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Svend Noldan 25 April 1893 in Bad Nauheim als Heinrich August Noldan 1 Mai 1978 in Darmstadt war ein deutscher Maler und Dokumentarfilmregisseur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Dokumentarfilme uber Svend Noldan 4 Einzelnachweise 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenNoldan wuchs in Marburg auf wo er Erwin Piscator kennenlernte und mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft verband 1911 ging er nach Munchen wohin ihm Piscator bald folgte und nahm ein Studium an der Koniglich Bayerischen Akademie der Kunste auf Er wurde in der Malklasse von Carl Johann Becker Gundahl Carl von Marr aufgenommen Sein Studium finanzierte er mit dem Ausmalen von Kirchen Im Januar 1915 wurde er zum Kriegsdienst in den Ersten Weltkrieg eingezogen Er diente dabei als Beobachter und Zeichner in einem Infanterieregiment in Flandern Nach Kriegsende zog er im Januar 1919 zusammen mit zwei Freunden nach Berlin Piscator der bald zur Theaterlegende aufstieg beauftragte ihn in den folgenden Jahren mit Buhnenbildern Noldan kam in Kontakt zum Berliner Dada um George Grosz John Heartfield und Wieland Herzfelde Heartfield der zusammen mit Grosz bei der Ufa eine Trickfilmabteilung aufgebaut hatte verschaffte ihm dort eine Anstellung Als Heartfield aus Protest gegen die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg die reaktionare Ufa verliess arbeitete Noldan an Dokumentationen Geschlechtskrankheiten und ihre Folgen die weisse Seuche und Der Rhein in Vergangenheit und Gegenwart und spezialisierte sich zunehmend auf animierte Landkarten Er schuf Zeichentrickfiguren und arbeitete als Spezialist fur Spezialeffekte u a fur Viking Eggeling und Hans Richter 1922 grundete er sein eigenes Studio Im Fruhjahr 1925 begann er mit der Arbeit am zweiteiligen Kompilationsfilm Der Weltkrieg bei der er die Trickkamera fur Leo Lasko fuhrte Er war der erste deutsche Filmemacher der animierte Landkarten einsetzte weltweit war dies der franzosische Animation Filmemacher Emile Cohl speziell fur Kriegsfilme Noldan arbeitet immer wieder fur Piscators Buhneninszenierungen So schuf er Filmprojektionen fur die Auffuhrungen Konjunktur und Des Kaisers Kuli Zu seinen wichtigsten Werken zahlte seine Dokumentation Was ist die Welt zusammen mit dem Regisseur Fritz Brunsch Das ambitionierte Projekt dauerte funf Jahre und wurde 1934 unter der Patronage des Reichsverbands Deutsche Buhne uraufgefuhrt 1 Bis 1937 produzierte das Atelier Svend Noldan vierzehn Industrie und Kulturfilme 1936 entstand der Dokumentarfilm Das grosse Eis Alfred Wegeners letzte Fahrt 1936 1935 arbeitete er als Trickfilmer fur Leni Riefenstahls Parteitagsfilm Triumph des Willens und 1939 40 fur Fritz Hipplers Propagandafilme Feldzug in Polen und Der ewige Jude In diesem Machwerk verglich und veranschaulichte er die Judenausbreitung mit der Ausbreitung von Ratten 1940 41 drehte er den propagandistischen Kriegsdokumentarfilm Sieg im Westen der am 20 Januar 1941 vor Hitler erstmals aufgefuhrt wurde 2 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Noldan zum Industriefilm zuruck Seine in West Berlin ansassige Firma Atelier Noldan produzierte bis 1968 Werbefilme fur die BASF einem Nachfolger der IG Farben fur die er schon vor dem Zweiten Weltkrieg tatig war uber Schadlings und Unkrautbekampfung Ein Enkel von Svend Noldan ist der Filmemacher Oliver Lammert der zwei Dokumentarfilme uber seinen Grossvater gedreht hat Filmografie Bearbeiten1920 Kruppelnot und Kruppelhilfe Stummfilm 1922 Der Rhein in Vergangenheit und Gegenwart Stummfilm 1923 Ein Blick in die Tiefe der Seele Stummfilm 1923 Film ist Rhythmus Stummfilm 1925 Rhythmus 21 Stummfilm 1925 Rhythmus 23 Stummfilm 1926 Die Biene Maja und ihre Abenteuer Stummfilm 1926 Kolko die Geschichte eines Rubenprotestes Stummfilm 1926 Geissel der Menschheit Stummfilm 1926 Falsche Scham Stummfilm 1927 Der Weltkrieg 2 Des Volkes Not Stummfilm 1927 Der Weltkrieg 1 Teil Des Volkes Heldengang Stummfilm 1928 Hein Priembacke s Fahrten und Abenteuer Stummfilm 1928 Der Rundfunk auf dem Lande Stummfilm 1928 Konjunktur Filmsequenzen fur die