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Die Swatantra Partei Sanskrit svatantra frei selbstandig unabhangig Hindi स वत त र प र ट englisch Swatantra Party war in den Jahren 1959 1974 eine politische Oppositionspartei des liberal konservativen rechten Spektrums in Indien Parteiflagge der Swatantra Partei Inhaltsverzeichnis 1 Grundung Wahlerfolge politisches Programm 2 Marktwirtschaft contra Staatssozialismus 3 Furstenpartei und Niedergang 4 Wahlergebnisse 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksGrundung Wahlerfolge politisches Programm BearbeitenSwatantra wurde am 4 Juni 1959 als Abspaltung der regierenden Kongresspartei gegrundet Politiker C Rajagopalachari 1878 1972 langjahriger Mitarbeiter Mohandas K Gandhis und erster indischer Generalgouverneur sowie N G Ranga 1900 1965 und M R Masani 1905 1998 die die konservativen Hindus um Rajagopalachari das liberale Burgertum Masanis und den agrarischen Flugel der Bewegung von Ranga reprasentierten riefen die Partei ins Leben Von Seiten der fruheren Administration Britisch Indiens stiess der Konstrukteur des indischen Einheitsstaates V P Menon hinzu Als Koalition aus stadtischem Big Business landlicher Aristokratie und Grundbesitz gelang es ihr in den Wahlen von 1962 1967 und 1971 2 trotz des Mehrheitswahlrechts das die kleineren Gruppierungen benachteiligte 18 bzw 44 und 8 Sitze im indischen Unterhaus Lok Sabha zu erringen und damit zeitweise zur zweitstarksten Kraft nach der Kongresspartei zu werden Auch in den Bundesstaaten Bihar Rajasthan Gujarat und Orissa wurde sie bei den gleichzeitig stattfindenden Wahlen zur wichtigsten Oppositionspartei Swatantra war damit im Hohepunkt ihrer Aktivitat die fuhrende sakulare Partei der rechten Opposition die uber ein schlussiges Gesamtprogramm gegen den von Nehru eingeleiteten sozialistischen Kurs der Kongresspartei und der von ihr gestellten Regierung verfugte Marktwirtschaft contra Staatssozialismus BearbeitenSwatantra widersetzte sich der zunehmenden Zentralplanung und den Funfjahresplanen nach sowjetischem Vorbild der Nationalisierung von Schlusselindustrien der Doktrin der Bundnisfreiheit der Monopolisierung und Abschottung bestimmter Einfuhren zum Zweck der Autarkie Licence permit Raj und der Kollektivierung der Landwirtschaft wie sie vom Kongresspartei Beschluss von Avadi 1955 gefordert wurde Sie befurwortete Investitionen aus dem Westen und betonte dass ihr Parteiprogramm auf dem Godesberger Programm der SPD beruhe Nach europaischem Verstandnis war Swatantra in Programm und Personal dagegen eher dem liberal demokratischen Spektrum zuzuordnen Im Bereich der Aussen und Sozialpolitik blieb ihr Programm unscharf Durch ihre Wahlerfolge bedrangt lenkte Nehru vor allem in der Frage der Landreform ein und korrigierte den Linksdrall der Kongresspartei Furstenpartei und Niedergang BearbeitenIn den folgenden Jahren galt Swatantra zunehmend als Lobby der Fursten und der Industriellen obwohl die Partei weniger personelle und finanzielle Unterstutzung von dieser Seite erhielt als die Kongresspartei selbst ihr teilweise erdrutschartiger Erfolg das Mehrheitswahlrecht liess ihren wirklichen Stimmenanteil kleiner erscheinen als er wirklich war fuhrte jedoch 1970 71 ironischerweise dazu dass die ubermachtige Regierungspartei als Retourkutsche die in der Verfassung verankerten Furstenprivilegien beseitigte und wahrend der Zeit des Ausnahmezustandes 1975 bis 1977 d h der Notstandsregierung Indira Gandhis die Parlamentsmitglieder von Swatantra verhaften liess selbst dann noch setzte sich Swatantra gegenuber der allmachtigen Ministerprasidentin gegen die Nationalisierung der Banken ein Nach dem Tod ihres Grunders und Leiters