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Die romisch katholische Pfarrkirche St Thomas steht in Wallenfels im oberfrankischen Landkreis Kronach Das denkmalgeschutzte Gotteshaus wurde 1869 nach einem Neubau im neugotischen Stil wieder geweiht Die Pfarrei im Naturpark Frankenwald gelegen gehort zum Seelsorgebereich Frankenwald im Dekanat Kronach des Erzbistums Bamberg Pfarrkirche St Thomas in Wallenfels Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenIm Jahr 1507 gab es in Wallenfels ein Pfarrhaus und eine Kapelle die eine Filiale der Pfarrei Steinwiesen war Das mittelalterliche Gotteshaus wurde 1549 nach der Trennung von Steinwiesen zur selbststandigen Pfarrkirche erhoben Allerdings blieb die Pfarrstelle etwa 50 Jahre lang unbesetzt Die Halfte der Einwohner des Ortes war evangelisch lutherischen Glaubens Sie besuchten in Seibelsdorf die Gottesdienste Im Jahr 1553 wurde das Gotteshaus im Verlauf des zweiten Markgrafenkrieges niedergebrannt Um 1580 war der provisorische Wiederaufbau der abgeschlossen Von 1571 bis 1592 predigte in Wallenfels ein evangelischer Geistlicher ab 1596 war die katholische Pfarrstelle dauerhaft besetzt Den wieder hergestellten Kirchenbau konsekrierte der Bamberger Weihbischof Friedrich Forner 1617 Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Kirche 1634 abermals durch einen Brand stark beschadigt Zwei Jahre dauerte der erneute Aufbau der Pfarrkirche Eine Pfarrvisitation im Jahr 1689 stellte erhebliche Baumangel an dem Gotteshaus fest 1 Die alte Kirche wurde 1861 abgebrochen und der Hang dahinter abgetragen Die Grundsteinlegung war am 18 Mai 1861 Nach Planen des Kronacher Bauassistenten Lermann errichteten der Maurermeister Herzog aus Schmolz und der Zimmermeister Jasse aus Kronach den Neubau Im Jahr 1863 erfolgte die Installation der neuen Uhr am Kirchturm Der Erzbischof von Bamberg Michael von Deinlein weihte die Pfarrkirche am 15 August 1869 2 Die erste Renovierung mit neuen Flugelaltaren und Fenstern war 1896 die nachste folgte 1936 Weitere Innenrenovierungen waren 1953 1967 1976 bis 1978 1994 und 2008 bis 2010 Aussensanierungen erfolgten unter anderem nach dem Einsturz der Friedhofsmauer 1980 in den Jahren 1982 1998 und 2006 1 Baubeschreibung BearbeitenDer stattliche neugotische Sandsteinquaderbau steht am Hang des Schlossberges ostlich uber dem Ortskern Das Gotteshaus besteht aus einem eingezogenen polygonalen Chor mit Funfachtelschluss Den Altarraum belichten vier spitzbogige Fenster mit zweibahnigem Masswerk und uberspannt eine holzerne Flachdecke Im nordlichen Winkel zum Langhaus befindet sich die Sakristei Das Langhaus hat funf Fensterachsen und ist mit dem Chor durch einen spitzbogigen Chorbogen verbunden Es wird von einer holzernen Flachdecke uberspannt und hat als oberen Abschluss ein verschiefertes Satteldach In der westlichen Giebelwand steht der Fassadenturm 3 nbsp Innenraum nbsp Blick zur Orgel 2023 Ausstattung BearbeitenMittelpunkt des bauzeitlichen neugotisch gestalteten Hochaltars sind der vergoldete Tabernakel und der Anbetungstabernakel daruber mit der Monstranz In den Nischen des holzernen Aufbaus steht in der Mitte eine Holzfigur des Kirchenpatrons des heiligen Thomas flankiert von den Aposteln Petrus links und Paulus rechts Im Altarauszug ist der Heilige Geist in Form einer Taube dargestellt 4 Die Seitenaltare von 1897 sind reich verzierte neugotische Flugelaltare und ein Werk des Staffelsteiner Kunstlers Johann Stengel Der linke Muttergottesaltar zeigt im Zentrum im Halbrelief die Geburt Christi Auf dem linken Altarflugel sind Maria Verkundigung durch den Erzengel Gabriel sowie Maria Heimsuchung dargestellt und auf dem rechten Altarflugel die Darbietung Jesu im Tempel sowie das Auffinden von Jesus durch Maria und Josef im Tempel Wenn in der Fastenzeit die Flugel geschlossen sind zeigen die Flugelruckseiten auf goldenem Untergrund ein Gemalde mit Jesus am Olberg und die Geisselung Der rechte Seitenaltar zeigt im Zentrum im Halbrelief die Auferstehung Christi und auf dem linken Altarflugel sind Christi Himmelfahrt und die Aussendung des Heiligen Geistes an Pfingsten dargestellt sowie auf dem rechten Altarflugel die Aufnahme Mariens in den Himmel und die Marienkronung durch die Heilige Dreifaltigkeit Die Ruckseiten zeigen Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung 2 Am ersten rechten Wandpfeiler steht auf einer Konsole eine um 1760 entstandene Holzfigur der Muttergottes die Pankraz Fries zugeschrieben wird Die Orgel wurde 1968 von Speith Orgelbau erbaut und verfugt uber 16 Register auf zwei Manualen und Pedal Eine Uberholung mit Umdisponierung erfolgte 2004 5 Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Kronach Bayerische Kunstdenkmale Band 19 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 450619354 S 269 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Thomas Wallenfels Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b pfarrei wallenfels de Geschichte der Pfarrkirche und Pfarrei a b Kirchenfuhrer Stadtpfarrkirche St Thomas Wallenfels 1 Auflage 2014 Tilmann Breuer Landkreis Kronach Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 S 269 pfarrei wallenfels de Inventar Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 12 Marz 2023 50 26767 11 47471 Koordinaten 50 16 3 6 N 11 28 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Thomas Wallenfels amp oldid 238168450