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Die Strassenbahn Regensburg war ein offentliches Nahverkehrsmittel in Regensburg das von 1903 bis 1964 in Betrieb war und anschliessend durch Omnibusse ersetzt wurde In der raumlich beengten Altstadt von Regensburg deren seit 1924 eingemeindeter Stadtteil Stadtamhof jenseits der Donau nur uber die Steinerne Brucke angefahren werden konnte war die Entwicklung und Erbauung eines Streckennetzes eine schwierige Aufgabe die in der Bevolkerung auch auf Widerstand stiess Strassenbahn RegensburgBildWagen 6 und 19 begegnen sich am Arnulfplatz aufgenommen zwischen 1910 Indienststellung des Wagens 19 und 1914 Poststempel der Ansichtskarte BasisinformationenStaat DeutschlandStadt RegensburgEroffnung 1903Elektrifizierung 1903Stilllegung 1 August 1964Betreiber Schuckert amp Co ab 1909 Stadt RegensburgInfrastrukturEhemals grossteStreckenlange 12 3Spurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 550 V DC OberleitungBetriebLinien 4NetzplanStreckennetz Strassenbahn und O Bus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenfuhrung 3 Fahrzeuge 3 1 MAN Wagen 1902 1929 3 2 Rathgeber Wagen 1955 3 3 Sonstige Fahrzeuge 4 Initiative zum Erhalt des letzten Regensburger Strassenbahnzuges 5 Museumsstrecke an der Guerickestrasse 6 Plane zur Einfuhrung einer Stadtbahn 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Strassenbahn auf der Steinernen Brucke um 1903 Als Vorlaufer der Strassenbahn existierte in Regensburg ab 1881 ein Pferdeomnibusnetz mit drei Linien um die Stadtgebiete im Stadtnorden Stadtamhof Stadtwesten und Stadtosten an die Altstadt und an den 1860 entstandenen Bahnhof anzubinden Es wurde von einem Eisenwarenhandler privat betrieben erwies sich als unwirtschaftlich und wurde bereits Ende 1891 wieder eingestellt Im Februar 1900 ging noch in der Amtszeit von Burgermeister Oskar von Stobaus 1868 1903 das erste Elektrizitatswerk in der Augustenstrasse in Betrieb Damit konnte auch die schon langer geplante elektrische Strassenbahn in Angriff genommen werden Das neue Elektrizitatswerk hatte mit den Bewohnern von Schloss St Emmeram zunachst nur einen Grossabnehmer Betreiber des E Werkes war die Elektrizitats Aktiengesellschaft Schuckert amp Co aus Nurnberg mit der die Stadt einen Versorgungsvertrag auf 50 Jahre abgeschlossen hatte Der Vertrag umfasste auch die Strassenbahn die ihren Betrieb am 21 April 1903 am Ende der Amtszeit von Burgermeister Stobaus aufnahm Mit 14 Triebwagen die im Sommer mit Beiwagen fuhren wurde ein Sechs Minuten Takt gefahren Das meterspurige System wies eine Fahrdrahtspannung von 550 Volt Gleichstrom auf und bestand aus zwei Linien die beide von Schuckert amp Co erbaut wurden Der Gleisbau erwies sich in der beengten Altstadt als sehr schwierig und erforderte Strassenbegradigungen und Abschragungen bei engen Kurven Bei der Steinernen Brucke musste das schmale Brucktor im Bruckturm verbreitert werden und auch der Kurvenradius bei der Auffahrt zum Brucktor musste erheblich vergrossert werden Stadtbaurat Adolf Schmetzer loste beide Erfordernisse durch Abbruch von zwei Hausern westlich des Tores und uberspannte das frei gewordene Areal mit einem weiten Schwibbogen als neuem Torbogen Er fand damit eine bauliche Losung die auch heute noch als gegluckt bezeichnet wird 1 Dieser wichtige Einschnitt in der Baugeschichte der Stadt stellte die jahrhundertealte Beschaulichkeit der Strassen und Platze in der Altstadt erstmals in Frage und wurde nicht von allen Bewohnern als Fortschritt gesehen 2 nbsp Modell des Triebwagens 38Im