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Die Taube Trespe Bromus sterilis ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Trespen Bromus innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Taube TrespeTaube Trespe Bromus sterilis SystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Gattung Trespen Bromus Art Taube TrespeWissenschaftlicher NameBromus sterilisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Taxonomie 4 Vorkommen 5 Literatur 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Stangel mit Blattscheide und Blatthautchen nbsp Die Rispenaste sind rau nbsp Ahrchen nbsp Aufgefachertes Ahrchen mit Hull Glu Deck Lem und Vorspelzen Pal nbsp Die Deckspelzen weisen deutlich hervortretende Leitbundel auf nbsp Taube Trespe im BestandVegetative Merkmale Bearbeiten Die Taube Trespe ist eine einjahrige oder einjahrig uberwinternde krautige Pflanze die Wuchshohen von etwa 15 bis 100 Zentimetern 1 erreicht Der kahle Halm ist mit drei bis funf kahlen Knoten gegliedert 1 Die Blattscheiden sind fast bis obenhin geschlossen die unteren sind kurz und weich behaart die oberen sind oft kahl 1 Die Blattspreite sind 5 bis 25 Zentimeter lang 2 bis 7 bis 10 Millimeter breit und beiderseits weich behaart 1 Das Blatthautchen ist ein 2 bis 4 Millimeter langer am oberen Rand zerschlitzter hautiger Saum 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis August 2 Die lockere und herabhangende Rispe ist etwa 5 bis 25 Zentimeter lang und ebenso breit 1 Die drei bis sieben Seitenaste des Blutemstandes sind sehr ungleich lang bis 12 Zentimeter zweigen von der glatten Hauptachse ab und tragen meist nur ein die langsten bis zu drei Ahrchen 1 Die Ahrchen enthalten vier Blutchen und sind einschliesslich der Grannen etwa 40 Millimeter lang oder bis zu 15 blutig und dann etwa 60 Millimeter lang 1 Sie sind seitlich stark zusammengedruckt und vor der Anthese schmal aber zur Reifezeit facherformig ausgebreitet 1 Die obersten 1 bis 2 Blutchen des Ahrchens sind verkummert und steril 1 Die Spelzen sind auf dem Rucken stets abgerundet Die untere Hullspelze ist einnervig und 6 bi 14 Millimeter lang die obere ist dreinervig und 10 bis 20 Millimeter lang 1 Die Deckspelzen sind siebennervig und 14 bis 24 Millimeter lang und tragen eine 15 bis 30 Millimeter lange dicht vor dem Einschnitt entspringende Granne 1 Die Vorspelzen sind zweinervig und 10 bis 20 Millimeter lang 1 Die Staubbeutel sind 1 bis 2 Millimeter lang 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 oder 28 3 Okologie BearbeitenDie bespelzten Samen werden durch Tiere verbreitet Epizoochorie Die rauen Grannen haften im Fell Sie kann den Winter als Hemikryptophyt uberdauern oder als Samen Therophyt Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Bromus sterilis erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I Seite 77 4 Zusammen mit ahnlichen Arten wird die Taube Trespe manchmal von der Gattung Bromus abgetrennt und heisst dann Anisantha sterilis L Nevski Bromus ist die Bezeichnung fur eine haferahnliche Pflanze sterilis bedeutet taub unfruchtbar Der botanische Name kann frei als Nicht Hafer ubersetzt werden Im Gegensatz zum Saat Hafer ist die Taube Trespe nicht als Getreide nutzbar aber unfruchtbar ist sie naturlich nicht Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet reicht ursprunglich von Europa und dem Mittelmeerraum bis Zentralasien In Nordamerika und in Ostasien ist sie ein Neophyt 5 Sie wurde bereits vor 1492 nach Mitteleuropa vom Menschen eingefuhrt und gilt dort deshalb als Archaophyt Die Taube Trespe kommt in Mitteleuropa verbreitet im Unkrautsaum trockener Wege in luckigen leicht beschatteten Wiesen auf Schuttplatzen an Mauern oder Boschungen gern unter Obstbaumen 1 auch in Kleefeldern und Weinbergen vor Die Taube Trespe gedeiht meist auf lockeren und daher meist sandigen oder steinigen Lehmboden der massig stickstoffreich sein sollte Sie ertragt Austrocknung gut und kann auch noch auf verkrustetem Steinschutt oder in Mauerritzen leben Sie liebt warme Standorte In den Allgauer Alpen ubersteigt sie die Grenze von 800 Metern nicht 6 In Graubunden kommt sie in Samedan bei 1715 Meter und in St Moritz bei 1800 Meter vor 1 In Nordafrika steigt sie bis 2400 Meter auf 1 Nach Ellenberg ist sie eine Halblichtpflanze subozeanisch verbreitet und bevorzugt massig stickstoffreiche Standorte Sie gedeiht in Pflanzengesellschaften der Verbande Sisymbrion oder Fumario Euphorbion 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 7 Infolge enger Fruchtfolgen fruher Aussaattermine und einer pfluglosen Bodenbearbeitung verbreitet sich die Taube Trespe zunehmend auf Kulturflachen insbesondere im Wintergetreide Dort fuhrt ihr Auftreten zu Ertragsausfallen erschwerten Erntebedingungen und Qualitatseinbussen 8 Literatur BearbeitenDietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 5 Schwanenblumengewachse bis Wasserlinsengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Heinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in okologischer dynamischer und historischer Sicht UTB fur Wissenschaft Grosse Reihe Band 8104 5 stark veranderte und verbesserte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1996 ISBN 3 8252 8104 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q Hans Joachim Conert Familie Poaceae S 722 724 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band I Teil 3 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1996 ISBN 3 489 52020 3 Taube Trespe Nicht mehr online verfugbar Dow AgroSciences archiviert vom Original am 17 Oktober 2016 abgerufen am 17 Oktober 2016 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 206 Carl von Linne Species Plantarum Tomus I Impensis Laurentii Salvii Holmiae 1753 S 77 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D1 26issue 3D 26spage 3D77 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Datenblatt Bromus sterilis bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 202 Bromus sterilisL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 17 August 2023 Bayerische Landesanstalt fur Landwirtschaft abgerufen am 22 Juli 2020Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Taube Trespe Bromus sterilis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bromus sterilis L nom cons Taube Trespe FloraWeb de Taube Trespe In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taube Trespe amp oldid 238249190