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Thomas von Neumarkt 1 OPraem auch Thomas von Sarepta Ordensname Peter bzw Petrus 1297 in Tilbury 2 31 Mai 1378 in Breslau Furstentum Breslau war Titularbischof von Sareptensis und Weihbischof in Breslau Konigreich Bohmen Zudem war er Hofkaplan und Leibarzt der Herzoge Heinrich VI von Breslau und Boleslaw III von Liegnitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkausgaben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenThomas wandte sich dem geistlichen Stand zu und studierte in Bologna neben Kanonischem Recht auch Medizin Nach eigenen Angaben ubte er die arztliche Praxis in verschiedenen Landern aus Es ist nicht bekannt wann er zum Priester geweiht wurde Als junger Kleriker erhielt er ein Benefizium in Lebus Ab 1336 hielt er sich dauerhaft in Breslau auf wo er als Arzt tatig war dem Orden der Pramonstratenser bei St Vinzenz beitrat und den Ordensnamen Peter bzw Petrus annahm In einer Urkunde vom 8 Marz 1350 wird er vom Breslauer Bischof Preczlaw von Pogarell als Petrus physicus et professus ad s Vincentium bezeichnet in einer Urkunde vom 15 Juni d J erscheint er als Frater Petrus Pramonstratenser von St Vinzenz sowie als Magister und Kaplan des Herzogs Boleslaw III von Liegnitz der dessen arztlichen Dienste ruhmte Als Anerkennung schenkte er ihm die lebenslangen Einkunfte eines Anteils von Stannowitz bei Ohlau Vermutlich durch Vermittlung seiner Gonner der Herzoge Heinrich und Boleslaw und auf Wunsch des Bischofs Pogarell wurde er auf Grund seiner Leistungen als Priester 1351 1352 von Papst zum Titularbischof von Sarepta und zum Weihbischof in Breslau ernannt Anschliessend hatte er seinen fruheren Vornamen Thomas wieder angenommen Am 17 Dezember 1354 errichtete er mit Zustimmung seines Abtes eine Stiftung aus der die kranken Ordensbruder unterstutzt werden sollten Neben entsprechender Krankenkost sollte den kranken Konventualen an bestimmten Tagen auch guter Wein gereicht werden An der Stiftungsurkunde befand sich sein Siegel das ihn in Pontifikalkleidung und mit einem Wappenschild und einer Muschel zeigt Der Generalabt bestatigte diese Stiftung am 10 Oktober 1355 In seinem Besitz befanden sich das Gut Lossen im Herzogtum Oels sowie die Zehnten in einigen benachbarten Dorfern Spater ertauschte er diesen Besitz gegen das Stiftsgut Ottwitz Dieses wurde 1364 vom bohmischen Landesherrn Kaiser Karl IV von allen Abgaben und Lasten befreit Zugleich beauftragte Karl IV den Landeshauptmann dafur zu sorgen dass diese Privilegien nicht geschmalert werden In Anerkennung seiner Verdienste als Arzt hatte ihn Karl IV auch zu seinem Rat consiliarus ernannt Ab 1360 verfasste Thomas ein grosses medizinisches Werk das er Mihi competit nannte und auf die vier Bande Regimen sanitatis Aggregatum Antidotarium und Practica medicinalis mit Regulae und vier Tabulae aufteilte In seinem zweiten Werk Collectarium secundum Alphabetum behandelte er medizinische Themen in alphabetischer Anordnung Des Weiteren ist ein Tractatus de iudiciis urinis und ein Tractatus de flebotomia von ihm uberliefert Trotz seines medizinischen Erfolges blieb Thomas stets mit seinem Kloster verbunden An die Stiftskirche von St Vinzenz erbaute er eine Kapelle die als seine Grablege dienen sollte und den hll Thomas Apostel und Thomas von Canterbury sowie den Elftausend Jungfrauen gewidmet war Am 25 August 1369 grundete er an dieser Kapelle ein Messstipendium das noch im selben Jahr vom Generalabt bestatigt wurde Anlasslich des Besuchs Kaiser Karls im Marz 1372 verliehen die ihn begleitenden Bischofe Johann von Prag Johann von Olmutz und Gerhard von Naumburg sowie der Breslauer Weihbischof Dirslaus von Schwenkfeld allen Glaubigen die die Kapelle besuchten und dort andachtig beteten einen 40 tagigen Ablass Auch weihbischoflichen Handlungen sind von Thomas uberliefert U a nahm er am Grundonnerstag 1373 im Breslauer Dom die offentlichen Busser wieder in die Kirche auf und hielt das anschliessende Pontifikalamt In einigen Urkunden des Bischofs Pogarell erscheint er als Zeuge Letztmals erwahnt wurde Weihbischof Thomas am 14 April 1378 als er in Vertretung seines Abtes den Pfarrer Michael auf dem Stiftsgut Lossen prasentierte Am 31 Mai d J starb er in Breslau Sein medizinisches Werk wurde nachdem zunachst eine von Thomas ab 1360 verfasste Practica medicinalis 1686 von dem Leipziger Poesie Professor Joachim Feller erwahnt worden war durch den Breslauer Forscher August Henschel der Fachwelt erstmals bekannt gemacht Werkausgaben BearbeitenThomae de Wratislavia Practica Medicinalis A critical edition of the Practica Medicinalis of Thomas of Wroclaw Premontre Bishop of Sarepta 1297 c 1378 by Theodore James Antry Studia Copernicana XXVII Wroclaw Ossolineum 1989 Literatur BearbeitenJoseph Jungnitz Die Breslauer Weihbischofe Verlag von Franz Goerlich Breslau 1914 S 16 26 Michael Sachs Thomas medicus Vratislaviensis Leben und Werk des Breslauer Priesterarztes Thomas Titularbischof von Sarepta geb um 1297 gest nach 1378 In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 16 1997 S 35 84 Einzelnachweise Bearbeiten Angabe von Neumarkt nach Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 1448 ISBN 3 428 10303 3 S 107 Geburtsort nach pl Tomasz biskup Sarepty Normdaten Person GND 102369690 lobid OGND AKS LCCN n91009084 VIAF 6566910 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thomas von NeumarktALTERNATIVNAMEN Thomas von Sarepta Thomas de Wratislavia Thomas von Breslau Peter von Neumarkt Ordensname Petrus de Wratislavia Ordensname KURZBESCHREIBUNG Titularbischof von Sareptensis und Weihbischof in Breslau Hofkaplan und Leibarzt der Herzoge Heinrich VI von Breslau und Boleslaw II von Brieg und LiegnitzGEBURTSDATUM 1297GEBURTSORT TilburySTERBEDATUM 31 Mai 1378STERBEORT Breslau Furstentum Breslau Konigreich Bohmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas von Neumarkt amp oldid 233784184