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Theo Balden 6 Februar 1904 bei Blumenau Brasilien 30 September 1995 in Berlin eigentlich Otto Koehler war ein deutscher Bildhauer und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Plastiken Auswahl 4 Galerie 5 Ausstellungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Grab auf dem Friedhof Pankow IIIOtto Koehler wurde als drittes Kind des deutschen Auswandererehepaars Bertha und Otto Koehler am Rio Raffael in der Nahe der brasilianischen Stadt Blumenau geboren Nach dem Unfalltod des Vaters im Jahr 1905 kehrte die Mutter mit ihren Kindern 1906 nach Deutschland zuruck und zog nach Berlin Ab 1910 besuchte Otto die Volksschule und erhielt wegen seines zeichnerischen Talents 1917 gesonderten Zeichenunterricht Von 1918 bis 1922 lernte Otto Koehler Technischer Zeichner in der Maschinenbaufabrik Ludwig Loewe amp Co Berlin Anschliessend studierte er 1923 24 am Bauhaus in Weimar unter anderem bei Laszlo Moholy Nagy und Oskar Schlemmer Ab 1924 war er freischaffender Kunstler Er wurde 1926 Mitglied der Roten Hilfe einer Solidaritatsorganisation der KPD und trat 1928 auch in KPD ein Im Jahr 1929 schloss sich Koehler der Assoziation revolutionarer bildender Kunstler Asso an Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war er in einer illegalen Widerstandsgruppe aktiv und wurde im Januar 1934 verhaftet nach 9 Monaten aber unter Polizeiaufsicht freigelassen 1935 konnte er mit einem falschen Pass auf den Namen Theo Balden nach Prag fliehen Diesen Namen behielt er in Zukunft bei In Prag war Balden Mitbegrunder und Erster Vorsitzender des nach Oskar Kokoschka benannten Oskar Kokoschka Bundes deutscher und osterreichischer Kunstler Die Besetzung der Tschechoslowakei durch die deutsche Wehrmacht im Jahr 1939 zwang Balden zur Flucht nach Grossbritannien In London wirkte er weiter als Kunstler und arbeitete daneben als Gartner Hier heiratete er Annemarie Romahn Annemarie Balden Wolff Nach dem deutschen Angriff auf Frankreich wurde Balden wie andere deutsche Emigranten als feindlicher Auslander interniert und mit deutschen Kriegsgefangenen nach Kanada gebracht Nach mehreren Monaten im Internierungslager kam Balden 1941 nach Fursprache der britischen Royal Academy of Arts frei und kehrte nach London zuruck Er beschaftigte sich in einer Giesserei mit Metallguss und arbeitete fur das Museum der Stadt Derby Seine Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen in Grossbritannien gezeigt Zwei Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs 1947 kehrte Theo Balden nach Deutschland zuruck und liess sich in Ost Berlin nieder Von 1948 bis 1950 war er Mitarbeiter der Satirezeitschrift Ulenspiegel Von 1950 bis 1958 unterrichtete an der Kunsthochschule Berlin Weissensee der DDR Nach vorzeitiger Pensionierung infolge eines Herzinfarkts lebte Balden danach als freischaffender Kunstler Beobachter interpretieren seine fruhe Pensionierung auch als Entlassung aus dem Hochschuldienst weil er sich im Formalismusstreit der den sozialistischen Realismus als verbindliche Stilform zum Inhalt hatte ablehnend ausserte 1 Nach der Scheidung von Annemarie Romahn im Jahr 1952 heiratete Balden 1955 Edith Egerland mit der er einen Sohn hatte 1970 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Kunste und 1974 Ehrenmitglied des Verbandes Bildender Kunstler der DDR In der Nahe seiner letzten Wohnstatte auf dem Friedhof Pankow III wurde er beigesetzt Ehrungen BearbeitenBalden erhielt folgende staatlichen Anerkennungen 1965 Kunstpreis der DDR 1967 und 1976 Nationalpreis der DDR 1969 Johannes R Becher Medaille und Kathe Kollwitz