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Stockheim ist eine Gemeinde im unterfrankischen Landkreis Rhon Grabfeld Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mellrichstadt Wappen Deutschlandkarte50 458611111111 10 271666666667 287 Koordinaten 50 28 N 10 16 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis Rhon GrabfeldVerwaltungs gemeinschaft MellrichstadtHohe 287 m u NHNFlache 19 65 km2Einwohner 1055 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 54 Einwohner je km2Postleitzahl 97640Vorwahl 09776Kfz Kennzeichen NES KON METGemeindeschlussel 09 6 73 170Gemeindegliederung 1 GemeindeteilAdresse der Verbandsverwaltung Hauptstr 497638 MellrichstadtWebsite www gemeinde stockheim deErster Burgermeister Martin Link Burgerliche Wahlergemeinschaft Lage der Gemeinde Stockheim im Landkreis Rhon GrabfeldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Pfarrei Stockheim 2 3 Stockheimer Dorfbefestigung 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Steuereinnahmen 3 4 Wappen 4 Baudenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft 5 2 Bildung 5 3 Kultur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Region Main Rhon an der Streu am Fusse der Rhon Ausser dem Hauptort gibt es keine weiteren Gemeindeteile 2 3 Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Stockheim wird zum ersten Mal in einer Urkunde aus dem Jahr 779 erwahnt Ein gewisser Arndeo gab damals eine Schenkung an das Kloster Fulda das in dieser Gegend bereits reichen Grundbesitz hatte 979 kam der Ort unter die Herrschaft des Bistums Wurzburg 1435 bis 1480 war Stockheim an den Grafen Georg I von Henneberg Aschach verpfandet Das Wurzburger Domkapitel das spater im Besitz des Ortes war ubergab ihn im 17 Jahrhundert an den Furstbischof und dessend Amt Mellrichstadt Mit dem Amt des Hochstiftes Wurzburg das zum Frankischen Reichskreis gehorte kam der Ort nach der Sakularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Grossherzogtums Wurzburg und fiel mit diesem 1814 endgultig an Bayern Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde Pfarrei Stockheim Bearbeiten Bis 1375 gehorte das Dorf als Filiale zur Pfarrei Mellrichstadt Es wird ein eigener Seelsorger erwahnt der vom Oberpfarrer in Mellrichstadt aufgestellt war 4 Aufgrund von Bitten wurde die Erhebung einer eigenen Pfarrei bewilligt Eine Bestatigungsurkunde vom 14 Juli 1375 des Bischofs Gerhard von Schwarzburg erhob die Gemeinde zur eigenstandigen Pfarrei Der Heilige Vitus war Patron der Pfarrei In der Bestatigungsurkunde ist festgehalten Die Filialkirche des hl Maryrers St Vitus in Stockheim ist derart mit Einkunften Zehenten Opfern versehen dass ein eigener Priester unterhalten werden kann auch konnen diese Filialisten sich gemeint sind die Stockheimer Glaubigen wegen zu weiter Entfernung von der Mutterkirche Mellrichstadt und schlimmen Wetters oftmals nicht in derselben beim Gottesdienst einfinden wie auch fur den Pfarrer in Mellrichstadt die Spendung der Sakramente und Sakramentalien daselbst mit viel Schwierigkeit und Unannehmlichkeit verbunden ist 4 Als Entschadigung erhielt der Pfarrer in Mellrichstadt jahrlich am Martinstag vier Mark Der Stockheimer Pfarrer hingegen musste sich in Stockheim niederlassen an der jahrlichen Synode teilnehmen und dem Bistum gegenuber Abgaben errichten Dafur war er von weltlichen Abgaben befreit und erhielt Abgaben der Gemeinde 4 Das Prasentationsrecht lag eingangs beim Oberpfarrer von Mellrichstadt spater beim Wurzburger Domkapitel Ende des 16 Jahrhunderts ging das Dorf an das Hochstift Wurzburg uber womit auch das Besetzungsrecht an den Bischof von Wurzburg ging 4 Die Pfarrei hatte zeitweise Filialen in Willmars Volkershausen und Ostheim vor der Rhon Die Pfarrei ist in der Pfarreiengemeinschaft Stockheim