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Die sogenannte Totenkirche ist die denkmalgeschutzte Ruine einer im 14 Jahrhundert erbauten Kirche in Abterode einem Ortsteil von Meissner im nordhessischen Werra Meissner Kreis Die Ruine der TotenkircheRuine der Totenkirche SeitenansichtBlick vom Schiff auf den Chor Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte 3 Architektur 4 Kirchhof 5 Fussnoten 6 Literatur 7 WeblinksVorgeschichte BearbeitenRuthard Abt des Klosters Fulda grundete um 1076 die Propstei Abbetesrode um die sich das Dorf bildete Das Dorf wurde nach der Einfuhrung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen 1526 protestantisch und die Kirche der inzwischen sakularisierten Propstei eine dreischiffige Basilika wurde 1544 mit der Dorfpfarrei vereinigt und diente nunmehr als Dorfkirche Geschichte Bearbeiten nbsp Blick vom Chor in das Schiff nbsp Masswerkfenster Jahreszahl 1523Das Dorf hatte eine zweite Kirche unweit ostlich ausserhalb auf einer kleinen Anhohe nordlich des Barensteins gelegen Der einschiffige etwa 27 m lange und 8 m breite Bau mit seinem gedrungenen Westturm wurde der Uberlieferung nach im 14 Jahrhundert errichtet und war wohl die eigentliche Pfarrkirche des Dorfs Nach der Auflosung des Konvents als dessen Kirche zur Dorfkirche wurde diente sie weiterhin fur Leichenpredigten daher auch Totenkirche genannt und im Sommer auch noch fur gewohnliche Gottesdienste Eine 1407 gegossene 18 Zentner schwere Glocke wurde aber bereits 1544 in den Nachbarort Vockerode verkauft 1 Der Kirchhof diente noch bis ins 19 Jahrhundert als Friedhof der Gemeinde Im Laufe der Zeit fiel das Gebaude auf Grund allgemeiner Vernachlassigung dem Verfall preis Der Turm wurde 1789 als vom Einsturz bedroht bezeichnet und die letzte Predigt in der Kirche fand 1801 statt 1809 wurde der Innenraum von einer Rauberbande ausgeplundert und verwustet 2 1814 15 verkaufte der Gemeindevorstand das verbliebene Inventar 1822 wurde noch einmal eine notdurftige Reparatur des Kirchturms vorgenommen aber der Verfall war wohl auch wegen mangelnder Finanzen nicht mehr aufzuhalten Bereits 1824 wurde der Abbruch der Kirche ins Auge gefasst allerdings noch nicht in Angriff genommen 1835 war das Kirchendach vom Einsturz bedroht und 1841 wurde es abgebrochen 1847 sturzte der Turmaufsatz ein und 1849 wurden die Reste des Turmaufsatzes entfernt 3 Seitdem steht die heute denkmalgeschutzte Ruine in dieser Form Architektur BearbeitenDas Erdgeschoss des Turms ist tonnengewolbt Der gotische Rechteckchor von zwei Jochen mit Kreuzrippengewolben auf Konsolen ist durch eine Baunaht vom Schiff getrennt Ursprunglich befanden sich im Turm und in den Seitenwanden des Schiffs nur schartenartige Offnungen von denen einige noch immer vorhanden sind dies deutet darauf hin dass der Bau ursprunglich als Wehrkirche angelegt war Die Wanddurchbruche fur die beiden Masswerkfenster wurden erst 1523 gebrochen wie die Jahreszahl uber dem sudlichen Fenster besagt Kirchhof BearbeitenIm Kirchhof befinden sich zahlreiche Grabsteine aus dem 17 bis 19 Jahrhundert Fussnoten Bearbeiten Wilhelm Bach Kirchenstatistik der evangelischen Kirche im Kurfurstenthum Hessen Kassel 1835 S 270 Wilhelm Bach Kirchenstatistik der evangelischen Kirche im Kurfurstenthum Hessen Kassel 1835 S 270 Totenkirche Abterode auf der Webseite der Gemeinde MeissnerLiteratur BearbeitenGeorg Dehio bearbeitet von Folkhard Cremer Tobias Michael Wolf und anderen Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen 1 Regierungsbezirke Giessen und Kassel Deutscher Kunstverlag 2008 ISBN 978 3 422 03092 3 Georg Dehio bearbeitet von Magnus Backes Hessen In Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Erster Band Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1966 S 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Totenkirche Abterode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Totenkirche Abterode auf der Webseite der Gemeinde Meissner51 21177 9 9426 Koordinaten 51 12 42 N 9 56 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Totenkirche Abterode amp oldid 216753179