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Die Stiftskaserne offiziell Stiftskaserne General Spannocchi benannt nach dem Offizier Emil Spannocchi auch Amtsgebaude Stiftgasse General Spannocchi 1 im 7 Wiener Gemeindebezirk Neubau ist ein Militargebaude in Wien Es befindet sich in der Stiftgasse 2 2a einer Seitengasse der Mariahilfer Strasse Auf Initiative von Verteidigungsminister Thomas Starlinger erfolgte am 27 Janner 2020 die Benennung nach Emil Spannocchi 2 3 4 Stiftskaserne Wien Stiftgasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 17 Jahrhundert 1 2 18 Jahrhundert 1 3 19 Jahrhundert 1 4 20 Jahrhundert 2 Gegenwart 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten17 Jahrhundert Bearbeiten Die Stiftskaserne geht auf die vom vermogenden Hofkammerrat Johann Konrad Richthausen Freiherr von Chaos 1663 begrundete Chaos sche Stiftung fur Waisenkinder zuruck In der Vorstadt Laimgrube wurde auf einem Acker ein Haus errichtet welches zunachst als Sommerheim fur die Kinder diente 1679 wurde entlang der Mariahilfer Strasse der so genannte Mosertrakt errichtet 1681 wurde das Grundstuck mit einer Mauer umgeben Wahrend der 2 Wiener Turkenbelagerung wurden die Gebaude schwer beschadigt bis 1687 aber wieder bewohnbar gemacht und bis 1693 durch weitere Zubauten erweitert Nach der Ubersiedlung der Zoglinge vom Chaos schen Stiftungshaus an der Karntner Strasse in Wien hierher wurde der Komplex abermals erweitert und 1696 ein eigenes Spitalsstockel errichtet so dass sich die Anlage von der Mariahilfer Strasse im Suden bis zum Spittelberg im Norden erstreckte 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Eduard Gurk Das Savoy sche Stiftsgebaude auf der Laimgrube 1825 nbsp Gedenktafel an der Stiftskaserne1732 wurde der so genannte Mosertrakt aufgestockt 1875 wurde dieser Trakt nach Planen von Eugen Schweigel umgestaltet Am 4 Februar 1735 ubergab der Hofbuchhaltereibeamte Georg Franz von Griener der Hofkammer 20 000 Gulden mit der Bestimmung davon junge Manner in den Kriegs und Ingenieurwissenschaften auszubilden Aus dieser Stiftung entstand 1736 in Zusammenarbeit mit der Chaos schen Stiftung eine militarische Ingenieurschule Ihr wurde ein Teil der Gebaude der Chaos schen Stiftung in der Laimgrube uberlassen 1739 wurde der Grundstein fur die Stiftskirche gelegt 1746 wurde von der Herzogin Maria Theresia von Savoyen Carignan die Savoyische Adelige Akademie gestiftet Zu diesem Zweck wurde von der Chaos schen Stiftung ein Grundstucksstreifen hinter der Kirche erworben und der sogenannte Akademietrakt erbaut entlang der heutigen Stiftgasse Gleichzeitig wurde auch im Bereich Stiftgasse Siebensterngasse eine Militarreitschule errichtet Die Savoyische Adelige Akademie wurde 1749 eroffnet 1756 der Landesfurstin Kaiserin Maria Theresia unterstellt und 1776 mit der Theresianischen Akademie zusammengelegt Die von Georg Franz von Griener gestiftete Militaringenieurakademie wurde 1754 aus dem Chaos schen Waisenhaus abgesiedelt kehrte aber 1769 wieder in dorthin zuruck Nach einer weiteren Unterbrechung zwischen 1784 und 1797 blieb die Ausbildungsstatte der militarischen Ingenieure bis 1851 in der Stiftskaserne ansassig 19 Jahrhundert Bearbeiten 1851 wurde diese Militar Ingenieur Akademie abermals verlegt diesmal nach Klosterbruck bei Znaim in Sudmahren Bis 1853 wurde ein weiterer Trakt Mitteltrakt oder Sappeurtrakt errichtet und aus dem Gebaudekomplex wurde die Stiftskaserne Im Sappeurtrakt wurde bis 1875 Infanterie einquartiert Die k k Kriegsschule war zwischen 1859 und 1865 in der Stiftskaserne untergebracht Die Infanterie Kadettenschule war 1869 bis zu ihrer Verlegung in die Infanteriekadettenschule in Breitensee 1898 ebenfalls hier beheimatet Die ebenfalls seit 1869 in der Stiftskaserne befindliche k k spater k u k Technische Militarakademie kam 1904 nach Modling in ein neues Gebaude in dem heute die HTL Modling untergebracht ist 20 Jahrhundert Bearbeiten In die Raume die einst fur die Savoyische Akademie erbaut worden waren wurde das Kriegsarchiv und die Bibliothek aus dem Kriegsministerium ubertragen Nachdem die beiden Schulen ausgezogen und dadurch grosse Raumlichkeiten frei geworden waren wurden hier wieder Truppen der k u k Armee einquartiert und bis 1914 mehrere Stabe und Inspektorate Wahrend des Ersten Weltkrieges diente die Stiftskaserne als Lazarett des k u k Sanitatswesens Unmittelbar nach dem Krieg waren hier Verbande der Volkswehr einquartiert aber auch Liquidationsstellen Spater folgte das Bundesheer mit Infanterieeinheiten Fachkursen und Schulen 1935 wurde die Stiftskaserne Standort fur Teile des neu aufgestellten Gardebataillons nbsp Blick auf den Flakturm im Hof der StiftskaserneWahrend der NS Zeit nutzte die deutsche Wehrmacht die Stiftskaserne und errichtete hier zwischen 1943 und 1944 den Geschutzturm G Turm der zum Feuerleitturm L Turm im Esterhazypark gehort Wahrend der Besatzungszeit waren hier US Truppen darunter auch die Militarpolizei stationiert Nach 1955 zog hier wieder das Bundesheer ein spater folgten auch Abteilungen des Verteidigungsministeriums Gegenwart BearbeitenHeute befinden sich in der Stiftskaserne die Landesverteidigungsakademie die Redaktionen der Zeitschriften Osterreichische Militarische Zeitschrift und Truppendienst die Heeresbild und Filmstelle das Informations Kommunikations Technologie und Cybersicherheitszentrum die Osterreichische Militarbibliothek das Militarordinariat die Militarsuperintendentur sowie einige Abteilungen des Bundesministeriums fur Landesverteidigung Auch eine Polizeiinspektion der Landespolizeidirektion Wien mit separatem Eingang ist im Gebaude untergebracht Nach der Stiftskaserne ist ferner der gleichnamige aus sechs Zahlsprengeln bestehende Zahlbezirk der amtlichen Statistik benannt Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 1 A Da Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 Manfried Rauchensteiner Erwin Pitsch Die Stiftskaserne in Krieg und Frieden Bundesministerium fur Landesverteidigung Wien 1977 Die Kasernen Osterreichs 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftskaserne Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Akademien In bundesheer at Abgerufen am 30 Januar 2020 Gerhard Vogl Neue Namen fur Wiener Kasernen In Die Presse 26 Dezember 2019 abgerufen am 27 Januar 2020 Neue Namen fur Wiener Kasernen In ORF at 27 Januar 2020 abgerufen am 27 Januar 2020 Wien Rossauer Kaserne und Stiftskaserne bekamen neue Namen In DerStandard at 27 Januar 2020 abgerufen am 27 Januar 2020 48 201452777778 16 355725 Koordinaten 48 12 5 2 N 16 21 20 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftskaserne amp oldid 225872392