Juni 1909 kaufte die Stadt das E Werk und die Strassenbahn mit allem Zubehor von der Elektrizitats Aktiengesellschaft fur 1 900 000 Mark mit Vertragsbeginn zum 1 August 1909 Wahrend das E Werk in der Folge im Jahr 1911 einen Betriebsuberschuss von 111 000 Mark erzielte erwirtschaftete die Strassenbahn ab 1911 ein Defizit weil nach der ostlichen Stadterweiterung eine dritte Linie eingerichtet werden musste Ausserdem waren die Wagen und Gleise in einem abgewirtschafteten Zustand ubernommen worden so dass Betriebssicherheit und Ersatzbeschaffungen hohe Kosten verursachten Weiterhin hatte der Magistrat eine Arbeitszeitverkurzung fur Wagenfuhrer Schaffner und Kontrolleure von 10 5 Stunden auf 9 75 Stunden beschlossen bei gleichzeitig deutlicher Erhohung ca 13 des bisherigen Durchschnittslohns von 1181 Mark auf 1340 Mark pro Jahr Die Kommunalisierung brachte fur das Personal eine deutliche Erhohung der Kaufkraft bei Preisen von 2 Mark fur 1 Kg Fleisch und 0 4 Mark fur 1 kg Brot Die Kommunalisierung hatte also fur das Personal einen sozialen Fortschritt und eine Verbesserung der Nutzungsbedingungen erbracht die nicht durch Fahrpreiserhohungen sondern durch Erhohung der Pro Kopf Verschuldung der Gesamtstadt Bevolkerung finanziert wurde 2 Streckenfuhrung BearbeitenDie ersten beiden Linien durchquerten die Altstadt in Nord Sud bzw in Ost West Richtung und verliefen wie folgt von Stadtamhof uber die Steinerne Brucke in die Thundorferstr vorbei am Salzstadel in die Weisse Hahnen Gasse uber den Krauterer Markt zum Domplatz und zum Alten Kornmarkt und dann uber die Maximilianstrasse zum Hauptbahnhof vom Ostentor uber Ostengasse Pfluggasse zum Alten Kornmarkt und weiter zum Umsteigeort Domplatz Weiter uber Krauterer Markt Goliathstrasse zum Haidplatz und weiter zum Umsteigeort Arnulfsplatz weiter uber das Jakobstor zum Depot Endpunkt sudlich abzweigend von der Prufeninger Strasse in der Wilhelmstrasse im inneren Westen Der Betriebshof befand sich in der nicht weit entfernten Augustenstrasse Eine Verlangerung dieser Linie uber die Prufeninger Strasse bis Prufening wurde bereits am 25 August 1903 freigegeben Im Jahr 1909 kamen die Strassenbahnlinien mit dem dazugehorigen Kraftwerk in den Besitz der Stadt Bis in die 1930er Jahre wurde das Netz schrittweise erweitert am 29 Januar 1911 von der Maximilianstrasse bis zur neuen Kaserne im Stadtosten am 1 August 1915 vom Ostentor bis zum Schlachthof am 3 Februar 1927 wurde die neue Linie vom Arnulfsplatz nach Kumpfmuhl uber die Eisenbahnbrucke in Betrieb genommen am 1 Oktober 1933 wurde die Linie nach Stadtamhof uber die Reinhausener Regen Brucke zur damals neu geschaffenen Endhaltestelle der Walhallabahn an der Kreuzung mit der Donaustauferstrasse bei der Kirche Reinhausen verlangert am 1 Juli 1936 erfolgte der letzte Ausbau des Streckennetzes von der Prinz Rupprecht Strasse bis zur damaligen sudlichen Grenze der Stadt beim Schloss PurkelgutDas Netz wies zu Beginn des Zweiten Weltkrieges eine Streckenlange von 12 3 km auf Durch die Zerstorungen im Krieg konnten nach Behebung der Schaden nur noch 10 4 km in Betrieb genommen werden Die Linie 2 wurde nach Sprengung der Steinernen Brucke am 23 April 1945 nicht mehr in Betrieb genommen Die Linie 1 wurde 1946 zunachst nur vom Arnulfsplatz nach Prufening schliesslich in der gesamten Linienfuhrung wieder betrieben Die Linie 3 wurde von 1946 bis 1955 wieder in Betrieb genommen Der 1950 erfolgte Neubau der im Krieg zerstorten Nibelungenbrucke und die damit verbundene Zunahme des motorisierten Individualverkehrs