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Der Storchenturm Lahr auch Burg Lahr genannt ist der erhaltene Rest einer mittelalterlichen Wasserburg und das Wahrzeichen der Stadt Lahr Er tragt seinen Namen von den Storchen die bis in die 1960er Jahre dort regelmassig bruteten und in den Feuchtwiesen um die Stadt Nahrung fanden Storchenturm LahrDer Storchenturm in LahrDer Storchenturm in LahrAlternativname n Burg LahrStaat DeutschlandOrt LahrEntstehungszeit zwischen 1220 und 1235Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand zwei Turme MauerresteStandische Stellung AdligeGeographische Lage 48 20 N 7 52 O 48 339028 7 872472 Koordinaten 48 20 20 5 N 7 52 20 9 OStorchenturm Lahr Baden Wurttemberg p3 Storchenturm auf einer Postkarte um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Lahrer Burg ist womoglich von den Herren von Geroldseck zwischen 1220 und 1235 errichtet worden Im Jahr 1250 jedenfalls wurde Walter I von Geroldseck mit seinem Sohn in seiner Burg zu Lahr durch Konrad von Freiburg festgesetzt Nach der Geroldsecker Hausteilung von 1277 wurde sie Stammburg der Unteren Herrschaft Herrschaft Lahr Mahlberg Als die Lahr Mahlberger Linie mit Heinrich III von Geroldseck 1426 im Mannesstamm ausstarb fiel das Erbe an Graf Johann I von Moers Saarwerden 1442 verpfandeten die Grafen von Moers Saarwerden die Halfte des Lahr Mahlberger Erbes an die Markgrafen von Baden die schliesslich 1497 ihren Teil kauflich erwarben womit sich die Herrschaft fortan jeweils zur Halfte im Besitz der Markgrafen von Baden und der Grafen von Moers Saarwerden befand Ersteren folgten 1533 die Markgrafen von Baden Baden letzteren folgten 1527 die Grafen von Nassau Saarbrucken Die religiosen Spannungen zwischen den katholischen Baden Badenern und den protestantischen Nassauern fuhrten unter Markgraf Wilhelm von Baden Baden 1629 zur Realteilung des Kondominats Lahr Mahlberg durch Losentscheid wobei Mahlberg an Baden Baden Lahr an verschiedene Linien des Hauses Nassau ging Nassau Saarbrucken Nassau Weilburg Nassau Usingen Die Burg uberstand den Dreissigjahrigen Krieg ohne Schaden wurde jedoch am 15 September 1677 von den Franzosen unter Francois de Crequy zerstort und bei einem Erdbeben am 3 August 1728 derart geschadigt dass sie nach Kauf durch die Stadt Lahr 1757 bis auf den heutigen Storchenturm abgetragen wurde Letzterer fungierte noch bis 1861 als Gefangnis Anlage BearbeitenDie Niederungsburg war eine regelmassige Rechteckanlage mit vier runden Turmen in den Ecken und folgte damit dem bekannten spatstaufischen Typus wie er auch in Sizilien mit dem Castello Ursino in Catania und dem Castello Maniace in Syrakus existiert Er kommt aus dieser Zeit in Deutschland sonst nur noch beim benachbarten Schloss Dautenstein in Seelbach und bei der Burg Neuleiningen vor Der Storchenturm war der Nordturm der Anlage und beherbergt heute eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Wasserburg Von seiner Aussichtsplattform bietet sich ein schoner Rundblick uber die Altstadt und auf die Vorberge Der Ostturm wurde in den 1980er Jahren freigelegt und befindet sich im Untergeschoss des ehemaligen Cafes Kopf Marktstrasse nicht mehr zu besichtigen Die Fundamente des Sudturms wurden in den 1960er Jahren beim Bau des Kaufhauses freigelegt und beseitigt der Westturm wurde 2003 unter einer Betondecke vergraben Im Juni 2011 wurde der Storchenturm gesperrt da Sandsteinteile herabzufallen drohten und Risse im Mauerwerk entdeckt wurden Nach einer aufwandigen Sanierung bei der die Statik des Turms stabilisiert und umfangreiche Sandsteinrestaurierungen vorgenommen wurden ist er im September 2016 wiedereroffnet worden 1 Literatur BearbeitenFranz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Tubingen 1908 Siebter Band Kreis Offenburg S 43 56 Digitalisat der UB Heidelberg Karl Meurer Die Tiefburg zu Lahr In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 21 Heft Burgen und Schlosser Mittelbadens 1934 S 496 507 Digitalisat der UB Freiburg Karl List Die Tiefburg Lahr ein staufisches Schloss In Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Band 9 Nr 3 4 1966 S 80 91 Digitalisat der UB Heidelberg Karl List Die Tiefburg Lahr In Hugo Schneider Hrsg Burgen und Schlosser in Mittelbaden Schriftenreihe Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden Band 64 Verlag des Historischen Vereins fur Mittelbaden Offenburg 1984 ISSN 0342 1503 S 313 319 Digitalisat der UB Freiburg Weblinks Bearbeiten Commons Storchenturm Lahr Sammlung von Bildern Eintrag zu Lahr in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Lahr Storchenturm bei landeskunde online deEinzelnachweise Bearbeiten Der Storchenturm ist wieder fur Besucher geoffnet Memento vom 16 September 2016 im Internet Archive Badische Zeitung 12 September 2016 abgerufen am 14 September 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Storchenturm Lahr amp oldid 227721336