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Die Dahme Wasserstrasse DaW ist eine 26 Kilometer 1 lange Bundeswasserstrasse in den Bundeslandern Berlin und Brandenburg Sie beginnt nordlich der Schmockwitzer Brucke 52 22 35 N 13 39 17 O und verlauft durch den Zeuthener See Sellenzugsee Krimnicksee Krupelsee und Dolgensee bis in die Nahe von Prieros 52 13 24 N 13 45 48 O 2 Zwischen den Kilometern 9 52 und 10 29 wird sie Staabe auch Stabe genannt Die Dahme Wasserstrasse und ihre Seitengewasser am rechten unteren KartenrandRechtlich gehoren zur DaW noch die Bundeswasserstrassen Wernsdorfer Seenkette Mollenzugsee Mundungsstrecke der Notte Zernsdorfer Lanke Storkower Gewasser und Teupitzer Gewasser 1 2 3 Zustandig fur die Verwaltung der Bundeswasserstrasse ist das Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Spree Havel Inhaltsverzeichnis 1 Kilometrierung 2 Schleusen 3 Geschichte 4 Seitengewasser 4 1 Bundeswasserstrassen 4 1 1 Storkower Gewasser 4 1 2 Teupitzer Gewasser 4 2 Landeswasserstrasse 4 2 1 Notte 5 Bilder 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseKilometrierung BearbeitenDie Kilometrierung der Wasserstrasse geht zu Berg gegen die Fliessrichtung des Flusses Dahme in uberwiegend sudlicher und sudostlicher Richtung Sie beginnt mit der Abzweigung aus der Spree Oder Wasserstrasse bei deren Kilometer 44 Die Grenze zur Landeswasserstrasse ist am Kilometer 26 nordwestlich von Prieros oberhalb der Einmundung der Teupitzer Gewasser 3 Schleusen BearbeitenOrt Name der Schleuse Wasserstrassen kilometer Daten Verkehrsfreigabe Baujahr Bild Anrufkanal Telefonnr KoordinatenKonigs Wusterhausen Schleuse Neue Muhle 4 Bundeswasserstrasse DaW 9 50 L 38 93 m B 5 33 m Fallhohe 1 50 m 1868 1869 nbsp 03375 293686 52 17 50 N 13 39 3 OPrieros Schleuse Prieros Landeswasserstrasse 27 10 L 41 93 m B 5 30 m Fallhohe 1 10 m 1971 nbsp 52 13 7 N 13 46 21 OMunchehofe Schleuse Hermsdorfer Muhle Landeswasserstrasse 33 35 L 41 93 m B 5 30 m Fallhohe 2 00 m nbsp 52 9 56 N 13 46 7 OGeschichte BearbeitenAls Dahme Wasserstrasse bezeichnete man schon fruher das Teilstuck der Dahme von Schmockwitz bis zum Streganzer See bei Friedersdorf Der Unterlauf des Flusses zwischen Schmockwitz und der Mundung in die Spree in Kopenick gehort seit 1890 zur Spree Oder Wasserstrasse Die Dahme Wasserstrasse ist als Binnenschifffahrtstransportweg seit uber 350 Jahren bekannt Eine erste Stauanlage fur eine Wassermuhle wurde 1478 erwahnt Dabei handelt es sich um die Neue Muhle bei Konigs Wusterhausen Zur Umgehung des Muhlenstaus fur Schiffe wurde nachweisbar gegen 1739 eine holzerne Schleuse gebaut Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch die Schleusenanlage bei Prieros da bereits 1808 ein Neubau dieser Schleuse realisiert wurde 1812 wurde die Schleuse Neue Muhle durch einen Massivbau ersetzt Durch Baumangel und grosse Beanspruchung verschliss sie sehr schnell und wurde 1868 1869 durch einen Neubau ersetzt 5 1879 erfolgte ein weiterer Neubau der Schleuse Prieros Transportiert wurden auf diesen Wasserstrassen vornehmlich Baustoffe wie Holz und Steine Brennmaterialien wie Torf Braun und Holzkohle Auch Getreide Ruben und Futtermittel zur Versorgung der Stadte die spater einmal zu Berlin gehoren werden liessen sich kostengunstig auf dem Wasserweg transportieren Uber Jahrhunderte war die verbreitetste Schiffsform der Kaffenkahn Ein grosserer Hafen wird 1854 erstmals im Zusammenhang mit Baustofftransporten in die sich entwickelnden Residenzen Berlin und Charlottenburg erwahnt Im Zuge des Ausbaus der Oberen Spree und dem Bau des Dahme Umflutkanals von 1904 bis 1911 6 wurde eine Staustufe mit der Hermsdorfer Muhle angelegt und eine Schleuse die Hermsdorfer Schleuse 7 fur Schiffe mit Finowmass gebaut Zum grossten Hafen an der Wasserstrasse entwickelte sich der Hafen Konigs Wusterhausen 1972 erfolgte die Eingliederung des Hafens in das VE Kombinat Binnenschifffahrt und Wasserstrassen Im Zusammenhang mit der Sicherung der Versorgung des Kraftwerks Klingenberg am Rummelsburger