Piscator Buhne 1928 Priembacke und der Sagefisch Stummfilm 1929 Die wunderbare Wandlung der Familie Kubinke Stummfilm 1929 Die verregnete Kirmess Stummfilm 1929 Auf deutschen Landstrassen Stummfilm 1930 Schlaraffenland 1930 Des Kaisers Kulis Filmsequenzen fur die Piscator Buhne 1930 Die Stadt von Morgen Ein Film vom Stadtebau Stummfilm 1931 Die Entdeckung Amerikas anno domini 1492 The Discovery of America 1932 Gasschutz bei der Auergesellschaft 1932 Im Zeichen der Lowen und Brezel 1933 Der Weltkrieg Ein historischer Film Stummfilm 1933 Blut und Boden Grundlagen zum Neuen Reich Tonfilm 1933 Flandern nach 15 Jahren Tonfilm 1933 Falsche Sparsamkeit Stummfilm 1933 Durch die Reichsschau der deutschen Landwirtschaft zur Ausstellung des Stickstoff Syndikats Berlin 1933 Stummfilm 1933 Was ist die Welt Tonfilm 1934 Schonheit der Arbeit Tonfilm 1934 Kapt n Seemanns Siedlungshaus Stummfilm 1934 Mit der Kamera durch deutsche Stickstoffwerke Stummfilm 1934 Aus der Hormonforschung Stummfilm 1934 Bilder aus dem hollandischen Obst und Gemusebau Stummfilm 1934 Clivia 1935 Andere Stadtchen andere Brotchen 1936 Klar Schiff zum Gefecht Ein Film von der deutschen Flotte Tonfilm 1936 Die Not eine Quelle der Kraft Stummfilm 1936 Das grosse Eis Alfred Wegeners letzte Fahrt Stummfilm 1936 Deutsches Handwerksgut in alle Welt Stummfilm 1937 Deutschland 1937 Aus der Werkstatt des Massschneiders Stummfilm 1938 Bilder aus Deutschland 1938 Licht 1939 Autogenes Schweissen und Loten der Leichtmetalle Stummfilm 1940 Autogenes Schweissen von Zink Stummfilm 1940 Deutsche Arbeitsstatten Tonfilm 1940 Feldzug in Polen Tonfilm 1941 Der Sieg im Westen Tonfilm 1952 Herr uber das Unkraut Farb Tonfilm 1954 Kleine Laus ganz gross 1956 Lebendige Landwirtschaft 1956 Holz und Leim 1956 Der Limburgerhof 1958 Dungen bringt sichere Ernten 1958 Kartoffelsorgen Kartoffelsegen 1959 An den Quellen des Lebens 1960 Grunland Zukunftsland 1960 Harte Arbeit susser Lohn 1960 Mineralstoffe Lebensquell der Pflanzen 1962 Starke Halme schwere Ahren 1963 Gesunde Reben fruchtiger Wein 1963 Ungraser Geisseln des Ackerbaus 1965 Tausend Wunder tausend Plagen 1967 Zehntausend zu eins 1967 Es geht weiter im Gemusebau 1967 Kartoffeln unkrautfrei und gesund 1967 Rubenbau ohne Handarbeit 1967 Standfest bis zur Ernte 1968 Blick in die Landwirtschaft 1969 Obst und Wein unkrautreinDokumentarfilme uber Svend Noldan BearbeitenDas Erbe der Bilder Svend Noldan eine Spurensuche 1995 48 Min Regie Oliver Lammert Madeleine Dewald Vom Hirschkafer zum Hakenkreuz 2001 Regie Oliver Lammert Einzelnachweise Bearbeiten vgl Giesen Rolf Storm J P Animation under the Swastika A History of Trickfilm in Nazi Germany 1933 1945 Jefferson NC London McFarland amp Company 2012 S 144 ISBN 978 0 7864 4640 7 vgl Giesen Rolf Nazi Propaganda Films A History and Filmography Jefferson NC London McFarland amp Company 2003 S 70 ISBN 978 0 7864 3870 9 Siehe auch BearbeitenListe deutscher Dokumentarfilme aus der Zeit des Nationalsozialismus Nationalsozialistische FilmpolitikLiteratur BearbeitenHans Jurgen Brandt Untersuchungen zum Dokumentarfilm des Dritten Reiches am Beispiel von drei Regisseuren Hippler Noldan und Junghans Frankfurt 1985 Dissertation Hans Jurgen Brandt Noldan Svend In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 327 f Digitalisat CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Munchen 1984ff Ralf Forster Animierte Karten Nachgestellte Kriege und symbolische Landnahmen in deutschen Dokumentarfilmen 1921 1945 in Peter Haslinger Vadim Oswalt Hrsg Kampf der Karten Propaganda und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitatstexte Marburg 2012 S 171 181 Weblinks BearbeitenSvend Noldan bei filmportal de Svend Noldan in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 118827588 lobid OGND AKS LCCN n87904591 VIAF 57411533 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Noldan SvendALTERNATIVNAMEN Noldan Heinrich August Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und DokumentarfilmregisseurGEBURTSDATUM 25 April 1893GEBURTSORT Bad NauheimSTERBEDATUM 1 Mai 1978STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Svend Noldan amp oldid 235181541