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Die katholische Pfarrkirche 1 St Petrus und Paulus in Petzenhausen einem Ortsteil von Weil im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech ist im Kern ein spatgotischer Bau der in der Mitte des 18 Jahrhunderts im Stil des Rokoko umgestaltet wurde Die Kirche gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 2 Pfarrkirche St Petrus und PaulusGlockenturmSonnenuhr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Deckenfresken 4 Stuck 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits fur das Jahr 1149 ist die Pfarrei Petzenhausen die dem Benediktinerkloster Wessobrunn abgabepflichtig war belegt Die heutige Kirche mit ihrem ummauerten Friedhof stammt aus spatgotischer Zeit worauf noch im Kern vorhandenes Mauerwerk hinweist Nach der Zerstorung des vorherigen aus Holz errichteten Turmaufbaus wurde 1725 26 durch den Wessobrunner Baumeister Joseph Schmuzer 1683 1752 der obere Teil des Turms erneuert Zwischen 1748 und 1755 wurde die baufallig gewordene Kirche ebenfalls zunachst unter der Leitung Joseph Schmuzers umfassend renoviert Der Stuckdekor wurde um 1750 von seinem Sohn Franz Xaver Schmuzer ausgefuhrt Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Der von Schweifgiebeln bekronte und einem Satteldach gedeckte Glockenturm im nordlichen Chorwinkel wird durch kraftige Gurtgesimse und Blendfelder gegliedert im oberen Aufbau auch durch Pilaster Die rundbogigen Klangarkaden sind von geschweiften Rahmen umgeben daruber sind Vierpassoffnungen in die Wande eingeschnitten Im Osten ist an den Chor die Sakristei angefugt An der Sudseite des Langhauses ist ein Vorzeichen mit Pultdach und Stichbogenportal angebaut Der Turstock und das Turblatt sind mit Rokokoschnitzereien aus dem 18 Jahrhundert verziert In die Aussenmauer des sudlichen Langhauses sind Epitaphien von Pfarrherren aus dem 19 Jahrhundert eingelassen Innenraum Bearbeiten nbsp InnenraumDas einschiffige Langhaus ist in drei Achsen gegliedert und wird von einer abgeflachten Stichkappentonne gedeckt Zwischen den flachen mit Rocaillekapitellen verzierten Doppelpilastern offnen sich in den Langhauswanden hohe von Faschen gerahmte Rundbogenfenster Der eingezogene innen halbrund geschlossene Chor weist zwei Fensterachsen auf und besitzt ein langsovales Spiegelgewolbe Zu beiden Seiten des Hochaltars sind Oratorien mit daruberliegenden Stuckmedaillons eingeschnitten auf denen links das Herz Mariens und rechts das Herz Jesu dargestellt ist Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine von gebauchten Saulen gestutzte Doppelempore Deckenfresken Bearbeiten nbsp ChorfreskoDas 1820 von Sebastian Jaud ausgefuhrte Langhausfresko ist den beiden Kirchenpatronen den Aposteln Petrus und Paulus gewidmet und stellt ihr Martyrium dar Das Deckenfresko im Chor stellt die Schlusselubergabe an den Apostel Petrus dar Es war 1820 von Sebastian Jaud ubermalt worden und wurde 1932 wieder freigelegt Wie die emblematischen Darstellungen im Chor und im Langhaus wurde es um 1760 von einem unbekannten Kunstler geschaffen Auf den kleineren emblematischen Bildern im Chor sind zwei Szenen aus dem Leben des Apostels Petrus dargestellt seine Berufung als Menschenfischer und sein Zweifel als Jesus uber das Wasser wandelt sowie Johannes der Taufer und Moses mit der ehernen Schlange Die emblematischen Darstellungen im Langhaus beziehen sich auf den Apostel Petrus als Fels der Kirche nbsp Johannes der Taufer nbsp Berufung des Apostels Petrus als Menschenfischer nbsp Jesus wandelt uber das WasserStuck Bearbeiten nbsp PilasterDer feine Rokokostuck von Franz Xaver Schmuzer besteht vor allem aus Rocailleformen und Festons Die hellgrauen stellenweise vergoldeten Stuckornamente sind meist auf hellrosa teilweise auch auf gelbem Untergrund angebracht nbsp Deckenstuck nbsp Rocaille an der Empore nbsp Stuckkartusche und EmblemAusstattung Bearbeiten nbsp KanzelDer zweisaulige Hochaltar aus Stuckmarmor ist eine Arbeit von Franz Xaver Schmuzer die seitlichen Schnitzfiguren der Kirchenpatrone der Apostel Petrus und Paulus stammen von Franz Xaver Schmadl Die klassizistischen Seitenaltare ebenfalls aus Stuckmarmor wurden 1801 von dem Wessobrunner Stuckateur Michael Sporer geschaffen Die beiden Altarblatter links die Auferstehung Christi rechts die Anbetung der Heiligen Drei Konige wurden vermutlich von Sebastian Jaud ausgefuhrt Die beiden Assistenzfiguren des rechten Altars stellen den heiligen Wendelin und die heilige Notburga dar Am linken Altar stehen seitlich die Papste Urban und Sylvester und auf der Mensa die spatgotische Schnitzfigur des heiligen Sebastian die um 1480 datiert wird Die marmorierte Rokokokanzel ist mit teilvergoldeten Reliefs von Putten verziert Der Schalldeckel wird von einem Putto und den Gesetzestafeln bekront Zwei Marmorepitaphien aus den Jahren 1779 und 1798 erinnern an einstige Pfarrherren Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 961 Karl Gattinger Grietje Suhr Landsberg am Lech Stadt und Landkreis Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 14 Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2449 2 S 839 840 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Petrus und Paulus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrei St Peter und Paul Petzenhausen Bistum Augsburg Denkmalliste fur Weil PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 81 145 3248 121804 10 945078 Koordinaten 48 7 18 5 N 10 56 42 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Petrus und Paulus Petzenhausen amp oldid 238164518