www.wikidata.de-de.nina.az
Die Thomaskirche ist eine evangelisch lutherische Kirche im Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek Thomaskirche Oldenburg Ansicht von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick von der Taufkapelle zum Altar nbsp Aufnahme bei Dammerung mit innen beleuchteter KircheNach der Eingemeindung in die Stadt Oldenburg i O wurde das Gebiet der heutigen Kirchengemeinde Ofenerdiek das zuvor aus zu den Kirchengemeinden Ofen Rastede und Ohmstede gehorigen Gebieten bestand im November 1938 als Ganzes der Kirchengemeinde Ohmstede zugeschlagen Assistenzprediger Stegmann betreute den Gemeindebezirk Im Marz 1939 beschloss der Gemeindekirchenrat den Kauf des Hauses Weissenmoorstrasse 202 und die Umgestaltung der Tischlerei Werkstatt zu einer Kapelle mit Pfarrwohnung Hilfsprediger Plessmann wurde zu Beginn des Zweiten Weltkrieges eingezogen und gilt seit 1943 als vermisst 1944 wurde die Kapelle durch Bomben zerstort und das Pfarrhaus beschadigt 1947 beschloss man die Umwandlung der Assistenzpredigerstelle Ofenerdiek in eine zweite Pfarrstelle Seit 1948 verwaltete Pastor Alfred Dreilich kommissarisch die Pfarrstelle in die er durch Bischof Wilhelm Stahlin eingefuhrt wurde Nach der Wahrungsreform wurde die Kapelle wieder aufgebaut und erweitert am 27 Februar 1949 dann unter dem Namen Christus Kapelle eingeweiht Mit dem Bau der Koopmannsiedlung 1949 bis 1951 wuchs die Gemeinde auf 2500 evangelische Christen an die zumeist aus Niederschlesien Pommern und Ostpreussen kamen In der Schule Alexandersfeld feierte man 14 taglich sonntags nachmittags Gottesdienste Im Dezember 1956 beantragte der Ohmsteder Gemeindekirchenrat bei der Synode die Selbstandigkeit des Gemeindebezirkes Ofenerdiek da dieser praktisch schon eine eigene Gemeinde sei aber noch keine Verwaltung habe Im Oktober 1957 wechselte Pastor Dreilich auf eine Pfarrstelle in Delmenhorst ihm folgte Pfarrvikar Martin Tovote nach In den spaten 1950er Jahren raumte die britische Besatzung die Militarsiedlung zwischen Alexanderstrasse und Hagelmannsweg Englische Siedlung Etwa 100 deutsche Familien zogen ein so dass die Gemeindegliederzahl auf 5700 anstieg In einer Chronik heisst es Auch dies drangt zur Selbstandigwerdung des Gemeindebezirks um das noch fehlende Gemeindebewusstsein zu bilden und der starken Unkirchlichkeit im Gemeindebezirk besser begegnen zu konnen Am 1 Januar 1961 wurde die Kirchengemeinde Ofenerdiek selbstandig Im gleichen Jahr verhandelte man uber den Ankauf des Gelandes stellte Plane und das Modell fertig Am Reformationstag 1961 beschloss der Kirchenrat unter Vorsitz Pastor Tovotes die Namensgebung Thomaskirche Am 19 Mai 1962 wurde der Grundstein gelegt Die Einweihung erfolgte am 9 Juni 1963 Seit 2001 bruten Falken im Turm der Kirche 1 Architektur Bearbeiten nbsp Blick zur Decke gen SudenDas Langhaus der Saalkirche aus roten Klinkersteinen ist ein langgezogenes Hexagon Der kristalline Baukorper symbolisiert das himmlische Jerusalem mit seinen zwolf Toren zehn Giebel und zwei Tore gebildet durch die gefalteten Stirn und Ruckwande Der Glockenturm steht als Campanile frei bietet drei Glocken Platz und birgt die Sakristei Verbunden ist er mit dem Kirchbau uber einen glasernen Gang Der Entwurf der Kirche im Bauhaus Stil stammt von Willi Schroder 2 Die Kirche kann durch Portale an der Nordseite oder an der Sudseite im hinteren Teil der Kirche betreten werden Der erste Blick fallt auf den Taufstein Er befindet sich unter der eingestellten Empore die der Orgel und einem Chor Platz bietet In der kapellenartigen Situation