www.wikidata.de-de.nina.az
Thuring III von Hallwyl auch Turing 1427 1469 in Thann zur Unterscheidung zu seinem gleichnamigen Vater bisweilen auch als Thuring der Jungere bezeichnet war ein Ritter aus dem Geschlecht der Herren von Hallwyl Thuring III von Hallwyl in Diebold Schillings Luzerner Chronik 1513 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Genealogie 2 1 Vorfahren 3 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenThuring III 1 der einer Elsasser Linie des alten Aargauer Adelsgeschlechts entstammte war das einzige Kind von Thuring II von Hallwyl um 1380 91 1460 61 2 der als Feldhauptmann der Habsburger ab 1443 im Alten Zurichkrieg 1439 1446 bekannt war und Margaretha von Masmunster Munster um 1390 1427 Uber seine Grossmutter Katharina von Wolfurt um 1360 um 1413 und seine Mutter besass er einigen Eigenbesitz im Elsass Dort besass er in Thann im Sundgau und mit der Herrschaft Landser im Harthwald ab 1454 in althabsburgischem Gebiet Pfander sowie auch nach der eidgenossischen Eroberung des Aargaus 1415 Anteile am dortigen Familienbesitz welche allerdings bis 1437 durch seinen Vater Thuring II an seine Vertreter im Berner Aargau verkauft wurde Er war verheiratet mit Dorothea von Ratsamhausen zum Stein 1447 1462 1467 die Ehe blieb kinderlos Thuring III verfolgte eine ahnliche Laufbahn wie sein Vater 1444 wurde er im Alter von 17 Jahren zum Ritter geschlagen und machte im gleichen Jahr wahrend des Alten Zurichkriegs 1439 1446 bei den Uberfallen des Hans von Rechberg gegen die 7 Alte Orte von sich reden 1445 wurde er mitsamt seinem Vater und einer Anzahl anderer Adeligen von der Stadt Basel aufgrund ihrer den Eidgenossen feindlichen Gesinnung vom Wohnrecht in der Stadt auf immer ausgeschlossen 3 1447 wurde er wurttembergischer Rat 1448 verkaufte er zusammen mit seinem Vater die Herrschaft Blumenegg an die Abteien Reichenau und St Blasien 1448 bis 1464 bekleidete er wie zuvor sein Vater das Amt des Land und Erbmarschalls in den osterreichischen Vorlanden ein Amt das die Herren von Hallwyl bereits seit 1300 ausubten und mit einigem Prestige verbunden war 1449 bis 1450 wurde er von Herzog Albrecht VI von Osterreich 1418 1463 der ihn 1450 zudem als Landvogt der Herrschaft Ensisheim einsetzte als Hauptmann nach Freiburg im Uechtland entsandt um dem wachsenden Einfluss der Stadt Bern und des Herzogtums Savoyen auf die Stadt aufgrund des unlangst verlorenen Freiburgkriegs entgegenzuwirken und die dortige Herrschaft zu erhalten Er trat dort an die Spitze eines neu gebildeten Rates welcher durch den Einfluss Berns in der Folge dann wieder durch den alten Rat ersetzt wurde Aufgrund der zunehmend gegen die Habsburger eingestellten Bevolkerung von Freiburg verliess er die Stadt mitsamt den Besatzungstruppen offenbar nicht ohne sich auf Kosten der von ihm beim Abzuge getauschten Burger zu bereichern 1452 begab sich Freiburg entgegen dem Willen Berns in die Schirmherrschaft von Savoyen Zwischen 1455 und 1458 war Thuring unter Herzog Albrecht VI oberster Hauptmann in den Vorlanden 1458 gehorte er zum Rat des Bischofs von Strassburg Ruprecht von Pfalz Simmern und befand sich ab diesem Jahr im Dienst von Herzog Sigmund von Osterreich Tirol 1427 1496 durch welchem er zwischen 1461 und 1463 nochmals das das Amt des obersten Hauptmanns in den Vorlanden bekleidete Im Herbst 1460 verteidigte er als Kommandant im Einvernehmen mit der Stadt Winterthur diese erfolgreich gegen die Eidgenossen als er bereits im August dieses Jahres zusammen mit Herzog Sigmund von Papst Pius II mit dem Kirchenbann belegt wurde Die Stadt konnte sich in der zweimonatigen Belagerung behaupten wurde dann 1467 aufgrund der notorischen Geldnot der Habsburger endgultig an die Stadt Zurich verpfandet Thuring blieb im Dienst Herzog Sigmunds und war 1462 Landvogt in der Grafschaft Hohenberg und zwischen 1464 und 1468 war er als Landvogt im Elsass Sundgau Breisgau und im Schwarzwald tatig Bei Ausbruch der Fehde gegen Mulhausen und dem darauf folgenden Waldshuterkrieg 1468 spielte er aufgrund seines Amtes als habsburgischer Dienstmann eine bedeutende Rolle Thuring III starb 1469 in Thann ohne direkte Nachkommen so dass der Thuring sche Familienzweig der eine enge Bindung an Bern und die Eidgenossen stets vermied mit ihm endete Zu einer Annaherung der Hallwyler an die Eidgenossenschaft kam es erst mit der Verpfandung der habsburgischen Vorlande an das Herzogtum Burgund im Vertrag von St Omer am 9 Mai 1469 und durch den Burgrechtsvertrag von Walter VII vor 1450 1513 mit Bern und Solothurn 1470 4 Genealogie BearbeitenVorfahren Bearbeiten Johannes I von Hallwyl vor 1302 1348 Thuring I von Hallwyl um 1346 1386 Verena von Kilchen vor 1311 1344 Thuring II von Hallwyl um 1380 91 1460 61 unbekannt Katharina von Wolfurt um 1360 1381 um 1413 unbekannt Thuring III von Hallwyl 1427 1469 unbekannt unbekannt unbekannt Margaretha von Masmunster um 1390 1427 unbekannt unbekannt unbekannt Einzelnachweise Bearbeiten Berner Geschlechter Thuring III Abgerufen am 19 September 2019 Berner Geschlechter Thuring II Abgerufen am 19 September 2019 Johann Sporschil Die Schweizer Chronik Von der Stiftung des Rutlibundes bis zum ewigen Frieden mit Frankreich 1840 Bruno Meier Ein Konigshaus aus der Schweiz 2008 PersonendatenNAME Hallwyl Thuring III vonALTERNATIVNAMEN Hallwyl Thuring der JungereKURZBESCHREIBUNG Herr von HallwylGEBURTSDATUM 1427STERBEDATUM 1469STERBEORT Thann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thuring III von Hallwyl amp oldid 205345064