Ostheim organisiert Das denkmalgeschutzte Pfarrhaus aus dem Jahr 1831 wurde im Februar 2019 durch einen Brand stark beschadigt der Pfarrer konnte nur durch Hilfe von Anwohnern aus dem Gebaude gerettet werden 5 Seitdem wird das Gebaude wieder instand gesetzt Stockheimer Dorfbefestigung Bearbeiten Die Dorfmauer von Stockheim stammt aus dem 15 Jahrhundert Zu dieser gehorten drei Turme Ferner gab es zwei Tore eines Richtung Mellrichstadt das andere Richtung Ostheim vor der Rhon Zudem gab es einige Bauten die zusatzlich zur Sicherung erbaut wurden Die Dorfmauer war wie ein Rechteck angelegt Sie bestand zumeist aus weitgehend unbehauenen aber fachmannisch aufeinandergeschichteten Bruchsteinen die ohne Mortel zusammengehalten wurden Ausserhalb der Mauer war eine Hecke zur Abwehr von Wild angelegt die zweimal pro Jahr geschnitten wurde um sie dicht zu halten Des Weiteren gab es vier Abschnitte von Wallgraben Der erste Hirtengraben genannt verlief zwischen dem Oberen Tor und der Mittelmuhle Der Braugraben war entlang der Streu von dort bis zur Unteren Muhle angelegt Von dort zum Unteren Tor verlief der Korteles oder Karlsgraben Im Norden begrenzte der Dorfgraben das Dorf 6 Im Laufe der Zeit verfiel die Mauer So wurde es auch im Jahre 1876 abgelehnt einen Teil davon wieder herzurichten da diese nutzlos geworden war Mit Beschluss vom 8 September 1884 wurde den Anliegern erlaubt die Mauern niederzulegen oder sie als Gebaudebestandteil zu nutzen Graben und Hecke sind nicht mehr erwahnt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Mauer wegen der Flurbereinigungen nochmals teilweise abgetragen Den Anwohnern war es gestattet die Mauer fur eine Zufahrtsstrasse einzulegen Somit ist sie nur noch an wenigen Stellen erhalten 6 nbsp Ortsansicht mit Turm und KircheZum Dorf gehorten auch zwei Tore Das Untere Tor stand nach der Bruckengasse aus Richtung Mellrichstadt das Obere Tor war auf Hohe der Gartenstrasse wenn das Dorf von Ostheim kommend auf der Hauptstrasse erreicht wird Uber den Bau des Oberen Tores wurde am 30 April 1864 beraten Brief und Siegel stammen vom 23 November 1865 Nahe dem Unteren Tor stand ein kleines Gebaude das zu unbekannter Zeit abgetragen und nahe der Mittelmuhle als Armenhauschen wieder aufgebaut wurde Die beiden Torpfeiler wurden 1909 zum Gegenstand eines Streites Ein Pfeiler verdeckte ein Fenster der Kunstschreinerei Link Da man den Antrag auf Abbruch ablehnte wurde dieser zur Nachtzeit abgetragen Der Ortschronist Krieg notierte Aber die ruckstandig angehauchte Gemeindeverwaltung die besorgte sie konnen ohne diese Pfeiler den Ortsausgang nicht mehr finden liess dieselben immer wieder herstellen bis dieselben doch eines Tages dem Fortschritt zum Opfer fielen 6 Heutzutage sind nur noch zwei Turme von dreien erhalten die die Mauer flankierten Einer mit Zinnen steht an der Nordostecke des Mauerringes Der Zweite liegt westlich von diesem Bei beiden befindet sich der Eingang auf halber Hohe Der letzte Turm Nesenturm genannt befand sich in der Nahe der Unteren Muhle an der Sudostecke des Mauerringes Er diente als Weinbergsgefangnis Wann dieser niedergelegt wurde ist nicht bekannt Vom 17 Juni 1687 ist uberliefert dass einer der Turme besichtigt und als schadhaft eingestuft wurde Eine Renovierung war notwendig was bei den beiden noch verbliebenen Turmen 1988 von Grund auf geschah 6 Zudem gehorten zwei Blockhauser zur Dorfbefestigung Eines befand sich nahe dem Darrhaus am Oberen Tor das andere in unmittelbarer Umgebung zur Mittelmuhle 6 Zur Verteidigung des Dorfes gehorte zudem die Stockheimer Warte Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1840 0 876 Einwohner 1900 0 857 Einwohner 1950 1244 Einwohner 1970 1153 Einwohner 1987 1056 Einwohner 1991 1143 Einwohner 1995 1168 Einwohner 2000 