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Die Synagoge der Rue Pavee oder Synagoge Agoudas Hakehilos in der Rue Pavee Nr 10 im 4 Arrondissement von Paris liegt inmitten des Marais Viertels Sie ist eine orthodoxe Synagoge die nicht dem Consistoire de Paris angehort Die nachste Metrostation ist Saint Paul an der Linie 1 Die Synagoge wurde 1913 von dem Jugendstilarchitekten Hector Guimard errichtet und 1989 als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen Synagoge der Rue Pavee Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die Synagoge im Jahr 19171911 schlossen sich neun judische Gemeinden russischer und polnischer Einwanderer von denen jede einen eigenen Betsaal besass unter dem Prasidenten Joseph Landau zu der Vereinigung Agoudas Hakehilos א ג ד ת ה ק ה ל ו ת zusammen um gemeinsam eine Synagoge zu bauen Sie erwarben in der Rue Pavee eine Parzelle die zwar nur 30 Meter tief und knapp zwolf Meter breit war aber mitten im Marais Viertel lag in dem sich im 19 Jahrhundert sehr viele judische Einwanderer aus Osteuropa angesiedelt hatten Mit dem Bau der Synagoge wurde der beruhmte Architekt Hector Guimard beauftragt der im 16 Arrondissement im vornehmen Pariser Westen bereits mehrere Wohnhauser errichtet und die Jugendstileingange zur Pariser Metro entworfen hatte Er war seit 1909 mit Adeline Oppenheim verheiratet die aus einer New Yorker judischen Familie stammte Im April 1913 erfolgte die Grundsteinlegung und bereits ab Oktober desselben Jahres wurde die Synagoge genutzt obwohl die offizielle Einweihung erst im Juni 1914 stattfand Architektur Bearbeiten nbsp GesetzestafelnDas Gebaude ist von der Strassenfront leicht zuruckversetzt Die Fassade ist dreigliedrig und wellenformig und mit lanzettformigen Zwillingsfenstern die drei Etagen markieren durchbrochen Schmale Pilaster erstrecken sich uber die gesamte Fassade und enden in stilisierten Pflanzenmotiven Unter dem abgerundeten Dachvorsprung sind die Gesetzestafeln angebracht Der Davidstern uber dem Eingangsportal wurde erst bei der Renovierung nach dem Zweiten Weltkrieg angebracht Hinter dem dreigliedrigen Portal schliesst sich ein Vestibul an von dem seitliche Treppen zu den Frauenemporen fuhren Der schmale Innenraum wirkt ungewohnlich hoch und ist in zwei Stockwerke mit seitlichen Emporen unterteilt Er wird von einem Oberlicht und einem grossen Fenster an der Stirnwand uber dem Toraschrein beleuchtet Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenansicht Im Zentrum des Schiffes befindet sich die Bima die von vier Jugendstilkandelabern umgeben ist Mit Ausnahme des achtarmigen Leuchters in der Mitte wurde das gesamte Mobiliar und der Dekor der Stuck die Gitter der Emporen sowie die Lampen von Hector Guimard entworfen und weisen die fur den Jugendstil typischen stilisierten Pflanzenmotive auf An den Banken findet sich die gleiche Wellenlinie wie an der Fassade Literatur BearbeitenJean Colson Marie Christine Lauroa Hrsg Dictionnaire des Monuments de Paris Paris 2003 1 Auflage 1992 ISBN 2 84334 001 2 S 772 Dominique Jarrasse Guide du Patrimoine Juif Parisien Parigramme Paris 2003 ISBN 978 2 84096 247 2 S 121 125 Philippe Thiebaut Hrsg Guimard Paris 1992 ISBN 2 7118 2329 6 S 415 419 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge der Rue Pavee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge der Rue Pavee in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Synagogen in Paris Belleville Buffault Cadet Chasseloup Laubat Copernic Gaston de Caillavet Montevideo Montmartre Notre Dame de Nazareth Pavee Roquette Saint Lazare Tournelles Victoire Normdaten Geografikum GND 7632568 4 lobid OGND AKS 48 855947 2 360638 Koordinaten 48 51 21 4 N 2 21 38 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge der Rue Pavee amp oldid 218215673