Preis 1969 und 1979 Vaterlandischen Verdienstorden 1982 Hans Grundig Medaille 1983 Karl Marx Orden Die Akademie der Kunste der DDR ehrte Baldens Werk 1984 in einer Ausstellung Retrospektive Im gleichen Jahr verlieh ihm die Universitat Greifswald die Ehrendoktorwurde Im Jahr 1990 wurde er Ehren Professor der Kunsthochschule Berlin Weissensee 2 Plastiken Auswahl Bearbeiten1945 Mahnung 1955 Ernst Busch Buste Bronze ausgestellt 1958 1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung 3 1956 Alte im Fenster 1957 Vietnamesischer Freiheitskampfer 1961 Torso eines Gemarterten 1964 Zwiesprache Studentenwohnheime Wundtstrasse Dresden 4 1965 Mutter mit Kind 1967 Zeitungsleser 1967 Mann im Sturm 1969 Karl Liebknecht in Luckau 1972 Vogelbaum 1972 Sturzender und Aufsteigender 1974 Hommage Victor Jara 1974 Geschwister im Muggelpark am Spreetunnel in Berlin Friedrichshagen um 1974 Entwurf eines Grabreliefs fur die KZ Gedenkstatte Mittelbau Dora um 1974 Bronze 2 1980 Paraphrase zu Michelangelos Sklaven 1982 Pieta perversa II 1983 Karl Liebknecht Herz und Flamme der Revolution am Karl Liebknecht Forum in Potsdam 1990 Grosser Torso eines Gemarterten 1990 Bronze 5 Galerie Bearbeiten nbsp Geschwister 1962 Muggelpark Berlin Friedrichshagen nbsp Mutter mit Kind 1965 Bronze sudlich der Ruine der Klosterkirche Berlin Mitte nbsp Karl Liebknecht Denkmal in Luckau eingeweiht 1969 zum 50 Todestag von Karl Liebknecht nbsp Mutter mit Kind 1974 Berlin PankowAusstellungen Bearbeiten1948 erste Einzelausstellung in der Galerie Franz in Berlin 1958 1995 Theo Balden beteiligte sich an Kunstausstellungen in der DDR in Japan den Niederlanden in Jugoslawien in Syrien und in Frankreich 1971 In der Berliner Nationalgalerie und im Museum der bildenden Kunste Leipzig werden Baldens Werke ausgestellt 6 Literatur BearbeitenKunst die zum Denken anregt Redaktionsgesprach mit Theo Balden uber dessen Liebknecht Denkmal fur Luckau In Bildende Kunst Berlin 4 1966 S 191 193 R Hoffmann Theo Balden Biographie Berlin 1986 U Feist Theo Balden Biographie Dresden 1982 Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Balden Theo In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theo Balden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www bildindex de ete action queryupdate amp desc Balden 2C 20Theo amp index obj all Bildindex Literatur von und uber Theo Balden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rudiger Grimkowski Theo Balden Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Theo Balden Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Theo Balden auf www pankpress de abgerufen am 18 Januar 2019 a b Website zum KZ Buchenwald Kunstsammlung Stiftung Gedenkstatten Buchenwald und Mittelbau Dora Inv Nr VI 970 G abgerufen am 18 Januar 2019 SLUB Dresden Vierte deutsche Kunstausstellung Dresden 1958 Abgerufen am 29 September 2021 deutsch Teresa Ende Beginnender Aufbruch In Dresdner Universitatsjournal 31 Jahrgang Nr 15 2020 6 Oktober 2020 S 12 Website Freundeskreis Willy Brandt Haus e V abgerufen am 18 Januar 2019 Lebenslauf Theo Baldens Memento vom 19 Januar 2019 im Internet Archive mit einer biografischen Ubersicht und der Abbildung eines Kunstwerks bei der Galerie Ohnesorge vorm Ohse Bremen Normdaten Person GND 118506145 lobid OGND AKS LCCN n84091751 VIAF 50016318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Balden TheoALTERNATIVNAMEN Koehler Otto wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und GraphikerGEBURTSDATUM 6 Februar 1904GEBURTSORT bei BlumenauSTERBEDATUM 30 September 1995STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theo Balden amp oldid 237897122