1163 Einwohner 2005 1151 Einwohner 2010 1142 Einwohner 2015 1104 EinwohnerIm Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1014 auf 1094 um 80 Einwohner bzw um 7 9 1997 hatte die Gemeinde 1198 Einwohner Quelle BayLfStatPolitik Bearbeiten nbsp RathausGemeinderat Bearbeiten Dem Gemeinderat gehoren zwolf Personen an 7 Burgermeister Bearbeiten Im Marz 2008 wurde Martin Link zum neuen Burgermeister gewahlt 8 Steuereinnahmen Bearbeiten Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2013 524 000 Euro davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen netto 79 000 Euro 9 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung in Rot einen aus einem silbernen Zinnenschild wachsenden silbernen Bischof mit goldener Mitra und goldenem Ornat der in der Linken einen goldenen Bischofsstab und in der Rechten ein aufgeschlagenes Buch halt 10 Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Stockheim Armenseelenkapelle Stockheim Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Es gab 2013 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 38 und im Bereich Handel und Verkehr neun sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 25 Personen sozialversicherungspflichtig beschaftigt Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort gab es insgesamt 390 Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2013 keine und im Bauhauptgewerbe einen Betrieb Zudem bestanden im Jahr 2010 zehn landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Flache von 602 ha davon waren 536 ha Ackerflache 9 Bildung Bearbeiten Es gibt folgende Einrichtungen Stand 2014 Kindergarten mit 65 Platzen mit 48 Kindern 9 Maximilian Kolbe Schule zur individuellen SprachforderungKultur Bearbeiten Seit 2002 findet in Stockheim jahrlich im Rahmen der Rhoner Kulturtage das uberregional bekannte Oldtimertreffen Kunst und Chrom statt Literatur BearbeitenReinhold Albert Chronik der Gemeinde Stockheim i Ufr Gemeinde Stockheim Stockheim 2002 ISBN 3 9807826 1 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stockheim Unterfranken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stockheim Unterfranken Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Stockheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 12 April 2021 Gemeinde Stockheim Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 7 Dezember 2021 a b c d R Albert 2002 S 88 dpa infocom GmbH Pfarrhaus in Flammen Pfarrer von Nachbarn gerettet In welt de 6 Februar 2019 abgerufen am 12 Marz 2020 a b c d e R Albert 2002 S 47 ff LIS Gemeinde Stockheim Gemeinderat Abgerufen am 4 Januar 2021 https www mainpost de regional rhoengrabfeld martin link neuer buergermeister in stockheim art 4398002 a b c Bayerische Landesamt fur Statistik abgerufen am 15 Marz 2016 Eintrag zum Wappen von Stockheim Unterfranken in der Datenbank des Hauses der Bayerischen GeschichteGemeinden im Landkreis Rhon Grabfeld Aubstadt Bad Konigshofen im Grabfeld Bad Neustadt an der Saale Bastheim Bischofsheim in der Rhon Burglauer Fladungen Grossbardorf Grosseibstadt Hausen Hendungen Herbstadt Heustreu Hochheim Hohenroth Hollstadt Mellrichstadt Niederlauer Nordheim vor der Rhon Oberelsbach Oberstreu Ostheim vor der Rhon Rodelmaier Saal an der Saale Salz Sandberg Schonau an der Brend Sondheim vor der Rhon Stockheim Strahlungen Sulzdorf an der Lederhecke Sulzfeld Trappstadt Unsleben Willmars Wollbach Wulfershausen an der SaaleGemeindefreie Gebiete im Landkreis Rhon GrabfeldBundorfer Forst Burgwallbacher Forst Forst Schmalwasser Nord Forst Schmalwasser Sud Mellrichstadter Forst Steinacher Forst rechts der Saale Sulzfelder Forst Weigler Normdaten Geografikum GND 4315554 6 lobid OGND AKS VIAF 235183965 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stockheim Unterfranken amp oldid 232936010