verursachte an der Ausweiche am sudlichen Bruckenkopf mit der Gleislage auf der Strassennordseite erhebliche Probleme 1953 ging zwischen dem Hauptbahnhof und der Konradsiedlung der Oberleitungsbus Regensburg in Betrieb der aber schon 1963 wieder eingestellt wurde Er fuhrte uber die Nibelungenbrucke und kreuzte die Strassenbahnlinie 3 Die alte Linie 4 konnte wegen Kriegsschaden erst 1947 den Betrieb nach Kumpfmuhl wieder aufnehmen und fuhr kurze Zeit spater als Linie 2 Ihre Stilllegung erfolgte im Herbst 1959 Die letzte Linie 1 Prufening Purkelgut wurde am 1 August 1964 stillgelegt nbsp Ankunft des Triebwagens 46 und des Beiwagens 79 im August 1964 in DarmstadtZur Zeit der grossten Netzausdehnung wurden folgende Linien betrieben 1 Prufening Arnulfsplatz Domplatz Maximilianstrasse Hbf Stobausplatz Purkelgut 2 Hauptbahnhof Domplatz Stadtamhof Reinhausen 3 Domplatz Ostentor Schlachthof 4 Arnulfsplatz Justizgebaude Kumpfmuhl nbsp Anlieferung aus Darmstadt am 27 November 1990 nbsp Vorbereitung zum Burgerfest am 22 Juni 1995Der 1914 errichtete elektrisch betriebene Schiffsdurchzug unter der Steinernen Brucke entnahm seine Antriebsenergie aus dem Netz der Strassenbahn Mit Stilllegung der Strassenbahn wurde auch sein Betrieb eingestellt Im Jahr 2021 wurde bekannt dass sich noch ein circa 300 Meter langes Gleisstuck vom Jakobstor in der Prufeninger Strasse in Richtung Westen unter dem Asphalt befindet welches durch Baumassnahmen an der Kanalisation zerstuckelt werden sollte In einem offen Brief an die Regensburger Stadtfuhrung fordern die IG Regensburger Busse e V und die IG Historische Strassenbahn Regensburg e V die Erhaltung der fur einen historischen Trambetrieb nutzbaren Gleisstucke bzw deren Ausbau 3 Die Stadt Regensburg legte im Rahmen von Bauarbeiten in der Prufeninger Strasse ein Stuck Gleis frei Fachleute bescheinigten dem Gleis einen ausserordentlich guten Zustand 4 nbsp Begutachtung des Gleisrests in der Prufeninger Strasse im Oktober 2021 nbsp Bauarbeiten in der Prufeninger Strasse am 17 April 2022Im April 2022 wurde bei Baumassnahmen auf einer Lange von ca 60 Metern die nordliche Schiene des Gleises fur die Interessengemeinschaft ausgebaut und abtransportiert Die sudliche blieb unter dem Asphalt die Spurstangen wurden abgetrennt Fahrzeuge BearbeitenMAN Wagen 1902 1929 Bearbeiten Bei der Betriebseroffnung 1903 besass die Elektrizitats AG vorm Schuckert amp Co 16 Motorwagen 13 waren im Linienverkehr eingesetzt die drei ubrigen dienten als Reserve oder befanden sich in Reparatur Diese von MAN gelieferten Wagen hatten zwei Motore mit jeweils 18 PS Sie besassen zwei Achsen und boten 12 Steh und 14 Sitzplatze Der Fahrer stand noch frei auf dem Fuhrerstand der wie die Plattformen noch nicht verglast war Da der Radstand mit 1600 mm sehr kurz war fuhren die Wagen verhaltnismassig unruhig Zur Verstarkung mietete die Elektrizitats AG vorubergehend 10 Beiwagen der Strassenbahn Wurzburg an und ofter mussten schon im Sommer die Motorwagen der Linie nach Prufening noch einen oder gar zwei Beiwagen ziehen 1904 beschaffte man drei seitlich offene Sommerbeiwagen und zwei geschlossene Beiwagen aus dem Bestand der ehemaligen Wurzburger Pferdebahn Am 8 Juli 1905 abends um 17 00 Uhr erprobte man erstmals einen glasverkleideten Motorwagen bei dem man die Glasverkleidung selbst eingebaut hatte Die verkleideten Fuhrerstande gingen auf die Regierung zuruck die sie anregte um Fahrer und Fahrgaste vor den Unbilden des Wetters zu schutzen Doch die Firma Schuckert war der Ansicht dass solche Glaswande unnotig ja sogar