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Die romisch katholische Stadtpfarrkirche St Stephan ist ein Wahrzeichen der Stadt Braunau am Inn und besitzt mit ihrem 87 m hohen Turm einen der hochsten Kirchturme Osterreichs Seit dem 1 Janner 2023 gehort St Stephan als eine von 14 Pfarrteilgemeinden zur Pfarre Braunau der Diozese Linz Stadtpfarrkirche St StephanTypologisch steht der Bau in der Tradition der Landshuter Bauschule und ist im Hinblick auf die Gewolbefiguration verwandt mit bzw vorbildhaft fur die St Johannes Kirche in Dingolfing die Spitalkirche Heilig Geist in Landshut oder die Pfarrkirche St Nikolaus in Eggenfelden Der Grundriss des Kirchenschiffs zeigt wiederum den Einfluss der Landshuter Martinskirche Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Masse 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Trivia 6 Galerie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten1110 wurde in Prounaw bereits eine dem hl Stephan geweihte Kapelle genannt die 1138 von Bischof Konrad I 1106 1147 von Salzburg geweiht wurde Der Bau unterstand dem Augustiner Chorherrenstift Ranshofen und befand sich weiter nordlich als die heutige Kirche Wahrend der Kreuzzuge um die Mitte des 13 Jh wurde die Kapelle zerstort Im Zuge der Stadtgrundung 1260 errichtete man an der Stelle des heutigen Stadttores eine Kirche am Ubergang von Spatromanik zur Fruhgotik 1236 wurde Braunau vom Stift Ranshofen eine eigene Pfarre zugesprochen 1406 legte man einen Friedhof an 1 Bedingt durch eine wirtschaftliche Blute kam es in Braunau im 15 Jh zum Neubau des Stephansmunsters fur das die Bevolkerung einen Grossteil der Kosten ubernahm Die Handwerkszunfte stifteten die Kapellen und deren Ausstattung Am bekanntesten ist die Backer Kapelle mit dem gotischen Flugelretabel Hauptbaumeister der Kirche war Stephan Krumenauer Sohn des Passauer Dombaumeisters Hans Krumenauer und Schuler des Hans von Burghausen Die Grundsteinlegung erfolgte am 26 Oktober 1439 durch Probst Erasmus von Ranshofen Am 18 April 1466 wurde dir Kirche vom Passauer Bischof Ulrich von Nussdorf eingeweiht Jorg Perger und Wolfgang Wiesinger vollendeten den Bau 2 Zu Beginn des 16 Jh fugte man die Sakristei an die dem Steinmetzmeister Hans von Braunau zugeschrieben wird 3 Markant ist auch der 87 m hohe Turm fur den man 1492 den Grundstein legte 4 Baumeister war Wolfgang Wiesinger 1759 bekam der Turm die heutige Zwiebelhaube Zwischen 1670 und 1730 wurden die Seitenkapellen barockisiert 5 Zwischen 1896 und 1906 wurde die Kirche anschliessend vom Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt regotisiert 6 1907 wurde die Kirche elektrifiziert 10 Jahre spater wurden die Glocken wegen des Ersten Weltkrieges eingeschmolzen Am 18 Oktober 1925 wurden 5 Glocken aus der Glockengiesserei in St Florian eingeweiht 7 Masse Bearbeiten nbsp Innenraum mit AltarLange ohne Turm 60 m Lange mit Turm 67 m Breite 25 m Hauptschiff Hohe 20 m Hohe des Turmes 87 mDer Turm der Braunauer Stadtpfarrkirche wird haufig falschlicherweise als dritthochster Kirchturm Osterreichs bezeichnet Die drei hochsten Kirchturme Osterreichs befinden sich in Wien Stephansdom Linz Maria Empfangnis Dom und Graz Herz Jesu Kirche Auch wird die Hohe des Kirchturms der Braunauer Stadtpfarrkirche immer wieder falsch mit 96 oder gar 99 m angegeben was auf einen Rechenfehler im 19 Jahrhundert zuruckzufuhren ist der auch in der Fachliteratur beispielsweise in dem unten unter Literatur angefuhrten Kirchenfuhrer haufig ungepruft mit ubernommen wird Die korrekte Hohe des Turms betragt laut Vermessungsamt Braunau 87 m Ausstattung BearbeitenBekannt ist die Kirche u a fur den sogenannten Backeraltar aus dem spaten 15 Jahrhundert Die anderen Zunftkapellen wurden zwischen 1670 und 1730 barockisiert 1905 ersetzte den wertvollen Hochaltar den Michael Zurn 1642 errichtete durch den vom Regensburger Georg Schreiner nach Planen von Friedrich von Schmidt geschaffenen neugotischen Flugelretabel Das barocke Altarbild des Passauer Malers Matthaus Lettenpichler von 1642 hangt heute seitlich des Flugelretabels im Presbyterium Das beeindruckende Chorgestuhl im Stil der Renaissance stammt von 1598 und war dem Burgermeister Rat und den Zunftmeistern von Braunau vorbehalten Michael Zurn schuf auch andere barocke Altare in der Kirche 8 Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf die OrgelSeit 1640 gibt es in der Stephanskirche eine