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Die katholische Pfarrkirche 1 St Ulrich befindet sich in Dietershofen bei Babenhausen einem Ortsteil von Oberschonegg im Landkreis Unterallgau in Bayern Die Kirche steht unter Denkmalschutz 2 St Ulrich in Dietershofen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Dorf Dietershofen wird bereits um 1180 in einer Guterbeschreibung von Ottobeuren als Klosterbesitz des dort ansassigen Klosters genannt Die Kirche trug zu Beginn das auf Ottobeuren zuruckgehende Patrozinium St Alexander welches spater zu St Maria und schliesslich zu St Ulrich geandert wurde Der im 13 Jahrhundert zur Herrschaft Schonegg gehorende Ort kam 1355 zusammen mit dem Patronat an den Bischof von Augsburg Leutepriester werden im Jahr 1273 genannt Vikare seit 1513 Ab 1571 bestand in Dietershofen eine eigene Pfarrei Der Kern der Kirche ist spatgotisch und stammt aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Ein neuer Bruderschaftsaltar wurde 1661 erworben ein neuer Hochaltar sowie Seitenaltare 1677 Ein Visitationsbericht aus dem Jahr 1679 nennt die Kirche valde pulchra et novis aris decorata Die Orgel wurde 1709 erneuert Umfangreiche Renovierungs und Umbauarbeiten an der Kirche fanden in den Jahren 1731 1732 unter Pfarrer Adam Niggl 1729 1751 statt In dieser Zeit fanden eine Neudekoration und Gipsarbeiten durch Michael Stiller aus Ettringen und Malerarbeiten durch Martin Christner aus Obergunzburg statt Das Langhaus wurde in westlicher Richtung verlangert und ein neuer Hochaltar wie auch ein neuer jedoch nicht mehr erhaltener Seitenaltar angeschafft Zusatzlich wurden noch die Kanzel sowie das Chor und Laiengestuhl in dieser Zeit angeschafft Die allgemeine Literatur wie auch eine Jahreszahl am Chorbogen nennt 1737 als Jahr des Umbaus Dies durfte jedoch eher den Abschluss der umfangreichen Arbeiten wiedergeben 1749 wurde der Kirchturm um 8 Schuh abgetragen und mit einem neuen hoheren Oberteil durch Maurermeister Ulrich Fendt aus Pfaffenhausen wieder aufgebaut Erneute Umbauarbeiten fanden 1760 statt Um dieses Jahr wurden neue Seitenaltare angeschafft Zehn Jahre spater wurde nach Genehmigung durch den Zimmermeister Jakob Wohr aus Engishausen der Dachstuhl neu errichtet Menrad Ellenrieder begann 1796 eine neue Orgel einzubauen Diese Tatigkeit konnte er aus gesundheitlichen Grunden jedoch nicht vollenden woraufhin die Orgel durch Dreher aus Illereichen 1797 1798 ausgefuhrt wurde Diese Orgel ist nicht mehr erhalten 1812 wurde der Dachstuhl abermals neu errichtet Diese Arbeit wurde durch den Zimmermeister Franz Korper aus Oberschonegg ausgefuhrt In diese Zeit fallt vermutlich auch die neue Langhausdecke Das Fresko im Chor wurde 1851 entfernt Neue Deckenfresken wurden wahrend der Restaurierung 1887 1890 geschaffen Eine erneute Restaurierung fand neben anderen 1937 statt Beschreibung BearbeitenDie Kirche besteht aus einem Saal mit Flachdecke an dessen Westseite sich eine Empore aus dem 19 Jahrhundert befindet An den Saal schliesst sich der eingezogene Chor mit dreiseitigem Schluss an Im Chor befindet sich eine Stichkappentonne uber Wandgliederung durch gestaffelte Lisenen Der Kirchturm befindet sich an der sudostlichen Seite des Langhauses Abgeschlossen ist der Kirchturm mit einem Spitzhelm Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar von 1732 wurde spater teilweise neubarock verandert Das Gemalde um 1730 des Hochaltares zeigt die Muttergottes als Rosenkranzkonigin verehrt von den vier Erdteilen Seitlich des Hochaltares befinden sich Figuren der Heiligen Ulrich und Alexander Diese befinden sich vor gestaffelten Gruppen von Pfeilern und Saulen Die beiden Seitenaltare wurden um 1760 geschaffen und im 19 Jahrhundert umgestaltet Die hochovalen Auszugsbilder von 1768 69 zeigen links Maria mit ihren Eltern und recht den heiligen Johannes von Nepomuk Die Fresken der Kirche von 1888 stammen von Joseph Stehle Im Chor zeigen die Fresken das Emmausmahl und die Evangelisten Im Langhaus ist neben der Darstellung von Kirchenvatern der Hl Ulrich im Gebet wahrend der Schlacht auf dem Lechfeld zu sehen Die Kanzel stammt von 1737 In der Westwand befindet sich durch eine verschliessbaren Brustungstur in einer Nische ein Sitz von 1730 fur den Scharfrichter der Herrschaft Schonegg Das Gemalde der Apostelfursten von 1665 wurde von Johann Kaspar Zimmermann geschaffen Ein Halbfigurenportrat zeigt den Ursberger Abt Wilhelm III Schoellhorn 1771 1790 Der Kreuzweg wurde 1773 von einem Memminger Maler teilweise erneuert Aus der Zeit um 1520 1530 stammt ein Kruzifix Die Kreuzigungsgruppe von 1734 befand sich ehemals in der Kreuzkapelle Fur Agatha von Kaltenthal 1590 der Tochter des bischoflichen Pflegers von Schonegg befinden sich zwei Grabplatten in der Kirche Geschaffen wurden die Grabplatten von Hans Schaller Eine Grabplatte zeigt die neunjahrige Agatha kniend vor der Muttergottes Daruber befindet sich ein liegender Putto und ein Totenkopf Auf der anderen Grabplatte ist das Wappen von Kalthenthal abgebildet Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 254 Heinrich Habel Landkreis Illertissen Hrsg Torsten Gebhard und Adam Horn Band 27 Deutscher Kunstverlag Munchen 1967 S 71 74 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ulrich Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalliste Oberschonegg48 104329 10 319579 Koordinaten 48 6 15 6 N 10 19 10 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ulrich Dietershofen amp oldid 232687553