gefahrlich seien Fahrer und Passagiere konnten durch Glassplitter verletzt werden die freie Aussicht wurde beeintrachtigt Den Strassenbahnfahrern sollte eher warme Kleidung zur Verfugung gestellt werden um sie vor bosartigen Witterungsunbilden wenigsten einigermassen zu schutzen Doch Burgermeister Dr Geib erkundigte sich in Munchen Nurnberg und Augsburg und erfuhr dass man dort beste Erfahrungen mit Schutzvorrichtungen gemacht hatte Auch bereite die Verwandlung offener Perrons in geschlossene keinerlei Schwierigkeiten So beschloss der Stadtrat am 19 Januar 1905 die Firma Schuckert solle umgehend Plane fur die Anbringung von Schutzwanden ausarbeiten und vorlegen damit die Angelegenheit die die Gemuter in hochstem Masse erregt endlich einer befriedigenden Losung zugefuhrt werden konne So wurden bis Oktober 1905 alle Wagen mit glasernen Schutzwanden versehen nbsp MAN Triebwagen 37 begegnet Rathgeber Triebwagen 45 auf Linie 1 an der Haltestelle Ernst Reuter Platz 1964Bei Dunkelheit wurden die Strassenbahnen ursprunglich durch Petroleumlampen beleuchtet doch am 10 November 1904 genehmigte der Stadtmagistrat von Regensburg die Umstellung auf elektrisches Licht wodurch die Verkehrssicherheit bei Nacht wesentlich erhoht wurde Wahrend des Zweiten Weltkriegs mussten aus Grunden der Verdunklung die Wagenlampen des Nachts bis auf einen schmalen Schlitz verdunkelt werden Im Inneren waren die Rollos heruntergelassen und die Lampen waren zum Teil mit blauer Farbe ubermalt Im Jahre 1910 fand in Regensburg die Oberpfalzer Kreisausstellung statt Um den zu erwartenden Ansturm bewaltigen zu konnen bestellte die Stadt bei MAN rechtzeitig drei neue Motorwagen mit den Nummern 17 19 Diese waren nun schon wesentlich grosser als die bisherigen Sie fassten jeweils 38 Fahrgaste davon 16 auf Sitzplatzen Die Motorleistung war von fruher 18 PS auf nun insgesamt 70 PS gesteigert worden Jeder Wagen kostete 13 200 Mark Am 2 Juli 1910 fand die Probefahrt statt Die Abnahmekommission mit vielen namhaften Personlichkeiten war mit Probefahrt und Wagenprufung vollauf zufrieden Fur die Ausstellung war vom Wittelsbacherplatz vor dem Jakobstor bis zum Ausstellungspavillon am Platz der jetzigen Ostdeutschen Galerie etwa ein Stumpfgleis gebaut worden das nach der Ausstellung noch einige Zeit zum Abstellen von Anhangern diente Wahrend die ersten 16 Motorwagen einen Achsstand von nur 1600 mm hatten war dieser bei der zweiten Lieferung Wagennummern 17 19 schon 1800 mm Die Beiwagen hatten einen Achsstand von 1200 mm funf offene bis 1350 mm ein geschlossener Am Ende des Ersten Weltkriegs wurden insgesamt acht offene und ein geschlossener Beiwagen eingesetzt Die offenen Wagen waren wahrend der kalten Jahreszeit geschlossen 1919 kaufte man wieder drei neue Motorwagen die als 20 22 bezeichnet und ebenfalls bei MAN gebaut worden waren Alle Motorwagen bis Nummer 44 stammten dabei vom MAN Werk in Nurnberg Uber die Anhanger war keine endgultige Klarheit zu schaffen Sicher ist dass um 1912 und spater ein kleiner Anhanger Nummer 48 mit offener Plattform im Einsatz war Er besass zwolf Sitzplatze wurde umgangssprachlich Kinderwagl genannt und kam nur an Renntagen zur Verstarkung zum Einsatz Sein Verbleib ist unbekannt 1920 wurden von der Strassenbahn Schoneiche bei Berlin vier Anhanger zum Preis von je 3000 Mark gekauft Sie hatten offene Plattformen und bekamen die Nummern 70 73 Aussen waren sie orange mit blauen Seitenwande Sie besassen 20 Langssitzplatze Beim Personal waren sie unbeliebt da sie schwer zu schieben waren Mit der Auslieferung der