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Torsten Gebhard 12 Marz 1909 in Siegburg 12 Mai 1994 in Deisenhofen 1 war ein deutscher Volkskundler Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Er leitete von 1963 bis 1974 das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege und wirkte bei der fachlichen Entwicklung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes von 1973 massgeblich mit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Kindheit verbrachte der im Rheinland geborene Torsten Gebhard in Munchen Hochst und Bad Soden Er besuchte ab 1919 das Gymnasium in Bonn und von 1921 bis 1928 das Maximiliansgymnasium in Munchen Dann nahm er von 1928 bis 1933 an der Technischen Hochschule der Staatsschule fur angewandte Kunst und an der Kunstakademie in Munchen ein Studium auf das er 1933 mit dem Staatsexamen fur das hohere Lehramt in den Fachern Zeichnen und Kurzschrift abschloss Als Lehramtsanwarter an der Rupprecht Oberrealschule Munchen liess er sich 1934 fur seine Dissertation beurlauben 1935 promovierte er bei Hans Karlinger mit der Arbeit Die volkstumliche Mobelmalerei in Altbayern Mit besonderer Berucksichtigung des Tolzer Kistlerhandwerks zum Dr rer techn Er bildete sich fur die Inventarisation der Kunstdenkmaler fort und nahm an Kursen uber Brauchtumsforschung teil Als Stipendiat der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft wurde er im Sommer 1936 dem Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege zugeteilt an dem er dann vier Jahrzehnte lang wirkte Die ersten Jahre im Landesamt waren der Inventarisation der Kunstdenkmaler in einigen Landkreisen der Pfalz gewidmet Im Fruhjahr 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen kam nach seinem Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg und zweijahriger amerikanischer Gefangenschaft 1947 wieder als Angestellter ans Landesamt fur Denkmalpflege zuruck und wurde 1948 als Konservator verbeamtet Dort stieg er 1958 zum Landeskonservator und Stellvertreter des Generalkonservators Heinrich Kreisel auf dessen Nachfolge er am 1 Juli 1963 antrat Wahrend seiner elfjahrigen Leitungstatigkeit gab es entscheidende Weiterentwicklungen im Landesamt Ubergang zu Kurzinventaren Bayerische Kunstdenkmale Einfuhrung von Denkmallisten mit lapidaren Kurzbeschreibungen weil es der erweiterte Denkmalsbegriff so verlangte und die Ensemblebeschreibungen 2 Seit 1962 war er Honorarprofessor fur Volkskunde an der Universitat Munchen und bildete somit Volkskundler und Kunsthistoriker aus Mit ihm begann insofern eine neue Epoche in der bayerischen Denkmalpflege als er neben dem Ministerialrat Wolfgang Eberl und dem Abgeordneten Erich Schosser an der Vorbereitung und fachlichen Entwicklung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 31 Oktober 1973 massgeblich mitwirkte Es war das erste Denkmalschutzgesetz in der Bundesrepublik Deutschland und hat sich bis heute bewahrt Er wohnte zuletzt im oberbayerischen Deisenhofen Er war mit Gabriele Gebhard verheiratet Sein Sohn ist der 1961 geborene Prahistoriker Rupert Gebhard Ehrungen Bearbeiten1971 Bayerischer Verdienstorden 1990 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse Medaille Bene merenti in Silber der Bayerischen Akademie der WissenschaftenVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie volkstumliche Mobelmalerei in Altbayern Mit besonderer Berucksichtigung des Tolzer Kistlerhandwerks Bayerischer Landesverein fur Heimatschutz Munchen 1936 zugleich Naturwissenschaftlich technische Dissertation Technische Hochschule Munchen 1935 Wegweiser zur Bauernhausforschung in Bayern Mit 70 Textzeichnungen und Tafeln von Werner Meyer Verlag Bayerische Heimatforschung Munchen Pasing 1957 Der Bauernhof in Bayern Suddeutscher Verlag Munchen 1975 3 Auflage 1981 Kachelofen 2 Auflage 1981 Landleben in Bayern in der guten alten Zeit Altbayern Franken Schwaben Suddeutscher Verlag Munchen 1986 Literatur BearbeitenSachkulturforschung Heimat Museums und Denkmalpflege Bibliographie Torsten Gebhard aus Anlass seines 70 Geburtstages zusammengestellt von Helmut Sperber Mit einfuhrendem Beitrag von Wolfgang Bruckner Munchen Bayerisches Nationalmuseum Wurzburg Bayerische Blatter fur Volkskunde 1979 Veroffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 4 Forschungen zur historischen Volkskultur Festschrift fur Torsten Gebhard zum 80 Geburtstag Hrsg von Ingolf Bauer Munchen Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Institut fur Volkskunde 1989 Beitrage zur Volkstumsforschung Bd 26 Bernward Deneke Zum Gedenken an Torsten Gebhard In Bayerisches Jahrbuch fur Volkskunde 1994 Hrsg von der Kommission fur bayerische Landesgeschichte bei der Akademie der Wissenschaften Institut fur Volkskunde Munchen 1994 ISSN 0067 4729 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 360 Weblinks BearbeitenInternetprasenz des Bayerischen Landesamtes fur DenkmalpflegeEinzelnachweise Bearbeiten K G Saur Deutsche Biographische Enzyklopadie Online Rudolf Vierhaus 2011 abgerufen am 19 Mai 2023 Michael Petzet Vorwort zu Sachkulturforschung Heimat Museums und Denkmalpflege Bibliographie Torsten Gebhard aus Anlass seines 70 Geburtstages zusammengestellt von Helmut Sperber Mit einfuhrendem Beitrag von Wolfgang Bruckner Munchen Bayerisches Nationalmuseum Wurzburg Bayerische Blatter fur Volkskunde 1979 S 7 Normdaten Person GND 118716603 lobid OGND AKS LCCN n80104061 VIAF 62343500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gebhard TorstenKURZBESCHREIBUNG deutscher Volkskundler Kunsthistoriker und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 12 Marz 1909GEBURTSORT SiegburgSTERBEDATUM 12 Mai 1994STERBEORT Deisenhofen Oberhaching Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torsten Gebhard amp oldid 238589487