahnlichkeiten des fruhen Griechisch und des vedischen Sanskrit lassen vermuten dass die jeweiligen Vorgangersprachen Urgriechisch und Urindoiranisch der gemeinsamen Stammsprache der gesamten indogermanischen Sprachfamilie dem Urindogermanischen noch relativ nahestanden Substantiv Bearbeiten Der urindogermanische Dativ Ablativ Lokativ und Instrumental verschmelzen zum Dativ Der Plural des Nominativs oi und ai ersetzt das spaturindogermanische ōs und as Der Superlativ auf tatos kann nun substantiviert werden Pronomen Bearbeiten Die Pronomen houtos ekeinos und autos entstehen Verben Bearbeiten Die griechische Ursprache behielt das Augment das Prafix e bei um die Vergangenheit auszudrucken Es teilt diese Eigenschaft nur mit den indoiranischen Sprachen was einer Theorie von einer grakoiranischen Ursprache Sinn verleiht Das Futur und der Aorist im Passiv werden eingefuhrt Infinitive auf ehen und men entstehen Zahlen Bearbeiten eins Nominativ hens Genitiv hemos Feminin mhia gt myk e me hemei Dativ att ion eἷs ἑnos mia zwei duwō gt myk du wo duwō Hom dyw att ion dyo drei Nominativ trees Akkusativ trins gt myk ti ri trins att ion treῖs lesb trhs kret trees vier Nominativ kwetwores Genitiv kweturōn gt myk qe to ro we kwetrōwes att tettares ion tesseres boot pettares lesb pisyres dor tetores funf penkwe gt att ion pente lesb thess pempe Beispiel BearbeitenEduard Schwyzer rekonstruierte in seiner Griechischen Grammatik 1939 I 74 75 einige bekannte griechische Textzeilen auf urgriechisch Er besass zu dieser Zeit noch nicht den heutigen Kenntnisstand bezuglich des Mykenischen so dass eine neuere Rekonstruktion z T anders aussahe Klassisches Griechisch UrgriechischSchwyzer ModernPlaton Apologie ὅti mὲn ὑmeῖs ὦ ἄndres Ἀ8hnaῖoi pepon8ate ὑpὸ tῶn ἐmῶn kathgorwn oὐk oἶda ἐgὼ d oὖn kaὶ aὐtὸs ὓp aὺtῶn ὀligoy ἐmaytoῦ ἐpela8omhn oὕtw pi8anῶs ἔlegon kaitoi ἀlh8es ge ὡs ἔpos eἰpeῖn oὐdὲn eἰrhkasin ϝotti mᾱn ymme w aneres A8ᾱnaioi pepᾱs8e ypo katᾱgorwn meo oy ϝoida egw de eon k a y a oligoio emeo aytoio epela8omᾱn tws oder tw pi8anws oder w elegont k alᾱ8es ge ὡs oder ὡ ϝepos ϝeipeen oder ϝeyp oyde ἑn ϝeϝrhkᾰti cokwid man umhe ō aneres Athanaioi pepasthe upo katagorōn meho oju woida egō de ōn kai autos up autōn oligoco emeho autoco epi lathoman tō pithanō elegont kai toi alathes ge cō wekwos weikwehen oude hen wewrekatiMatthaus 6 9 pater ἡmῶn ὁ ἐn toῖs oὐranoῖs ἁgias8htw tὸ ὄnoma soy pater ammewn ὁ toisi orϝanoisi bzw Sing ἁgion oder agnon estwd enyma tϝeo pater amhōn ho worhanoihi cagion estōd enuma twehoHomer Odyssee 1 1 Ἄndra moi ἔnnepe Moῦsa polytropon anera moi ensepe oder te montϳa mwntϳa p anera moi enhekwet montsa polutrokwonWeblinks BearbeitenProto Greek Language Example TextEinzelnachweise Bearbeiten John Chadwick Die Mykenische Welt Stuttgart 1979 ISBN 3 15 010282 0 S 16 John Chadwick Die Mykenische Welt Stuttgart 1979 ISBN 3 15 010282 0 S 17 19 Antonin Bartonek Handbuch des mykenischen Griechisch Heidelberg 2003 ISBN 3 8253 1435 9 S 494 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urgriechisch amp oldid 227414680