Rajagopalachari im Alter von 94 Jahren 1972 ging die Partei 1974 aus Finanzschwache eine angemessene staatliche Parteienfinanzierung stand stets auf ihrer Agenda sowie aufgrund von Organisations und Personalmangeln in einer Mehrparteiengruppierung auf Bharatiya Lok Dal BLD Sie galt zwar bis zum Schluss als Hort hoher moralischer und intellektueller Standards es fehlte ihr jedoch an Attraktivitat fur die Masse der Wahler Ihre Koalitionspolitik auf Landesebene z B mit der militant nationalistischen Jana Sangh oder der offen kommunalistischen Hindu Mahasabha liess zeitweise Zweifel am Kurs der Partei aufkommen Wahlergebnisse BearbeitenDie folgende Tabelle zeigt die Wahlergebnisse gewonnene Mandate bei den gesamtindischen Parlamentswahlen 1 Jahr Wahl Stimmen anteil Parlaments sitze1962 Indien nbsp Wahl zur Lok Sabha 1962 7 89 18 4941967 Indien nbsp Wahl zur Lok Sabha 1967 8 67 44 5201971 Indien nbsp Wahl zur Lok Sabha 1971 3 07 8 518Anmerkungen Bearbeiten Election Results Full Statistical Reports Indian Election Commission Indische Wahlkommission abgerufen am 19 April 2015 englisch Wahlergebnisse samtlicher indischer Wahlen zur Lok Sabha und zu den Parlamenten der Bundesstaaten seit der Unabhangigkeit Literatur BearbeitenH oward L oyd Erdman The Swatantra Party and Indian Conservativism Cambridge South Asian Studies 5 London CUP 1967 H oward L oyd Erdman India s Swatantra Party In Public Affairs Vol 36 4 1963 64 S 394 410 Es handelt sich dabei um einen Abriss von Erdmans 1967 als Buch erschienener Dissertation s o und ist als Download verfugbar unter http www indiapolicy sabhlokcity com party political html s u Paul R Brass The Politics of India since Independence 2 Aufl The New Cambridge History of India Bd IV 1 Cambridge CUP 1995 EA 1990 S 82 f C R Narasimhan i e Chakravarti Rajagopalachari Rajagopalachari A Biography New Delhi Radiant 1993 C R Narasimhan 1909 1989 war Sohn des Rajaji und zeitweise MP fur die Kongresspartei und Swatantra Rajmohan Gandhi Rajaji A Life New Delhi Penguin 1997 Der Journalist und Politiker Rajmohan Gandhi 1935 ist ein Enkel Gandhis und Rajagopalacharis Motilal A Jhangiani Jana Sangh and Swatantra A Profile of the Rightist Parties in India Bombay Manaktalas 1967 V asanti P ratapchandra Rasam Swatantra Party A Political Biography Nagpur Dattsons 1997 H R Pasricha The Swatantra Party Victory in Defeat Mumbai The Rajaji Foundation 2002 S ita R am Sharma Life and Works of Chakravarti Rajagopalachari Jaipur Book Enclave ca 2005 Titel nicht verifiziert A P Jain Lawless Legislation Why Swatantra Opposes the 17th Admendment New Delhi Swatantra 1963 Minoo Masani Against the Tide New Delhi Vikas 1981 Der Autor 1905 1998 ein Parsi aus Rajkot und einer der Grundervater der indischen Republik war 1950 1970 Mitglied im indischen Unterhaus Lok Sabha und Botschafter in Brasilien Mit Rajaji und Ranga grundete und fuhrte er die Swatantrapartei von 1959 bis 1971 als deren Generalsekretar M R Masani Congress Misrule and the Swatantra Alternative Foreword by C Rajagopalachari Bombay Manaktalas 1966 Gayatri Devi A Princess Remembers The Memoirs of the Maharani of Jaipur Gayatri Devi New Delhi Rupa 1995 Gayatri Devi 1919 2009 Furstin von Jaipur Rajasthan war als Kandidatin der Swatantra drei Mal in der Lokh Sabha vertreten und besiegte in ihrem Wahlkreis regelmassig ihren Rivalen Nehru Weblinks Bearbeitenhttp www indiapolicy sabhlokcity com party political html Die Website enthalt u a das 21 Punkte Wahlprogramm der Swatantra Partei und zahlreiche Downloads zu Biographien und Programmen der Partei Normdaten Korperschaft GND 44898 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swatantra Partei amp oldid 200415377