See mit Braunkohle liess die DDR den Hafen in den Jahren von 1983 bis 1987 ausbauen Geschaffen wurden Lagerflachen fur Kohle sowie Kran und Waggonkippanlagen Seitengewasser BearbeitenBundeswasserstrassen Bearbeiten Storkower Gewasser Bearbeiten nbsp Klappbrucke uber den Storkower Kanal in StorkowDie Storkower Gewasser SkG munden bei Prieros rechtsseitig in die Dahme Wasserstrasse ein Sie sind 33 4 Kilometer lang 1 und zahlen als Bundeswasserstrasse 2 zur Wasserstrassenklasse I Am Nordende des Scharmutzelsees dem zweitgrossten See der Mark Brandenburg beginnend verlaufen die Storkower Gewasser durch das Wendisch Rietzer Fliess mit der Staustufe Wehr und Schleuse Wendisch Rietz km 22 74 in den Storkower See und zur Kanalstufe Storkow km 15 48 am Beginn des neun Kilometer langen Storkower Kanals 8 mit der weiteren Kanalstufe Kummersdorf km 10 25 Anschliessend wird der Wolziger See erreicht Die Wasserstrasse fuhrt dann in westlicher Richtung durch das Blossiner Fliess zum Langen See und in die Dahme Wasserstrasse an deren Kilometer 25 00 1 Bereits 1732 wurde fur den Abtransport des Bauholzes in Richtung Berlin der Storkower Flosserkanal angelegt allerdings in einer etwas anderen Trassenfuhrung als der im Jahre 1746 gebaute Storkower Kanal zwischen dem Grossen Storkower See und dem Wolziger See Gleichzeitig wurde das fast zwei Kilometer lange Wendisch Rietzer Fliess zwischen dem Scharmutzelsee und dem Grossen Storkower See kanalartig ausgebaut gelegentlich wird dieser Abschnitt in der Literatur auch als Storkower Kanal bezeichnet und 1904 verbreitert und vertieft Zur Uberwindung des Hohenunterschieds von rd 4 4 Meter dienen die Schleusen Wendisch Rietz Storkow und Kummersdorf Neubauten der Schleusen erfolgten in Wendisch Rietz 1807 in Storkow 1825 bis 1828 und in Kummersdorf 1810 Die Markische Wasserstrassenverwaltung vermeldet nach 1850 weitere Bauaktivitaten an den Gewassern und Schleusen was auf eine Bedeutung der Wasserstrasse schliessen lasst So wurde die Kummersdorfer Schleuse 1862 bereits durch einen Neubau ersetzt und die Kanalstrecken wurden verbreitert und vertieft Die anderen Schleusen wurden umgebaut in den Jahren 1863 bis 1865 Eine erneute Verbreiterung der Kanalstrecken fand 1892 bis 1897 statt Nach dem Zweiten Weltkrieg war zunehmend kein Bedarf mehr fur die Guterschifffahrt 2001 bis 2003 wurde die Schleuse Storkow 150 Meter unterhalb vom bisherigen Standort durch einen Neubau ersetzt und zwar als Selbstbedienungsschleuse Die alte Schleuse von 1863 wurde abgebrochen Parallel zum oder noch vor dem Storkower Kanal wurde in den 1730er Jahren ein Flosserkanal uber das Stahnsdorfer Fliess Rieploser Fliess und den Lebbiner See bis hinein in den Kolpiner Forst angelegt der allerdings nur kurzzeitig bestand Diese sogenannte Obere Verbindung sollte vom Kolpiner Forst eine Verbindung zum Storkower See herstellen scheiterte allerdings an den widrigen Gelandeverhaltnissen am Storkower Weinberg einem nach Suden abfallenden Hang des heutigen Naturschutzgebiets Binnendune Waltersberge Ort Name der Schleuse Wasserstrassen kilometer Daten Verkehrsfreigabe Baujahr Bild Anrufkanal Telefonnr KoordinatenAmt Scharmutzelsee Schleuse Wendisch Rietz SkG 22 74 L 34 00 m B 5 30 m Fallhohe 1 27 m 1863 1865 nbsp 033679 215 52 12 51 N 14 0 14 OStorkow Mark Schleuse Storkow SkG 15 48 L 36 00 m B 5 67 m Fallhohe 2 00 m 1863 1865 Ersatz 2003 nbsp 033678 404920 52 15 30 N 13 55 56 OKummersdorf Schleuse Kummersdorf SkG 10 25 L 34 25 m B 5 65 m Fallhohe 1 17 m 1862 nbsp 033678 43322 52 16 6 N 13 51 53 OTeupitzer Gewasser Bearbeiten Die als Teupitzer Gewasser TpG 9 bezeichnete sogenannte sonstige Binnenwasserstrasse des Bundes 3 ist eine Seenkette verbunden durch Kanale die sudlich von Prieros am Kilometer 26 in die Dahme Wasserstrasse aus sudwestlicher Richtung kommend einmundet Sie ist 18 30 Kilometer lang 1 Von Sudwesten erreicht man die Dahme uber den Teupitzer See mit dem Mielitzsee den Schweriner See den Mochgraben den Zemminsee den Koriser Graben den Schulzensee