www.wikidata.de-de.nina.az
Stanislaw Szczesny Potocki 20 Februar 1751 in Tartakow 15 Marz 1805 in Tulczyn beides heute Ukraine war einer der reichsten polnischen Magnaten Er war Marschall der von Russland organisierten Konfoderation von Targowica welche die Aufhebung der liberalen Verfassung vom 3 Mai 1791 bezweckte und den Untergang der einstigen Grossmacht Polen Litauen beschleunigte Giovanni Battista Lampi Szczesny Potocki mit den Sohnen Jerzy und Stanislaw 1789 90 Louvre Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Totengraber Polens 3 Verurteilung und Tod 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Giovanni Battista Lampi Der Kunstler mit dem Ehepaar Potocki Wien 1786 ehemals Warschau 1 nbsp Hubert Maurer Zofia geschiedene Wittowa 1797 Szczesny der Gluckliche stammte aus der Linie Tulczyn der Familie Potocki Seine Eltern waren der Woiwode von Kiew Franciszek Salezy Potocki und Anna Elzbieta Potocka Er soll eine halbe Million Untertanen geerbt haben 2 Seine drei Ehen waren aber unglucklich Seine erste nicht ebenburtige Gattin Gertruda Komorowska 1754 1771 wurde im Auftrag seiner Eltern samt dem Kind das sie erwartete ermordet Der zweiten Ehe mit der ihm geistig uberlegenen Jozefina Amalia Mniszech 1752 1798 entstammten elf Kinder von denen aber nur drei Potockis eigene gewesen sein sollen Hauptartikel Zofia Potocka In dritter Ehe war er mit Zofia geschiedenen Wittowa geb Glavani 1760 1822 verheiratet Diese griechische Kurtisane war nacheinander Konkubine des polnischen Internuntius in Istanbul Karol Boscamp Lasopolski Gattin des Kommandanten der polnischen Grenzfestung Komieniec Podolski Jozef de Witte und Matresse des russischen Feldherrn Grigori Potjomkin gewesen Seit 1791 Liebhaber Zofias erkaufte Potocki von Witte durchgefuhrt 1795 in Lemberg die Scheidung und machte die Schone Bithynierin 1798 in Kamieniec Podolski zu seiner Gattin Sie soll ihn aber namentlich mit seinem altesten Sohn Jerzy 1776 1809 betrogen und zuletzt in den Wahnsinn getrieben haben Wahrend ihrer Verbindung gebar sie acht Kinder von denen funf Potocki zugeschrieben werden Totengraber Polens Bearbeiten nbsp Mittlerer Trakt von Potockis Palast in Tulczyn 1780er Jahre 1782 1789 war Potocki Woiwode von Ruthenien danach General der Artillerie Er galt ursprunglich als Liberaler Zeitweise war er Grossmeister einer Freimaurerloge 3 Allerdings lehnte er um die Macht der Magnaten in der Rzeczpospolita zu erhalten politische Reformen ab Er stand daher in Opposition zu Konig Stanislaw August Poniatowski Ihm schwebte ein Bundesstaat unter Kontrolle der Magnaten vor Wahrend des Vierjahrigen Sejms verband er sich 1788 mit Franciszek Ksawery Branicki und Seweryn Rzewuski konnte sich aber nicht durchsetzen Er protestierte in Wien gegen die liberale Verfassung vom 3 Mai 1791 die erste Europas fand aber bei Kaiser Leopold II keine Unterstutzung Diese erhielt er dafur in Petersburg bei Kaiserin Katharina II 1792 war er Marschall der von Russland organisierten Konfoderation von Targowica die das Ziel hatte die Verfassung aufzuheben Von seinem Palast in Tulczyn aus leitete er die Operationen der Konfoderierten die im Russisch Polnischen Krieg auf Seiten des Zarenreichs kampften Der Konig sah sich daraufhin gezwungen der Konfoderation beizutreten Potocki war massgeblich am Zusammentreten des Sejms von Grodno beteiligt auf dem die Verfassung aufgehoben eine Allianz mit Russland geschlossen und die Zweite Teilung Polens gebilligt wurde Wie schon 1772 annektierten Russland Preussen und Osterreich grosse Teile des polnischen Staatsgebiets Ware es nach Potockis Wunschen gegangen ware auch der Konig abgesetzt und er an dessen Stelle gesetzt worden Verurteilung und Tod BearbeitenDie Jahre 1793 1795 verbrachte Potocki mit Zofia Wittowa in Hamburg 4 Nachdem der Kosciuszko Aufstand die Russen 1794 vertrieben hatte verurteilte ihn das hochste polnische Gericht als Verrater in Abwesenheit zum Tode Er wurde in Warschau in effigie gehangt sein Vermogen konfisziert Doch 1795 beendeten Russland und Preussen mit der Dritten Teilung Polens die Existenz der Rzeczpospolita Katharina machte Potocki