dritten Serie 1927 verschwanden sie wieder Ihr Verbleib ist unbekannt 1927 kaufte die Stadt 13 und 1935 weitere drei Motorwagen Alle waren zweiachsig Die Motorleistung war von 80 PS auf 108 PS bei der Lieferung von 1929 gesteigert worden Das Platzangebot blieb jedoch unverandert Ursprunglich fuhr die Regensburger Strassenbahn mit Stangenstromabnehmern erst ab 1947 fanden Scherenstromabnehmer Verwendung Der Wagen 23 wurde als erster damit ausgerustet Als sich das bewahrte folgten bald alle anderen Anfangs hatten die Wagen noch die sogenannten Laternendacher spater Tonnendacher Ursprunglich hatten die Wagen auf dem Dach ein Fahrtrichtungsschild das nicht verandert wurde Daher zeigte das Schild vorn wohin der Wagen fuhr hinten woher er kam Unter dem Schild befand sich je eine farbige runde Glasscheibe die des nachts von innen beleuchtet wurde und die Linienfarbe anzeigte Ab etwa 1927 wurden die Linien mit Nummern auf dem Dach angezeigt Die Laternenwurfel auf dem Dach bei den Triebwagen 23 35 hatten zunachst keine Nummern sondern strahlten nur das Richtungsschild nach hinten an Spater verschloss man die Laternenwurfel rundum und malte die entsprechende Liniennummer auf Zu den gewohnlichen elektrischen Bremsen wurden ab 1955 Magnetschienenbremsen eingebaut durch welche die Bremswirkung erheblich erhoht wurde Sie befanden sich unmittelbar uber dem Gleis zwischen den Radern in der Wagenmitte Die Wagen 41 bis 44 waren schon ab 1947 damit ausgerustet Die ersten Serien hatten die in Bayern allgemein ublichen Fallgitter auch Dix Turen genannt Bis Wagen 44 waren alle Triebwagen aus Holz gebaut ausser den Sommerwagen hatten alle Trieb und Beiwagen die bis 1956 gekauft wurden holzerne Langsbanke MAN Triebwagen Serie I Nr 1 16 Baujahr 1902 Anzahl 16 12 Stehplatze 14 Sitzplatze 2 18 PS Plattform offen ab 1905 verkleidet bis 1948 alle verschrottet 1 3 zuletzt Dienstwagen Serie II Nr 17 19 Baujahr 1910 Anzahl 3 22 Stehplatze 16 Sitzplatze 2 35 PS Nr 18 kriegszerstort Nr 17 zuletzt Reklamewagen alle verschrottet Serie III Nr 20 22 Baujahr 1919 Anzahl 3 32 Stehplatze 16 Sitzplatze 2 40 PS Nr 20 nach Unfall ausgeschieden alle verschrottet Nr 11 und 22 Arbeitswagen Serie IV Nr 23 35 Baujahr 1927 Anzahl 13 32 Stehplatze 16 Sitzplatze 2 40 PS Nr 27 Reklamewagen Nr 33 Salzstreuwagen Nr 35 Schweisswagen alle verschrottet Serie V Nr 36 38 Baujahr 1929 Anzahl 3 32 Stehplatze 16 Sitzplatze 2 54 PS alle verschrottet Serie VI Nr 39 44 Baujahr 1935 Anzahl 6 32 Stehplatze 16 Sitzplatze 2 54 PS alle verschrottetMAN Beiwagen Serie I Nr 52 56 Baujahr 1893 Anzahl 5 16 Sitzplatze 12 Stehplatze Serie II Nr 47 48 Baujahr 1893 Anzahl 2 10 Sitzplatze 12 Stehplatze Serie III Nr 49 51 Baujahr 1904 Anzahl 3 15 Sitzplatze 12 Stehplatze Serie IV Nr 57 60 Baujahr 1912 Anzahl 4 34 Stehplatze 16 Sitzplatze geschlossene Sommerwagen Fallgitterturen alle verschrottet Serie V Nr 61 69 Baujahr 1927 Anzahl 9 34 Stehplatze 16 Sitzplatze alle verschrottet Serie VI Nr 70 76 Baujahr 1929 Anzahl 7 34 Stehplatze 16 Sitzplatze alle verschrottetRathgeber Wagen 1955 Bearbeiten nbsp Restaurierter Beiwagen 79 beim Transport 2018 nbsp Beiwagen 80 in Darmstadt KranichsteinDie modernsten Regensburger Wagen wurden 1955 im Rahmen von Planen zum zweigleisigen Ausbau nach Kumpfmuhl und auch zur Erweiterung bei Rathgeber in Munchen bestellt und 1956 ausgeliefert Nach der Stilllegung der Strassenbahn wurden diese Verbandswagen gunstig an die Strassenbahn Darmstadt verkauft und dort noch langere Zeit eingesetzt Hierbei handelte es sich um die Triebwagen 45 48 