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Theodor Fabricius auch Fabritius eigentlich Dietrich Smit 2 Februar 1501 in Anholt 15 September 1570 in Zerbst war ein deutscher lutherischer Theologe und Reformator Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Werkauswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenNachdem sein Vater der Arbeiter Tilemann Smit latinisiert Faber Schmied seine Mutter Johanna geb Wessel verlassen hatte durchlebte Fabricius keine schone Kindheit Durch Betteln und handwerkliche Tatigkeiten versuchte er sich seine Geschwister und seine Mutter bis zu ihrer Neuheirat zu ernahren Dann absolvierte er eine Schuhmacherlehre die er jedoch wegen Gelenkrheuma aufgeben musste Erst mit 15 Jahren lernte er Lesen und Schreiben Im Alter von 17 Jahren begann er daher die Schule in Emmerich und darauf folgend in Munster zu besuchen um seine Kenntnisse zu erweitern Funf Jahre spater immatrikulierte er sich an der Universitat Koln Da ihm die dortige scholastische Lehrmethode nicht zusagte wechselte Fabricius 1522 an die Universitat Wittenberg Hier horte er unter anderem Martin Luther Philipp Melanchthon Johannes Bugenhagen und Justus Jonas den Alteren Karglich sein Leben erhaltend setzte er seine humanistischen Studien fort 1527 kehrte er zuruck nach Koln und konnte zunachst an der Universitat die hebraische Sprache lehren Aufgrund seiner evangelischen Gesinnung wurde er aus der Universitat verdrangt Er ging zunachst nach Julich heiratete dort und hielt deutsche Predigten Von dort aus setzte er sich fur die protestantischen Martyrer Adolf Clarenbach um 1497 1529 und Peter Fliesteden 1529 ein Dafur wurde er sieben Wochen mit Haft belegt und begab sich 1531 in die Dienste des Landgrafen Philipp von Hessen wo er in verschiedenen Missionen eingesetzt wurde 1533 ging er als Diakon in Kassel gegen die Taufer vor war in Munster und Kleve tatig wurde in Hamm in Haft gesetzt und vertrat den hessischen Kurs in der Kirchenpolitik Als Feldprediger begleitete er 1535 seinen Landesherrn nach Wurttemberg bis er 1536 eine Pfarrstelle in Allendorf Werra annahm Da er seit 1540 die Doppelehe seines Dienstherrn verurteilte wurde er verhaftet und erst 1542 wieder entlassen Er kehrte nach Wittenberg zuruck und erteilte ab 1543 als Professor der hebraischen Sprache Unterricht Auf Empfehlung Luthers wurde er 1544 als Superintendent nach Zerbst vermittelt Nachdem er am 25 April 1544 zum Doktor der Theologie promoviert hatte wurde er von Bugenhagen fur sein Amt ordiniert Als Anhanger von Melanchthon hatte er jedoch in Zerbst einen schweren Stand und musste sich nach dem Tod Luthers Angriffen der Gnesiolutheraner erwehren Dennoch hinterliess er im Furstentum Anhalt Zerbst eine Spur Das Land schlug einen eigenen philippistischen Weg ein dessen Grundlagen Fabricius gelegt hatte Quellen BearbeitenVita Theodori Fabricii Theologiae Doctoris amp Superintendentis Anhaltini ab ipso a 1565 ad filios suos conscripta nunc primum edita In Theodor Hasaeus Friedrich Adolph Lampe Hrsg Bibliotheca Historico philologico theologica Band IV 1 Frankfurt am Main 1720 S 65 105 Franz Munnich Theodor Fabricius Lebensbeschreibung des ersten anhaltischen Superintendenten Unter Hinzufugung einer deutschen Ubersetzung In Zerbster Jahrbuch 16 1931 32 S 37 94 lateinische Autobiographie Werkauswahl BearbeitenInstitutiones grammaticae in linguam sancta Koln 1528 1531 Articuli pro evangelica doctrina Koln 1531 Tabulae duae de nominibus Hebraeorum una altera de verbis Basel 1545 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Fabricius Theodor In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1591 1592 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Johann Gottlob Wilhelm Dunkel Historisch Critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften Bd 3 Dritter Teil Cornerische Buchhandlung Kothen und Dessau 1759 Eintrag Nr 2572 S 500 510 Digitalisat der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Franz Munnich Fabricius Theodor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 738 Digitalisat Werner Freitag Mitteldeutsche Lebensbilder Menschen im Zeitalter der Reformation Bd 2 Bohlau Koln 2004 ISBN 3 412 08402 6 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Helmar Junghans Verzeichnis der Rektoren Prorektoren Dekane Professoren und Schlosskirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574 75 In Irene Dingel Gunther Wartenberg Michael Beyer Georg Major 1502 1574 Ein Theologe der Wittenberger Reformation Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3 374 02332 0 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Heinz Scheible Bearb Melanchthons Briefwechsel Bd 12 Personen F K Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 2005 ISBN 3 7728 2258 4 Timothy Sodmann Theodor Fabricius 1501 1570 Anholter Humanist und Theologe In Ingeborg Hoting Ludger Kremer Erhard Mietzner und Timothy Sodmann Hrsg Westmunsterlandische Biographien 2 Vreden Bredevoort 2016 ISBN 978 3 933377 25 8 S 57 69 Robert Stupperich Reformatorenlexikon Mohn Gutersloh 1984 ISBN 3 579 00123 X Robert Stupperich Theodor Fabricius In Ders Hrsg Westfalische Lebensbilder Bd 15 Aschendorff Munster 1990 S 30 46 Weblinks BearbeitenFabricius Theodor Hessische Biografie Stand 2 Februar 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 133682668 lobid OGND AKS VIAF 25799793 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fabricius TheodorKURZBESCHREIBUNG lutherischer Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM 2 Februar 1501GEBURTSORT AnholtSTERBEDATUM 15 September 1570STERBEORT Zerbst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Fabricius amp oldid 225844498