den Grossen Moddersee und Kleinen Moddersee den Klein Koriser See den Holzernen See den Schmoldesee und den Huschtesee Landeswasserstrasse Bearbeiten Notte Bearbeiten Das Nottefliess war die erste langere von Menschen schiffbar gemachte Wasserstrasse in der Mark Brandenburg Die Notte mundet linksseitig etwa einen Kilometer unterhalb der Schleuse Neue Muhle in die Dahme Wasserstrasse Ihre Mundungsstrecke ist auf einen Kilometer Lange eine sogenannte sonstige Binnenwasserstrasse des Bundes 3 Wahrend der Regierungszeit des Kurfursten von Brandenburg Joachim II wird im Jahre 1568 eine Schiffbarkeit des Gewassers beschrieben Schleusen gab es damals dort noch nicht Grund fur den Ausbau des Wasserwegs waren die Gipsvorkommen in der Nahe von Sperenberg Dieser Gips war ein wichtiger und begehrter Baustoff und wurde in der Umgebung seit dem 12 Jahrhundert abgebaut Die Gipsbruche von Sperenberg waren die einzigen abbauwurdigen ihrer Art in der Mark Brandenburg Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verfielen die wasserbaulichen Anlagen Auf Befehl des Grossen Kurfursten wurde die Wasserstrasse bis zum Mellensee wiederhergestellt Wahrend seiner Regierungszeit entstanden Schleusen in Mellensee 10 Mittenwalde und Konigs Wusterhausen Diese Schleusen wurden laut Berghaus 1818 durch Neubauten ersetzt Von 1856 bis 1864 wurde die Wasserstrasse stufenweise ausgebaut um die Bedingungen fur die damalige Frachtschifffahrt zu verbessern Befestigte Treidelpfade wurden angelegt 1960 wurde die Schleuse Mittenwalde erneuert und die Schleuse Konigs Wusterhausen 1983 84 neu gebaut Aufgrund der niedrigen Brucken und der daraus resultierenden geringen Durchfahrtshohe fur modernere Schiffe verlor die Notte Ende der 1980er Jahre ganzlich an wirtschaftlicher Bedeutung fur den Gutertransport Ort Name der Schleuse Wasserstrassen kilometer Daten Verkehrsfreigabe Baujahr Bild Anrufkanal Telefonnr KoordinatenAm Mellensee Schleuse Mellensee Notte 21 90 L 40 00 m B 5 20 m Fallhohe 2 00 m 1818 1819 nbsp 033764 245880 52 11 16 N 13 24 37 OMittenwalde Schleuse Mittenwalde Notte 9 30 L 40 00 m B 5 20 m Fallhohe m 1818 1819 neu 1960 nbsp 033678 4049 22 52 15 27 N 13 32 5 OKonigs Wusterhausen Schleuse Konigs Wusterhausen Notte 1 80 L 40 00 m B 5 20 m Fallhohe m 1818 1819 neu 1983 1984 nbsp 033678 4332222 52 17 48 N 13 37 27 OBilder Bearbeiten nbsp Schmockwitz Luftaufnahme nbsp Strassenbrucke Schmockwitz nbsp Autobahnbrucke A 10 nbsp Fuss und Radwegbrucke Niederlehme nbsp Schafbrucke bei Wendisch RietzSiehe auch BearbeitenListe der Seen in BrandenburgLiteratur BearbeitenHans J Uhlemann Berlin und die Markischen Wasserstrassen DSV Verlag Hamburg 1994 Schriften des Vereins fur europaische Binnenschifffahrt und Wasserstrassen e V div Jahrgange Westeuropaischer Schifffahrts und Hafenkalender Binnenschifffahrts Verlag Duisburg Ruhrort OCLC 48960431 Folke Stender Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1 Nautische Veroffentlichung Verlagsgesellschaft ISBN 3 926376 10 4 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg Bande I III Brandenburg 1854 1856 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigs Wusterhausen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Karte der Berliner Wasserstrassen mit der Dahme Wasserstrasse PDF 988 kB wsa berlin wsv deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Langen in km der Hauptschifffahrtswege Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken der Binnenwasserstrassen des Bundes Memento des Originals vom 3 Marz 2012 im Internet Archive PDF 81 kB nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wsv de Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes a b c Verzeichnis der dem allgemeinen Verkehr dienenden Binnenwasserstrassen des Bundes Wasserstrassen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes abgerufen am 10 Februar 2020 a b c d Verzeichnis F der Chronik Memento des Originals vom 22 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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