und die Beiwagen 77 80 die bei der HEAG die neuen Nummern 86 89 und 199 202 erhielten Von dort kam ein Strassenbahnzug bestehend aus dem Triebwagen 47 und dem Beiwagen 79 am 27 November 1990 zuruck in seine alte Heimat wo er bis 2017 als Denkmal im Busbetriebshof stand Baugleiche Fahrzeuge der Munchener Waggonfabrik Josef Rathgeber befinden sich noch bei der Strassenbahn Wurzburg als Schoppenexpress und in Darmstadt als Datterich Express im Einsatz Verbleib der Triebwagen 45 86 22 Januar 1992 verschrottet 46 87 17 Juli 1989 an Zentralwerkstatt Mannheim Ersatzteilspender verschrottet 47 88 27 November 1990 an Regensburger Verkehrsbetriebe Denkmal vor Busdepot 48 89 25 Juli 1990 verschrottetVerbleib der Beiwagen 77 199 1 Oktober 1991 in Darmstadt verschrottet 78 200 14 November 1994 an Freundeskreis Stadtmuseum 4 Mai 1995 nach Naumburg Saale als Party Beiwagen 1999 in Eberstadter Wagenhalle als Friseursalon Der Wagenkasten dient als Buro des Einrichtungshauses Galleriagrande in Darmstadt Eberstadt 79 201 27 November 1990 an Regensburger Verkehrsbetriebe Denkmal vor Busdepot 80 202 1994 abgestellt Museumswagen in DarmstadtTechnische Daten der Triebwagen Hersteller mechanisch Rathgeber Hersteller elektrisch SSWLange 11 512 mm Breite 2 134 mm Hohe 3 250 mm Gewicht 12 800 kg Leistung 2 60 kWTechnische Daten der Beiwagen Hersteller mechanisch RathgeberLange 11 512 mm Breite 2 134 mm Hohe 3 250 mm Leergewicht 8 040 kg Sonstige Fahrzeuge Bearbeiten Schneepflugschiebewagen Eigenbau ohne Nummer Baujahr 1949 Anzahl 1 verschrottet Mannschaftsbeiwagen Eigenbau ohne Nummer Baujahr 1932 Anzahl 2 verschrottet fur Transporte von Material und Geraten Bremsmesswagen Siemens ohne Nummer Baujahr 1953 Anzahl 1 verschrottet 5 Initiative zum Erhalt des letzten Regensburger Strassenbahnzuges BearbeitenDie Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg grundete sich anlasslich des 50 Jahrestag der Stilllegung am 1 August 2014 Ziel ist der Erhalt des letzten Regensburger Strassenbahnzuges der auf dem RVB Betriebshof steht Nachdem eine Unterschriftensammlung das Ziel von symbolischen 2014 Unterschriften uberschritt 6 sagte Oberburgermeister Joachim Wolbergs zu das Thema in den Stadtrat zu bringen Die Kosten der Restaurierung wurden auf 200 000 bis 300 000 Euro geschatzt 7 8 die jedoch die Stadt nicht vollstandig ubernehmen kann Im Dezember 2015 waren mehr als 28 000 Euro erreicht 9 Anfang September 2015 stellte die Interessengemeinschaft ein Konzept fur einen normalspurigen Museumsbetrieb auf der Regensburger Donaulande zwischen dem Museum der bayerischen Geschichte und dem Marina Quartier vor Es sieht eine Aufstellung des Triebwagens am neuen Parkhaus auf dem Wohrd vor 10 Im Oktober erhielt die Interessengemeinschaft die Rechtsform eines eingetragenen Vereins 11 Nach dem Burgerfest 2017 wurden Triebwagen 47 und Beiwagen 79 in die neue Halle in der Dieselstrasse transportiert in welcher das Unternehmen Haber amp Brandner die Restaurierung durchfuhrte Der Auftrag zur Restaurierung des Beiwagens wurde am 1 August 2017 erteilt 12 13 14 Fur die Restaurierung des Triebwagens schlug die Interessengemeinschaft im September 2017 dem Stadtrat vor den historischen Strassenbahnzug als erlebbares Denkmal touristisch zu nutzen Die vom Heidelberger Verkehrsplanungsburo LTE zunachst vorgesehene Variante in Verlangerung des Hafenbahngleises unter der Nibelungenbrucke von der Weissen Villa entlang des Museumsufers bis zur Eisernen Brucke zu fahren und dabei auch noch das neue Marina Quartier anzubinden hat sich jedoch als nicht