zum russischen General nachdem sie ihm schon fruher den Alexander Newski Orden verliehen hatte Von nun blieb er in Tulczyn und widmete sich der Verwaltung seiner Landereien Wahrend unter Zofias Zepter der Lebensstil jenem eines Konigshofs glich begann der Hausherr zu krankeln zog sich zunehmend in seine Gemacher zuruck und verfiel schliesslich dem Mystizismus Offenbar furchtete er sich vergiftet zu werden Als er 1805 starb ergab die Obduktion Hinweise auf ein Nierenleiden infolge Konsums von Diabolinen Bonbons mit dem Aphrodisiakum Cantharidin Vor der Beisetzung wurden dem Verstorbenen die ordengeschmuckte russische Galauniform vom Leib gestohlen 5 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Rudolph Fuessli Betrachtung uber die Portrat Maylerey uberhaupt und besonders in Wien Nebst einer kurzen Beschreibung des Lebens und der vornehmsten Werke des Reichsritters und Professors v Lampy In Annalen der bildenden Kunste fur die osterreichischen Staaten 2 Theil Schaumburg und Compagnie Wien 1802 S 63 78 hier S 74 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DlKB5nz7ZgZAC 26pg 3DPA74 IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Voyage de Moscou a Vienne par le comte de Lagarde Treuttel et Wurtz Paris Strassburg 1824 S 112 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DJ 4DAAAAYAAJ 26pg 3DPA112 IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D C Lenning Allgemeines Handbuch der Freimaurerei Band 2 Leipzig 1865 S 594 Theodor Schrader Hotel Potocki In Mitteilungen des Vereins fur Hamburgische Geschichte 11 Band 33 1913 S 417 427 450 453 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww deutsche digitale bibliothek de 2Fitem 2FHJMU3725ZIFUAV63OYZIONXPLDLSUAM5 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Percy Ernst Schramm Hamburger Kaufleute in der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts In Tradition Zeitschrift fur Firmengeschichte und Unternehmerbiographie Munchen Jg 2 Heft 4 1957 S 307 332 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww jstor org 2Fstable 2F40696554 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D hier S 322 324 f Wladyslaw Maleszewski Ze skarbczyka Adama Mieleszki Aus der Schatzkammer Adam Mieleszkos In Tygodnik Illustrowany 1907 2 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fbcul lib uni lodz pl 2Fdlibra 2Fshow content 2Fpublication 2Fedition 2F63 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Nr 35 S 704 f Nr 37 S 750 f hier S 751 Literatur BearbeitenJerzy Lojek Potomkowie Szczesnego dzieje fortuny Potockich z Tulczyna 1799 1921 Szczesnys Nachkommen Die Geschichte des Besitzes der Potocki aus Tulczyn 1799 1921 Wydawnictwo Lubelskie Lublin 1980 ISBN 83 222 0119 2 Jerzy Lojek Dzieje pieknej Bitynki Historia zycia Zofii Potockiej 1760 1822 Geschichte der schonen Bithynierin Biografie Zofia Potockas 1760 1822 4 Aufl Wydawnictwo Pax Warschau 1982 Ausgabe letzter Hand mit Anderungen gegenuber der Erstausgabe von 1970 Emanuel Rostworowski Stanislaw Szczesny Feliks Potocki h Pilawa In Polski Slownik Biograficzny Band 28 1984 85 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww ipsb nina gov pl 2Fa 2Fbiografia 2Fstanislaw szczesny potocki h pilawa 1751 1805 wojewoda ruski GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Jerzy Lojek Dzieje zdrajcy Geschichte eines Verraters Wydawnictwo Slask Katowice 1988 ISBN 83 216 0759 4 George J Lerski Historical Dictionary of Poland 966 1945 Greenwood Press Westport Connecticut 1996 ISBN 978 0313260070 S 471 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stanislaw Szczesny Potocki 1753 1805 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf Encyclopaedia BritannicaNormdaten Person GND 119024829 lobid OGND AKS LCCN n84047664 VIAF 79407771 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Potocki Stanislaw SzczesnyALTERNATIVNAMEN Potocki Stanislaw FelixKURZBESCHREIBUNG polnischer Magnat und PolitikerGEBURTSDATUM 20 Februar 1751GEBURTSORT TartakowSTERBEDATUM 15 Marz 1805STERBEORT Tultschyn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stanislaw Szczesny Potocki amp oldid 231838618