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Das Geschlecht derer von Tegerfelden welches spater in einer freiherrlichen und einer ritterlichen Linie auftrat zahlte von Anfang des 12 bis Ende des 14 Jahrhunderts zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern des Aargaus Wappen des Franz Ulrich von Tegerfelden verm Sohn des Hartmann von Tegerfelden und der Else von Pfirt Ruine Tegerfelden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bekannte Vertreter des Geschlechts 3 Besitzungen 4 Wappen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals wurde das Adelsgeschlecht mit Luitpold I von Tegerfelden 1113 erwahnt Der Familie gehorten Besitzungen beiderseits des Hochrheins im Aargau und in Sudbaden Stammsitz war die Burg Tegerfelden Vermutlich kamen im 13 Jahrhundert auch die Burg Werrach und die Burg Beuggen in ihren Besitz Die Herren von Tegerfelden waren Gefolgsleute der Herzoge von Zahringen und mit den Freiherren von Rotteln von Teufen und von Klingen eng verbunden Die Hypothese dass das Geschlecht mit Walter III 1254 letztmals urkundlich erwahnt im Mannesstamm ausstarb ist unrichtig 1 Durch die Heirat der Tochter Ida mit Ulrich II von Klingen gelangten grosse Teile der Besitztumer bereits 1236 an die Herren von Klingen Diese grundeten auf den Landereien 1239 den Ort Klingnau und als neuen Wohnsitz das Schloss Klingnau Die benachbarte Burg Tegerfelden war bereits um 1269 Ruine Ein gutes Jahrhundert spater fiel Franz Ulrich von Tegerfelden 1386 in der Schlacht von Sempach als er auf der Seite der Habsburger kampfte Nach ihm sind keine Mitglieder der Familie mehr nachweisbar 2 Auch mehrere Herren von Klingen fielen in der Schlacht und diese Familie erlosch kurz darauf im Jahr 1395 ebenfalls Bekannte Vertreter des Geschlechts BearbeitenUlrich von Tegerfelden 12 April zwischen 1200 und 1204 in St Gallen war ab 1171 Bischof von Chur 3 und Abt von St Gallen Konrad II von Tegerfelden auch Conrad II von Tegerfelden 12 Jahrhundert 1233 war Bischof von Konstanz von 1209 bis 1233 Gertrud von Tegerfelden nach 1200 Abtissin des Damenstifts BuchauBesitzungen BearbeitenIhren Stammsitz hatten die Freiherren von Tegerfelden auf Burg Tegerfelden oberhalb des Dorfes Tegerfelden im Aargauer Surbtal gelegen Zum Besitz der Erbtochter des Walther III von Tegerfelden Ita von Klingen durfte auch die Burg Werrach gehort haben Eine von ihr getatigte Schenkung an die Deutschordenskommende Beuggen im Jahr 1247 lasst vermuten dass daruber hinaus ebenfalls die Burg Beuggen zum Besitz der Freiherren von Tegerfelden gezahlt werden kann 4 Pfandweise besassen sie auch die Burg Rheinsberg 5 nbsp Zusammenfluss Waid Siebensteinbach wo einst die Burg Degerfelden stand Auch in der Nahe von Rheinfelden am Fusse des Nettenbergs wo der Waidbach und der Siebensteinbach zusammenfliessen hatten die Freiherren von Tegerfelden eine in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts als Tegervelt erstmals erwahnte Burg heute Rheinfelden Degerfelden die vermutlich bei einer Auseinandersetzung zwischen ihnen und Rudolf von Habsburg dem spateren Konig zerstort wurde Dazu kam die Burg Strenger Felsen die sich weiter ostlich davon auf einer Anhohe befand 6 7 Es ist nicht geklart ob die auf diesen beiden Burgen ansassige Rheinfeldener Familie der Ritter milites von Tegerfelden auch als Balber von Tegerfelden bezeichnet eine Seitenlinie der Freiherren von Tegerfelden war oder ob es sich bei ihnen um Ministerialen handelte die den Namen ihrer Herren angenommen hatten Bereits 1239 traten sie in eine Art Vasallenverhaltnis zu den Herren von Tiefenstein Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt innerhalb eines von Silber und Rot in zwei Reihen geschachten Schildbords in Blau einen silbernen Adler Auf dem Helm mit rot silbernen Decken der silberne Adler zwischen einem roten und einem silbernen Buffelhorn oder auch zwei blauen Buffelhornern Die Darstellung des Familienwappens in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701 8 zeigt statt eines geschachten Schildbordes einen rot silbern geschachten Schild belegt mit einem blauen Mittelschild darin der silberne Adler Das rechte Buffelhorn ist dort rot das linke blau nbsp nbsp Der Schild wird heute von der Gemeinde Tegerfelden als Wappen gefuhrt allerdings mit einfach rot silbern gestucktem Schildbord Das Wappen der ehemaligen badischen Gemeinde Degerfelden heute Stadtteil von Rheinfelden Baden zeigt den Herzschild des Wappens der Freiherren von Tegerfelden 9 Literatur BearbeitenTheodor von Liebenau Beitrage zur Geschichte der Familie von Tegerfelden In Jahrbuch der Heraldischen Gesellschaft Adler in Wien Bd 10 13 1883 S 1 7 Digitalisat im Internet Archive Theodor von Liebenau Bearbeiter Regesten zur Geschichte der Herren von Tegerfelden In Jahrbuch der Heraldischen Gesellschaft Adler in Wien Bd 10 1883 S 7 10 Digitalisat im Internet Archive Walther Merz Freie von Tegerfelden In Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte Band I S 401 402 Digitalisat im Internet Archive Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Heidelberg 1894 Band 1 S 205 online Erik Beck Degerfelden Rheinfelden LO Geschichte In Alfons Zettler Thomas Zotz Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau II Sudlicher Teil Halbband A K Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 7366 5 S 136 140 mit einer Stammtafel auf S 139Weblinks BearbeitenWappen der Tegerfeld in Band 2 Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701 Tafel 31 2 Franziska Halg Steffen Tegerfelden von In Historisches Lexikon der Schweiz Informationstafel der Kantonsarchaologie Aargau Burgruine TegerfeldenEinzelnachweise Bearbeiten Theodor von Liebenau Beitrage zur Geschichte der Familie von Tegerfelden s 2 s Beck S 138 Aegidius Tschudi Chronicon Helveticum S 85 J A Pupikofer Geschichte der Freiherren zu Alten Klingen Klingnau und Hohenklingen in Thurgauische Beitrage zur Vaterlandischen Geschichte Bd 10 Habsburger Urbar von 1281 in Der Geschichtsfreund Historischer Verein der 5 Orte Lucern Uti Schwyz Unterwalden und Zug Band 5 1848 S 18 Fecht Amtsbezirk Waldshut 1859 s 309 Dr Theodor von Liebenau Beitrage zur Geschichte der Familie von Tegerfelden Wappen der Tegerfeld in Band 2 Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701 Tafel 31 2 s Harald Huber Wappenbuch Landkreis Lorrach Konstanz 1984 S 85 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tegerfelden Adelsgeschlecht amp oldid 232696559