praktikabel erwiesen In einem Gesprach mit dem Regensburger Stadtplanungsamt wurde alternativ eine Innenstadtstrecke vom Hauptbahnhof zum Dom vorgeschlagen 15 16 nbsp Erste Fahrt seit 1964 mit dem TW47 im Betriebshof PlauenBeim Regensburger Ostengassenfest vom 22 bis 24 Juni 2018 wurde der restaurierte Beiwagen 79 der Offentlichkeit vorgestellt 17 nbsp Endabnahme bei der MPK KrakauAm 14 Juli 2020 konnte die Interessengemeinschaft die Spendensammlung uber die 2014 geforderten 100 000 Euro zur Restaurierung abschliessen Am 27 November 2020 fuhrte sie zusammen mit der Ostbayerisch Technischen Hochschule Regensburg zwei Motorentests am Triebwagen durch 18 Am 26 Oktober 2021 wies die Hochschule zusammen mit der Interessengemeinschaft die Fahrfahigkeit des Triebwagens 47 nach er fuhr aus eigener Kraft mit elektrischer Stromzufuhr auf dem existierenden Gleis in der Dieselstrasse 19 Am 19 November 2021 wurde der Wagen zur fahrfahigen Restaurierung bei der MPK Krakau abgeholt 20 Der letzte Triebwagen wurde von Krakau zur Plauener Strassenbahn uberfuhrt und wurde hier bereits vom letzten Regensburger Strassenbahner im Betriebshof Plauen einige Runden gefahren 21 Museumsstrecke an der Guerickestrasse Bearbeiten nbsp Vereinsmitglieder beim Schottern des umgespurten Gleises an der Guerickestrasse ehemaliges Anschlussgleis des Heeresversorgungsamtes Die Stadt Regensburg stellt fur die fahrfahige Regensburger Strassenbahn das ehemalige Anschlussgleis des Heeresversorgungsamtes an der Guerickestrasse zur Verfugung Es hat eine Lange von ca 0 6 Kilometer war ursprunglich regelspurig und ist nun zur Halfte auf die erforderliche Meterspur umgespurt Plane zur Einfuhrung einer Stadtbahn Bearbeiten Hauptartikel Stadtbahn Regensburg nbsp Originale Schienen in der Prufeninger Strasse April 2022Seit einigen Jahren wird in Regensburg die Einfuhrung einer Stadtbahn diskutiert um die Attraktivitat des offentlichen Personennahverkehrs zu verbessern 22 Am 19 Juni 2018 wurde im Regensburger Planungsausschuss die Wiedereinfuhrung der Regensburger Strassenbahn mit hundertprozentiger Zustimmung aller politischen Stromungen beschlossen 23 Literatur BearbeitenWalther Zeitler Die Regensburger Strassenbahn 3 Aufl Regensburg 1994 ISBN 3 927529 02 8 Heiner Eichermuller Martin Kempter Strassenbahn in Regensburg 1 Aufl Regenstauf 2015 ISBN 978 3 86646 318 9 Dieter Holtge Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 10 Bayern EK Verlag Freiburg 2006 ISBN 3 88255 391 X S 315 340 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strassenbahn Regensburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Regensburg Strassenbahn Archiv Hans Gruener verstorben jetzt Daniel Gruener Sohn 19 August 2014 abgerufen am 7 Oktober 2020 Historische Bilder der Strassenbahn Regensburg Regensburger Strassenbahn Walhallabahn und Eisenbahnfreunde e V RSWE Abgerufen am 7 Oktober 2020 Homepage Ein Leben fur die Strassenbahn Der Regensburger Gunther Schieferl In Zwischen Spessart und Karwendel BR Fernsehen 5 April 2013 abgerufen am 7 Oktober 2020 Informationen uber die Regensburger Strassenbahn beim Bayerischen Fernsehen Strassenbahn Regensburg Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg abgerufen am 7 Oktober 2020 Homepage der Initiative zum Erhalt des letzten Regensburger Strassenbahnzuges Einzelnachweise Bearbeiten Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 222 f a b Dieter Albrecht Regensburg im Wandel Studien zur Geschichte der Stadt im 19 und 20 Jahrhundert In Museen und Archiv der Stadt Regensburg