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Die evangelische Stadtkirche Brand Erbisdorf ist eine gotische mehrfach umgebaute Saalkirche in Brand Erbisdorf im sachsischen Landkreis Mittelsachsen Sie ist fur ihre wertvolle spatbarocke Orgel des Silbermannschulers Adam Gottfried Oehme bekannt und gehort der Evangelisch lutherischen Kirchgemeinde Brand Erbisdorf im Kirchenbezirk Freiberg der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Stadtkirche Brand ErbisdorfAnsicht von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Stadtkirche Brand Erbisdorf wurde als Saalkirche im fruhgotischen Stil um 1300 erbaut Der Westturm wurde 1598 durch Melchior Gerber errichtet Nach einem Brand im Jahr 1624 und mehrfachen Umbauten erhielt die Kirche die Gestalt eines grossen Emporensaals Die aussere Gestaltung des Saales und des Turmes erfolgte im Jahr 1836 der Chorraum wurde 1930 umgebaut Restaurierungsmassnahmen wurden in den Jahren 1870 und 1892 innen 1968 innen 1979 1980 Turmerneuerung 1988 1993 aussen und 1993 1994 innen vorgenommen Die Kirche ist ein Putzbau mit dreiseitigem Schluss der mit Strebepfeilern versehen ist Ein rundbogiges Hauptportal aus Sandstein im Westen erschliesst das Bauwerk Verschiedene Fensterformen lassen auf eine umfangreiche Baugeschichte schliessen Das Innere ist flachgedeckt und ist mit holzernen Emporen an drei Seiten ausgestattet Der Chorraum mit gerade schliessender Chornische wurde in den gotischen Chor so eingebaut dass die Aussenmauern nicht verandert werden mussten Die gotischen Fenster sind im Innern nicht zu sehen An der Sudwand des Saales sind figurliche Wandmalereien erhalten die untere vermutlich noch aus gotischer Zeit Die Tur zur Sakristei an der Sudseite hat ein farbig gefasstes rundbogiges Gewande aus Sandstein Die vier Glocken wurden 1835 durch einen Brand vernichtet die neuen Glocken im Ersten Weltkrieg 1917 zu Kriegsmaterial eingeschmolzen Nach dem Krieg entstanden 1921 Stahlglocken die noch Anfang des 21 Jahrhunderts erklingen 1 Ausstattung BearbeitenAuf dem modernen Altar stehen ein kleines mit 1774 bezeichnetes Altarkreuz sowie ein grosses aus dem Jahr 1930 Der fruhere Kanzelaltar aus dem Jahr 1603 von Franz Ditterich dem Alteren wurde zerlegt die vier farbig gefassten Evangelisten sind in die moderne Kanzel integriert Weitere Reliefszenen aus dem Altar werden in der Sakristei aufbewahrt darunter eine Predella mit der Darstellung des Abendmahls zwei Seitenflugel mit der Verkundigung der Geburt Christi und zwei Sitzfiguren die Moses und Johannes Evangelista darstellen Der Altarauszug ist links neben dem Chor uber dem Emporenzugang angebracht Der schlichte Taufstein stammt aus dem Jahr 1929 ein zinnernes Taufbecken aus dem Jahr 1516 mit aufwendiger Gravierung der Erschaffung Evas in der Beckenmulde kam aus der Kirche im Ortsteil St Michaelis hierher Eine weitere Taufe in Eisenguss wurde 1880 geschaffen Eine lebensgrosse Sandsteinfigur eines Bergmanns mit sensibler Gestaltung der Oberflachenstrukturen vermutlich fruher eine Kanzeltragefigur wurde vom Freiberger Bildhauer Samuel Lorentz um 1585 angefertigt Holzerne Epitaphien sowie Pfarrerbildnisse aus dem 17 18 Jahrhundert erganzen die Ausstattung In der Turmhalle ist ein ornamentierter Schlussstein vom ehemaligen Kirchenportal aus dem Jahr 1580 erhalten An der Sudwand der Eingangshalle steht ein geschnitztes Epitaph fur Georg Hermann und seine Ehefrau Christina aus der Zeit um 1686 Es zeigt in der Mitte ein Rundbild der beiden Personen darunter ein ovales Bild mit der Kreuzigung und wird von reichem ornamental floralem Schnitzwerk gerahmt An den Seiten sind Schrifttafeln oben zwei Bergleute mit Krone und Wappen angeordnet Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Adam Gottfried Oehme dem jungsten Schuler von Gottfried Silbermann aus den Jahren 1772 1774 Sie umfasst 21 Register auf zwei Manualen und Pedal 2 Das Instrument wurde 1878 von Karl Traugott Stockel gereinigt und uberholt Die Register Sesquialtera und Mixtur des Oberwerks wurden durch neu angefertigte Register ersetzt Im Jahr 1924 wurden die Prospektpfeifen die 1917 zu Kriegszwecken abgegeben worden waren von Jehmlich Orgelbau Dresden erneuert Im Jahr 1953 erfolgte eine erneute Reinigung und Reparatur durch Hermann Eule Orgelbau Bautzen wobei die von Stockel eingebauten Register wieder entfernt und die ursprunglichen Register wiederhergestellt wurden 1994 wurde die Orgel von Jehmlich Orgelbau restauriert I Hauptwerk CD c3Principal 8 Rohr Floeth 8 Quintadena 8 Praestant 4 Quinta 3 1994 Octava 2 Cornet IVMixtur IV II Oberwerk CD c3Gedact 8 Octava 4 Rohr Floeth 4 Nassat 3 Octava 2 Quinta 1 1 2 Suffloeth 1 Sesquialtera II 4 3 1 3 5 1994 Mixtur III 1994 Tremulant Pedalwerk CD c1Sub Bass 16 Octaven Bas 8 Posaunen Bas 16 Trompeten Bas 8 Koppeln Pedalkoppel Nebenregister KlingelAnmerkungenTonhohe a1 467 Hz Gleichstufige StimmungLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen II Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03048 4 S 90 91 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtkirche Brand Erbisdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kirchenbezirks FreibergEinzelnachweise Bearbeiten Website uber die Kirchgemeinde Abruf am 14 April 2019 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 9 April 2019 50 86072 13 320844 Koordinaten 50 51 38 6 N 13 19 15 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtkirche Brand Erbisdorf amp oldid 236548293