Orgel Uber die Jahre war die Barockorgel veraltet und morsch geworden so dass man immer wieder Reparaturen durchfuhren musste 1919 1931 und 1936 versuchte man eine neue Orgel zu erwerben was nicht finanziert werden konnte 1939 beschloss der Pfarrkirchenrat das Orgelwerk zu erneuern bzw renovieren zu lassen Zwischen 1941 und 1646 ertonte die Orgel nicht mehr bis man mit der ersten Restaurierung begann So konnte man die Orgel 1947 notdurftig wieder bespielen Auf Grund der Finanzlage konnte die Orgelrenovierung erst 1959 fortgesetzt werden was allerdings nicht von Profis ausgefuhrt wurde All dies tat dem Instrument nicht gut 9 Am 30 September 1992 beschloss man eine neue Orgel anzuschaffen und grundete dafur ein Orgelkomitee Am 19 Marz 1994 wurde die alte Orgel abgetragen Die wertvollen Pfeifen wurden sicher in der Martinskirche gelagert Am 8 August 1995 kam ein neuer Orgelprospekt 10 Am 25 November 1995 wurde die neue Orgel eingeweiht die alten Pfeifen verkaufte man 11 Am Orgelbau war die Familie Metzler 9 bis 10 Monate beschaftigt 12 Das Schleifladen Instrument hat 46 Register auf drei Manualwerken und Pedal 13 I Ruckpositiv C f3Gedackt 8 Quintaden 8 Principal 4 Rohrflote 4 Sesquialter II 2 2 3 Octav 2 Quint 1 1 2 Scharf IV 1 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C f3Bordun 16 Principal 8 Hohlflote 8 Gedackt 8 Octav 4 Spitzflote 4 Quint 3 Superoctav 2 Terz 1 3 5 Mixtur IV V 2 Cimbel III IV 1 Cornet V 8 Fagott 16 Trompete 8 Clarin 4 Tremulant III Oberwerk C f3Principal 8 Secund Principal 8 Rohrflote 8 Octav 4 Nachthorn 4 Nasat 3 Superoctav 2 Waldflote 2 Terz 1 3 5 Mixtur V VI 1 1 2 Trompete 16 Trompete 8 Vox humana 8 Tremulant Pedalwerk C f1Principal 32 Principal 16 Subbass 16 Octav 8 Superoctav 4 Hintersatz VI 3 Posaune 16 Trompete 8 Trompete 4 Trivia BearbeitenAm 22 April 1889 wurde Adolf Hitler in der Braunauer Stadtpfarrkirche durch den Priester Ignaz Probst getauft 14 Galerie Bearbeiten nbsp Braunau am Inn nbsp Stadtpfarrkirche St Stephan nbsp Hochaltar nbsp Detail des gotischen Backeraltars nbsp Epitaph fur den Passauer Bischof Friedrich Mauerkircher nbsp Grabplatte des Hans Staininger an der AussenmauerLiteratur BearbeitenMax Eitzlmayr Stadtpfarrkirche St Stephan Kirchenfuhrer Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Braunau am Inn Stadtpfarrkirche St Stephan Wels 2011 ISBN 978 3 902809 02 5 Metzler Orgel der Stadtpfarrkirche Braunau Beitrag auf Orgel VerzeichnisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtpfarrkirche St Stephan Braunau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Braunau am Inn Stadtpfarrkirche St Stephan S 2 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Braunau am Inn Stadtpfarrkirche St Stephan S 3 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Braunau am Inn Stadtpfarrkirche St Stephan S 4 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Braunau am Inn Stadtpfarrkirche St Stephan S 6 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Braunau am Inn Stadtpfarrkirche St Stephan S 7 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Die Geschichte der Kirche St Stephan Braunau 2021 S 7 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Die Geschichte der Kirche St Stephan Braunau 2021 S 8 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Braunau am Inn Stadtpfarrkirche St Stephan S 7 11 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Die Geschichte der Kirche St Stephan Braunau 2021 S 18 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Die Geschichte der Kirche St Stephan Braunau 2021 S 19 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Die Geschichte der Kirche St Stephan Braunau 2021 S 20 Romisch Katholisches Pfarramt Braunau St Stephan Hg Die Geschichte der Kirche St Stephan Braunau 2021 S 21 Informationen zur Orgel auf der Website der Erbauerfirma Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen von Edmund Glaise von Horstenau Band 1 K u K Generalstabsoffizier und Historiker Veroffentlichungen der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs Band 67 Bohlau Wien u a 1980 ISBN 3 205 08740 2 S 75 u Anm 48 48 257494444444 13 033880555556 Koordinaten 48 15 27 N 13 2 2 O Normdaten Geografikum GND 4583879 3 lobid OGND AKS VIAF 238773434 Anmerkung GND 415864 7 fur die Pfarre Hl Stephanus Braunau am Inn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtpfarrkirche St Stephan Braunau amp oldid 235740728