Hrsg Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs Band 2 Mittelbayerische Verlags Gesellschaft mbH Regensburg 1984 ISBN 3 921114 11 X S 189 190 Regensburg Offener Brief fur den Erhalt von versteckten Strassenbahnschienen 18 Mai 2021 abgerufen am 18 Mai 2021 idowa Straubing Germany In einem sehr guten Zustand Stadt Regensburg legt Strassenbahngleise frei idowa Abgerufen am 6 Oktober 2021 Historische Strassenbahn Regensburg e V Fahrzeugbeschreibungen Abgerufen am 18 Juli 2022 Ubergabe dr Unterschriften fur die Strassenbahn Interessengemeinschaft historische Strassenbahn Regensburg 26 Juli 2014 abgerufen am 29 September 2020 Die ersten 10 000 Euro fur historische Strassenbahn gesammelt Spezialisten begutachteten die Geld gegen Rost und Schimmelbefall In Onetz 30 Marz 2015 abgerufen am 29 September 2020 Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg Nicht mehr online verfugbar Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg archiviert vom Original am 25 Oktober 2019 abgerufen am 23 Oktober 2014 Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg e V In der Version vom 23 Dez 2015 Nicht mehr online verfugbar Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg archiviert vom Original am 23 Dezember 2015 abgerufen am 23 Dezember 2015 Bisher wurden gespendet 28635 06 EUR von 100000 EUR Konzeptidee PDF Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg September 2015 abgerufen am 7 Oktober 2020 Prasentationsfolien der Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg und des Museum der Bayerischen Geschichte fur eine zukunftige Nutzung des restaurierten Fahrzeugs Abrufbar unter Jan Maschek Nutzungskonzept fur den alten Zug Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg 6 September 2015 abgerufen am 7 Oktober 2020 Jan Mascheck Einladung zur Hauptversammlung am 20 10 15 Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg 17 Oktober 2015 abgerufen am 8 Oktober 2020 Interessengemeinschaft ist seit einem Jahr ein Verein Daniel Geradtz Die Tram kehrt zuruck in die Altstadt In Mittelbayerische Zeitung 23 Juni 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Die Restaurierung der alten Strassenbahn hat begonnen In Wochenblatt 17 August 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Strassenbahn findet wetterfestes Zuhause In Mittelbayerische Zeitung 28 Juni 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Julia Ried Tram Fans prasentieren neue Vision In Mittelbayerische Zeitung 16 September 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Privatinvestment fur den historischen Strassenbahnzug In Aus der Region fur die Region Stadt Umlandbahn Regensburg 17 September 2017 wordpress com abgerufen am 17 September 2017 Daniel Steffen Eine alte Tram in neuem Glanz In Mittelbayerische Zeitung 25 Juni 2018 abgerufen am 8 Oktober 2020 Regensburgs historischer Strassenbahnzug Motorentest erfolgreich 24 November 2020 abgerufen am 10 Dezember 2020 Regensburg Alte Strassenbahn fahrt wieder Abgerufen am 27 Oktober 2021 Regensburg Alte Strassenbahn auf dem Weg nach Krakau Abgerufen am 19 November 2021 Regensburg Plauen Historischer Strassenbahntriebswagen fahrt auf Betriebshof 5 Juli 2023 abgerufen am 5 Juli 2023 Verkehrsuntersuchung Grossraum Regensburg 2005 Stadt Regensburg abgerufen am 8 Oktober 2020 Bettina Dostal Regensburg Stadtbahn einstimmig beschlossen In Idowa 19 Juni 2018 abgerufen am 8 Oktober 2020 Normdaten Korperschaft GND 2067248 2 lobid OGND AKS LCCN n88114474 VIAF 158380723 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Regensburg amp oldid 239093141