darunter befindet sich der Taufstein Die Banke stehen zueinander leicht geneigt Die Abwinkelung konzentriert die Gemeinde auf das Handlungszentrum im Altarraum Die Planer nahmen damit ein wichtiges Gestaltungsmerkmal einer Vorbildkirche die Kirche St Martin Linden in Hannover auf Daruber hinaus erinnern die gefalteten Stirn und Ruckwande Wande aus gesandeltem mattrotem Backstein und ein zeltartiges Dach an die nur wenige Jahre altere Kirche in der Landeshauptstadt 3 Im Zusammenspiel mit der Falte in der Mitte der Altarruckwand ergibt sich ein klares Zentrum im Altarraum Er wird von einem Strahlenkreuz von Wolfgang Tumpel beherrscht Der Altar ist aus italienischem Gneis gefertigt die Altarwand und die Nordwand sind aus Klinkern An der Nordwand des Altarraumes befindet sich die Tur die die Verbindung zum Glockenturm und zur Sakristei herstellt und die dem Pfarrer bzw der Pfarrerin vorbehalten war Gegenuber an der Sudwand des Altarraumes lasst das von Thea Koch Giebel gestaltete monumentale und farbenfrohe Thomasfenster den Altarraum in buntem Licht erscheinen Das Fenster bildet die Thomasgeschichte Joh 20 19 EU ab Deutlich zu erkennen sind zwei Hande und eine Wunde Eingefangen ist der Moment in dem Thomas die Seitenwunde Jesu beruhrt Ausstattung BearbeitenDer Taufstein besteht aus einer Saule die wie der Altar aus italienischem Gneis gefertigt ist und der aufgesetzten Taufschale von Wolfgang Tumpel dem die Thomaskirche daruber hinaus die sieben Altarleuchter erinnernd an den siebenarmigen Leuchter im Tempel in Jerusalem das Kreuz uber dem Altar und das kostbare Abendmahlsgeschirr im Bauhausstil verdankt Das uber dem Altar aufgehangte silberne Strahlenkreuz mit Neigung zur Gemeinde dominiert den Altarraum und nimmt in seiner Konstruktion das Motiv des Dreiecks auf das sich im gesamten Kirchraum Decke Anordnung der Banke gefaltete Wande Fenster uber den Portalen Taufkapelle findet und auf die gottliche Dreifaltigkeit verweist Es harmoniert mit dem Buntglasfenster von Thea Koch Giebel dem Material des Altars und den schlichten silbernen Leuchtern vor der Klinkerwand nbsp Blick auf die OrgelDie Orgel wurde 1965 von dem Orgelbauer E F Walcker amp Cie erbaut und im Jahre 2012 durch den Orgelbauer Burkhard Klimke restauriert und erweitert Das Schleifladen Instrument hat 21 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 4 I Hauptwerk C g31 Prinzipal 0 8 2 Rohrflote 0 8 3 Oktave 0 4 4 Gedeckt Flote 0 4 5 Waldflote 0 2 6 Cornett I III7 Mixur IV II Ruckpositiv C g38 Gedeckt 0 8 9 Quintade 0 8 10 Oktave 0 4 11 Nachthorn 0 4 12 Superoktave 0 2 13 Quinte 0 1 1 3 14 Sesquialter II15 Terzzymbel III16 Krummhorn 0 8 Tremolo Pedal C f117 Subbass 16 18 Prinzipal 0 8 19 Bordun 0 8 20 Choralbass 0 4 21 Trompete 0 8 Koppeln II I I P II P Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen in der Landeskirche OldenburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Thomaskirche Oldenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Evangelisch lutherischen Kirchengemeinde OfenerdiekEinzelnachweise Bearbeiten https www ndr de fernsehen sendungen hallo niedersachsen Bigamie Turmfalke ohne Moral hallonds58976 html Kirche im Bauhaus Stil wird 50 Jahre In Nordwest Zeitung vom 18 Januar 2013 Vgl die Darstellung der Kirche in Kirchen Handbuch fur den Kirchenbau hrsg von Willy Weyres und Otto Bartning Verlag Georg D W Callwey Munchen 1958 S 331 333 Informationen zur Orgel53 186197569444 8 1999072433333 Koordinaten 53 11 10 3 N 8 11 59 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomaskirche Oldenburg amp oldid 226100488